Die Helfereuphorie... und der Flüchtlingswahnsinn...

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Vielleicht macht auch die offensichtliche Fremdbestimmung, Aushöhlung des Rechtssystems usw. zornig. Es entlädt sich halt nur an der falschen Stelle.

Ja. Das ist momentan ganz sicher der Fall. Diese ganzen Probleme von Geheimdienst-Überwachung über Finanzkrise bis zu TTIP etc. sind ja unheimlich komplex und man muss entweder viel Interesse und Zeit haben oder das fast schon als "Job" begreifen um sich da reinzufuchsen und es wird kaum jemanden geben der das wirklich bis in die Tiefen schafft.

Aber, es wird sich immer in die Richtung entladen die gerade emotionalisiert. Momentan sind das Flüchtlinge und zum Glück ist es ja nicht die Mehrheit der Bevölkerung die ihre Frustration gegen Flüchtlinge richtet. Ich gehe aber fest davon aus, dass wir in Zukunft jede Menge Demos gegen das Finanzsystem usw. sehen werden, so wie Occupy nur größer. Allerdings erst dann wenn das was sich hinter den Kulissen zusammenbraut offenbar wird. Zuerst werden die Medien vielleicht noch mal (wie vor etwa einem Jahr) schreiben, die Krise sei ja mittlerweile überwunden - die kommt erst noch.


Hat sich denn irgendwas geändert seit Wikileaks, seit dem Bankencrash, seit Griechenland? Nichts.
Sehe ich nicht ganz so. Es zeigt sich noch nicht direkt oder total konkret, aber erstens mal haben Wikileaks und Snowden hinter den Kulissen schon sehr viel bewirkt. Der Druck auf die Geheimdienste hat unendlich zugenommen, auch in den USA. Die Sorge aller Verantwortlichen wird nun sehr viel größer sein und sie werden sich weit mehr zurückhalten und vieles nicht mehr so einfach durchsetzen können. Auch im Internet hat sich viel getan... selbst große Konzerne wie Apple oder Mail-Dienstleister entwickeln Verschlüsselungstechniken etc. Das sind alles nur Kleinigkeiten, aber es gibt viel mehr Beispiele.

Wichtiger: Die Stimmung... die Bevölkerung ist viel viel skeptischer geworden und sehr viel US-kritischer. Man kann das gut erkennen wenn es Artikel gegen Russland gibt. Die Kommentar-Spalten sind voll von Vorwürfen gegen die USA und man müsse sich Richtung Russland orientieren etc. Das ist teilweise nicht super-differenziert, aber dieser Stimmungsumschwung (vor einigen Jahren war man sehr schnell "antiamerikanisch", was ein Vorwurf war) hat Einfluss auf die Politik, auch wenn das nicht so klar erkennbar ist. Auch TTIP wird nicht so leicht wie es geplant war etc. Ich denke, das sich vieles verändern wird und Wikileaks und Snowden aber auch vieles andere das herauskam eine sehr wichtige Rolle dabei spielt.


" wir sind das Volk" wäre zumindest schon mal der richtige Slogan. Es brennt in der Volksseele nicht zu Unrecht. Dann tauchen auch mal neue Parteien auf, wie die Piraten, wo man das Gefühl haben könnte, die knacken das festgefahrene System, aber das System ist stärker.
Das System ist nicht mehr so stark und die Piraten waren in keinster Weise geeignet, was ich auch gerne anders gesehen hätte, aber das war ja eine viel zu unprofessionelle Truppe. Aber das System... Finanz und Politik und Medien... sie verlieren alle an Macht. Es ist schon fast Mainstream geworden dem Mainstream nicht zu vertrauen. Die Auflagen sinken dramatisch. Die Politik steht m.A.n. vor einem Umschwung. Deutschland ist bisher sehr stabil, aber die EU insgesamt ist es nicht... Tsipras ist ein Beispiel und es wird noch viele Wahlen geben die zu Zitterpartien für etablierte Kräfte werden, vielleicht allen voran Frankreich.

