Die Leere der Lehre

(75)
Das Volk entwickelt schädliches Tun,
vor allem, wenn man Ihm Schaden zufügt.
Das Volk lehnt sich gegen eine Ordnung auf,
vor allem, wenn man Ihm eine Ordnung aufzwingt.

Darum erscheint es schwierig, das schädliche Tun der Menschen einzuschränken.
Daher erscheint es notwendig, eine Ordnungen zu erlassen.

Wenn man den Menschen aber das Wahre vorenthält, fallen sie dem Unwahren anheim.
Wenn man die Menschen aber von Ihrem (inneren) Reichtum fernhält, rauben sie das, was sie statt dessen finden.

Daher muss einer, der diesen (inneren) Reichtum sucht, sich zuerst von dem frei machen, wonach die anderen statt dessen streben.
Darum muss einer, der in dieser Ordnung lebt, Ihr entsagen, um die wahre Ordnung zu finden.
 
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Kräfteausgleich klingt schön

der Raum in dem das Gleichgewicht verwirklicht wird oder wiederhergestellt wird oder erneut bewußt wird, löst sich eben dadurch auf...

wenn überlall (erneut) die gleichen Kräfte herrschen (oder bewußt werden), kommt keine Kraft mehr (für sich) zu einer Auswirkung

LG
 
Die Notwendigkeit der Entsagung ist Gegenstand vieler sayings des Thomas Evangelium

auch und GERADE das Entsagen durch eine äußere Führung/Anleitung

die einzige Anleitung oder äußere Führung, die dem Suchenden begegnet und die er annehmen kann oder wird, ist die Anleitung und Führung durch die Mutter, das was die Materie ist

die nach unten gerichtete Hand des Buddha, der in Medidation die Erde berührt "sie als Zeugin anruft" ist Zeichen, Offenbarung und Sinnbild dieser Führung

Sie wird auch im TE (3. Vers) klar der Führung durch Menschen/äußere Lehrer oder Belehrungen vorangestellt
(der wahre -äußere- Lehrer übergibt seinen Schüler nur der eigenen inneren Führung..muntert Ihn dazu auf, diese anzunehmen, sich Ihr anzuvertrauen)

(3): Jesus sagte: "Wenn jene, die euch verführen, zu euch sagen: ,Siehe, das Königreich ist im Himmel`, so werden euch die Vögel des Himmels zuvorkommen.
Sagen sie zu euch: ,Es ist im Meer`, so werden euch die Fische zuvorkommen. Aber das Königreich ist innerhalb von euch und außerhalb von euch. Wenn ihr euch erkennt, dann werdet ihr erkannt werden; und ihr werdet wissen, daß ihr die Söhne des lebendigen Vaters seid. Wenn ihr euch aber nicht erkennt, seid ihr in Armut, und ihr seid die Armut."

(6): Seine Schüler fragten ihn; sie sagten zu ihm: "Willst du, daß wir fasten? Und auf welche Weise sollen wir beten? Almosen geben? Und welche Speise sollen wir beachten?" Jesus sagte: "Lügt nicht (vor Euch selbst)! Und das, was ihr haßt(ablehnt), tut nicht....

Der 8. Lehrsatz des TE zeigt auf, das der Mensch FÄHIG ist, diese innere Führung anzunehmen, zu erkennen und Ihr IN RICHTIGER/rechter Weise zu folgen

so selbstverständlich und leicht, wie der Fischer, da er den großen vom kleinen Fisch unterscheiden kann, wenn er sein Netz an Land zieht..

(8): Und er sagte: "Der Mensch gleicht einem einsichtigen Fischer, diesem, der sein Netz ins Meer warf; er zog es heraus aus dem Meer, als es voll war von kleinen Fischen. In ihrer Mitte fand der einsichtige Fischer einen großen Fisch, einen guten. Er warf alle kleinen Fische weg hinunter in das Meer wählte den großen Fisch ohne Zögern. Wer Ohren hat zu hören, möge hören!"


es zeigt die ABHÄNGIGKEIT der Entfaltung des Einzelnen (Vers 9), zu seinem Umfeld

(9): Jesus sagte: "Siehe, es kam heraus der Sämann, er füllte seine Hand, er warf, einige fielen auf den Weg; es kamen die Vögel, pickten sie auf. Andere fielen auf den Felsen und sandten keine Wurzeln hinunter in die Erde und trieben keine Ähren in den Himmel. Und andere fielen auf die Dornen; sie erstickten den Samen und der Wurm fraß sie

wobei Laotse in seinem Vers hier nur auf eine sich selbst verstärkende Entwicklung/Tendenz verweist und -um diese Tendenz/den schädlichen Einfluss zu durchbrechen- die Notwendigkeit der Entsagung aufzeigt
(schon einmal von Ihm behandelt im Vers 55)

