Naja, Beten hat zumindest zu einem größeren Teil den Zweck der Wunscherfüllung, und darauf bezog sich der Satz. Zu Engeln haben wir (ich) in der Tat auch nicht gebetet früher. Die sollen aber angeblich da gewesen sein. Aber ist das selbe Problem, Leute werden ja nicht beschützt.
In ferner Vergangenheit mussten die Menschen erfahren, dass sie sich nur in einer Gemeinschaft gegenüber den meist stärkeren und schnelleren Konkurrenten aus der Tierwelt behaupten können. Ja und die Kraft aus dieser Gemeinschaft hängt vom Stärksten ab.
Damit wächst dann auch das Vertrauen in uns selbst, irgendwelche Herausforderungen bewältigen und über uns hinauswachsen zu können. Wenn wir uns also einem Wesen aus der anderen Welt anschließen, vertrauen wir auf dessen übermenschlichen Kräften.
Eine Gemeinschaft ist ein abstraktes Gebilde und deshalb spielt es auch keine Rolle, ob der Stärkste ein reales Wesen oder nur eine Fiktion ist. Etwas, das man auch bei Rollenspielen beobachten kann, bei dem wir uns schon nach kurzer Zeit mit dem Avatar verbinden.
Wer also an einen übersinnlichen Begleiter glaubt und ihm vertraut, der glaubt und vertraut sich also im Grunde selbst. Deshalb können wir mit dem Glauben auch Berge versetzen. Man könnte das also auch mit den suggestiven Botschaften aus der Hypnosetherapie vergleichen.
Meine Mutter hatte bei den „Katastrophen“ nie mit mir gebetet, sondern hatte mich einfach nur an meinen Schutzengel erinnert. Etwas, mit dem meine Seele ihre Ruhe finden konnte.
Gut, man muss das alles nicht, aber es ergibt gerade bei Kindern auch keinen Sinn, es nicht zu tun.
Merlin
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