Hi Condemn,
die Medien sind nicht das Problem, sondern die Kompetenz mit der Medienberichterstattung umzugehen.
Und da bin ich wieder beim Einzelnen.
Du hast Recht weil man sagen kann, die Medien sind eben wie sie sind. Wären sie aber anders, und das wäre ja kein Ding totaler Unmöglichkeit sondern ihre Aufgabe als Kontrollorgan in einem Rechtsstaat, wäre wirklich alles anders und zwar von "Beginn" an - womit ich jetzt 9/11 meine. Aber eben auch auf dem ganzen Weg.
Die Kompetenz mit Berichterstattung umzugehen nimmt durchaus zu. Aber die Folge ist wieder eine gewisse Radikalisierung in bestimmten Bereichen. Nimm mich mal als Beispiel. Ich schreibe ja extrem kritisch über Medien. Ich bin aber nicht einseitig. Ich sage nicht das die alle dauernd lügen und das alles Propaganda ist und betone das es immer wieder auch gute Artikel und Recherchen gibt, etwa zu Snowden usw. Bei Pegida ist wieder alles Lügenpresse und abgesehen davon dass das in der Einseitigkeit nicht stimmt, machen sie sich damit natürlich total angreifbar.
Einseitigkeit macht im Grunde immer angreifbar. Unterm Strich gibt es aber zu viele Menschen von denen man echte Medienkompetenz letztlich gar nicht erwarten kann. Das meine ich gar nicht kritisch oder herablassend, es ist einfach ein Fakt. Es gibt zu viele Menschen die nicht fähig wären bestimmte komplexe Zusammenhänge so zu filtern das ein ansatzweise korrektes Gesamtbild entsteht und sie würden damit auch nicht beginnen.
Dann gibt es noch Menschen die intelligent genug sind, die das könnten. Aber sie halten so dermaßen an ihrem Glauben fest dass sie es nicht tun. Nicht selten sind das ja Linke. Insofern richte ich meine Kritik nach wie vor vor allem gegen die Medien, denn die haben beweisbar falsche Verknüpfungen hergestellt, Panik gestreut, manipuliert, wichtige Informationen und sogar Beweise nicht berichtet usw. Und das zu vielen Themen.
Übrigens wird hier im Thread nach denselben Mustern gefordert, wie es die großen Machtinteressenten tun: sag bloß nicht alles, das könnte sich gegen unsere Interessen wenden = Entmündigung des Bürgers. Hier über die Panikmache vor angeblicher Hetze, sobald man auch nur Erlebnisse schildert oder Vorfälle. Und versucht so zu tun, als wäre alles in Butter und jedes noch so kriminelle Verhalten doch "verständlich".
Ja, weiß ich. Und ich finde das absolut falsch. Ich habe nie viel davon gehalten mündige Menschen aus einer herablassenden Haltung zu behandeln als seien sie unmündig. Vor allem wenn das aus einer ignoranten Haltung und auf total oberflächlicher Basis geschieht. Mir ist das ja selbst mehrfach passiert. Ich wurde sozusagen nett gewarnt, ich solle doch aufpassen das ich nicht zu viele Argumente für das Wort "Lügenpresse" liefere. Die Konsequenz wäre aber ja das Wahrheit verschwiegen wird um jenen die als geächtet zu gelten haben keine Munition gegen jene zu geben die m.A.n. viel mehr fundierte Kritik abbekommen sollten als sie abbekommen. In meinen Augen ist das verrückt.
Und allgemein... es ist die Einseitigkeit die irre ist. So zu tun als gäbe es keine Gewalt die von Flüchtlingen ausgeht ist auch verrückt. Das sind nun mal auch nur normale Menschen, dazu noch innerhalb einer harten Situation und unter großem Druck. Sie sind keine Heiligen, also gibt es auch Gewalt.
Koranverteiler tun oberflächlich nichts anderes als die Zeugen, richtig, der Botschaft wohnt aber im Gegensatz zu den Zeugen eine ethnozentristische Intention inne: wir haben den einzig richtigen Glauben, alle anderen sind falsch.
Das glauben die Zeugen auch. Abgesehen davon: Es geht mir nicht darum die Koranverteiler zu verteidigen. Mir gehts darum das die nicht wirklich relevant sind.
Und tatsächlich ist der Koran zumindest durch seinen weiten Interpretationsspielraum Argumentation und Legitimation für Kriege und Verbrechen gegen die Menschen (geewsen und ist es leider heute noch). Und daher ist eine Bedrohung durchaus konkret, spätestens durch die Clubs, in denen Terroristen aktiv rekrutiert und ausgebildet werden. Oder wo Glaubenskriege geführt werden, egal ob diese nur vorgeschoben werden, um Menschen gegeneinander zu mobilisieren und eigentlich andere Interessen dahinter stehen.
