Die Helfereuphorie... und der Flüchtlingswahnsinn...

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Was die Begeisterung der radikaliserten Euro-Dschihadisten angeht: sie geht wohl weitgehend darauf zurück, daß der IS bislang ein Erfolgsprojekt ist, und die Doktrin, Allah sei auf ihrer Seite, unwiderstehliche Überzeugungskraft hat.

Angenommen, eine ernstgemeinte Allianz würde den IS aufmischen, seine staatsähnlichen Strukturen zerschlagen, seine Geldquellen abschneiden, ihn systematisch zurückdrängen - ich denke, dann würde sich auch die Begeisterung der hier lebenden Dschihad-Fans in Grenzen halten, da mitzumischen.
 
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Was die Begeisterung der radikaliserten Euro-Dschihadisten angeht: sie geht wohl weitgehend darauf zurück, daß der IS bislang ein Erfolgsprojekt ist, und die Doktrin, Allah sei auf ihrer Seite, unwiderstehliche Überzeugungskraft hat.

Angenommen, eine ernstgemeinte Allianz würde den IS aufmischen, seine staatsähnlichen Strukturen zerschlagen, seine Geldquellen abschneiden, ihn systematisch zurückdrängen - ich denke, dann würde sich auch die Begeisterung der hier lebenden Dschihad-Fans in Grenzen halten, da mitzumischen.
Oder sie spüren die Dringlichkeit , als Märtyrer einzuspringen. Die Deutschen verwendet man wohl auch gerne als Selbstmordattentäter, weil man ihnen nicht traut. Sie landen häufiger in den eigenen Folterkellern, weil man sie als Spione verdächtigt oder ihnen die Romantik flöten gegangen ist und versuchten zu desertieren. Da könnte man sicher über Aufklärung noch einiges retten.
Aber die vor Ort sind i.d. R. kompromisslos, Gottes Reich auf Erden oder drüben.
Die Propaganda der Führungskräfte ist zudem nicht schlechter, als sie früher bei uns war.
Und das mit den Geldquellen abschneiden ist sicher ne Maßnahme . Aktuell stehen Ihnen jährlich 35 Milliarden zur Verfügung. Das entspricht glaube ich den Militärausgaben Frankreichs.
 
Dann war die Motivation wohl ein Wettrennen? Anevays Verständnisprobleme überraschen mich nicht sonderlich, Deine allerdings.
Mich überrascht überhaupt nicht, dass hier eine große Unfähigkeit besteht zwischen enzelnen Verhaltensweisen und der dahinter stehenden Haltung zu differenzieren:

https://de.wikipedia.org/wiki/Terrorismus
Unter Terrorismus (lat. terror „Furcht, Schrecken“) sind Gewalt und Gewaltaktionen (wie z. B. Entführungen, Attentate, Sprengstoffanschläge etc.) gegen eine politische Ordnung zu verstehen, um einen politischen Wandel herbeizuführen. Der Terror dient als Druckmittel und soll vor allem Unsicherheit und Schrecken verbreiten oder Sympathie und Unterstützungsbereitschaft erzeugen.[1]

Für Terrorismus braucht es schon noch Bekennerschreiben und politische Forderungen, die damit einhergehen, ebenso wie eine dahinter stehende Organisation. Sonst wäre es auch Terrorismus, wenn ein Flüchtling sein eigenes Zelt abfackelt. ;)

Lg
Any
 
Deshalb sagte ich ja, dass es zuerst mal um die Ökonomie des IS gehen muss und wie der sich so schwer bewaffnen kann.

Der Punkt ist doch: Welche Verbündeten hat der IS? Offiziell hat er ja keine, oder? Offiziell kauft dem IS niemand Öl ab, offiziell wird der IS von niemandem mit Waffen beliefert. Offiziell werden dem auch keine Krieger aus aller Herren Ländern geliefert.

Aber inoffiziell muss es doch anders aussehen, denn der IS ist reich. Der IS ist schwer bewaffnet. Und irgendwie kriegen es viele tausend junge Männer hin durch die Türkei zum IS zu gelangen. Wie kann das denn sein? Das kann deshalb sein, weil diese Trennung zwischen IS und dem ganzen anderen Islamisten-Organisationen so gar nicht existiert. Das ist ein Märchen. Der IS ist auch nicht wirklich ein Staat. Der kriegt es zwar hin in den Städten in denen er Fuß fasst fast schon staatliche Strukturen aufzubauen, aber viele Zivilsten werden dort nach wie vor von Assad bezahlt... nicht weil er den IS unterstützt, sondern weil er die Bevölkerung nicht verlieren will.