Am wichtigsten ist m.A.n. das Finanzsystem und das ist unglaublich marode. Die Zentralbanken haben ihre Möglichkeiten fast aufgebraucht und die Schuldenberge, v.a. im Bankensektor sind dramatisch angewachsen. Die Bevölkerung wird mehr Bankenrettungen kaum einfach hinnehmen und deshalb denke ich auch was ich oben sagte, das es irgendwann in nicht all zu ferner Zukunft Demos vor Banken v.a. der EZB geben wird... oder vielleicht eher in den USA.

Was ich nur irgendwie befürchte ist, dass solche Entwicklungen durch Krieg torpediert werden könnten, das sich die Bevölkerungen noch mal gegen irgendeinen Feind aufhetzen lassen könnten... etwa Russland. Das würde natürlich alles andere in den Schatten stellen und ziemlich unmöglich machen. Aber wenn der Frieden erhalten bleibt, wird es m.A.n. erstaunliche Bewegungen geben die aber natürlich auch nicht gerade schön werden... aber sicherlich sehr spannend.

Großes Umdenken wird nicht von den großen Volksparteien zu erwarten sein. Sie würden nicht mehr gewählt. Es bleibt also nur die Eskalation, die schlechteste aller Lösungen. Vielleicht hat man das bereits geahnt, die Überwachung wird immer besser ( natürlich nur wegen der Terroristen;))
Die Volksparteien sind in einigen Fragen nicht so stabil wie sie wirken. Die CSU ist z.B. in Fragen des Euro sehr gespalten und die CDU eigentlich auch. Das werden die nächsten Abstimmungen über Griechenland zeigen. Der IWF soll wohl nicht mehr an Board sein und eigentlich ist das für die CDU ein No-go... aber egal wie es ist, es wird vermutlich noch viel kommen was die CDU auch nicht so einfach abnicken wird... Grüne und SPD müssen schon etwas aufpassen überhaupt noch wahrgenommen zu werden und gleichzeitig könnte es einige Veränderungen geben. Je extremer die Stimmung wegen der Flüchtlingsfrage wird, desto stärker wird sicherlich die AfD. Je krasser es in Finanzfragen wird, desto stärker könnte Luckes neueste Partei werden... das ist natürlich alles nicht berechenbar, aber die Zeiten der stabilen Verhältnisse im Bundestag gehen dem Ende zu. Das halte ich wirklich für sicher.

Und ja, ich denke das man auf Eskalationen vorbereitet ist bzw. Vorkehrungen trifft. Die Polizei geht ja sowieso schon weit härter gegen Demonstrationen vor, und mit allen möglichen Mitteln wie Agent Provocateurs etc. Das lief ja sogar schon bei Stuttgart 21...
 
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Ja. Das ist momentan ganz sicher der Fall. Diese ganzen Probleme von Geheimdienst-Überwachung über Finanzkrise bis zu TTIP etc. sind ja unheimlich komplex und man muss entweder viel Interesse und Zeit haben oder das fast schon als "Job" begreifen um sich da reinzufuchsen und es wird kaum jemanden geben der das wirklich bis in die Tiefen schafft.

Aber, es wird sich immer in die Richtung entladen die gerade emotionalisiert. Momentan sind das Flüchtlinge und zum Glück ist es ja nicht die Mehrheit der Bevölkerung die ihre Frustration gegen Flüchtlinge richtet. Ich gehe aber fest davon aus, dass wir in Zukunft jede Menge Demos gegen das Finanzsystem usw. sehen werden, so wie Occupy nur größer. Allerdings erst dann wenn das was sich hinter den Kulissen zusammenbraut offenbar wird. Zuerst werden die Medien vielleicht noch mal (wie vor etwa einem Jahr) schreiben, die Krise sei ja mittlerweile überwunden - die kommt erst noch.