Vers 14 des TE zeigt in diesem Zusammenhang aber noch etwas wichtiges auf
ENTSAGUNG bedeutet NICHT abzulehnen(!)
(14):
Es sagte Jesus zu ihnen: "Wenn ihr fastet (weil man Euch sagt, dass Ihr fasten sollt), werdet ihr euch Sünde erschaffen (da das Fasten nicht aus Euch selbst kommt). Wenn ihr betet(weil man Euch sagt, dass Ihr beten sollt), werdet ihr verurteilt werden (da Ihr Euch selbst gegenüber ein falsches Zeugnis ablegt). Und wenn ihr Almosen gebt(weil man Euch sagt, dass Ihr Almosen geben sollt), werdet ihr eurem Geiste etwas Schlechtes tun (da die Gabe nicht aus Eurem Geist/Eurer Gesinnung kommt).


ABER

... wenn ihr in irgendein Land geht und in den Gegenden wandelt, wenn man euch aufnimmt, so eßt, was man euch vorsetzten wird(lehnt nicht ab, was man Euch zu essen vorsetzt); die Kranken unter ihnen, heilt sie(lehnt es nicht ab, jenen, die Heilung suchen, Heilung zukommen zu lassen). Denn was in euren Mund eingehen wird, wird euch nicht verunreinigen. Aber was aus eurem Mund herauskommt, das ist es, was euch verunreinigt (nicht was von Außen zu Euch kommt, kann Euch schaden, nur das, was Ihr statt des eigenem Inneren zu Eurem Inneren/(Richtmass) macht, kann Euch schaden) ."

über das Entsagen

(27): (Jesus sagte): "Wenn ihr nicht fastet angesichts der Welt, werdet ihr das Königreich nicht finden. Wenn ihr den Sabbat nicht als Sabbat begeht, werdet ihr den Vater nicht sehen."

über die Verführung durch äußere "Führer", Richter, Anleitungen und Lehren

(34): Jesus sagte: "Wenn ein Blinder einen Blinden führt, fallen sie beide hinunter in eine Grube."

(39): Jesus sagte: "Die Pharisäer und die Schriftgelehrten haben die Schlüssel der Erkenntnis empfangen; sie versteckten sie. Sie sind selbst nicht hineingegangen, und die hineingehen wollten, ließen sie nicht...

über das Nicht_Anhaften an ein augenblickliches Erkennen

(42): Jesus sagte: "Werdet Vorübergehende!"

über die Gefahr von verwerfen und bevorzugen
verurteilen und erheben

(43): Seine Schüler sagten zu ihm: "Wer bist du, der du uns dies sagst?" Jesus: "Durch das, was ich euch sage, versteht ihr nicht, wer ich bin. Vielmehr seid ihr aber den Juden gleich geworden, denn sie lieben den Baum, sie hassen seine Frucht, oder sie lieben die Frucht, sie hassen den Baum."

über das Entsagen

(55) Jesus sagte: "Wer nicht seinen Vater ablehnt und seine Mutter, wird mir nicht Schüler sein können. Und (wer) seine Brüder (nicht) ablehnt und seine Schwestern

das Ablehnen einer Ordnung

(89): Jesus sagte: "Weshalb wascht ihr die Außenseite des Bechers? Erkennt ihr nicht, daß der, der die Innenseite schuf, auch der ist, der die Außenseite schuf?"

(101): (Jesus sagte): "Wer seinen Vater nicht haßt und seine Mutter wie ich, wird mir nicht Schüler sein können. Und wer seinen Vater nicht liebt und seine Mutter wie ich, wird mir nicht Schüler sein können. Denn meine Mutter gab mir meinen Leib, aber meine wahre Mutter gab mir das Leben."
und das Nichtsehen/Erkennen der wahren Ordnung

(113): Seine Schüler sagten zu ihm: "Das Königreich, an welchem Tag wird es kommen?" . Jesus: "(Das Erkennen des Einen)Es wird nicht kommen, wenn man Auschau nach ihm hält. Man wird nicht sagen: ,Siehe hier oder siehe dort`, sondern das Königreich des Vaters ist ausgebreitet über die Erde, und die Menschen sehen es nicht."
 
stehen für dich Angst und Liebe polar zueinander?

sie bewirken Gegensätzliches
daher kann man sagen, dass sie polar zueinander stehen
ABER
sie sind IN SICH nicht gleichwertig

wie das Spiegelbild nicht gleichwertig zu sehen ist, zu dem, der vor dem Spiegel steht
die Angst gleicht dem Spiegelbild
die Liebe dem, der vor dem Spiegel steht

Der Ursprung, die Kraft und das Richtmass aller Erscheinungen liegt daher in der Liebe und nicht in der Angst
 
Regina.Svoboda schrieb:
sie bewirken Gegensätzliches
daher kann man sagen, dass sie polar zueinander stehen
ABER
sie sind IN SICH nicht gleichwertig

wie das Spiegelbild nicht gleichwertig zu sehen ist, zu dem, der vor dem Spiegel steht
die Angst gleicht dem Spiegelbild
die Liebe dem, der vor dem Spiegel steht