Die Frage warum der so reich ist, warum da so viele Waffen reinkommen, warum da so viele Kämpfer hinkommen, kann mit Türkei beantwortet werden. Der Ölhandel läuft zum großen Teil über die Türkei. Die Kämpfer haben ihr Drehkreuz in der Türkei. Die von den USA ausgebildeten Islamisten-Söldner geben ihre Waffen an den IS. Was passiert da also?

Die USA haben den IS gewähren lassen und das ist mittlerweile bewiesen. Warum? Weil sie Assad stürzen wollten. Die USA haben Söldner in Syrien einsickern lassen. Warum? Weil sie Assad stürzen wollten. Und wer will das auch? Die Türkei! Das sind beides NATO-Staaten!

Und wer hat dem IS die schwersten Niederlagen zugefügt? Kurden. Aber die werden wieder von der Türkei bekämpft. Das sind doch nicht Dinge die einfach total unkontrolliert laufen! Das ist eine gewollte Dynamik. Und die hat sich nicht wegen Paris einfach verändert. Wenn man die NATO aber auf einmal voll in Stellung bringt, weil es 130 Tote in Paris gibt, dann hat sich das Machtgefüge gegen Russland und Assad verändert. Und ich kann es nicht beweisen, aber m.A.n. geht es darum. Denn Menschenrechte und ein paar hundert Tote waren noch nie ein Grund um massive Kriege zu starten. Die sorgen sogar eher für Tote in der eigenen Bevölkerung um sowas möglich zu machen. Damit will ich nicht sagen, dass Paris eine False Flag war - aber das Kriegsgetrommel... das kommt hin. Und was mir Sorgen macht ist, wie leicht es offenbar nach wie vor ist, die Bevölkerung in genau die richtige Stimmung zu versetzen.

Das ist ein religiöse Krieg, der da ausgefochten wird. Das will nur kaum jemand sehen, geschweige denn wahrhaben.

Frag mal bei deinen Ausführungen nach den Interessen von zum Beispiel Saudi Arabien. Die hast Du weggelassen, warum?

Lg
Any
 
Das ist ein religiöse Krieg, der da ausgefochten wird. Das will nur kaum jemand sehen, geschweige denn wahrhaben.

Frag mal bei deinen Ausführungen nach den Interessen von zum Beispiel Saudi Arabien. Die hast Du weggelassen, warum?

Lg
Any

Ganz gleich ob Kriege aus religiösen oder aus Machtgier oder wegen der Rohstoffe geführt werden. Wo ist der Unterschied? Der Westen hat in den letzten Jahrzehnten mehr Menschen abgeschlachtet, als es der IS je schaffen könnte. Und jetzt, nach den Anschlägen in Paris, hat man wieder einen Grund zuzuschlagen. Die Welt ist einfach komplett Irre. Schuld sind aber immer die Anderen. Da unterscheiden sich die "Westler" kein bisschen von dem "IS". Es braucht immer zwei für einen Konflikt. Man muss sich jetzt nur einmal diese vollkommen schwachsinnigen Artikel in unseren Medien anschauen, oder wieder dieses unerträgliche Gelaber unserer Politiker anhören. "Wir sind stärker als der Terrorismus."

Der Westen erschafft den radikalen Islam durch Krieg und will ihn dann mit Krieg bekämpfen um das "Problem" zu "lösen". Und die dumme Bevölkerung läuft wieder hinterher und bezahlt den Preis dafür. Die Menschheit ist einfach zu doof zum überleben!

Wir sind dazu verdammt, diesen Krieg zu gewinnen

Für den Westen ist es die größte Herausforderung seit 1945: Wir müssen gegen einen irrationalen Feind vorgehen, ohne die Rechtsstaatlichkeit zu beschädigen. Halbherzige Luftschläge reichen nicht.

http://www.welt.de/debatte/kommenta...d-dazu-verdammt-diesen-Krieg-zu-gewinnen.html
 
Oder sie spüren die Dringlichkeit , als Märtyrer einzuspringen. Die Deutschen verwendet man wohl auch gerne als Selbstmordattentäter, weil man ihnen nicht traut. Sie landen häufiger in den eigenen Folterkellern, weil man sie als Spione verdächtigt oder ihnen die Romantik flöten gegangen ist und versuchten zu desertieren. Da könnte man sicher über Aufklärung noch einiges retten.
Aber die vor Ort sind i.d. R. kompromisslos, Gottes Reich auf Erden oder drüben.
Die Propaganda der Führungskräfte ist zudem nicht schlechter, als sie früher bei uns war.
Und das mit den Geldquellen abschneiden ist sicher ne Maßnahme . Aktuell stehen Ihnen jährlich 35 Milliarden zur Verfügung. Das entspricht glaube ich den Militärausgaben Frankreichs.



