Und diese Rechtsgrundlagen - bzw. die Gedanken dahinter - sehe ich schon verletzt oder zumindest gefährdet, wenn wir die Grenzen dicht machen würden, wie einige hier fordern.
Dann hätten wir zwar weiter unser Grundgesetz und das darin verankerte Asylrecht, sowie Erweiterungen dessen durch die genfer Konventionen und ein paar weitere Vereinbahrungen - wir könnten uns sozusagen selbst auf die humanitäre Schulter klopfen - es wäre aber ein reines Lippenbekenntnis, weil kaum jemand mehr die Chance bekommen würde, einen entsprechenden Antrag zu stellen.
Es würde auch gegen die Rechtsgrundsätze verstoßen, wenn wir es von der Gesinnung der Flüchtlinge und Asylsuchenden abhängig machen würden, ob ihr Antrag angenommen wird oder nicht. Im Sinne von: "Du wirst Frauen niemals respektieren... Deinen Antrag lehnen wir also ab." Desweiteren können wir eben nicht wirklich erkennen, wer sich hier unseren Regeln und Werten anpassen wird und wer nicht.
Wer hier also beteuert, ja nichts gegen die Ausländer zu haben, die sich gut anpassen, ist eingeladen Lösungen vorzuschlagen, wie man den "richtigen" Menschen hilft und den "falschen" Menschen nicht und dabei gleichzeitig noch unsere Rechtsgrundsätze beibehält, ohne, dass die zu einem Lippenbekenntnis verkommen. Ist das möglich?