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Dauntless Banana
- Registriert
- 10. Oktober 2008
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Okay.. dann sind wir uns wohl zu 100% einig. Allerdings ist mein Eindruck, dass Armut insgesamt einfach zunimmt. Früher sah man (ich spreche jetzt v.a. von Berlin) häufig Obdachlose die Flaschen sammelten. Mittlerweile sieht man ganz normale Leute die das machen, vermutlich v.a. Hartz4-Empfänger oder Menschen mit zu niedrigerer Rente etc. Und das hat über relativ wenige Jahre unheimlich zugenommen.
Ich glaube daher, dass auch die Anzahl derer, die wirklich durchs Soziale Netz fallen, vermutlich deutlich zunimmt. Möglicherweise sind wir da wie die USA nur eben später. Und da sieht es z.B. so aus (Artikel ist von 2013):
47 Millionen US-Bürger leben von Essensmarken
http://www.welt.de/wall-street-jour...lionen-US-Buerger-leben-von-Essensmarken.html
Oder ein Chart zum Thema:
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Daran kann man gut erkennen wie viele Menschen in Wohlstandsländern auf der Strecke bleiben.
Und manche Leute haben nicht mal sowas. Ein guter Freund meines Bruder hat mit Diebstahl und Betteln überlebt, weil er keine Papiere mehr gehabt hat und darum keine Unterstützung bekommen hat, kein Geld, keine Krankenversicherung, nichts, er ist dann im Gefängnis gelandet, wir waren bei seiner Gerichtsverhandlung.
Und sowas finde ich furchtbar, wenn man seine Papiere verliert oder sie im Heim gestohlen werden und man hat niemanden, der die Identität beglaubigt, und selbst da ist es schwer, hab ich voriges Jahr miterlebt, dann fällt man aus allem raus, man existiert dann nicht mehr. Man kann nur noch was anstellen und ins Gefängnis gehen, um wieder ins System zu gelangen, es gibt sonst nichts.