Sehe ich nicht ganz so. Es zeigt sich noch nicht direkt oder total konkret, aber erstens mal haben Wikileaks und Snowden hinter den Kulissen schon sehr viel bewirkt. Der Druck auf die Geheimdienste hat unendlich zugenommen, auch in den USA. Die Sorge aller Verantwortlichen wird nun sehr viel größer sein und sie werden sich weit mehr zurückhalten und vieles nicht mehr so einfach durchsetzen können. Auch im Internet hat sich viel getan... selbst große Konzerne wie Apple oder Mail-Dienstleister entwickeln Verschlüsselungstechniken etc. Das sind alles nur Kleinigkeiten, aber es gibt viel mehr Beispiele.

Wichtiger: Die Stimmung... die Bevölkerung ist viel viel skeptischer geworden und sehr viel US-kritischer. Man kann das gut erkennen wenn es Artikel gegen Russland gibt. Die Kommentar-Spalten sind voll von Vorwürfen gegen die USA und man müsse sich Richtung Russland orientieren etc. Das ist teilweise nicht super-differenziert, aber dieser Stimmungsumschwung (vor einigen Jahren war man sehr schnell "antiamerikanisch", was ein Vorwurf war) hat Einfluss auf die Politik, auch wenn das nicht so klar erkennbar ist. Auch TTIP wird nicht so leicht wie es geplant war etc. Ich denke, das sich vieles verändern wird und Wikileaks und Snowden aber auch vieles andere das herauskam eine sehr wichtige Rolle dabei spielt.



Das System ist nicht mehr so stark und die Piraten waren in keinster Weise geeignet, was ich auch gerne anders gesehen hätte, aber das war ja eine viel zu unprofessionelle Truppe. Aber das System... Finanz und Politik und Medien... sie verlieren alle an Macht. Es ist schon fast Mainstream geworden dem Mainstream nicht zu vertrauen. Die Auflagen sinken dramatisch. Die Politik steht m.A.n. vor einem Umschwung. Deutschland ist bisher sehr stabil, aber die EU insgesamt ist es nicht... Tsipras ist ein Beispiel und es wird noch viele Wahlen geben die zu Zitterpartien für etablierte Kräfte werden, vielleicht allen voran Frankreich.

Am wichtigsten ist m.A.n. das Finanzsystem und das ist unglaublich marode. Die Zentralbanken haben ihre Möglichkeiten fast aufgebraucht und die Schuldenberge, v.a. im Bankensektor sind dramatisch angewachsen. Die Bevölkerung wird mehr Bankenrettungen kaum einfach hinnehmen und deshalb denke ich auch was ich oben sagte, das es irgendwann in nicht all zu ferner Zukunft Demos vor Banken v.a. der EZB geben wird... oder vielleicht eher in den USA.

Was ich nur irgendwie befürchte ist, dass solche Entwicklungen durch Krieg torpediert werden könnten, das sich die Bevölkerungen noch mal gegen irgendeinen Feind aufhetzen lassen könnten... etwa Russland. Das würde natürlich alles andere in den Schatten stellen und ziemlich unmöglich machen. Aber wenn der Frieden erhalten bleibt, wird es m.A.n. erstaunliche Bewegungen geben die aber natürlich auch nicht gerade schön werden... aber sicherlich sehr spannend.


Die Volksparteien sind in einigen Fragen nicht so stabil wie sie wirken. Die CSU ist z.B. in Fragen des Euro sehr gespalten und die CDU eigentlich auch. Das werden die nächsten Abstimmungen über Griechenland zeigen. Der IWF soll wohl nicht mehr an Board sein und eigentlich ist das für die CDU ein No-go... aber egal wie es ist, es wird vermutlich noch viel kommen was die CDU auch nicht so einfach abnicken wird... Grüne und SPD müssen schon etwas aufpassen überhaupt noch wahrgenommen zu werden und gleichzeitig könnte es einige Veränderungen geben. Je extremer die Stimmung wegen der Flüchtlingsfrage wird, desto stärker wird sicherlich die AfD. Je krasser es in Finanzfragen wird, desto stärker könnte Luckes neueste Partei werden... das ist natürlich alles nicht berechenbar, aber die Zeiten der stabilen Verhältnisse im Bundestag gehen dem Ende zu. Das halte ich wirklich für sicher.

