Das Herz und die Seele Indiens

Regina

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Indien, das ist für Menschen mit Freude an Mystik und Spiritualität noch immer ein Land, das ein Geheimnis verspricht.
Dieses Geheimnis ist nicht in Tempeln, Stränden oder Menschen zu finden sondern in der Summe dessen was Indien ausmacht.
Sri Cinmmoy nennt die Veden, die Upanishaden und die Bhagavadgita die 3 Lebensbäume Indiens. Ich möchte mit Euch eintauchen in die Mystik dieses Landes und Ihres Wissens und ich freue mich über jeden der mich auf meiner Reise begleitet.

Für mich ist es eine Freude vieles das mir auf meiner spirituellen Reise zu Gott bewusst geworden ist, in den altes Weisheitsschriften neu zu entdecken.
So ist es nur recht, hier aufzuschlüsseln, was Indien längst wusste, und was den KERN dieses Geheimnisses ausmacht.
Gott sagte vor 3 Jahren zu mir:
„Indien ist die Toleranz der Welt.“
Ich wusste nichts mit dieser Aussage anzufangen, doch hatte ich gelernt seine Worte hinzunehmen. Ich wusste, es würde der Tag kommen, an dem ich den Inhalt verstehen würde.
All das Wissen das in mir ist sucht nun nach Ausdruck und ich habe in diesen Perlen der Menschheitsgeschichte Freude, Erinnerung und Verstehen neu entdeckt.
Vor meiner Gotteserfahrung dachte ich Ratschläge geben zu können, in meiner Gotteserfahrung gab es kein Denken, nun ist mein Innerses wie ein Baum, an dem die Früchte reifen. Mein Wunsch ist es das Wissen zu teilen, das niemals neu sein kann, da Wahrheit IST.
Sie ändert sich nicht.

Zum Teil führe ich dieses thread nun parallel zu einem Skript, das ich über die indische Mystik schreibe. Ich schreibe es dennoch ohne Planung ..ich werde es wachsen lassen, wie das Beschäftigen mit der indischen Mystik selbst. Und während ich mich durch sie NEU erinnere, werde ich diese kommentieren, so das sie vielleicht auf andere Weise NEU erinnert werden kann..

Ich folge dabei einer sehr alten, weisen Tradition der indischen Mystik.
Die Inder denken das die alten, auf mündliche Überlieferung beruhenden Lehren, WAHR sind.
„Nach indischem Verständnis (ist eine neue Lehre) jeweils eine der Zeit angepassten Form der alten Lehre.“
(Zitat Franz Dam, Buch Veden, Upanishaden, Bhagavadgita die 3 Lebensbäume Indiens v. Sri Chinmoy)

Durch dieses Verständnis wurden Denkansätze, Philosophien und religiöse Heilsfiguren beständig in den Hinduismus integriert. Dies schuf die geistige Toleranz und Offenheit des Landes für spirituelles Wachstum.

Lasst uns nun „in medias res“ gehen. Mit einem Zitat aus dem TE.(19)
es sind 5 Bäume im Paradies, die sich nicht verändern
(nicht) im Sommer (aus dem Blickwinkel der Materie)
und (nicht) im Winter (aus dem Blickwinkel des Geistes)

(ich schreib bereits das es sich hierbei um die 5 Erkenntniswege oder Pfade zu Gott handelt)

und Ihre Blätter fallen nicht
(sie transformieren sich nicht mehr weil IN IHNEN die höchste Wahrheit zum Ausdruck kommt)

wer sie erkennt wird den Tod nicht schmecken

(wer einen Baum erkennt, erkennt alles)

Die 5 und die sieben spielen eine wichtige Rolle, sehen wir uns an warum:
Sobald ich von einem WEG spreche gibt es einen Ausgangs und einen Endpunkt. Das DEFINIERT einen WEG.
Der Ausgangspunkt für das Erschaffene oder Geoffenbarte ist die Illusion, unsere Realität oder der Zustand des ERHALTENDEN.
Die weiblichen Aspekte GOTTES.
Das Ende jeder Erfahrung ist die QUELLE, der Schöpfer oder das Ungeoffenbarte.

Lesen wir eine solche Wegbeschreibung bei Sri Chinmoy lesen wir es so:
Der Sucher:
Seine erste Errungenschaft ist Gott der Schöpfer.
(Gottes erste Errungenschaft ist die Schöpfung).
Seine zweite Errungenschaft ist Gott der Erhalter.
(Gottes zweite Errungenschaft ist die Erhaltung der Schöpfung in der Illusion Zeit und Raum durch die Kräfte des Karmas, den Schöpfung ist ewiges JETZT)
Seine dritte Errungenschaft ist Gott der Umwandler.
(Gottes dritte Errungenschaft ist die Bewegung, das Festsetzen einer Richtung.
Somit ist die karmische Kraft sowohl im Dienste der Erhaltung, als auch im Dienste der Zersstörung/Umwandlung).
Seine vierte Errungenschaft ist Du bist DAS.
(Gottes vierte Errungenschaft ist DAS bin ich.)
Seine fünfte Errungenschaft ist Ich bin DAS.
(Gottes fünfte Errungenschaft ist ICH bin Du.)
Seine sechste Errungenschaft ER und ICH sind EINS.
(Gottes sechste Errungenschaft ist das bewusste Erleben der Auflösung einer Illusion)
Seine siebente Errungenschaft ist: ER bin ICH
(Gottes siebente Errungenschaft ist: Ich bin dieser Anteil...durch die Qualität dieser Erfahrung wird der Anteil Individuell und einzigartig)

Im Te (107) vergleicht Jesus das KÖNIGREICH (nicht Gott) mit dem Hirten der das verlorenen Schaf sucht. So ist der WEG jedes Individuums zu Gott, Gottes eigentliche (selbstoffenbarende) Schöpfung. Durch den WEG des Erkennenden wird der RAUM für die Illusion vergeistigt, so sind werden und vergehen, trennen und eins werden, getrennt sein von Gott und eins werden mit Gott illusionäre und zugleich reale Erfahrung.
Aus der Sicht der Quelle bleibt sie stets illusionär, aus der Sicht der Illusion wird Gott so
re-al, ver-wirklicht, die Energie wird sicht-bar, nimmt (lebendige) Form an.
So wird Gott BEIDES, als WIRKLICH und doch illusionär erfahren.
Die letzte Wahrheit ist stets die Einheit, das Ungetrennte, der Aufbruchsort für diese Erfahrung aber ist stets das Getrennte, die Illusion. Und da NICHTS ohne Gott SEIN kann, ist DIES ALLES GOTT:

So liegt zwischen Schöpfer/Quelle und Erhaltung (Illusion) eine Kraft (wir kennen sie als karmisch) die zugleich Transformation und Zerstörung beinhaltet.
Nichts neues kann entstehen wenn altes nicht umgewandelt oder transformiert, aber auch zurückgelassen wird. In der menschl. Entwicklung ist diese Transformation die des Kindes zum Erwachsenen und die Zeit die diese Transformation benötigt nennen wir Pupertät.
Ohne das Zurücklassen des Kindes ist der Eintritt in das Erwachsenenalter nicht möglich.

Die 4.Errungenschaft des Suchenden ist das ERKENNEN Gottes im Aussen, durch die Einheit mit Gott im Inneren:
DU bist DAS!

Die 5.Errungenschaft ist Ich bin DAS.
Das AUFLÖSEN der Vorstellung von Ich bin das in Ich bin DAS ALLES.
In dieser Zeit erfährt man sich in den vielen Dimensionen seiner Reinkarnation und Seiensebenen.

In 4. Gesang der Bhagavadgita sagt Krischna zu Ardschuna:
„Schon viele der Geburten sind
für mich so wie für Dich dahin,
mir sind sie alle wohlbekannt,
doch nicht so Tapfrer Deinem Sinn.“
(Boxberger Übersetzung in Reimform)

Die 6. Errungenschaft ER und ICH sind EINS.
Die ERFAHRUNG dieser Auflösung.

Die 7.Errungenschaft ER bin ich und ich ist ER.
Das WISSEN um die Illusion und die Realität all dieser Aspekte.
 
