Ja, so ungefähr. Wobei man eben da sich selbst ent-täuschen kann. Damit meine ich, sich von meinungen befreien kann und selbst gucken kann, was da wie wirkt und warum. Magie nutzt ja oftmals gegebenes. Es sieht für andere vllt. nur so mysteriös aus weil se keine ahnung haben.
Wenn du jetzt Damit nicht "halt nur zurechtkommst" sondern es aktiv nutzt oder guckst wie/wodurch du was aushebeln kannst, z.b..
Ja? Nein. Ich sag mal ganz frech: nein.
Ich hab grad eine Antwort gefunden, oder bin besser gesagt bin mal wieder dran erinnert worden, an das was wirklich wichtig ist, an dieses eine Geheimnis der Magie, das alles ist worauf es ankommt (mMn versteht sich - und das auch gar kein Geheimnis ist).
Das ist: wirf DICH SELBST ganz mit in die Waagschale.
Tu das was du tun musst, was deine Aufgabe, dein Schicksal, dein Traum und deine Vision ist. Und lebe es: tu es mit jeder Faser deines Seins, ohne Vorbehalte, ohne Zaudern, ohne Berechnen, ohne auf den Outcome zu warten, ohne es zum Mittel für einen Zweck zu machen, ohne etwas haben zu wollen. Gib dich völlig hin, gib alles was deine Seele hat.
Das ist das eine, was wirklich von uns erwartet wird, und das ist viel naheliegender als alle die gelehrten Dinge. Das braucht auch überhaupt nichts mit "Magie" zu tun haben, dafür braucht es kein magisches Wissen, keine Gurus und schlauen Bücher, keine Übungen. Es ist wahrscheinlich sogar besser all das nicht zu haben, ja gar nicht mal recht zu wissen warum man was wie tut. Sondern nur, an seine eigene Vision zu glauben und zu wissen dass sie verwirklicht werden kann.
Wenn man das tut, mit völliger Hingabe, dann werden sich Dinge ereignen. Dinge, die man wahrlich magisch nennen kann, von denen all die vernünftigen Leute sagen dass sie unmöglich oder jedenfalls äußerst unwahrscheinlich sind. Und man wird Erfüllung erfahren - denn die Seele wird ja nicht erfüllt von etwas was man hineintut, sondern von dem was man aus ihr schöpft.
Und das -Erfüllung- ist doch das worauf es wirklich ankommt - und dafür braucht man keine Magie lernen, man braucht keine Qabbalah verstehen, keine Eismage studieren, keine Gegner ohne sie zu berühren meterweit werfen können. Klar, vielleicht ist das für einen bestimmten Menschen gerade das was er tun muss, seine persönliche Vision und Erfüllung. Aber dem dann nachzueifern, es zu diskutieren oder herauszustellen als substanziell magisch, macht einen doch nur zum Befolger der Vision von anderen.
Ich hab in meinem Leben zweimal die Gelegenheit bekommen, etwas tun zu müssen was meiner Vision entsprach, und es in völliger Hingabe zu tun. Das waren Jahre dauernde Aufgaben, und beide hatten überhaupt nichts mit meinen spirituellen Interessen zu tun, hatten ganz andere Thematiken.
Und in jüngster Zeit durfte ich nun jemand/Menschen treffen, der/die auch mit aller Hingabe einen Traum verwirklichen, und durfte das Wunderbare erleben was daraus entsteht, und aufgewühlt und erregt sein von der subtilen Kraft, die davon ausstrahlt. Um dann überrascht zu merken, dass das offenbar weniger auf profundem magischen Wissen beruht, und man dort wohl gar nicht so genau beschreiben kann oder will warum man das tut was man tut, sondern vor allem der Sehnsucht des Herzens folgt.
Ich lese diesen Thread, und bei dem was hier alles an tiefgründigen magischen Ideen diskutiert wird, komm ich mir ganz klein und unwissend vor. Aber dann frage ich mich, was macht Ihr hier eigentlich, was manifestiert Ihr hier? Und das sehe ich nicht, da spüre ich nicht viel subtile Kraft die davon ausstrahlt. Und dann staune ich, dass soviel Wissen zusammenkommt um in Bedürftigkeit zu leben.
Genau. Und das ist "wie Gift", es vergiftet einen. Dabei reagiert man darauf auf zwei arten: entweder man wird genauso oder man geht daran zugrunde.