Das Tolle beim IS ist, dass die auch Öl verkaufen und es wird denen auch noch abgekauft. Ist das nicht schizophren? Einerseits will man ( angeblich ) die Barbaren loswerden, andererseits wird mit denen Geschäfte gemacht.

@GrauerWolf
Ja, sie sind eine Räuberbande, aber sie haben dort alles so unter Kontrolle und führen auch Geschäfte, wie ich gerade schrieb, dass man das schon als Staat bezeichnen kann. Das ist ja das Schlimme und Unheimliche, dass sie die Chance hatten, sich dort so gut zu festigen.
 
"In Deutschland ist bekannt, dass einschlägige Salafisten versuchen, in Flüchtlingsunterkünften zu rekrutieren. Wer das Signal aussendet, "Wir wollen keine Flüchtlinge", liefert diesen Extremisten Argumente. Dabei haben die Gesellschaften der europäischen Staaten überhaupt keinen Grund, vor radikalen Einflüsterern zu kapitulieren. Wenn sie Offenheit, Brüderlichkeit und Toleranz nicht nur propagieren, sondern leben, sind sie viel überzeugender."
Dummes Zeug. Das wird von dem bewußten Kulturkreis nur als Schwäche und Dekadenz betrachtet und schamlos ausgenutzt, um eine Lebensweise zu eliminieren, die sie zutiefst verachten.
Salafisten, die sich vor Flüchtlingsheimen als Anwerber für Islamisten rumtreiben, gehören als Sympathsanten einer terroristischen Vereinigung festgenommen, zu ein paar Jahren Knast verurteilt und dann ausgeschafft falls möglich (im Falle einer doppelten Staatsbürgerschaft {meinen herzlichsten "Dank" an die Sozen!} ist die deutsche wieder aberzukennen). Dann hört dieser Mist schnell auf. Das ist übrigens ein weiteres Beispiel, wie die Freiheiten, auf die wir zu Recht stolz sind (wie lange noch?), schamlos mißbraucht werden, um diese Freiheiten abzuschaffen.

LG
Grauer Wolf
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Ganz gleich ob Kriege aus religiösen oder aus Machtgier oder wegen der Rohstoffe geführt werden. Wo ist der Unterschied?

Wegen NICHTS Kriege zu führen finde ich für weitaus grausamer, als um ETWAS. Das ETWAS wird hier im Namen eines Religionskrieges mit eigeflochten, weil Kriege aller Art Ressourcen aller Art brauchen.

Im Grunde jedoch geht es darum, Menschen nicht frei das denken und so leben lassen zu wollen, wie sie es eigentlich gerne möchten. Jede Diktatur funktioniert nach diesen Prinzipien. Selbst eine Diktatur, die Frieden schaffen will, agiert so. Die Machtgier besteht wesentlich daraus, eine Homogenität zu schaffen, weil das Verschiedene schwerer für die meisten Menschen zu ertragen ist.

Da ist es übrigens herzlich egal, ob der Konservative "weg soll" oder der Moslem oder der Christ oder die Frauen oder die USA oder die Homosexuellen usw... alles Bohne.

Lg
Any
 
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Das ist ja das Schlimme und Unheimliche, dass sie die Chance hatten, sich dort so gut zu festigen.
Das ging aber nur unter der tätigen Mithilfe großer Teile der Bevölkerung. Wenn die geschlossen dagegen wäre, könnte auch der IS nichts machen, sondern die "Kämpfer" würden in jedem Dorf mit Mistgabeln und Knüppeln angegangen und am nächsten Strommast aufgeknüpft. Gegen eine komplette Bevölkerung, die sich einig ist, machen Terroristen gar nichts, die könnten in diesem Kulturkreis froh sein, mit dem Leben davonzukommen...

LG
Grauer Wolf
 
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