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Zitat:
(Quelle siehe oben)
"Der Rigveda spricht von sieben außergewöhnlichen Schwestern.
Es gibt einen göttlichen Wagen mit nur einem Rad,
dieser Wagen wird von einem Pferd mit sieben Namen gezogen.
Vor dem Wagen stehen singend sieben Schwestern. Sie singen spirituelle Lieder, die verborgene Botschaft von der Befreiung des Lebens und der Vollkommenheit der Menschheit.
(Rgveda I.164.3)
Die Sieben ist eine okkulte Zahl
Die Notenskala besteht aus sieben Noten, aus sieben Farben setzt sich der Regenbogen zusammen
Man spricht von sieben spirituellen Welten"

Der Wagen steht für die Wahrheit, es gibt nur eine Wahrheit..von daher hat der Wagen nur ein Rad. Das Pferd steht für die Liebe.
Liebe ist das, was die Welt, als geoffenbartes zurückführt zu Gott, dem Ursprung. Es gibt sieben Offenbarungen dieser Liebe.
Der Ton Aum (Om) Bewusstsein und Liebe sind EINS.
Der Ton kann sich mit dem Bewusstsein verbinden..dann erschafft er die sieben spirituellen Ebenen
Der Ton kann sich mit der Liebe verbinden, dann erschafft er die sieben bindenden Zustände der Emotion Liebe
Liebe-Liebe
Liebe-Angst
Angst-Liebe
Liebe-Zorn
Zorn-Liebe
Angst-Zorn
Zorn-Angst

Es mögen sieben Ebenen sein doch es ist die Bewegung im Spannungsverhältnis:
Angst-Liebe-Zorn
Das Wesen das Angst hat, verneint das (eigene) Leben.
Der Körper wird schwach, das Imunsystem fällt ab.
Angst kann töten.
Der Wesen das Zorn fühlt, verteidigt das eigene Leben.
Sein Körper füllt sich mit Blut, alle Systeme werden aktiviert.
Hier zeigt sich auch die Richtung der karmischen Kraft.
Wenn aus Liebe Angst wird ist etwas karmisches geschehen.
Die karmische Kraft wirkt abrennend von Gott.
Der der dies verursacht hat, muss diese Bewegung wieder ausgleichen (sofern sie im Tod noch nicht ausgeglichen ist) nimmt er die Summe dieser bewußt verursachten Bewegungen als Karma mit.
Wenn aus Angst Liebe wird, ist entweder die Seele selbst stark, (sie hat die innere Kraft Karma auszugleichen) oder andere bewirken diesen Ausgleich.
Dies entspricht einer Bewegung hin zu Gott.
Die Seele nimmt die Summe dieser Bewegung ( bewußt in anderen oder bewußt in sich selbst verursacht) im Tod mit.
So kann diese Kraft in beiden Richtungen genützt werden.

Wenn aus Liebe Zorn wird ist dies eine Herausforderung.
Solange niemand geängstigt wird entsteht kein Karma.
Wenn aus Liebe Zorn wird ist das eine Bewegung zu sich selbst hin.
Wenn aus Zorn Liebe wird eine Bewegung zum anderen hin.
Im einen würden wir von Egoismus/Egozentrik, im anderen von Selbsterkenntnis/Einsicht sprechen.

Zorn und Angst
Aus diesem Zustand führt keine eigene Kraft vom Geoffenbarten zur Quelle, das Wesen muss geführt werden.
Der Ursprung(Schöpfer) verbindet sich mit der Schöpfung.

Liebe und Liebe
In diesem Zustand ist geoffennbartes und Ungeoffenbartes eins.
EIN AUSDRUCK..Schöpfer und Schöpfung sind EINS.

Ich habe von einer Kreisbewegung gesprochen, der Ton (Aum) ist die SCHAFFUNG der Illusion. Schöpfung, Schöpfer, Illusion und Wahrheit sind in diesem Ton verbunden.

"Der Ton kann sich mit der Liebe verbinden"
Die Schöpfung verbindet sich mit dem Ursprung
So wird sich die Illusion der eigenen Realität bewußt.(zB Erleuchtung)
Der Ursprung verbindet sich mit der Schöpfung.
Hier MUSS sich die Illusion Ihres Ursprunges Bewußt werden (zB Tod)
Wir sehen es ist die RICHTUNG die den Unterschied ausmacht.

All diese Vorgänge zusammen nennt man Brahma.
Diese Wort beschreibt so die Gesamtheit dieser Zustände.

Von daher gibt es diese (alte) Beschreibung in den alten vedischen Aufzählungen:

"Das ganze Universum entstand aus Brahman dem Samen. Als Brahman aus sich heraustreten wollte, trat erzuerst in Form der vier wichtigsten Welten aus sich heraus.
Ambhas, die höchste Welt, Marici der Weltenraum, Mara die sterbliche Welt und Apa die Welt "unterhalb"."

Schöpfung, Schöpfer, Illusion und Wahrheit sind in diesem Ton verbunden
Daher ist die höchste Welt dieser Ton der alles umfasst.
Mara ist die Illusion, diese Welt..da sie IHREN EIGENEN WEG (den weiblichen) hat, gibt es eine Welt "unterhalb von Ihr"
Marici ist das was wir als Vielzahl der sich selbst erschaffenden (weiteren) Richtungen, Empfindungen und Emotionen kennen..Marici ist die Erfahrungswelt.

"Brahman erkannte das es SELBST an seinem kosmischen Spiel teilzunehmen habe"
Das erschuf die RICHTUNG in der Erfahrungswelt.


Wenn wir von den Schwestern hören stehen sie VOR dem Wagen.
Die Schöpfung verbindet sich mit dem Ursprung..nur so (in dieser Richtung) wird sich die Illusion (die Schöpfung) des Ursprunges (Gott) bewußt.

Es werden (in den späteren Überlieferungen) sieben "höhere" und sieben "niedere" Welten beschrieben.
Diese Welten sind ein Spiegelbild.
Im Spiegel des weiblichen Bewußtseins (das nicht(!) das Menschen sondern das des tierischen, pflanzlichen und des Planeten ist) kehrt sich alles um (auch die Richtung..ich nannte dies den WEIBLICHEN Weg, der hier aber NICHT weiter beschrieben werden soll).

Diese Beschreibung (der 14 Welten) erhielt später den Vorrang gegenüber der (alten) Beschreibung der 4Welten.
Es spielt jedoch keine Rolle...wenn sie als das was sie beschreiben erkannt werden.

Sri Chinmoy schreibt:
Brahman ist die Wirklichkeit im Dasein
Brahman ist das Dasein der Wirklichkeit.
Brahman ist das Licht des Bewußtseins.
Wenn wir nach Innen blicken ist Brahman Bewußtseinskraft.
Wenn wir nach außen blicken, ist Brahmen Selbstoffenbarung.
(Wenn diese Energie nach außen blickt ist sie Selbstoffenbarung/Schöpfung)

Für einen Nicht Sucher ist Brahman nicht erkennbar.
"Sarvam khalvidam brahma"
Wahrlich, alles ist Brahman
(Chandogyopanisad III.14.1)
 
Die sieben Welten die sich spiegeln ergeben die 7 "unteren" Welten.
Es wurde zu späteren Zeiten nicht mehr erkannt das die Bezeichnung "unten" und "unterhalb" ein Hinweis auf die Spiegelung war und gleichfalls ein Hinweis auf die Umkehrung der Bewegung, den weiblichen Weg (der NICHT der Weg des Menschen ist).

Es wurde gefolgert und bewertet.
Von daher entstand die Vorstellung von der "niederen" Natur der eigenen Realität Körper (und in Folge auch tierisches Bewußtsein).
Diese falsche Wahrnehmung und Übersetzung wurde in alle dem Geist zugewandten Religionen übernommen....nur die schamanistische wußte noch aus dieser Kraft zu schöpfen und sie als HEIL/HEILIG anzuerkennen. Die Natur in Ihrer Gesamtheit ist eine Transformation des Zustandes Liebe-Liebe.

Eine weitere unrichtige Übersetzung/Wahrnehmung ist die Vorstellung der Kaste.
Es steht geschrieben:
Brahman erschuf aus seinem Wesen
Priester Krieger Händler und Diener
man könnte es auch anders formulieren
Brahman TEILTE sen Wesen in vier Abschnitte.
priester
händler
krieger
diener
Priester beschreibt den Zustand in der Einheit (mit Gott als dem Geist oder der Materie)
Diener beschreibt das aktive Handeln in der Einheit mit Gott (im Geist und der Materie)
Krieger beschreibt das aktive sich selbst bewegen (zB hin zu Gott)
Händler beschreibt das passive bewegt werden



Für MICH sind diese Dinge vollkommen klar wahrnehmbar..ich weiß aber nicht wie weit mir hier jemand noch folgen kann in der Betrachtung....


Die Seher der alten Zeit wußten um all diese Kräfte..Ihre Wissenschaft war daher allumfassend, nicht trennend, aufbauend und nicht zerstörerisch/karmisch.
In den Veden findet sich (diese) Beschreibung der einzig wahren (weil nicht schädlichen) Anwendung der Kräfte.
Man könnte sagen, die Veden verbergen nicht nur den Ursprung einer anderen Menschheitsgeschichte, sondern einer gänzlich anderen Wissenschaft.

Ich habe die Art und Weise Ihrer Anwendung bereits angedeutet, indem ich sagte
Der TON ist es, der alles verbindet.
Man kann mit diesem TON die Kräfte transformieren und so formen/bauen/erschaffen
Ich sagte weiter: Das Komplement der Schwerkraft IM GEIST aufzuheben bedeutet die SchwerKRAFT aufzuheben..weil ein (geistiges) Gleichgewicht erschaffen wird.
Das bedeutet NICHT die Physik unwirksam zu machen sondern das GLEICHGEWICHT der beiden (komplementären Kräfte (Schwerkraft/Angst, el.magn. Strahlung/Liebe) gemäß Ihres KOMPLEMENTES zu beherrschen.
Somit war das WERKZEUG der damaligen Technik PRIMÄR der Geist.

Die 7 Welten die sich (im Bild des Wassers) spiegeln..oft würde ich mir (hier) eine Tafel wünschen, denn manchen liese sich mit Hilfe geometrischer Zeichen leichter darstellen, sind so der Hinweis auf das KOMPLEMENT UNSERES WEGES, der sich im Weg des Planeten/Pflanze/ Tier findet.
 
„Satyam eva jayate nanrtam“
(Mundakopnisad 3.1.6)
Wahrheit allein triumphiert, nicht das unwahre.

