Abgesehen davon, dass ich finde, dass auch in solchen Fällen eine Reaktion mit "
du Nazi!!" nicht gerade diskussionsförderlich ist (und wie gesagt, gerade die Diskussion halte ich für wichtig), beziehe ich mich auf solche Aussagen wie diese hier:
(wo jeder, der einen Satz beginnt mit "ich hab ja nix gegen Ausländer" sofort und pauschal als Nazi bezeichnet wird)
Oder das hier von extra3:
Mein Facebook-Feed ist voll und übervoll von so einem Zeug mit der Message: "
wer nicht für uns ist, ist gegen uns. und wer gegen uns ist, ist ein Nazi".
Und das ist der erste Teil. Der zweite Teil ist für mich die Gesprächskultur, die allgemein herrscht. Gerade die, die sich selbst als tolerant und verständnisvoll sehen werfen mit Schlagworten wie "dumm", "Arschloch", "Nazi", "Pack", "asozial" usw usf. Jetzt hab ich nicht vor, ne öffentliche Netiquette im Asyldiskurs einzuführen. Aber eins muss klar sein: Wer sich rhetorisch auf diese Schiene begibt - wie der Herr im Video, wie Joko und Klaas, wie Til Schweiger, und wie zehntausende Benutzer sozialer Medien mit überstarkem Sendungsbewusstsein -, bei dem geht es nicht mehr um Solidarität, sondern um Nazi-Bashing um Likes und Aufmerksamkeit von Gleichgesinnten einzufahren. Denn die Flüchtlinge haben von so einer negativen Stimmungsmache gar nix.