Ja. Wobei ich da kein entweder/oder sehe. Man wird genauso und geht daran zugrunde. Oder aber - naja, vielleicht deswegen erzähle ich Dir das Vorstehende... (ich erzähl es natürlich vor allem, weil es mich grad bewegt

)
Jemand der diese unmittelbarkeit, offenheit und drucklosigkeit sowie unbeschwertheit (trotz angeblichernot dort) mal erlebt hat, wird sich niemals mehr wohl fühlen ohne Dem und es wird ihm immer etwas existentielles fehlen, wodurch er/sie eher am mangel dessen zugrunde geht (an diesem gift zugrunde geht) als sich wieder vom druck, konventionen, verschlossenheit und abwesenheit von unmittelbarkeit "vergiften zu lassen" (sich zu verschließen). Die einzige möglichkeit da unbeschadet davonzukommen ist, sich einen entsprechenden freundes.- u. bekanntenkreis aufzubauen oder auszuwandern.
Na, wenn wir wissen was es ist was uns fehlt, dann haben wir doch etwas, woran wir glauben und wofür wir leben wollen. Und dann gehen wir nicht zugrunde, sondern dann leben wir dafür - oder sterben bei dem Versuch.
Aber Du hast recht, um überhaupt
tun zu können, brauchen wir auch Menschen, Gefährten, die uns nahe kommen und zumindest ein Stück weit Resonanz schenken.
Ich bin der Auffassung, dass, wenn man dahinterkommt, dass in unserer Schöpfung mehr und tiefere Zusammenhänge sind als in der Schule gelehrt wird, dass dann daraus eine Neugier erwächst auf etwas, was viel bedeutsamer ist als alles was man kaufen und darstellen kann.
Wieder Ja. Und ja, ich verstehe dich sehr gut, warum du das nicht direkt mit spiritualität in verbindung gebracht hast-vllt. weil es so einfach erscheint, dass es fast schon absurd ist und auf der anderen seite aber doch so schwer zu sein scheint, dass viele nicht auf die idee kommen.
Hm, vielleicht muss ich mich da korrigieren. Wahrscheinlich ist die Neugier, diese Lust hinter den Vorhang zu schauen, etwas, was vom Charakter her gar nicht allen Menschen eigen ist. Wahrscheinlich ist die Sehnsucht nach Erfüllung das grundlegendere, und Neugier und Hinterfragen nur eine von verschiedenen Strategien dabei.
Technologie ist kein widerspruch zu unmittelbarkeit aber abstrahieren, was so viel bedeutet wie vernachlässigen/generalisieren/pauschalieren/verallgemeinern ist ein widerspruch zur unmittelbarkeit.
Guter Punkt, ja. Ich denke, da liegt ein grundlegendes Problem, oder ein Spannungsfeld von Widersprüchlichem.
Ich hab dieser Tage mal über den sog. Corpus Callosum nachgedacht, und ich denke, das könnte etwas damit zu tun haben. Man sagt, dass unsere linke Hirnhälfte vorwiegend solche Tätigkeiten des Abstrahierens wahrnimmt - und auch für die Sprache zuständig ist. Während die rechte Hälfte wahrscheinlich mehr mit dem zu tun hat, was wir grad als unmittelbar ansehen. Die Theorien sind da wohl mehr oder weniger umstritten, aber aus der Selbsterforschung weiss ich von mir, dass ich recht drastisch zwischen beidem "umschalte", und es mir kaum gelingt, beides gleichzeitig zu tun - was sich zB auswirkt, wenn ich in Ekstase bin, zB beim tanzen in der Musik aufgehe, dann ist es mir fast unmöglich zu sprechen. Ich hab da also meine Schwierigkeiten mit der Unmittelbarkeit, weil ich das was ich unmittelbar erfahre, nicht einfach ausdrücken kann, sondern erst wieder auf die Sprachebene wechseln muss und dann genaugenommen eine Reflektion davon an land ziehen.
Modern ändert sich doch zw. alle paar monate und alle paar jahrhunderte und ist wie ein fähnchen im wind. Aber modern sein an sich stört unmittelbarkeit auch nicht. Da kommts eher auf den inhalt an. Wenn modern sein bedeutet sich künstlich kreiierten oberflächlichen bedürfnissen hinzugeben und von blindem sinnlosen aktionismus geleitet zu sein, nur um ein großes loch ohne boden in seinem inneren füllen zu wollen und um sich nicht mit der eigenen oberflächlichkeit befassen zu müssen
Ja, das ist ein Aspekt (und ich spüre Deinen Frust, der da herausklingt). Ein anderer Aspekt, den man ganz nüchtern ohne Wertung anschauen müsste, ist die "Abstraktionsleistung", die inzwischen im Alltag von uns gefordert wird, etwa -mein Lieblingsbeispiel- um den Fahrkartenautomat zu bedienen wenn wir ein stück mit dem Bus fahren wollen.
Mir macht das nicht viel aus, weil das mein abstraktes Denken erledigt, ohne meine sinnliche Welt zu berühren. Aber wie ist das mit den Menschen, die von sich aus mehr im Sinnlichen unterwegs sind? Passiert womöglich durch diese Dinge auch ein unterschwelliges "Training" in eine Richtung die wir uns nicht wünschen - ganz ohne Verschwörungstheorie?