„Am Ende bleibt nur die Maat bestehen“
(Ptahotep)

„Wer die Deutung dieser Worte findet, wird den Tod nicht schmecken.“
(TE (1))

„Spontane Intuition war die Weisheit der Vergangenheit, beständiges Misstrauen ist „die Weisheit“ der Gegenwart. In vedischen Zeiten wussten die Menschen um die Kunst der Selbsthingabe, in heutigen Zeiten wissen wir um die Kunst der „Selbstverherrlichung“.
In alten Zeiten befasste man sich mit der Vervollkommnung des Selbst, dannach mit der Vervollkommnung des Außen, heute befasst man sich mit der Zubereitung eines Außen nach der inneren Wahrnehmung dieses Beständigen Zweifelns an „allem was existiert“.“
(nach Sri Chinmoy)

Die Welt in der wir leben ist ein kollektives Spiegelbild des inneren geistigen Zustandes ihrer inkarnierten Seelen. Will man die Welt verändern, ist es notwendig zunächst sein Innerstes zu wandeln. Dannach ist es möglich über diesen (Weisheitsweg) zu sprechen. Nichts anderes war den Lehrern der Vorzeit möglich.
Ein "mehr" ist nicht möglich.

„Im Endlichen gibt es kein Glück, im Unendlichen allein ist Glück“
(Chandogyopanisad VII 23.1)

Wer dies wirklich WESS, ist frei von der Versuchung seinen Blick von der Wahrheit abzuwenden oder der Illusion zuzuwenden, die glauben lässt, es gäbe eine Wahrheit, die „dort draußen“ zu finden ist.
Ist Kunst dort draußen zu finden?
Was macht die Kunst eines Shakespeares unsterblich?
Wer erkennt sich darin?
Wo ist sie im Außen nachzuweisen?
Wer ist es, der sie erkennt?
Ist Liebe nachweisbar?
Oder Trauer?
Oder menschliche Werte, habe sie im Außen eine Realität?
Alles was wir im Außen finden ist ein Spiegel..ein Spiegel der Vieles spiegeln mag, auch unser Verstehen, doch es BLEIBT ein Spiegelbild, etwas geschaffenes, Teil des offenbarten und somit Teil der Illusion.
Läßt sie sich durchdringen?
Aber ja.
Durch erkennen, durch wahrnehmen/ erfahren.
Und erneut:
Durch erkennen, durch wahrnehmen/ erfahren.

Das ist die Reise.
Das sind die Stufen.
Schritt für Schritt durchschreitet man so die Illusion.
Sei es hier am Beispiel der Liebe erklärt.
Ich erkenne es gibt das Phänomen Liebe, denn ich sehe Menschen, die sich küssen, Dichter, die von der Liebe schreiben, ich treffen Menschen, die verklärt wirken, wenn sie von Ihrem Liebsten sprechen. Doch noch wurde ich nicht von der Liebe erfasst.

Ich erfahre Liebe, denn ich werde von Ihr erfasst. Ich bin mit diesem Zustand nicht vertraut, so bin ich wie das Blatt im Wind ..völlig im Sog dieser Kräfte.
Der Sog lässt nach und ich kann wahrnehmen, das es Liebe war, denn nun war ich es selbst gewesen, der küsste, der Dichter beschwor, die es beschrieben, der verklärt davon erzählten wenn es geschah.

Ich habe sie wahrgenommen.
Alles was der Liebende tun kann ist diese Liebeserfahrung zu spiegeln, und nichts anderes tut die Schöpfung, die uns umgibt.
Sie spiegelt die Liebe Gottes wieder.
Dies ist der weibliche Anteil Gottes.
In der Einheit mit Gott spiegelt sie seine Liebe wieder.
Gott und Göttin in Liebe verschmolzen ..dies ist das Symbol, das Bild und die Wahrheit dieser geistigen Realität.
Von daher ist die Bewegung im weiblichen Weg umgekehrt.
Unser Weg, der Weg des Geistes, männlichen, menschlichen, beginnt in der Illusion.
Der weibliche Weg beginnt in Gott.
Unser Weg führt aus der Illusion zum Geist, dem Ursprung des „ich’s“
Ihr Weg führt sie in die Form, zur Vergeistigung, Selbstwahrnehmung der Materie.

Jesus sagt im TE (83)
Die (Spiegel-)Bilder sind dem Menschen sichtbar, aber das Licht in Ihnen ist verborgen in dem Abbild (von Ihnen selbst das sie sind).
Das Licht des Vaters wird sich offenbaren, aber sein Bild ist verborgen durch sein Licht.
(Das LICHT Gottes ist sichtbar, aber das Abbild von Ihm ist verborgen durch das Licht.)

Gott verbleibt im Ungeoffenbarten, das ist die NATUR der Quelle, alles was bleibt ist sein LICHT. Und dieses ist wahrnehmbar.

Es wurde in den Veden beschrieben:
„Agni ist Licht, und das Licht ist Agni.
Indra ist Licht, und das Licht ist Indra.
Surya ist Licht und das licht ist Surya.“
(Samaveda)

Wir lesen im Lotos Sutra bei Buddha von dem Licht, das er ausstrahlte bevor er die Lehrrede begann.
Wir lesen auch in der Bibel über diese Erscheinung.

Das Licht Gottes ist die höchste Schwingung, die Materie einnehmen kann.
Da Materie über Ihr eigenes Gedächtnis verfügt, ist es Ihr kein zweites Mal möglich diese Schwingung umzusetzen und im Irdischen zu bleiben.
Wie der Weg zur Erleuchtung (der diese Umsetzung im Geiste vollzieht) ist die Umsetzung im Irdischen beim zweiten Mal von solcher Art Wirkung auf die Materie das sie sich auflöst
(wie im Geist auf das ich, im Aspiranten erprobt und im Adepten vollzogen).

Ich sagte einmal das es ein zukünftiges zentrales Ereignis geben kann/wird.
Es umfasst diesen Satz:
„Ich bin das Licht der Welt.“
Mir ist völlig bewusst, das er in heutiger Zeit Jesus zugesprochen wird, wahr ist aber, dass er hier über ein zukünftiges, mögliches Ereignis sprach.
Wird es gewählt, wird es die Möglichkeit erschaffen, diesen Planeten zu heilen.

Licht, Gott und Schöpfung sind austauschbare Aspekte.
Wenn Jesus von daher sagt: Gott ist verborgen durch sein Licht, dann spricht er davon das alles was Gott ist, sich in seiner Schöpfung verbirgt.
Alles was von Ihm erschaffen wird/ist, ist ein Teilaspekt von Ihm, und selbst in dieser (höchsten) Wahrnehmung ist es nur ein Teilaspekt der sich so offenbart (und in den Ursprung zurückkehrt).
Ich sagte einmal das die Schöpfung einen Gleichgewichtszustand ausdrückt und dieser Zustand dem Energiefluss entspricht der vom Schöpfer in die Schöpfung und von der Schöpfung zurück zum Schöpfer fließt.
Wenn von daher dieser Teilaspekt seiner Schöpfung zu Ihm fließt wird er im gleichen Augenblick neu (und gemäß seines Ursprunges) neu erschaffen.
Dergestalt wird es sichtbar, das nicht Jesus es sein kann der die Heilung vollzieht.
Jesus ist Teilaspekt der männlichen/geistigen Offenbarungsform.
Heilung wird aber stets als Selbstheilung vollzogen.
Daher sagt Jesus: Wer den Geist zuwiderhandelt, dem kann nicht verziehen werden, nicht im Himmel und nicht auf der Erde. Was er damit meint ist folgendes:
Da der Mensch ein Teilaspekt des Geistes ist, ist es seine Aufgabe sich selbst zu heilen.
Somit ist der Mensch, der wieder dem Geist handelt aufgefordert diesen SELBST zu heilen.
„Heile was Du verletzt hast,
Füge zusammen was getrennt wurde.“
Nichts anderes besagt das Gesetz des Karmas.
Heilung der Erde muss also von seinem weiblichen Aspekt vollzogen werden, denn nur dieser kann sich so SELBST heilen.
Das ist das Geheimnis dieses zukünftigen Ereignisses.

Sehen wir uns jetzt das Gayatri Mantra an, man nennt es das heiligste Mantra der Veden
„Aum bhur bhuvah svah
Tat savitur varenyam
Bhargo devashya dhimahi
Dhiyo yo nah pracodayat“


Dieses Mantra ist eine Anrufung Gottes unter Einbeziehung seiner ursprünglichsten Aspekte.
Diese Mantra ist Savitr geweiht.
Savitr ist der Schöpfer, oder auch die Quelle, das Ungeoffebarte. Die Wurzel des Wortes savitr (Zitat Chinmoy) ist „su“ erschaffen, hervorbringen.
Savitr wird betrachtet als (in seiner geoffenbarten Form gesehen als)
Brahma, Vishnu und Shiva.
Ich sagte Brahma ist der Geist des Schöpfers, der die RICHTUNG der Bewegung vorgibt.
Somit ist er EINS mit der Kraft die wir Karma nennen und die gemäß des Weges der Selbsterfahrung unterschiedlich gerichtet ist (vergl. männlicher/weiblicher Weg)
Vishnu und Shiva sind somit sowohl die Richtungsbeschreibungen, als auch die Auswirkungen dessen was das Festsetzen dieser Richtung bedeutet.
In einem Fall Erhaltung (vishnu), im anderen Fall Zerstörung (shiva)
Jedes Mantra ist eine Form der Anrufung, und das Gayatri Mantra ist eine Anrufung der ganzheitlichsten Aspekt Gottes, dem Ton Aum oder Om.
Anfang und Ende, Erschaffung und Form (Illusion) sind IN IHM EINS.

