Die Helfereuphorie... und der Flüchtlingswahnsinn...

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DAS ist doch genau die Einstellung, die zu all dem Mist führt, der die Menschen dazu zwingt, ihre Heimat zu verlassen und zum Flüchtling zu werden.
Eben. Lange Zeit gab man sich der Illusion hin, man könne in der "3. Welt" machen, was man will. Systematische Ausbeutung und Zerstörung betrafen uns nicht. Hauptsache, der eigene Lebensstil stimmte.
Jetzt stellen die Menschen der westlichen Industrienationen plötzlich mit Erschrecken fest, dass das ein Bumerang ist. Das ist ja nicht wirklich eine Neuigkeit, nur hatte es bisher noch keine direkten Konsequenzen für uns und konnte daher leicht verdrängt werden.
Aber nun nehmen diese Konsequenzen Formen an, und da ist dann plötzlich das Geschrei und Gejammer groß. Als wenn das nicht alles schon längst vorauszusehen gewesen wäre.
Wer Wind sät, wird Sturm ernten, heißt es doch. Wer das noch nicht begriffen hat, der ist wirklich unglaublich ignorant. Wir löffeln nun die Suppe aus, die wir uns selbst eingebrockt haben.
Dumm gelaufen.
 
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Daher haben wir stets eine Verantwortung für das was wir tun. Die Verhältnisse in Afrika oder Syrien können uns nicht egal sein - alles hängt mit allen Zusammen. Raus kommt man hier nur, wenn man das System der Gier (und der Kapitlismus ist eine regelrechte Plantage für Gier) loslassen und uns ein System der Menschlichkeit und der Liebe erschaffen. Dazu ist es wichtig Ängste mit Mut und Liebe zu überwinden. Ein Politiker sollte daher keine Angst mehr vor Konzernen und ihrer Drohnung haben, dass Arbeitsplätze verloren gehen, sondern einfach ihrem "Gewissen" folgen und entsprechend Entscheideungen fällen. Und solche Politiker werden vermehrt in den Vordergrund rücken, wenn wir ebenfalls unsere Ängste überwinden und Vertrauensvoll vorwärts gehen. Auch wenn wir nicht wissen was uns erwartet, wird nur der Weg des Herzens uns aus dieser selbstgebauten Falle, die wir uns über Jahrtausende hinweg erschaffen haben, heraus bringen.:)


liebe Grüße
Alesius

danke! du hast das so auf den punkt gebracht wie ich das gern könnte.
vielen dank!

:blume:

kona
 
Es wird eine Völkerwanderung kommen bzw. es kommen noch viel mehr, weil die Menschen einfach auf eine "bessere" Zukunft hoffen.
Ich würde jetzt nicht 'besser' in "-" setzen, sondern lieber "hoffen".

Was glaubst du was hier passiert - und das wird nicht lange dauern - wenn zigtausende ungebildeter, nicht alphabetisierter Menschen feststellen, dass es ihnen hier auch nicht besser geht? Dass zwar kein Krieg ist, aber dass sie sehr wahrscheinlich in miesen Verhältnissen, am Rande der Gesellschaft leben werden, sich keinen Mercedes, kein Eigenheim und keine blonde deutsche Frau leisten können? Dass sie zwar Geld vom Staat bekommen, aber dass dieses Geld hinten und vorne nicht reicht?

Was macht Sozialneid mit/aus (ungebildeten) Menschen(-massen), die nichts zu verlieren haben?

R.
 
Ich würde jetzt nicht 'besser' in "-" setzen, sondern lieber "hoffen".

Was glaubst du was hier passiert - und das wird nicht lange dauern - wenn zigtausende ungebildeter, nicht alphabetisierter Menschen feststellen, dass es ihnen hier auch nicht besser geht? Dass zwar kein Krieg ist, aber dass sie sehr wahrscheinlich in miesen Verhältnissen, am Rande der Gesellschaft leben werden, sich keinen Mercedes, kein Eigenheim und keine blonde deutsche Frau leisten können? Dass sie zwar Geld vom Staat bekommen, aber dass dieses Geld hinten und vorne nicht reicht?

Was macht Sozialneid mit/aus (ungebildeten) Menschen(-massen), die nichts zu verlieren haben?

R.


Meine Güte...so dolle sind plonte, teutsche Frauen ja auch nicht, daß jeder sie unbedingt haben will...