Der Koran ist eine Legitimation für Kriege... sicher. Unsere wirtschaftlichen Interessen sind aber ganz offensichtlich ebenfalls eine Legitimation. Und diese "Religion" hat einfach unendlich viel mehr Opfer auf dem Gewissen als der Islam. Das ist Fakt! Und wie viel des Widerstands gegen den Westen tatsächlich mit dem Islam gerechtfertigt wird ist doch gar nicht wirklich bekannt. Es wird so getan als seien das alle irrationale Religions-Freaks, aber Terrorismus ist einfach das militärische Mittel der Schwachen. Es braucht keinen Islam damit es das gibt. Und gleichzeitig ist islamischer Terrorismus doch viel seltener als angenommen wird. Man muss sich nur die Fakten anschauen und dann darf man sich wundern.
Und die Zeugen gelten ihrerseits als potentiell gefährliche Sekte. *mal so anmerken mag*
Die gelten als potentiell gefährlich weil sie Menschen psychologisch verstricken und sie wirtschaftlich ausbeuten. Aber sie gelten nicht als gefährlich weil sie mit Sprengstoffgürteln herumlaufen. Und das tun die Koranverteiler auch nicht.
Nochmal: es müssen hier keine Terroranschläge verübt werden, um sagen zu können, eine Intention ist verfassungsfeindlich. Die Einführung der Scharia selbst zu wollen, den sich viele muslimische Kulturvereine durchaus wünschen, und da, wo die Scharia Anwendung findet, ist zu Recht verfassungsfeindlich eingestuft. Darum halte ich meine Kritik an dieser Religion auch aufrecht.
Die Kritik teile ich doch! Mir gehen alle Extremisten auf den Sack um es mal deutlich zu sagen. Es gibt sie aber. Gleichzeitig ist es eine Minderheit! Und dann sollte man auch mal daran erinnern, dass wir ne NPD haben und die ist sogar als Partei zugelassen. Sie haben verfassungsfeindliche Ziele. Würden sie an die Macht kommen würden sie 1933 wieder auferstehen lassen. Und die kriegen sogar Steuergelder. Oder nimm Scientology. Die haben auch Weltherrschafts-Träume. Sie sind auf dem absteigenden Ast aber sie sind immer noch sehr reich. Mitten in Berlin gibts nen hübsches Gebäude... nettes Design. Und wird deshalb so eine Panikmache betrieben wie bei irgendwelchen Extrem-Moslems die den Koran verteilen? Wir haben auch jüdische extreme Gruppen in Deutschland. Würde man deshalb so eine Panikmache betreiben wäre das purer Antisemitismus. Wer das täte wäre für alle Zeiten moralisch geächtet.
Noch mal: Die Relationen stimmen nicht!
Und da bin ich wieder beim Einzelnen. Jeder Moslem kann für sich die Kompetenz erwerben und seinen religiösen Glauben von politischen Geschehnissen trennen lernen.
Die allermeisten machen das. Es gibt erstens mal sehr viele Muslime die so muslimisch sind wie ich christlich bin. Heißt... die leben den Glauben nicht und glauben ihn letztlich auch nicht. Dann gibt es viele die sind gläubig und beten zu bestimmten Zeiten und befolgen bestimmte Regeln. Aber die fügen sich trotzdem perfekt in den Rechtsstaat. Vielleicht nervt es die Arbeitgeber wenn die ihre Pausen machen um sie Richtung Mekka zu verbeugen... aber das wars doch auch schon.
Auch da braucht es eine Art Religions-Kompetenz, ebenso wie hier bei den Menschen Medienkompetenz wichtig ist.
Ja... es braucht eh viel mehr Geld in Bildung.
Was es aber auch braucht: Entspannung! Denn man kann Menschen doch gar nicht besser radikalisieren als ihre Länder zu bombardieren oder dabei zu helfen. Stell Dir mal vor, Du hättest aus Deutschland fliehen müssen. Und denk Dir, der Iran wäre ein Land das relativ liberal im Inneren ist so dass Du Dich dort sogar wohl fühlen könntest. Aber denk Dir dazu: Genau die bombardieren Deutschland. Die unterhalten Stützpunkte von denen aus Drohnen gesteuert werden die Hochzeiten und Beerdigungen unter Feuer nehmen. Und jetzt stell Dir noch ne Million anderer Deutscher vor... u.a. auch junge deutsche Männer. Wäre es so unverständlich wenn sich einige von denen radikalisieren? Wie erträglich wäre es, vom sicheren Iran aus zuzugucken wie Kriegsverbrechen in Deutschland begangen und von der iranischen Presse gerechtfertigt werden? Wie kann das Menschen nicht radikalisieren?
Und ich wiederhole mich, aber ich finde erstaunlich wie friedlich die Muslime hier sind.
Und dann bin ich bei deinem zweiten Beitrag, dass Veränderungen von Unten, aus dem Volk, initiiert werden müssen.
Ja... ich sagte auch das ich das so sehe und auch glaube das es so kommt. Aber ich vermute das es vorher erst noch richtig kracht.