Daher beginnt das Mantra mit der Anrufung der ungeteilten Aspekte Gottes.
Es folgt die Anrufung der drei Welten oder drei Offenbarungen Erde, Luft und Himmel.
In der Genesis lesen wir:
Im Anfang schuf Gott Himmel und Erde, Licht und Dunkelheit, danach Himmel (oben) und Wasser (unten).
Erst am zweiten Tag erschuf er Land und Meer.
Somit wird selbst hier klar das Himmel und Erde symbolisch stehen für Geist (Brahman) und Materie.
Durch das eindringen des Geistes (Teilhaben von Brahman an der Schöpfung) in die Materie wurde es LICHT in der Dunkelheit der Schöpfung. Die Richtung war festgelegt.
Im Anrufen der drei Offenbarungen werden nun die GETEILTEN Aspekte genannt.
Das Weibliche (die Erde), das Männliche (der Himmel) und das was richtungsgebend dazwischen liegt als Offenbarung des göttlichen Bewusstseins, der Welt zwischen Erde und Himmelswelt, der Richtungsgebenden Kraft, hier als Luft übersetzt.
Unsichtbar, trennend und verbindend zugleich ..zerstörerisch und erhaltend, je nach Ein_wirkung der sich selbst offenbarenden Form des Geschaffenem/ der Schöpfung.

Indem wir so die erste Zeile abgehandelt, erkannt wurde, erkennt man die zweite als erneute Verehrung Savitrs, des Schöpfers,
die dritte Zeile ist ein Anrufen der Wahrheit,
(durch Einswerden mit diesen Aspekten wird Wahrheit von Illusion getrennt)
die vierte Zeile ist ein Anrufen des Lichtes, der Erleuchtung im Bewusstsein.

Das Bewusste Einswerden mit Gott ist die Wahrheit der Schöpfung in Ihrer Umkehrung, der Erschaffung des „ich’s“ durch Trennung.
Von daher steht im ersten verwirklichten Aspekt Gottes der Schmerz und nicht die Liebe, da es die Ab-trennung und nicht die Vereinigung ist, die im Ursprung geschieht, das Hineingehen in das Vergessen und nicht das Bewusst werden, erinnern.
In UNSERER Erfahrung, die wir den Geist Gottes spiegeln, ist die erste der Schmerz (die Illusion) gefolgt von der letzten (der Liebe).
Warum ist die Richtung nicht umgekehrt?
Weil wir uns selbst in der ersten Form des Geoffenbarten spiegeln ..der weiblichen Kraft, dem Körper, der Emotion, den Farben, der Form. Dies alles sind bereits Teilaspekte und somit Teil des Geoffenbarten.
In der weiblichen Erfahrung ist die Richtung gemäß der Spiegelung umgekehrt.
Im Anfang steht die Liebe, die Einheit, das ungetrennte, bewußte, im Ende der Schmerz, das geteilte, das sich als getrennt erfahrende.
Wenn dies verstanden wird, wird vielleicht auch erkannt, wie wenig wir über diese weiblichen Aspekte wirklich wissen, wie wenig wir über die Göttin wissen, wie wenig wir über die ungeteilten Aspekte Gottes wissen.

„Führe mich vom Unwirklichen zum Wirklichen, von der Dunkelheit zum Licht, vom Tod zur Unsterblichkeit.“
(Brhadaranyakopaisad I.3.28)

Tod das Kätzchen. Nicht erklingt sein Miauen.
Unsterblich der Löwe. Überall ertönt sein Brüllen.
(Sri Chinmoy)
 
Im letzten Kapitel sprach ich über die Wahrheit.
Doch kann Wahrheit ausgedrückt werden durch das Mittel der Illusion?
Sie kann es nicht. Schon Lao Tse schreibt:
Das Tao das gesagt wird/über das gesprochen wird, ist nicht das Tao.
Alles was zu finden ist, sind Spuren, Spiegelbilder, Abdrucke, Worte.
Dies muss auch dem Suchenden stets gegenwärtig sein.
Dass jenes was sich in den äußeren Sinnen widerspiegelt IMMER Anteil von Maya und nicht Wahrheit sein kann.
Wer dies vergisst wird vom Sucher zum Gläubige und beansprucht zu wissen.

Ergeht es dem tatsächlich Wissenden anders als dem Suchenden?
Nein. Er steht vor dem selben Abgrund. Er kann nicht der Nektar sein, nicht die Wahrheit. Er kann nur die Spur sein, der Spiegel, das Bild.

In der Bhagavadgita lesen wir im 14 Gesang von Krishna von dieser Gefahr.

Krishna spricht hier über die Gunas, die drei Stränge oder Bewegungen in der Natur (dem Geoffenbarten).
Sattva, Rajas und Tamas. Ob eine Handlung Sattva, Raja oder Tama entspringt ist nur dem offenbar der handelt oder das Herz des Handelnden erkennt.
Tamas ist das Handeln aus der Blindheit heraus, bezeichnet aber auch die Trägheit. Träge im Sinne von nicht weiterkommen, sich nicht dem Göttlichen annähern können aus eben dieser Blindheit heraus.
Im Bild der Schöpfung wäre diese Eigenschaft die Materie ohne den Geist Gottes (Brahman), unbelebt, weil wirr und ohne Ziel.
Raja bezeichnet die Leidenschaft. Im Bild des Hinduismus erkennt sich diese Kraft als zerstörerisch. Sattva klärt die Sicht auf das Wahre/Wirkliche ist somit Anbindung an den Ursprung, an Gott den Schöpfer und nicht an die Schöpfung, als Teil der Illusion.
Raja ist somit Anbindung an das Ego, beschreibt die Anhaftung an das „ich“ und das gleichzeitige Geschenk der Erfahrung diese Wirkung zu erkennen.
Tamas ist das ungerichtete Taumeln zwischen beiden.

Krishna weist Ihn darauf hin sich stets von der Blindheit, dem Unwissen, über das eigene Begehren zu Sattvas dem inhaltslosen Begehren zu bewegen, diese Richtung einzuhalten.

Ich schrieb:
erkennen bedeutet das Unwissen in Wissen zu verwandeln
wahrnehmen/erfahren bedeutet dieses Wissen zu sein
am Ende dieses (neu) erlangte Wissen zu transformieren

Warum sagt Krishna: halte die Richtung bei?
Er sagt es, um der erneuten Gefahr des Anhaftens an diesem (neuen) Wissen zu entgehen.
Viele haften so an diesem (neuen) Wissen an und verlieren sich darin.
So wie der Ozean nicht im Tropfen ausgedrückt werden kann, bleibt beim Transformieren dieser Wahrheit in Wissen nur dieser Tropfen erhalten...der Tropfen einer neuen Dimension von Gott.
Sich nicht darin zu verlieren bedeutet zu wissen. Dieser Tropfen ist das was ich ausdrücken kann, es ist nicht, was es ist.
Sich darin zu verlieren bedeutet, diesen Tropfen als das zu sehen, was er nicht ist, ein „Ziel“, das „Höchste“.
Darum spricht Krishna darüber das auch Sattva irgendwann überwunden wird.
Tropfen für Tropfen erfahren. Gibt es keine Tropfen mehr, ist alles überwunden.
Alles wurde (dem Ich Wunsch entsprechend) ausgedrückt in dem der Tropfen erfahren und transformiert wurde.
Sattva ist so die Sehnsucht nach dem Nichts, das alles ist
Rajas, die Sehnsucht nach der Frucht, die ein Teil der Illusion ist.
Sehnst DU Dich nach Glück/ Seligkeit, haftest Du an der Frucht. Um dies zu verhindern sprach Buddha vom Höchsten in Form des Nirvana und gab Ihm keine Individualität oder Namen.
Nicht weil Gott das Nichts ist (Gott ist beides ..das Nichts und das Alles), sondern um aus Sattva nicht Rajas werden zu lassen und neue Blindheit entstehen zu lassen, aus dem Anspruch heraus zu wissen.

Der Anspruch zu wissen ist starr, unbeweglich, das Wissen um die Illusion des Wissens ist beweglich, fließend. Alles ist in Allem ..dieses Wissen kann niemals starr, begrenzend, unbeweglich sein. Es ist die Essenz der Kraft, die Freiheit schenkt.

„Vidyan cavidyan ca yas tad vedobhayam saha
Avidyaya mrtyum tirtva vidyayamrtam asnute
(Isopanisad 11)

Der jenige, der weiß und versteht, das Wissen und Unwissenheit eins sind, geht über die Unwisssenhei,t über das Reich des Todes hinaus, erlangt durch Wissen ewiges Leben und trinkt in vollen Zügen das Licht der Unsterblichkeit.
(Sri Chinmoy)

Darum sind Wissen und Unwissenheit eins.
Wissen und Wissen ist EINS im unsagbaren, unbeschreibbaren
Wissen und Nichtwissen begegnen sich im Spiegel.
Fließt Erkennen von einem Innen einem Außen zu wird es starr, unbeweglich, verliert die Kraft anzuleiten und frei zu machen.
Dies ist das Schicksal jeglichen Abbildes.

Darum lesen wir: „Du sollst Dir kein Bildnis von mir machen“

Nichtwissen das sich selbst erkennt, strebt der Freiheit zu, dem Wissen.
Nicht wissen, das sich nicht selbst erkennt, liegt erstarrt.