Und ja, ich denke das man auf Eskalationen vorbereitet ist bzw. Vorkehrungen trifft. Die Polizei geht ja sowieso schon weit härter gegen Demonstrationen vor, und mit allen möglichen Mitteln wie Agent Provocateurs etc. Das lief ja sogar schon bei Stuttgart 21...

Würde mich freuen, wenn Du Recht hättest. Ich sehe es etwas weniger optimistisch, aber hoffen wir das Beste.
 
Weil das der Nährboden ist, aus den die Rechten Ihre Argumente beziehen. Die Rechten werden natürlich den Teufel tun und klar ihre eigentlich Forderungen formulieren. Und bedienen sich vordergründig deswegen den selben diffusen Ängsten. Weil das eine Form von Unterstützung vortäuscht und sie so in eine bessere Position bringt, da sie angeblich mit der Stimme des Volkes sprechen. In Wahrheit ist der der NPD natürlich vollkommen egal ob Erika nun ihren Job verliert oder nicht. Und ob die NPD nun selber an die Islamisierung des Abendlandes glaubt lass ich auch mal so im raum stehen..

Ich halte die NPD eh nicht für politisch besonders relevant. Es wird die AfD sein die profitiert. Die NPD ist im Grunde nichts anderes als die NSDAP, zumindest geistig nicht weit entfernt. Es sind Antisemiten, sie stehen im Grunde gar nicht auf dem Boden des Grundgesetzes, sie sind viel zu extrem und plump für die Masse. Aber die AfD ist anders. Sie haben einen modernen Anstrich, sie sind gemäßigt, sie argumentieren rational usw. Die werden gewinnen wenn es so weitergeht wie bisher... also nicht die Bundestagswahl, aber sie werden an Stimmen gewinnen und sicherlich einziehen. Je nachdem wie extrem es wird ist da sogar einiges denkbar.

Und Gysi sagte mal, man müsse die Linke gar nicht wählen weil man möchte das sie stärkste Kraft wird oder Teil einer Regierung wird. Man könne sie auch einfach wählen weil eine möglichst starke Linke die Politik der etablierten verändert. Und das ist absolut richtig. Trifft aber natürlich auch auf die AfD zu. Und man kann es doch an der CSU jetzt schon sehen... man kann es auch an der CDU sehen die ja ziemlich offen gegen Merkel rebellieren. Vor wenigen Wochen noch galt Merkel als unantastbar, jetzt gibt es schon Spekulationen darüber ob sie die nächste Wahl noch als Kanzlerin erlebt etc.

Und seit wann ist das Thema so extrem in den Medien? Seit vielleicht 5 Monaten. Pegida gibt es seit einem Jahr. Aber die wirklich beschleunigte Dynamik findet m.A.n. erst maximal seit 2 Monaten statt, eher weniger... bezogen auf die Politik. Und es schlägt schon durch und das wird ja nicht abnehmen, sondern eher zunehmen.

Dazu kommt: Es geht über Deutschland hinaus. Die politischen Kräfte werden sich verändern und das in vielerlei Hinsicht. Auf einige Bereiche bezogen hoffe ich sogar darauf, etwa Finanzpolitik und die Politik Richtung Russland auf der einen und USA auf der anderen Seite. Das Problem ist: Die Flüchtlingsfrage könnte dafür sorgen dass die Veränderungen von rechts oder zumindestens "über rechts" eingeleitet werden. Und das halte ich durchaus für brandgefährlich. Denn Veränderungen von links, wie sie etwa in Griechenland zumindest ihre ersten Schritte vollzogen haben... wären deutlich besser.
 
Würde mich freuen, wenn Du Recht hättest. Ich sehe es etwas weniger optimistisch, aber hoffen wir das Beste.

Es ist irgendwie schwer den Punkt zu finden zwischen Optimistisch und Pessimistisch, weil es irgendwie beides ist. Überdenke ich das alles mit einiger Distanz überwiegt der Optimismus... weil ich denke dass gewisse Veränderungen kommen werden und das sie nötig und letztlich gut sind.

