Es ging ja nicht um die Lösungen, sondern alleine um den Bezug: Mieterin wird aus Wohnung geworfen für die "besseren" Flüchtlinge.
Da kommt man durchaus auf Assoziationen, die unschön sind.
Merkst du nicht, dass das
dein Empfinden und
deine Interpretation sind?
Versuch doch mal, die Dinge aus einer neutralen Sicht zu sehen.
Und mit solchen Medienberichten soll auch eine Botschaft übermittelt werden: schau die böse alleinstehende, die es wagt sooo großzügig zu wohnen, wo doch da sooo arme Menschen im Zelt schlafen müssen. Unmöglich diese Deutschen.
Es ist erst mal ein Unterschied zwischen dem, was da tatsächlich abläuft und dem, was die unterschiedlichen Medien darüber berichten.
Und in den Medien wird je nach Sichtweise der verschiedenen Interessengruppen berichtet. Da gibt es Unterschiede.
Was nun in eher regierungskonformen Medien gerade wo suggeriert werden soll, kann man so genau da auch nicht sagen, denn auch innerhalb derer gibt es unterschiedliche Lager.
Und genau da werden dann Einheimische gegeneinander ausgespielt und das zu Unrecht. Jeder Deutsche, der sich hier in seinem Leben was aufgebaut hat, soll sich dafür schämen und Platz machen, den Gürtel enger schnallen? Hallo?
Einheimische
lassen sich gegeneinander ausspielen.
Niemand braucht sich zu schämen, weil er was erarbeitet hat.
Dass wir den Gürtel enger schnallen werden, ist sowieso klar. Die allgemeine Weltwirtschaftssituation, von der die Flüchtlingswelle ein Symptom und Ergebnis ist, kann gar nicht außerhalb von Deutschland bleiben.
Falls Du das tief in dir drinnen irgendwie gut finden solltest, weil Du selbst nichts hast, dann darf ich dich beunruhigen: wenn das so weitergeht, wirst auch Du noch weniger haben. Denn der H4-Satz wird nicht steigen, sondern bei einem hunderttausendfachen Zulauf an weiteren Empfängern von Sozialleistungen eher stagnieren oder sinken. Wohnraum wird sich verteuern, eine Arbeit finden noch schwerer werden, Arbeitslöhne in einigen Branchen sinken usw.
Ich finde überhaupt nicht gut, was hier auf der Welt los ist, davon rede ich sehr viel hier im Forum.
Nur, dass uns nichts übrig bleibt, als einigermaßen gesittet mit der Situation umzugehen, dass wir mit den Flüchtlingen nämlich in einem Boot sitzen, und wir uns darauf konzentrieren sollten, dieses Boot in eine andere Richtung zu lenken.
Jeden wird es irgendwie treffen, oder tut es schon. Ich selbst habe ein ziemlich gesichertes Arbeitsverhältnis (soweit es in diesen Zeiten eben geht). Und auch wohnungsmäßig ect. habe ich viel Glück.
Aber da es alle Bereiche betreffen wird, wenn hier die Inflation richtig losgeht, wird es auch jeder spüren. Die unteren Einkommen zuerst.
Das ist aber jetzt auch schon im Gange, und die Flüchtlinge sind da auch nur ein Päckchen in dem ganzen Spiel. Da kommt es dann auch nicht mehr drauf an.
Profiteure sind in diesem "Spiel" jene, die direkt ein Geschäft mit den Flüchtlingen machen und die Wirtschaftszweige, die an armen Menschen langfristig Geld verdienen. Die jubeln über ein begründbaren abgeschafften Mindetlohn, das ist denen doch herzlich egal, ob ein Mensch von 5,- Euro die Stunde leben kann oder nicht. Letztendlich wird der Familienzusammenhalt noch hochgelobt, der unter Migranten besteht, weil so mehre Leute für 5,- Euro die Stunde arbeiten gehen, um davon drei weitere Familienmitglieder zu ernähren. Irgendwie auf H4 Niveau. Billiges Essen, billige Klamotten usw.
Profiteure sind die ganze Zeit schon die, die die eigene Bevölkerung und die in andern Ländern ausbeuten. Und die Flüchtlinge sind, wie gesagt, eins der Ergebnisse dessen.
Wir sollten an einem Strang ziehen und versuchen, von da aus was zu bewirken. Uns nicht verscheißern lassen, indem wir immer wieder die präsentierten Feindbilder übernehmen und unsere Aufmerksamkeit ablenken lassen von den wahren Hintergründen.
Die Flüchtlingspolitik ist doch nur ein Thema unter vielen, die gerade anstehen. Nur, dass man die Leute halt konkret auch sieht, und das kein Thema ist, was man, wie viele andere, mal schnell am Rande laufen lassen kann, ohne dass es zu sehr in den Fokus gerät.