Folgt der Suchende dem Inneren so bleibt die Führung die Intuition, das Erkennen in einem Selbst, das Identifizieren mit der Wahrheit erfolgt durch eben dieses Erkennen.
Wird es starr verliert der Erkennende das Vertrauen zu dieser inneren Führung, erhofft sein Heil im Außen und erliegt seiner eigenen Suche, weil die Kraft dieser Bewegung nicht aus dem Selbst, sondern der Illusion kommt.

Seher, Buddhas, Bodhisattvas versuchten nur das eine: eine Religio, eine Rückverbindung zu erreichen. Das Ego wieder mit sich selbst zu verbinden und dem Sucher bei dieser Rückverbindung an seinen Ursprung bei zu stehen.
In meinem Bild im Osho thread waren es die Steine die der Lehrer dem Schüler reicht um SELBST SEINE Brücke zu bauen.

Ich sprach im letzten Kapitel über das Licht Gottes als höchste Schwingung, wie sie sich in der Materie ausdrücken kann.
Der höchsten Schwingung folgt stets die Auflösung/Zerstörung. Dem ist so weil die Eigenschaft Gottes in der Materie auflösend, im Ursprung erschaffend wirkt.
Ich habe in Folge zwei Wege beschieben und möchte sie hier noch genauer beleuchten.

Ich sagte Schöpfung ist im Ursprung der Schmerz, weil trennend, in der Illusion die Liebe weil auflösend.
So manifestiert sich die Liebe als Qualität oder Eigenschaft Gottes in der Illusion
Vereinigend/heilend/auflösend,
im Ursprung als Schmerz, Trennung, erschaffend.
Heilung ist stets „Schaffung eines Gleichgewichtes“.
Um dieses Gleichgewicht zu erhalten wirken die Kräfte in jedem Abschnitt der Illusion Zeit/Raum gegensätzlich gerichtet.

Ich schrieb die erste Erfahrung der Schöpfung ist der Schmerz.
Die erste Erfahrung des Geschöpfes ist die Liebe.
Im Weg der ersten Schöpfung (die das Weibliche ist), wird diese Erfahrung ausgeglichen.
Das Erschaffene erfährt in der Illusion die Liebe, und durch die Selbsterkennung dessen was ist, den Schmerz.
Für den Menschen ist dies schwer vorstellbar, weil er seinen Weg in der Illusion und nicht in Gott beginnt. Ihm erscheint Schmerz als eine Bewegung weg von Gott.
Verfolgen wir zunächst diese weiblichen Weg (in einem BILD).

Alles ist Liebe.
Alles ist EINS.
Es gibt kein Vertrauen, weil es kein Misstrauen gibt.
„Wer bin ich?“ fragt die Liebe
„Du bist die Liebe.“
„Und was bedeutet das? Ich weiß nicht was es bedeutet. Ich möchte ERFAHREN was es bedeutet, die Liebe zu sein.“
„Wenn Du erfahren willst was es bedeutet, die Liebe zu sein, musst Du die Illusion erfahren, das was „nicht Liebe“ ist.
„Was ist nicht Liebe? Ich kann mir nicht vorstellen was das ist, es fehlt mir an Erfahrung“.
„Wenn ICH Dir zeigen soll, was der Schmerz ist, dann habe ich dafür eine Bedingung.
Du sollst Ihn nur in der Einheit mit mir erfahren. Du sollst stets WISSEN, dass ich bei Dir bin. Dies ist meine Bedingung, wenn ICH es sein soll, der Dir die Erfahrung schenkt, von dem was nicht Liebe ist. Die Erfahrung des Schmerzes.“

Dies ist es was wir im Bild sehen wenn Tiere sich lieben oder töten.
Da sie sich im Zustand des Vertrauens, des Wissens als Seienszustand befinden, ist dieser Schmerz und dieser Tod nicht das, was wir darin zu sehen glauben.

Der Menschen erwacht in der Illusion im Schmerz der Trennung. Dieser Schmerz wird vergessen. Der Weg zu Gott oder dem Ursprung endet in der Liebe, dem Einssein.

Doch Gott kann nie nicht sein.
Alles was Gott ist verlangt nach Offenbarung, Selbstausdruck. Von daher wird das was zurückkehrte auf einer anderen Ebene neu umgesetzt/neu erfahren.
Vergleicht man es vielleicht mit den verschiedenen Leben einer Seele wird es klarer.
Irgendwann endet der Wunsch sich auszudrücken und geht ein in die höhere Dimension von sich Selbst. Der Ausdruck Mensch als Sohn Gottes.
Diese neue Ebene ist DURCH NICHTS mehr zu vergleichen mit den Leben zuvor.
Die Energie wird zunehmend zum Werkzeug Gottes, als Ihr eigener Ausdruck.
In einem Avatar vereinigt sich dieser Selbstausdruck Gottes.
Er dient als Werkzeug, nicht sich selbst oder einem Selbst-ich.
Wenn im Laufe der Geschichte zur Entwicklung der Söhne Gottes ein Avatar Gestalt annimmt, so TRÄGT er diese, gemäß seines eigenen Ursprunges in der Illusion, obgleich er nicht mehr Teil davon ist. So kann er eine Brücke bilden als der, der zurückkehrte und denen die noch auf dem Weg befinden.

Die Aufgabe des Avatars ist es
1 den Spielraum für die Entwicklung dieser Söhne Gottes festzulegen
2 am WEG dieser Söhne Anteil zu haben
3 sich im Beenden des Weges, Auflösen dieses Weges neu zu transformieren

Jedes der genannten Geschehen definiert ein Zentrales Ereignis.
Da in diesem Fall „Ich bin das Licht der Welt“ aber nicht die Heilung oder Wiederverbindung oder Rückkehr einer Rasse der Söhne Gottes zu EINEM angezeigt wird, sondern der Planet sich selbst heilt, ein „anderer“ „Avatar“ in Erscheinung treten wird, ist jegliches Sprechen über die Situation der Söhne Gottes in der Erscheinungsform Mensch schwierig. Wenn dieses Ereignis gewählt wird, werden zum ersten Mal vier zentrale Ereignisse diesen Weg kennzeichnen, anstatt drei.
Das ist der Grund warum ich den Jesus thread bereits so lange vor mir herschiebe.
Ich möchte hier zunächst auf das eingehen was „der Norm“ entspricht“ und nicht der Ausnahme durch eine Heilung der weiblichen Aspekte.

Wenn ein Mensch seinen Körper tötet ist er gemäß der Gesetze „tot“
Wenn er ein Loch in ein Schiff schlägt, geht er unter.
Wenn er einen anderen tötet, kann er diese Tat nicht rückgängig machen.
Wenn eine Rasse der Söhne Gottes den Planeten auf diese Weise schädigt, der Ihn ernährt, verwirkt diese Rasse Ihre Daseinsgrundlage.
Hier wird eine Ausnahme gewährt und gleichzeitig für alle und für immer in den Wahrscheinlichkeitsräumen sichtbar gemacht, warum es keinen Sinn macht eine Ausnahme zu gewähren.
Die Erde ist somit Schulung- und Anschauungs-ort dieser Erkenntnis.

Kehren wir zum Weg zurück der den weiblichen vom männlichen unterscheidet.
Ich sagte für das Weibliche „endet“ die Erfahrung im Schmerz.
Was definiert die Grenze?
Gott ist unendlich ..was definiert die Grenze des Schmerzes?
Das Vertrauen.
Wo Vertrauen unendlich ist die Fähigkeit Schmerz zu ertragen unendlich.
Wir wissen aber das dies nicht auf die Illusion zutrifft.
Die Illusion birgt in sich die Qualität Endlich.
Und weil das so ist, wird eine Grenze festgelegt: der Tod Kennzeichen den Wunschs diese Art der Erfahrung zu beenden. Hier wird berreits sichtbar warum das Ausdehene einer Grenze oder das Überschreiten einer solchen nicht sinnvoll ist.
Wird das Leid nicht beendet wirkt es weiter in den Erfahrungsraum hinein.
Schmerz SCHÜTZT beständig etwas, wird die Grenze überschritten wird auf der einen Seite ein Opfer dargebracht und auf der anderen Seite ein Wunsch gewährt.

Von daher wird die Grenze mit Hilfe der Illusion festgelegt, werden diese Energien stets tatsächlich im Erfahrungsraum verwirklicht (und so wirksam und sichtbar gemacht).

Der Körper trägt den Geist wie das Reittier den Reiter.
Er ist Teil der weiblichen Aspekte und verfügt so über ein eigenes Bewusstsein.
In der Körpererfahrung wird diese Bewusstsein zT Reflektiert.
Die Grenzen des im Körper erfahrbare Schmerzes werden durch das erste zentrale Ereignis festgelegt, der karmische Aspekt so FÜR den Menschen getragen.

Das zweite zentrale Ereignis legt die Grenzen (illusionäre Mittel oder Intensität dieser illusionären Mittel) fest, die auf dem Weg des unbewussten Menschen zum Erwachten erfahrbar sind.
Diese sind in Ihrer Qualität die Kräfte der Gunas: Sattva Raja und Tamas
Sie sind je nach Individualität der Rasse der Söhne Gottes unterschiedlich ausgebildet.

Das 3. zentrale Ereignis ist eine Umkehrung der Erschaffung „Mensch“.
Mit dem letzten beenden der individuellen Erfahrung „Mensch“ wird das Licht auf der Erde sichtbar.