Aber... für sehr sehr viele Menschen und vielleicht auch mich persönlich bzw. für sehr viele hier und Menschen die man kennt, kann das sehr schwer werden. Und wenn es wirklich eskalieren sollte, wird es natürlich wirklich eine düstere Zeit.
 
Es ist irgendwie schwer den Punkt zu finden zwischen Optimistisch und Pessimistisch, weil es irgendwie beides ist. Überdenke ich das alles mit einiger Distanz überwiegt der Optimismus... weil ich denke dass gewisse Veränderungen kommen werden und das sie nötig und letztlich gut sind.

Aber... für sehr sehr viele Menschen und vielleicht auch mich persönlich bzw. für sehr viele hier und Menschen die man kennt, kann das sehr schwer werden. Und wenn es wirklich eskalieren sollte, wird es natürlich wirklich eine düstere Zeit.
Ich meine, das Globalisierung bei vielen Vorteilen einen erheblichen Nachteil hat. Ich staune gerade über mich selbst, weil es vor langer langer Zeit schon mal wer gesagt hat und er sowas von absolut out ist, aber: Die Macht des Kapitals ist zu mächtig. Es ist anders als früher eben aufgrund der Globalisierung schwer zu packen, außerdem haben die Bürger nen fetten Bauch, Kabelfernsehen und Spieleapps. Das sind keine Revolutionäre und es gibt keine Intellektuellen ( wo sind eigentlich die neuen Bölls, Grass, wieso taucht Habermas nicht auf?), welche die stumpfe Blödheit für etwas sinnvolles motivieren kann. Mal aus Frust was Fremdes zusammenschlagen oder in aufgepeitschter Stimmung baden, ja gut. Das ist nicht gesteuerte Triebhaftigkeit, aber keine Perspektive.
 
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Ich meine, das Globalisierung bei vielen Vorteilen einen erheblichen Nachteil hat. Ich staune gerade über mich selbst, weil es vor langer langer Zeit schon mal wer gesagt hat und er sowas von absolut out ist, aber: Die Macht des Kapitals ist zu mächtig. Es ist anders als früher eben aufgrund der Globalisierung schwer zu packen, außerdem haben die Bürger nen fetten Bauch, Kabelfernsehen und Spieleapps. Das sind keine Revolutionäre und es gibt keine Intellektuellen ( wo sind eigentlich die neuen Bölls, Grass, wieso taucht Habermas nicht auf?), welche die stumpfe Blödheit für etwas sinnvolles motivieren kann. Mal aus Frust was Fremdes zusammenschlagen oder in aufgepeitschter Stimmung baden, ja gut. Ist halt eine nette Ergänzung zum Fussballstadion.

Ja, ich sehe das nicht anders. Aber wenn man das alles sehr grundlegend denkt, dann gibt es z.B. zwei wichtige Pole:

Dezentral
Zentral

Wir haben über große Zeiträume, Jahrhunderte, eine Bewegung von dezentraler Macht hin zu immer mehr zentraler Macht erlebt. Die EU ist ja ein Beispiel und es gibt viele andere... die enge Verbindung zu den USA, die zentralisierte Finanzmacht in relativ wenigen Großbanken und Konzernen usw. Die immer extremer werdende Vermögensverteilung ist vielleicht das objektivste Indiz (1% hat mehr als der ganze Rest).

Die Basis dafür war und ist ein hohes Maß an Intransparenz und auch Manipulation. So gut wie nichts wäre mit dem Willen der Bevölkerung durchsetzbar gewesen wäre darüber nicht gelogen worden, wäre überhaupt gefragt worden usw.

Wir erleben jetzt eine Zeit erhöhter Transparenz. Wir haben es auch mit einem Streben nach Dezentralität zu tun und das ebenfalls auf vielen Ebenen. Zentrale Mächte verlieren gerade an Macht, etwa die USA. Die Zentralbanken verlieren auch an Macht. Die EU zeigt Auflösungserscheinungen oder zumindest große Bruchstellen. Das Finanzsystem steht vor technologischen Umwälzungen die durch dezentrale cryptographische Währungen wie Bitcoin entstehen. Bitcoin oder eine andere Cryptowährung wird keine nationale Währung ersetzen, zumindest glaube ich das nicht. Aber die Technologie dahinter wird unheimlich viel verändern... hin zu mehr Dezentralität und hin zu mehr Transparenz.