Der Ursprung, die Kraft und das Richtmass aller Erscheinungen liegt daher in der Liebe und nicht in der Angst

für mich ist die energie der Liebe ohne jegliche Frequenz, sie ist die Energie, die letztendlich wahr ist ohne jegliche polarität. auch steht für mich die Liebe zu keiner anderen Energie polar.Ich habe mir schon gedacht, daß sie für dich polar sind - daher auch die Frage.
Deinen letzten Satz finde ich wunderschön!!!!!!!
Alles Liebe
 
nicht polare Liebe ist von dem, was ich hier reines Bewußtsein nannte (für mich) nicht mehr zu unterscheiden oder zu trennen

am Ende ist es nur eine Frage der Wortwahl und des Verständnisses dieser Wortwahl

LG
 
(76)
Verletzlich und empfindsam ist der Mensch, wenn er geboren wird.
Unverletzlich und stark erscheint er, wenn er altert.
Verletzlich und empfindsam ist die Saat, wenn sie keimt.
Unverletzlich und stark erscheint sie, wenn sie geerntet wird.

Das, was DAS LEBEN empfängt, in sich aufnimmt und dadurch heranwächst, erscheint zart und empfindsam.
Das, was DAS LEBEN verliert, altert und stirbt (sein Wachstum beendet), erscheint unverletzlich und stark.

(So wie der Baum verletzlich erscheint, wenn er hervortritt und stark erscheint, wenn er zu Boden fällt.)

Daher:
Wer DAS LEBEN empfängt, ist in sich (selbst) verletzlich und empfindsam.
Wer DAS LEBEN verliert, erscheint in sich (selbst) unverletzlich und stark.

Darum:
Wer schwach und verletzlich erscheint, wird durch DAS LEBEN erhoben werden.
Wer stark und unverletzlich erscheint, wird durch DAS LEBEN zu Fall kommen.
 
(77)Die Empfindsamkeit spannt den Bogen und führt den Pfeil ins Ziel.
Die Empfindung zeigt dem Suchenden seine Einheit mit Allem und führt ihn in die Einheit zurück.
Nicht Intuition, sondern SEIN, ist nun das Richtmass des Erkennens (des Einen/der Einheit).

Das Starre zerbricht unter dieser Empfindsamkeit.
Das Formlose erlangt so seine Freiheit zurück.

Was ausgefüllt und fest erschien, wird unsichtbar.
Was unwirklich und flüchtig schien, ist wahr.

Die Ordnung des EINEN ist es, die so Einzug hält.
Das Meer ist es, das so, den Tropfen füllt.

Der Getrennte wird daher niemals Einzug halten.
Ein Tropfen kann niemals das Meer ausfüllen.

Wer aber ist es, der mächtig ist, diese Mauern zu Fall zu bringen?
Wer aber ist dieser noch (selbst), wenn seine Begrenzungen fallen?

Nur einer, der sich der Einheit mit dem Einen erlangt,
erkennt den, der (er) war, bevor es wurde.
Nur einer, der das Meer in sich (selbst) befreit,
vermag ein Meer auszufüllen.


So auch der Berufene:
Er füllt das aus, was unsichtbar erscheint
und doch bleibt die Erfüllung für den, der nicht (selbst) darin ist, unsichtbar.
Er verwirklicht die Wahrheit des Einen/der Einheit
und doch erscheint sie dem, der (selbst) nicht darin ist, flüchtig und nicht wahr.
 
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a.d. TE

(35): Jesus sagte: "Es ist unmöglich, daß jemand in das Haus des Starken hineingeht und es gewaltsam in Besitz nimmt, es sei denn, er binde seine Hände. Dann wird er sein Haus umdrehen."

(75): Jesus sagte: "Viele stehen an der Tür; die Einzelnen jedoch sind es, die in das Brautgemach eingehen werden."

(82): Jesus sagte: "Wer mir nahe ist, ist dem Feuer nahe. Und wer mir fern ist, ist dem Königreich fern."

(84): Jesus sagte: "Heute, da ihr euer Ebenbild seht, freut ihr euch. Wenn ihr aber eure Ebenbilder seht, die vor euch entstanden sind -- weder sterben sie, noch sind sie offenbar -- , wieviel werdet ihr ertragen?"

(104): Sie sagten: "Komm, laß uns heute beten und fasten/feiern." Jesus sagte: "Was ist denn die Sünde, die ich begangen habe? Oder worin waren sie mir überlegen? Wenn aber der Bräutigam aus dem Brautgemach kommt, dann sollen sie fasten und beten/feiern."

(106): Jesus sagte: "Wenn ihr die Zwei zu Einem macht, werdet ihr Söhne des Menschen werden. Und wenn ihr sagt: 'Berg, hebe dich hinweg!', wird er sich umdrehen."
 
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