Jede Stufe der Schöpfung bezeichnet auch eine Umpolung dieses Vorganges (aus Innen wird Außen aus Außen wird Innen).
Das getrennte wird wieder eins mit dem Ursprung.
Der Ursprung vollzieht diese Trennung oder Aufspaltung (neu)und wird so zum Schöpfer.
Seine Erfahrung der Schöpfung ist die Erfahrung der Trennung, des Schmerzes. Nicht mehr wie beim Menschen in der Geburt getragen und unbewußt, sondern bewußt.
Der Schmerz des Ursprunges bleibt zunächst ungeoffenbart(unbewusst).
Die Erfahrung seiner Schöpfung (in der Einheit mit Ihm) ist die Liebe.
Der Wunsch sich zu erfahren „Wer bin ich“, birgt die Erfahrung des Schmerzes.
Der Schmerz wird vom Ungeoffenbarten so offenbar, weil ausgedrückt und daher ausgeglichen.
In der Wiederkehr dieser Energie wird die Einheit mit Gott nun sich-selbst-bewusst erlebt. In Ihrer Erscheinungsform „gleich und doch nicht gleich“
(So wie Gleichgültigkeit und Gleich-gültigkeit in einem Außen durch ein Außen nicht unterscheidbar sind, sondern nur gemäß der inneren Qualität.)

Die Erfahrung Materie ist Selbsterfahrung mit Hilfe des Geistes.
Die Erfahrung Mensch ist Selbsterfahrung des Geistes mit Hilfe der Materie.
Am Beginn dieses Weges steht der Schmerz, am Ende die Liebe.
So kennzeichnet der männliche Weg den Weg des (unbewussten)Geistes von der Materie zum Ursprung, und der weibliche Weg, den Weg der unbewussten Materie zum Bewusstsein (Geist).

Dieser Weg und die Wegbeschreibung findet sich in den vedischen Lehren wieder. Es zeigt eben diese Richtung an in Form der zwei Dreiecke, die wir heute als Davidstern kennen, dessen Ursprung aber nicht im Jüdischen Glauben liegt.

Auch hier zu finden

Zentrale Ereignisse sind somit energetische Umsetzungen der Grenzdefinitionen eines Weges. Des Anfanges, des Umfanges und des Endes. Auch hier transformieren sich am Ende jene Kräfte die Raja, Tama und Sattva genannt werden.
 
Häufig ist der Suchende verwirrt.
Wir sprechen einmal davon das es keinen Weg gibt, dann wieder von Grenzdefinitionen, ein anderes Mal von einer Illusion „Weg“
Was ist es?
Es ist „all das“ und nichts davon, aber lasst es mich auf eine dritte Weise schildern (nicht als Kräfte nicht als Weg nicht als Illusion, sondern als Wahrnehmungsbarriere.
Der „Weg“ ist die individuelle Art des ich’s die Illusion seiner eigenen begrenzten Wahrnehmung zu erkennen.
Und da es eine Kraft gibt, die es daran hindert, gibt es auch eine Kraft, die diese Barriere überwindet. Von daher ist erkennen ein spontaner Prozess.
Lasst es mich anhand einer Geschichte von Sri Chinmoy schildern:

„Ein Sucher ging zu einem spirituellem Meister. Er wurde den Regeln gemäß initiert und nach ein paar Tgen sagte der Sucher zum Meister:
„Meister, nachdem Du mich jetzt initiert hast, gib mir bitte Gottesverwirklichung.“
Der Meister sagte: „Du musst Dich erst einmal in der Meditation üben.“
Nach ein paar Tgen bat der Schüler wieder. „Meister, Meister, gib mir Verwirklichung, bitte!“
Er quälte den Meister lange Zeit. Eines Tages hieß Ihn der Meister Ihm zu folgen.
Er ging zum Ganges um ein kleines Bad zu nehmen und lud den Schüler ein auch ins Wasser zu kommen.
Als der Schüler bis zum Hals im Wasser stand, drückte der Meister den Kopf des Schülers unter Wasser und hielt Ihn fest. Als der Meister schließlich den um Luft ringenden Schüler auftauchen lies, fragte er Ihn: „Was fühltest Du, als Du unter Wasser warst?“
„Oh Meister ich fühlte ich würde sterben, wenn ich nicht sofort Luft bekäme.“
Der Meister sprach: Du wirst Gott an dem Tag verwirklichen, an dem Du diese Empfindung hast, wenn er nicht zu Dir kommt und Dir Leben gibt. Wenn Du so intensiv nach Ihm rufen kannst, wie Du um Luft gerungen hast, wirst Du Gott mit Sicherheit verwirklichen.“

Es ist eine gute Geschichte und es zeigt was Gottesrealisation auslöst: Die Sehnsucht/Intensität nach dieser Verwirklichung.
In dieser Sehsucht liegt keine Anhaftung mehr, den der derart gestaltete Schüler weiß, das er nichts weiß. So weiß er nicht, was Ihn erwartet und ersehnt es doch. Mit der selben Intensität, mit dem ein anderer um Leben ringt, an der Illusion haftet, ringt er darum die Illusion zu beenden.
Das muss verstanden werden wenn wir von Beendigung des Weges durch die Kommunion mit dem Ursprung /Gott sprechen.
Und es ist wichtig es zu verstehen wenn wir in Folge über Opfer, Opferung und das Erste Zentrale Ereignis sprechen.

In den Veden finden wir die Beschreibung von Opferritualen, und das bedeutendste von Ihnen ist das Pferdeopfer.
Ich denke nicht das es hier hervorzuheben ist, das es sich hierbei um eine Bildbeschreibung handelt um das Wesen dieser Opferung zu verstehen.
Definieren wir zunächst das Opfer:
In der Illusion verstehen wir unter Opfer, das etwas aufgegeben werden muss, um etwas anderes zu erhalten. Das hat je nach Perspektive einen Beigeschmack.
Ich schrieb einmal Selbstaufopferung ist nicht im Sinne Gottes.
Was also im Außen wie ein Opfer WIRKT definiert in Wahrheit nicht ob es sich tatsächlich um eine Opfer handelt (also eine karmische Tat) oder um Selbsthingabe, Auflösung des eigenes Verlangens aus eigenem Wille.
Diese Form der Hingabe ist KEINE karmische Tat. Im Außen wird das eine vom anderen kaum zu unterscheiden sein, in der Einheit mit dem „Opfer“ erfahren, wird der Unterschied sichtbar.
Gerade im Wesen der Hingabe ist die Hingabe im Außen nicht vom Opfer zu unterscheiden. Daher sprechen die Veden vom Wesen der Opferung.

Die Brhadaranyakopanisad I.1.1 beginnt mit dem Opferpferd. (Ich schrieb bereits das jedes Tier die Umsetzung einer gewissen Energie offenbart. Unter den Tieren offenbart das Pferd die Liebe.)
Von daher wählten die Seher dieses Bild.
Opferung bedeutet nicht töten, obgleich im Wesen der Hingabe der Tod das Resultat ist.
Opferung im Sinne der Veden bedeutet EINS zu werden mit dem Bewusstsein des Hingegebenen.
Das ist es was alle Tiere immer getan haben. Sie haben sich hingegeben.
Das ist es was alle Tiere, das getötete verzehrend, getan haben, sie sind verschmolzen mit dem Geist Ihrer „Opfer“.
Das Wesen der Opferung im Sinne der Veden bedarf so der meditativen Kontemplation um vom westlich geschulten Verstand erfasst werden zu können.

Wann wird aus einer vedischen Opferung eine karmische Tat?
Wenn der Schmerz des Opfers nicht der Schmerz des Täters ist.
Wenn die Liebe des Täters nicht die Liebe des Opfers reflektiert.

Wir sind es gewohnt in Schubladen von Schuld und Sühne zu denken.
Von „schuldigen“ Tätern und „unschuldigen“ Opfern.
Doch diese Art der Vorstellung wird verhindern Opferung oder Hingabe im vedischer Bregrifflichkeit zu verstehen.
Diese Art des Denkens wird es verhindern, das Erste Zentrale Ereignis zu verstehen.

Wenn der Sucher derart sich nach Gott sehnt
Und Gott das Ego in der Erfahrung auflöst, es vernichtet, wer ist das Opfer?
Und wer ist der Täter?
Wo ist das Karma?
Es gibt keines. Es gibt weder Opfer, noch gibt es einen Täter, nur das Überwinden einer Barriere.
Viele essen Fleisch, viele das Fleisch von Tieren die litten, seit sie geboren wurden. Ihr Leben war Leid und kein Gedanke wird an Ihre Opferung verschwendet.
Doch in dieser Form über Opferung zu sprechen, verwirrt viele.

Wann wird aus einer vedischen Opferung eine karmische Tat?
Wenn das Vertrauen fehlt. Wenn die Tat Angst auslöst, wenn das ich, das geopfert wird, sich nicht hingeben möchte, weil das Vertrauen und so auch die Liebe zerstört ist und die Angst vor der Tat da ist.
Dann wird Opferung zu einer karmischen Tat.
Da das Vertrauen der Tiere durch den Menschen zerstört ist, ist jeder Tod durch meschliche Hand ab nun eine karmische Tat. Unabhängig ob wahrgenommen oder nicht.
Dieses Karma ist kein menschliches. Es wird von den Weiblichen Anteilen als Kollektiv getragen.

Lesen wir über das Opferpferd..

