Liebe Ping, ich will es mal so sagen. Es ist ziemlich frustrierend für mich - einer Fülle von Meinungen über die Schöpfungsgeschichte zu begegnen, alle mit Fehlern.
Ich hätte gern Anschluss - zumindest auf der schmalen Basis eine Übereinstimmung, dass die Schöpfungsgeschichte die wir kennen - fragwürdig ist.
Doch leider ist es so, dass eine "Schulung" vorliegt, daran darf nicht gezweifelt werden. Das erlaubt der Glaube nicht, oder was weiß ich was. Also wird an der seltsamen Oberfläche herumgebastelt. Das macht die Angelegenheit noch verdrehter, durch zahlreiche Emotionen die dabei entstehen.
Sprachlich ist das erste Wort "Bereschit" - indem einer beginnt, an einem Anfang, mit Hilfe eines Beginns, beim Ersten. Rosch heißt Kopf, Beginn. Die Frage ist, wer hat begonnen.
Mit [bara] tauchen die Begriffe auf von schaffen, machen, formen oder roden. Akustisch ist es noch gleich dem sich stärken oder bestimmen. Gott steht in Plural. Die Einzahl kann weiblich sein "Göttin". Doch das ganze Wort sorgt für weitere Überlegungen. Das "bara" ist Einzahl. Ist die Rede von 3. Person masculin oder geht es um eine unbestimmt Form: Man macht, man schafft. Das Verb kann in Piel Imperativ stehen, als Kal Infinitiv, als Partizip oder zum Subjekt werden, abgeleitet von [barar] Trennung, Prüfung. Es sind nur zwei Wörter - aber eine Menge Denkaufgaben.
Es klingt wie eine Anleitung:[bereschit bara] zuerst prüfen! Nicht einfach loslegen, sagt das Bauchgefühl dazu, das schon bei weiteren Formen vorgreift und überlegt, ob alles bestens ist für alle - oder Geflatter kommt und Tohuwabohu.
Ganz simpel könnte gesagt werden: Anfangs schafft man ...Doch dann kommen irgendwelche Gedanken um Gott ins Spiel. Es vermischt sich die esoterische Ebene mit der spirituellen, sprachlichen, geschichtlichen, pyhsikalischen und der Anleitung zum praktischen Schaffen. Das Ineinanderfließen der vielen unbekannten Ebenen lässt Verschiedenes durchscheinen. Wie bekommt man es in den Griff.
Man nehme die simple Form?
Das geht nicht mehr im Erwachsenenalter.