Ich erlaube mir,
mich selbst zu zitieren. Ich muss den Mist ja nicht immer neu aufrollen:
Zu der Studie von Abel kann man in erster Linie dasselbe sagen - und das ist Abel auch klar. Zitat aus einem Spiegel-Artikel dazu:
Abels Verdikt gegen die medikamentöse Therapie gilt ausdrücklich nicht für Lymphkrebsarten, Morbus Hodgkin, Leukämien, Sarkome und Keimzelltumoren bei Männern (Hodenkrebs). Malignome dieser Art können durch die Chemotherapie mit hoher Wahrscheinlichkeit, vor allem auch bei Kindern, geheilt werden - ein unbestreitbarer Erfolg. Sie machen allerdings nur einen kleinen Teil der jährlich neu diagnostizierten Krebsfälle aus.
Abels Zweifel richten sich nicht gegen Chemotherapien,die zur Unterstützung bei kurativen Operationen eingesetzt werden, um die Geschwulst, noch vor der Operation, zu verkleinern, und auch nicht gegen Chemotherapien, die nach der kurativen Operation prophylaktisch eingesetzt werden, um ein Rezidiv zu vermeiden (adjuvante Chemotherapien).
Abels Kritik richtet sich nicht gegen die Chemotherapie per se - er forscht bis heute an der Chemotherapie und ihren Anwendungen. (z.B.
hier und
hier und
hier) Seine Kritik richtet sich gegen die falsche Anwendung von Chemotherapie - z.B. in wirkungslosen Kombinationen (
hier) oder eben bei Krebsarten, wo (seiner Meinung nach) andere, bessere Alternativen wie Immuntherapie bereitstehen. Das sehen viele Onkologen anders, aber unabhängig davon ist seine Einstellung etwas ganz anderes, als es von deiner sehr ominösen Quelle (die übrigens vielfach auf den KOPP-Verlag verlinkt) einseitig dargestellt wird.