Statt darüber völkerpsychologische Mutmaßungen anzustellen oder sie, wie in deutschen Talkshows üblich, allesamt als „Rassisten“, „Populisten“, „Anti-Europäer“, „Egoisten“ und notorische Solidaritätsverweigerer abzustempeln, sollte man lieber hören, was sie zu sagen haben.
Quotenregelung löst kein Problem
Auf dem letzten Gipfel der Visegrád-Staaten, der stattfand, um den Widerstand gegen die obligatorische Quotenregelung zu bekräftigen, führten die Ministerpräsidenten Polens, der Slowakei, der Tschechischen Republik und Ungarns mehrere Argumente an, die einiges für sich haben, sofern man bereit ist, sich nicht nur vom Gefühl, sondern auch vom Verstand leiten zu lassen. Ihr wichtigstes Argument besagt, dass eine fixe und verbindliche Quotenregelung kein Problem löst, solange die Außengrenzen des Schengen-Raums nicht wirksam gegen illegale Migration abgeschottet werden und solange die Aufnahme von Asylbewerbern im Sinne des Dublin-Abkommens zu bewältigen ist.