Sage
 
Genau so ist es!


Diese Argumentation ist ausgesprochen stichhaltig und spricht mir aus dem Herzen!
Und so nebenbei: Die Geister können ausgesprochen deutlich werden, wem Loyalität und Pflicht zu gelten haben: Nämlich der eigenen Gemeinschaft, dem eigenen Clan! Das sollte eigentlich jeder wissen, der nicht nur ein bißchen L&L-Schamanismus bei Kaffee und Kuchen am Wochenende betreibt...

LG
Grauer Wolf
Apropo Kuchen......ich hätt grad Lust dadrauf......*g
 
Dabei gilt es beachten, dass die afrikanische Mentalität eine völlig andere ist als unsere. Die Menschen dort arbeiten nur, wenn sie Geld benötigen und hören auf, wenn sie genug haben, denn sie wollen LEBEN. Und leben bedeutet für sie nicht für Andere zu arbeiten. Sie sind also in der Hinsicht oft "freier" als wir.;) Das sorgt aber auch dafür, dass mit allen Mittel versucht wird, die Menschen dort zu kontrollieren. So werden beispielsweise die Gehälter absichtlich niedrig gehalten, damit die Menschen auch regelmäßig zur Arbeit erscheinen.
Ständig solche Vorurteile!
Wenn wir bei 50° Plus jahrein jahraus leben müssten ohne Klimaanlage wohlgemerkt! dann sähe unsere Arbeitsmoral auch anders aus. Das merkt man in einem heißen Sommer wie heuer wenn man sich mit den Menschen unterhält.
Und ich habe viele Afrikaner im Tourismus tätig erlebet, die bis zu 20 Stunden pro Tag (min 12) arbeiten und das ohne Pause über 5 bis 20 Wochen um dann einige Wochen frei zu haben um nach Hause fahren zu können. Wenn sie dann nach bis zu 3 Monaten Totalsklaverei wenig tun um dann nach 2 bis 4 Wochen wieder fit für die nächste Arbeitsschicht zu sein, ist das dann nicht verständlich?
Wir haben es gut, weil wir dafür auch hart arbeiten lese ich immer wieder : ist das keine Arbeit? Und woran liegt es, dass viele dann trotzdem ganz arm sind?
 
was erwartest du dir von Menschen die zutiefst entwurzelt und traumatisiert sind?
Moment.....was erwartwest du dir denn so? Das sie auf andere, die in der selben Lage sind und sogar noch schwächer sind, also auf Schwächere, losgehen, sie drangsalieren, bedrängen, sexuell missbrauchen, schlagen und vergewaltigen? Dafür hast du Verständnis? Ich 0.

Das geschieht weder aus tiefer Entwurzelung noch wegen einer Traumatisierung, sondern ist auf die kulturelle und religiöse Prägung dieser Gesellschaftsform, aus der sie stammen, zurückzuführen, in der eine alleinstehende Frau schlicht als Hure und Freiwild gilt, mit der man(n) machen kann, was er will.
 
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Ich würde jetzt nicht 'besser' in "-" setzen, sondern lieber "hoffen".

Was glaubst du was hier passiert - und das wird nicht lange dauern - wenn zigtausende ungebildeter, nicht alphabetisierter Menschen feststellen, dass es ihnen hier auch nicht besser geht? Dass zwar kein Krieg ist, aber dass sie sehr wahrscheinlich in miesen Verhältnissen, am Rande der Gesellschaft leben werden, sich keinen Mercedes, kein Eigenheim und keine blonde deutsche Frau leisten können? Dass sie zwar Geld vom Staat bekommen, aber dass dieses Geld hinten und vorne nicht reicht?

Was macht Sozialneid mit/aus (ungebildeten) Menschen(-massen), die nichts zu verlieren haben?

R.

