Da bin ich mir so überhaupt nicht sicher.
Das geht nur, wenn man ein braves demütiges Schaf ist und bleibt,Oder Beamter ist. Da landet man halt "nur" im Jobcenter und bekommt weiterhin Geld für´s Nichtstun.
Nein, um Gottes Willen - das meinte ich ganz sicher nicht damit. Zur Not muss man es sich allerdings tatsächlich wert sein die Stelle zu verlassen wenn es nicht mehr anders geht.
Ich habe das selber so gemacht. Bei mir handelte es sich allerdings um "Bossing", wir Kollegen haben schon gut zusammengehalten. Zumindest in meiner Abteilung. Das hat mich überhaupt so lange bei der Stange gehalten. Und eben auch zulange. Ein langjähriges Burnout mit vielen (auch körperlichen Erkrankungen) war die Folge. Mit anderen Worten: Ich habe zu lange mit meinem Fortgehen gewartet.
Heute würde ich das ganz ganz anders machen. Allerdings habe ich auch damals die Arena nicht kampflos verlassen. Was damals in meiner Macht stand, hab ich auch getan. Von daher kann ich mich auch heute noch gut im Spiegel anschauen. Aber heute weiß ich, dass die Gesundheit das höchste Gut ist. Kein Job der Welt, egal wie sicher, egal wie lukrativ, ist es wert, dass man sich diese zerstören lässt.
In dem Buch ist ein Beispiel dokumentiert.
Ein Leiter einer großen Firma war niederträchtig - also hat die Angestellten voll schikaniert.
Es haben sich (fast?) alle zusammengetan um den absetzen zu lassen.
Es ist ihnen gelungen.
20%-30% der Angestellten haben allerdings auch ihren Job dadurch verloren.
Ja, an den Fall kann ich mich noch sehr gut erinnern. Leider läuft es sehr selten so solidarisch ab. Wenn es das öfters so gäbe, hätten die Niederträchtigen nicht die geringste Chance.
Leider sieht es oft so aus, dass ihnen noch in die Hände gespielt wird oder dass viele einfach stillhalten und wegschauen, weil sie Angst haben das nächste Opfer zu sein. Wenn allerdings alle vom Mobbing betroffen sind, dann hat ja sogesehen auch keiner mehr was zu verlieren, finde ich...
Da meine ich mit meiner Frage: Wie kann man schadlos und auch so, das man sich im Spiegel ansehen kann, aus den Fängen so eines Menschen raus kommen?
Im Einzelfall muss man sich das natürlich genauer anschauen ich bin aber der Meinung, dass man so gut wie immer eine Wahl hat - man muss eben bereit sein evtl. für einige Zeit Einbußen in Kauf zu nehmen und sich der Ungewissheit und Angst zu stellen.
Das allgemeingültige Rezept aber heißt: Selbstliebe. Gesundes Selbstbewusstsein. Sich selber lieben lernen. Hört sich so einfach an aber genau daran fehlt es doch. Weder Täter noch Opfer lieben sich selbst. Sie haben nur eine unterschiedliche Art gewählt, damit umzugehen. Und deshalb treffen sie sich auch. Wie Schloss und Schlüssel.
Sich selber lieben zu lernen, auch und gerade mit all seinen Unvollkommenheiten ist der Schlüssel für etliche Probleme. So sind meine Erfahrungen.
Man lernt das natürlich nicht von heute auf morgen. Je nachdem, was man für eine Vorgeschichte mitbringt, ist das die schwerste Arbeit überhaupt. Das kann echt eine Lebensaufgabe sein.
Aber man kann daran arbeiten mit einiger Hilfe. Dann geschieht es, das Wunder.