Das ist ein sehr schwer zu erklärendes Thema, aber mir geht es eigentlich nur um die vielen Zeichen die für eine Umkehr gewisser Dynamiken sprechen. Natürlich gibt es auch weiterhin Bestrebungen zu noch mehr Zentralität... vor einigen Jahren waren ja z.B. gewisse Theorien über Weltregierung und Weltwährung usw. ziemlich modern wenn man sich mit sowas befasst hat. Es gab oder gibt sogar Verschwörungstheorien über eine Weltreligion etc.

Aber: Das wird m.A.n. alles nicht passieren.

Was die Globalisierung betrifft... bisher wurde da ja auch sehr zentralisierend vorgegangen. Es ist im Grunde nichts anderes als eine Form des Imperialismus. Der kann, so wie er durchgesetzt werden soll, aber nur militärisch durchgesetzt werden. Und ich denke das sich auch da einiges verändern wird. Globalisierung im Sinne von "enger zusammenwachsen" wird tendenziell weitergehen solange keine Katastrophe passiert. Alleine die Technologien sorgen ja dafür. Aber das kann gleichzeitig auf dezentraler Basis stattfinden.. bzw. innerhalb einer Dynamik die dezentraler wird.

Und die Revolution findet m.A.n. tatsächlich vor allem über Technologie statt... auch jüngere Revolutionen hatten ja schon einen starken Bezug zum Internet, manche basierten sogar total darauf, etwa das Kippen mehrere Gesetzesvorhaben zur Zensur und Einschränkung des Internets. Die Revolutionäre waren zum Teil echte Nerds. Was die geleistet haben wird vermutlich erst im Rückblick wirklich deutlich.

Einer der Helden (und Opfer, denn er brachte sich selbst um nachdem er mit langem Gefängnis bedroht wurde) ist z.B. der hier: https://de.wikipedia.org/wiki/Aaron_Swartz

Was ich mit all dem sagen will: Da ist unheimlich viel Bewegung auf allen möglichen Ebenen und nichts davon wird ohne Konflikte ablaufen, aber sicher ist das sich vieles verändern wird.
 
Ja, ich sehe das nicht anders. Aber wenn man das alles sehr grundlegend denkt, dann gibt es z.B. zwei wichtige Pole:

Dezentral
Zentral

Wir haben über große Zeiträume, Jahrhunderte, eine Bewegung von dezentraler Macht hin zu immer mehr zentraler Macht erlebt. Die EU ist ja ein Beispiel und es gibt viele andere... die enge Verbindung zu den USA, die zentralisierte Finanzmacht in relativ wenigen Großbanken und Konzernen usw. Die immer extremer werdende Vermögensverteilung ist vielleicht das objektivste Indiz (1% hat mehr als der ganze Rest).

Die Basis dafür war und ist ein hohes Maß an Intransparenz und auch Manipulation. So gut wie nichts wäre mit dem Willen der Bevölkerung durchsetzbar gewesen wäre darüber nicht gelogen worden, wäre überhaupt gefragt worden usw.

Wir erleben jetzt eine Zeit erhöhter Transparenz. Wir haben es auch mit einem Streben nach Dezentralität zu tun und das ebenfalls auf vielen Ebenen. Zentrale Mächte verlieren gerade an Macht, etwa die USA. Die Zentralbanken verlieren auch an Macht. Die EU zeigt Auflösungserscheinungen oder zumindest große Bruchstellen. Das Finanzsystem steht vor technologischen Umwälzungen die durch dezentrale cryptographische Währungen wie Bitcoin entstehen. Bitcoin oder eine andere Cryptowährung wird keine nationale Währung ersetzen, zumindest glaube ich das nicht. Aber die Technologie dahinter wird unheimlich viel verändern... hin zu mehr Dezentralität und hin zu mehr Transparenz.