In vielen Augen der Flüchtlinge sehe ich diese "falsche" Hoffnung, die du ansprichst. Und ich wurde echt sauer, obwohl ich zunächst garnicht wußte wieso. Das musste ich mir selbst auch erstmal klar machen:

Es werden hier durchaus falsche Erwartungen und Wünsche geweckt. Hier steckt auch wieder dieses "Streben" nach Materiellen, die uns in eine Sackgasse führt. Das hat eben nicht nur was mit Syrien zu tun, sondern mit uns allen. Ich habe z. B. eine sehr interessante Studie über Russland gelesen. Darin wurde die Zufriedenheit der Russen zu Sowjetzeiten, zur Zeiten der Wende und von heute verglichen. Anfangs litten die Menschen unter der direkten politischen Unterdrückung und waren unzufrieden. Dann kam die Hoffnung, dass "alles" besser wird. Es setzte eine "Verwestlichung" ein und es kamen Luxusgüter, die Geschäfte waren nun voll. Voll mit Dingen, die sich die Meisten aber nicht leisten können. Und heute sind deshalb die Menschen wieder unzufrieden. Der "Sozialismus" und der "Kapitlismus" sind gescheitert, weil beide auf Kontrolle und Gier setzen. Beim Sozialismus war es der totale Mangel an Materelilen und die Kontrolle über das Wenige und beim Kapitalismus ist es die Kontrolle über eine totale Fixierung auf die Masse an Materiellen.

Zurück zu Syrien/Naher Osten. Die Menschen werden da mit Medien manipuliert (wie bei uns übrigens auch - das sollte man sich immer bewußt machen!). So schreiben dort Zeitungen, dass "In Deutschland Millionen Arbeitskräfte gesucht" würden und man dort sofort Arbeit bekommen würde und viel Geld verdienen könne. Hinzu kommt das suggierierte Bild eines Schlaraffenlandes voller Milch und Honig. Die Fixierung liegt hier wieder auf dem Materiellen und dies kann nur enttäuscht werden. Genau so wie ein Millionär bei uns niemals zufrieden werden wird, weil er ständig Menschen sieht, die mehr Geld haben als er.

Aber was zeigt uns das? Die Kernprobleme sind, sowohl bei uns als auch in Syrien oder anders wo, sehr ähnlich. Sie werden dort nur anders "ausgelebt" und spiegeln uns aber auch unsere "eigenen" Probleme wieder. Wir können dieses Problem also nicht "lösen" indem einfach nur alle Flüchtlinge aufgenommen werden, denn sie würden den "Mangel" immer wieder erleben, aber eben nur in anderer Form.

Jetzt kann man hier viel Diskutieren was man machen kann. Die Extreme sind: Nehmen wir alle auf? Riegeln wir Europa ab?.... Doch egal was wir hier tun, es würde stets nur eine "Bekämpfung" einer Auswirkung sein und nicht das eigentliche "Problem" heilen. Wir würden also ständig nur wieder damit konfrontriert werden und sehr sehr viel Kraft "umsonst" einsetzen. Die Lösung dazu liegt in uns - in jedem von uns. Es bringt nichts mit den Finger auf andere zu zeigen, denn all das zeigt uns sehr viel über uns selbst: Ängste und Verletungen und noch mehr Ängste. Daher kann die wirklich Lösung nur darin liegen, indem wir an uns selbst "arbeiten" und uns selbst heilen. Wenn wir lernen hier in Liebe mit uns umzugehen, überwinden wir nach und nach unseren Schmerz und diese Leere, die wir spüren. Diese Selbstliebe wandelt sich in tiefes Vertrauen und in Liebe in alle Dinge. Das ist wie ein Samen, der gelegt wird. Irgendwann erblüht es und es werden weitere Samen vom Wind verteilt - bis es sich in der ganzen Welt verteilt hat.

Dazu benötigt es eben Menschen, die sich dieser Aufgabe stellen und sich selbst meistern. Das wird andere Menschen ermutigen ihnen zu folgen. Seien es nun "Deutsche" oder Flüchtlinge. So wird sich Land für Land von der Geisel der Gier und Macht befreien.:) Vom Prinzip her ist es sehr einfach, es fehlt uns lediglich oft der Mut uns mit uns selbst zu beschäftigen. Für Ablenkung wird ja hier zu genüge gesorgt - die wir oft gerne annehmen. Nur wird der "Schmerz" irgendwann so groß werden, dass wir unseren inneren Ruf nicht mehr ignorieren können. Daher kann ich jeden nur dazu ermuntern, sich wirklich mit sich selbst zu beschäftigen. Ich bin immer wieder überrascht, wie viele "Schutzlügen" und "Mauern" ich in mir selbst habe. Doch es lohnt sich und jedes mal wenn ich den Mut habe einen Schritt weiter zu gehen, wundere ich mich wie einfach es doch eigentlich war und es nur die Ängste und Zweifel sind, die uns aufhalten und scheinbar lähmen.


liebe Grüße
Alesius
 
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