AUM
Der Kopf des Opferpferdes ist wahrlich die Dämmerung, das Auge des Opferpferdes ist die Sonne, die Lebenskraft die Luft, das offenen Maul das Feuer mit Namen Vaisvanara, der Rumpf das Jahr, der Rücken der Himmel, der Bauch das Zwischenreich, der Huf die Erde, die Flanken die vier Himmelsrichtungen, die Rippen die dazwischenliegenden Himmelsrichtungen, die Glieder die Jahreszeiten, die Gelenke die Monate und Halbmonate, die Füße die Tage und Nächte, die Knochen die Sterne, das Fleisch die Wolken, das halbverdaute Futter (im Magen) die Sandwüsten, die Aterien und Venen die Flüsse, die Leber und die Milz die Berge, die Haare die Pflanzen und Bäume, der Vorderteil die aufgehende Sonne, der Hinterteil die Untergehende Sonne.
Sein Gähnen ist der Blitz, sein bebender Körper der Donner, sein Strahlen ist der Regen, sein Wiehern ist die Sprache.“

Dies ist die Anrufung der Weiblichen Aspekte zur Opferung/Hingabe. Im Zentrum steht der Planet, der zu dieser Hingabe aufgerufen wird. Diese Anrufung ist die Anrufung der Isis. Dieser Name ist Ihre erste Offenbarungsform.

Die erste „Tat“ eines Avatars ist die Anrufung der Liebe des Planeten.
Der Planet ist es der den Söhnen Gottes Heimat, Nahrung und Zelt sein soll. Von daher ruft Osiris die Erde an und erschafft aus Ihr ein Wesen, zum Zwecke des Ausgleiches.
Um die Grenzen des Weges der Söhne Gottes zu definieren.
Somit wird klarer welche Energien dieses erste zentrale Ereignis ins Leben rufen und umsetzen.
In meinem Buch liest sich das so:

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Über das Geschehen:
Gott als der Ursprung,
als Anfang und Ende,
als zuerst und zuletzt,
liegt hinter dem Horizont des Begreifbaren.
Doch wenn man Ihn als den Schöpfer aller Dinge erkennt,
liegt er zwar immer noch hinter dem Horizont des Erfahrbaren,
man könnte Ihn dann aber als Göttin, Quell, Ursprung oder Schmerz ansehen.
Der Schmerz ist die Trennung, die geschieht,
sobald die göttliche Energie den Erfahrungsraum betritt.
Sie kehrt sich um und wird männlich.
Um sich jetzt noch als Ganzes zu offenbaren, braucht es die weibliche Ergänzung.
So steht Osiris für die Energie Gottes, die in den Erfahrungsraum eintritt.
Ohne Ergänzung bliebe der Prozess unvollkommen und ohne Liebe.
Gott, als Osiris, erschafft sich aus den weiblichen Aspekten einen Menschen,
so wie er alle Menschen aus sich heraus erschuf, erschaffen hat und erschaffen wird.
Der Grund dieses Vorgangs ist die Ergänzung.
Um sich selbst im Erfahrungsraum zu reflektieren und die Grenzen dieser Erfahrung zu definieren..
Denn noch ist Gott frei von jeder Erfahrung.
Weil er ALLES ist.
Die Erfahrung setzt die Beschränkung voraus.
Dieser Beschränkung unterwirft er sich bezüglich seiner Ergänzung.


Es geht somit um eine Grenzdefinition, und weil Begrenzung nur in der Illusion stattfinden kann, unterwirft sich der Avatar in diesem Geschehen der Begrenzung nicht zu wissen wie Isis handelt. Dies ist seine einzige Begrenzung.
Somit schenkt sich Gott in dieser Form eine Erfahrung bezüglich seiner Ergänzung (der weiblichen Aspekte).
Nicht alles was das Geschehen beinhaltet wird in der Legende von Osiris und Isis offenbar. Diese Energie betritt den Erfahrungsraum und durchlebt gemäß dem Verhältnis Planet/Menschheit eine Erfahrung. In der Erfahrung Ihrer Liebe wird die Grenze definiert.
Die Legende ist eine Prophezeiung und keine Schilderung der historischen Begebenheiten.
Es geht hier auch nicht um die Gestalt des Avatars „Osiris“ oder den Meschen „Isis“, der sich mit durch und in der Liebe mit Osiris erfährt ..es geht um die Energie die HINTER dieser Gestaltwerdung steht, den Prozess, den Ihre Liebe durchläuft und den Weg der durch den Spiegel der Erfahrung Mensch/Planet festgelegt wird.

Viele Asketen erachten den körperlichen Schmerz als „gering“, „unbedeutend“.
Wüssten sie jedoch, das dieser Schmerz ein karmisches Geschehen bezüglich der Vereinigung der männlichen Aspekte „Geist“ und weiblichen Aspekte „Körper“ darstellt und das dieses Vergehen (Handeln gegen die Liebe) in einem Akt der Liebe aufgelöst, ausgeglichen wird/werden muss, würden sie den Körper und seine Bedürfnisse, Schmerzen anders achten.

Wer das Opfern in vedischem Sinne versteht, empfindet große Achtung und Liebe für den Körper, der sich hingibt.
In gleicher Art, wie auch Gott große Achtung und Respekt vor dem Sohn, dem Geschaffenen hat, das sich nun bewusst und aus Sehnsucht zu Ihm, sich ihm hingibt.

Am Ende ist Hingabe, Gotteserfahrung im Sinne von Erleuchtung/Heimkehr, 1. Zentrales Ereignis und Opferung im vedischen Sinne das selbe Geschehen.
Ob Errichten einer Barriere oder überwinden, am Ende dieses Geschehens steht die Auflösung, der Tod.
Der Respekt, die Achtung und die Liebe des Schöpfers für seine Schöpfung kommen in der erneuten Möglichkeit zu wählen zum Ausdruck.
So wird Isis wiedergeboren, so wird der Aspirant in Form des Adepten aufs neue befragt
Nach dem Auflösen des ich’s wird die Illusion neu erschaffen und neu gefragt:

„Möchtest Du diesen Weg wirklich gehen? Beenden alles was Du bist. Bedenke Deine Wahl neu..“
Der Unterschied liegt nur in der Erfahrung. Indem der Aspirant neu wählt schenkt er seine Erfahrung (auch) weiter.
In der letzten Erscheinungsform muss der Tod/die Vereinigung FREI gewählt werden und geschieht von daher zwei Mal.
In der ersten Erfahrung schenkt der Aspirant das Wissen als Lehrer der Illusion zurück, in der zweiten Inkarnation das Geschenk der Liebe Gottes in Form des Dienens der Illusion.

Das ist es was auch Gott tut.
Er verwirklicht den Wunsch seiner Geschöpfe sich zu erfahren, indem er die Möglichkeit dazu erschafft.
Gott dient so seiner Schöpfung.
Zu dienen ist eine weitere Qualität Gottes.
Gott setzt keinen Willen ein, weil er keinen Willen hat, was soll er auch wollen wenn er alles ist. Das was wir „den Willen“ nennen ist die Definition der Grenzen gemäß der bereits besprochenen Gesetze.

Sri Cinmoy schreibt:
Opferung bedeutet mit dem Bewusstsein des Pferdes eins zu werden.

Erleuchtung bedeutet mit dem Bewusstsein Gottes eins zu werden.

Für die Energie die wir als Isis kennen bedeutet das, mit dem Bewusstsein von Gott in der Erfahrung „Mensch sein“ eins zu werden.

Isis ist kein Anteil der männlichen Aspekte. Isis strebt keine Erleuchtung an, weil sie in den ungeteilten Aspekten Ihren Ursprung hat (siehe weiblicher Weg). So ist Ihr Ziel die Erfahrung der Trennung, des Schmerzes, aus Liebe zu Osiris.
So ist das ENDE Ihrer Erfahrung das Errichten einerr Barriere Grenze (während es im männlichen Weg der sich getrennt von Gott sieht das Beseitigen der selben ist).

Wenn ein Mensch einen Körper schädigt, tut er dies in der Illusion der Trennung und der Illusion von „nicht Liebe“. Wenn Isis in der Vereinigung mit Osiris diesen Schmerz aufhebt tut sie dies im Bewußtsein der Einheit mit Gott und aus Liebe.
Damit kehrt sie die Tat um und hebt das Karma auf.
Auf diese Weise wird der karmische Freiraum für die Erfahrung Mensch geschaffen und zugleich die Begrenzung für diese Erfahrung. Was die Liebe nicht mehr heilen kann wird nicht erfahrbar.
Isis trägt den körperlichen Schmerz durch den Prozess dieser Vereinigung, der Avatar den Schmerz der Tiere durch die geistige Einheit mit Ihnen.
So definiert den einen Teil der Grenze bezüglich der weiblichen Aspekte Isis, den anderen Teil die Tierwelt. Immer werden diese Grenzen in der EInheit mit Gott definiert.
Der geistige Aspekt der Tierwelt und Ihrer Erfahrung im Leben mit den Menschen ist für Menschen nur transformiert aber nicht real im Sinne von vollständig wahrnehmbar.
Dies ist so, weil das Bewusstsein der Tiere in der Einheit mit Gott ist. Es hat daher eine andere Frequenz.
Mir ist bewusst das dies so ziemlich allem widerspricht was zz gedacht oder sich vorgestellt wird. Doch dies ist der Eckstein, den die Bauleute verworfen haben. (TE 66).