Das ist ein sehr schwer zu erklärendes Thema, aber mir geht es eigentlich nur um die vielen Zeichen die für eine Umkehr gewisser Dynamiken sprechen. Natürlich gibt es auch weiterhin Bestrebungen zu noch mehr Zentralität... vor einigen Jahren waren ja z.B. gewisse Theorien über Weltregierung und Weltwährung usw. ziemlich modern wenn man sich mit sowas befasst hat. Es gab oder gibt sogar Verschwörungstheorien über eine Weltreligion etc.

Aber: Das wird m.A.n. alles nicht passieren.

Was die Globalisierung betrifft... bisher wurde da ja auch sehr zentralisierend vorgegangen. Es ist im Grunde nichts anderes als eine Form des Imperialismus. Der kann, so wie er durchgesetzt werden soll, aber nur militärisch durchgesetzt werden. Und ich denke das sich auch da einiges verändern wird. Globalisierung im Sinne von "enger zusammenwachsen" wird tendenziell weitergehen solange keine Katastrophe passiert. Alleine die Technologien sorgen ja dafür. Aber das kann gleichzeitig auf dezentraler Basis stattfinden.. bzw. innerhalb einer Dynamik die dezentraler wird.

Und die Revolution findet m.A.n. tatsächlich vor allem über Technologie statt... auch jüngere Revolutionen hatten ja schon einen starken Bezug zum Internet, manche basierten sogar total darauf, etwa das Kippen mehrere Gesetzesvorhaben zur Zensur und Einschränkung des Internets. Die Revolutionäre waren zum Teil echte Nerds. Was die geleistet haben wird vermutlich erst im Rückblick wirklich deutlich.

Einer der Helden (und Opfer, denn er brachte sich selbst um nachdem er mit langem Gefängnis bedroht wurde) ist z.B. der hier: https://de.wikipedia.org/wiki/Aaron_Swartz

Was ich mit all dem sagen will: Da ist unheimlich viel Bewegung auf allen möglichen Ebenen und nichts davon wird ohne Konflikte ablaufen, aber sicher ist das sich vieles verändern wird.
Ich experimentiere auch ein wenig mit ein paar Freunden bzgl. Dezentralisierung, fünf Hektar haben wir bereits und es kommen weitere dazu. Ein spannendes Experiment (innerhalb dessen wieder zentralisiert wird:D)
 
und es gibt keine Intellektuellen ( wo sind eigentlich die neuen Bölls, Grass, wieso taucht Habermas nicht auf?

Stimmt nicht. Habermas meldet sich nach wie vor selbst in hohem Alter in der *Zeit* und der *Süddeutschen* zu Wort. Zwar gilt er als meistrezipierter Philosoph der Welt und wird auch gern als kulturelles Aushängeschild der BRD verwendet, aber hören tut keiner auf ihn. Es ist wie in den Wind gehustet, z.B.:

http://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/europa-sand-im-getriebe-1.2532119
 
Genau das ist es. Einige Flüchtlinge drehen durch. Und bloß weil ein paar meinen durchdrehen zu müssen, fällt gleich die Djihadistenkeule der selbsternannten "friedlichen" Bürger gegen alle anderen nicht durchdrehenden Flüchtlinge.

Das kann es doch nicht sein.

Kinnaree
Ich sage nur soviel zu diesem Posting:

Menschen die wirklich Hilfe und Unterstützung benötigen, sollen diese natürlich auch bekommen - das steht ausser Frage.
Aber das betrifft Flüchtlinge UND Deutsche!
 
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Ich sage nur soviel zu diesem Posting:

Menschen die wirklich Hilfe und Unterstützung benötigen, sollen diese natürlich auch bekommen - das steht ausser Frage.
Aber das betrifft Flüchtlinge UND Deutsche!

Gibts für Deutsche keine Hilfen, wenn sie Hilfe brauchen? Keine Zuschüsse, kein Sozialnetz, nix?

Dann muss ich meine Ansicht über Deutschland wohl revidieren.
 
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