Neutrino
Sehr aktives Mitglied
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- 31. August 2008
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Bitte, nach Möglichkeit und Sinnigkeit, immer entweder ganze Beiträge oder zumindest ganze Sätze von mir zitieren. Ein einziges Wort herauszunehmen und ohne Kontext zu interpretieren wird dir keinen Erkenntnisgewinn bringen.
Natürlich handeln die Rechten in dieser Hinsicht oft genauso verblödet und stumpf wie die, die ich kritisiere. Aber das darf kein Argument sein. Wenn man Nazis und ihr völlig einseitiges Weltbild kritisiert, dann ist es doch Unsinn, selbst genau die gleichen Denk- und Sprachmuster zu verwenden.
An deinem Beispiel siehst du selbst ja sehr genau, wo das Problem liegt. Du hattest dann keinen Bock mehr auf das Gespräch. Du hast auf Durchzug geschaltet. Kann man dir auch nicht verübeln. Wäre das nicht passiert, hätte sich vielleicht eine Diskussion ergeben können, und vielleicht hätte sie dich umstimmen können oder vice versa. Aber man kann sich nicht auf der einen Seite beschweren, dass Nazis so irrationale und festgefahrene Weltbilder haben, wenn sie ständig mit polemischen ad-hominem-Angriffen ohne großen argumentativen Wert konfrontiert werden. Genau damit spielt man nämlich den Nazis, die (oberflächlich) sachlich und überlegt agieren und Argumente bringen genau zu. Die können dann milde lächeln und sagen "außer Beleidigungen fällt dir nichts mehr ein". Und wenn sowas in einer öffentlichen Diskussion (wie einer Talk-Show) passiert, werden viele Leute sich denken "genau".
Wie gesagt, ich kann und will ja keinem vorschreiben, wie er sich zu verhalten hat. Aber wer glaubt, dass Gewalt (egal ob körperlich oder verbal) die Lösung für das Naziproblem ist, der kann sich von mir aus gleich mit dem "Pack" zusammensetzen und irgendwohin fahren, wo sie sich dann gegenseitig bis an ihr Lebensende gegenseite anschreien und gegenseitig zusammenkloppen können. Für mich ist das aber keine Art und Weise, gesellschaftliche Probleme langfristig (!) zu lösen.
Schau Tarbagan, deine Für-Rede bzgl Diskussion und Begegnung auf inhaltlicher Ebene ist doch nur deiner Unterstellung gedankt, dass die selbsternannten besorgten Bürger tatsächlich einfach nur reden und Austausch, Aufklärung wollten. Zugegeben, es ist nun eine Unterstellung meinerseits.... aber dieser Eindruck entsteht nun mal bei diesem distanzierten Rundum-Blick, den du für dich sprechen lassen möchtest. Auf die zu zeigen, die sich der sogenannten Sorgen und Nöte ernsthaft annehmen und durch Belege und Fachwissen sowie beherztes Engagement zum Teil berechtigte Sorgen wenigstens mal entkräftigen .... mit der Forderung, sie sollten sich doch lieber auf Austausch konzentrieren statt die Nazikeule zu schwingen ist ein leichtes. Wo bist du in den Fäden oder Sozialmedien (?) gewesen und hast dich dieser besorgten Bürger angenommen, bist selbst deinem Anspruch gefolgt? Könntest du das? (ist keine Infragestellung, traue ich dir nämlich durchaus zu.) Wenn ja, dann tu es doch bitte auch. Dann wird dir vielleicht auch ein Mechanismus auffallen, wie das mit der "Nazikeule" nämlich wirklich läuft. Und vielleicht auch, wie sehr diese "besorgten" Menschen echten Austausch auf Augenhöhe wünschen und informiert sein wollen.