Das Pferd symbolisiert die Liebe in den Weiblichen Aspekten, der Löwe das göttliche „so sein“.
TE(7)
„Selig ist der Löwe, den der Mensch essen wird und der Löwe wird Mensch sein...“

Essen bedeutet in sich auf nehmen, diesen Teil zu einen Teil des eigenen Körpers, des eigenen Bewusstsein zu machen.
So ist der Löwe (als der weiblich verkörperte Aspekt Gottes) selig, den er macht den Menschen zu einem Teil seines Bewusstseins.
Die Sphinx ist eine Darstellung dieses Prozesses der verkörperung der Isis.
Im Ursprung weiblich/göttlich, daher mit Löwenkörper, in der Offenbarung menschlich, daher mit Menschenkopf.

„...und der Löwe wird Mensch sein.
Und abscheulich ist der Mensch, den der Löwe essen wird,...“

Wenn die weiblichen Aspekte den Menschen auflösen (und nicht der Löwe sich im Menschen auflöst) bedeutet dies, dass das Ende der Grenze erreicht ist.
Wenn die weiblichen Aspekte (in Form dieses Planeten)sich gegen den Menschen erheben und Ihn auflösen (in der Illusion), ist der Mensch das abgelehnte Geschenk Gottes.

„..und der Löwe wird Mensch sein.“
Dies ist der Hinweis des Thomas Evangelium auf die Menschwerdung der weiblichen Aspekte.

In meinem thread Apokalypse ist mehr darüber zu finden. Ich möchte mich nun aber wieder den Mythen Indiens widmen. Doch um hier noch einmal die Frage zu beantworten ..war Isis ein Gott?
Nein. Isis wurde/ist/war Mensch
 
"Unsere Geburt ist nichts als ein Schlaf und ein Vergessen,
die Seele die aufgeht mit uns unser Leben Stern,
(sie) hatte irgendwo Ihren Untergang
und kommt von weit her
(durchlief eine weite Reise)
nicht in völliger Vergessenheit (ist Ihr diese Wahrheit)
und nicht in äußerster Blosheit (ist sie, daher kann sie sich erkennen, daher erkennt sie sich nicht)
Aber Wolken der Herrlichkeit mit uns ziehend
(um dieser Erfahrung der Bloßheit willen)
kommen wir
von Gott (dem Ursprung)
der unsere Heimat ist."

(William Wordsworth)

Glaube und Zweifel (v Sri Chinmoy)

"Glaube und Zweifel ist nicht nur ein bloßes Gefühl, seiner Überzeugung treu zu bleiben, er ist der lebendige innere Atem der Wahrheit "

er ist jenes das von Glauben (innerer Wahrnehmung) über Intuition und Inspiration geführtes Handeln und Wahrnehmen im Außen zu Erkennen und Wahrheit führt
es ist der ungebeugte Wille

"den lebendigen inneren Atem zu verwirklichen,"

sich nicht verführen zu lassen von dem äußeren Bild, die "angebotene Nahrung" nicht anzunehmen, wenn es der inneren Einsicht, dem inneren Erkennen widerspricht.

Dieses treu bleiben dem Selbst ist nicht ohne aktivem Entwickeln der eigenen Kraft möglich (es ist ein schwimmen, statt einem sich treiben lassen)

in meiner Entwicklung begründet sich darauf
das Ablehnen der gängigen Glaubenssysteme über das was ist
und das was nicht ist
nach dem BILDE der Religion
und dem BILDE der Wissenschaft
weil das was die Religion sagt(e) meinem inneren Erkennen von dem was das Göttliche ist, intuitiv wiedersprach
und
weil das, was die Wissenschaft sagte, meinem eigenen inneren Erleben und Wahrnehmen (zb OBES) widersprach und keine Erklärung bot, mehr noch, die Wissenschaft diese als un-wirksam und un-wirklich abtat, obgleich IN MIR von größter Bedeutung, die innerste Essenz meines Seins und Ausgangspunkt jegliches eigenen Erkennen und Handelns war.
So beugte ich mich nicht, noch aß ich diese Nahrung
auf diese Weise fastete ich
dies ist das wahre Fasten

"Glaube ist die nach eigenem Willen des Suchers praktizierte Übung, sich zu zwingen, im allsehenden Willen Gottes (dem eigenen Erkennen) zu verweilen.
Der Yaryurveda verkündet uns das Gottgeweitheit (das Hinwenden an das Selbst) zur Selbsthingabe führt"

Der Sucher gibt sich dem Selbst hin und nicht der Illusion
..die Verführung sein Leben in den Dinst einer Illusion zu stellen löst sich dadurch _von selbst_ auf

"Samsayatma vinasyati"
Wer Zweifel besitz geht unter

Von welchem Zweifel ist hier die Rede?
sagten wir nicht Zweifel sei gut (im Osho thread)

der Zweifel an das Aussen(der Illusion) führt zu Weisheit, der Zweifel an das Selbst zu Verwirrung (Untergang)
ist die Verbindung zum eigenen sein durch die Illusion untergraben, ist der Halt verloren

wenn ich von Stufen oder Prüfungen spreche so ist es stets dies was neu geprüft wird
der Halt an der illuson
oder
der Halt an das Selbst, den eigenen Ursprung
im Aufgeben des Einen, erlangt das Sein Erlösung im anderen

für den Skeptiker muss dies wie sinnlose Heilsversprechung wirken,
den sein Auge ist blind
sein Ohr hört nicht, seine Hand greift nicht
sein Fuss, kann es nicht betreten

der Zweifel wird immer das Tote, niemals das Lebendige finden
TE(60): Sie sahen einen Samaritaner, der ein Lamm trug, als er nach Judäa ging. Er sagte zu seinen Schülern: "Der um das Lamm?" Sie sagten zu ihm: "Um es zu töten und zu essen." Er sagte zu ihnen: "Solange es lebt, wird er es nicht essen, sondern wenn er es getötet hat, es ein Leichnam geworden ist." Sie sagten: "Auf andere Weise wird er es nicht machen können." Er sagte zu ihnen: "Sucht auch ihr selbst einen Ort für euch zur Ruhe, damit ihr nicht zu Leichnamen werdet und gegessen werdet!"

TE(53): Seine Schüler sagten zu ihm: "Nützt die Beschneidung oder nicht?" Er sagte zu ihnen: "Wenn sie nützlich wäre, würde ihr Vater sie aus ihrer Mutter beschnitten zeugen. Aber die wahre Beschneidung im Geiste hat vollen Nutzen gefunden."

Im Geiste ist der Mensch vollkommen und weil das so ist kann er durch den Geist wieder in sie zurückgelangen.
Was Jesus hier anklagt ist die geistige Beschneidung
er klagt sie an, wie er auch die Sünden (Verirrungen) der Väter anklagt, die sich so auf die Söhne übertragen

und es gibt keinen halben Weg zur Wahrheit
wer dem Selbst(erkennen) untreu wird, der verliert alles

TE(41): Jesus sagte: "Wer in seiner Hand hat, dem wird gegeben werden; wer nicht hat, dem wird auch das Wenige, das er hat, weggenommen werden."

und er sagt über diese Wahrheit

TE(32): Jesus sagte: "Eine Stadt, die man auf einem hohen Berg erbaut, wobei sie befestigt ist, kann nicht fallen noch wird sie verborgen sein können."

und er sagte

TE(22): Jesus sah kleine Kinder, die gesäugt wurden. Er sagte zu seinen Schülern: "Diese kleinen Kinder, die gesäugt werden, gleichen denen, die in das Königreich eingehen." Sie sagten zu ihm: "Werden wir, indem wir klein sind, in das Königreich eingehen?" Jesus sagte zu ihnen: "Wenn ihr die Zwei (zu) Einem macht und wenn ihr das Innere wie das Äußere macht und das Äußere wie das Innere und das Obere wie das Untere und wenn ihr das Männliche und das Weibliche zu einem einzigen macht, damit das Männliche nicht männlich ist, das Weibliche (nicht) weiblich ist, wenn ihr Augen macht statt eines Auges und eine Hand statt einer Hand und einen Fuß statt eines Fußes, ein Bild statt eines Bildes, dann werdet ihr [in das Königreich] eingehen."

Kinder sind so
daher muss der Suchende sich diese Eigenschaft wieder zu eigen machen
sie greifen, was die hand nicht greift
sie sehen (noch), was das Auge nicht sieht, sie stehen noch zT in einer Welt die der Fuß nicht betreten kann.

Der Mensch der in der Illusion verakert ist, nennt sie närrisch, verträumt, ir-real, doch sie trinken (noch) aus der Quelle des Lebendigen, da die Seele die Stätte Ihrer Geburt ist
 
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Ja, die Weisheit von Kindern läßt einen staunen.
Sie sprechen in Symbolen, überwinden (ohne das sie es selbst wahrnehmen) Begrenzungen und können aus den verschiedensten Perspektiven antworten oder erzählen.
Wer diesem Wechseln im Fokus nicht folgt, für den ergibt die Antwort dann keinen Sinn, sie bleibt so unverstanden..ich habe zB erlebt wie ein kleiner Junge (ich war gerade sehr verankert mit meinen eigenen Bewußtsein in einer anderen Realität/ Verkörperung..und dem Verfolgen des dortigen Geschehens), das Kind spontan auf das was ich dort sah reagierte und bezüglich meiner Wahrnehmung auch korrekt erkannte was dort (mit mir) geschah.

Für die Mutter machte das keinen Sinn, es ängstigte sie und sie reagierte zornig und wies das Kind zurecht, es sollle nicht "so viel Blödsinn" sprechen..

LG :daisy:

Regina
 
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