(...) Es geht darum, ob unsere Sicherheit hier noch gewährleistet ist, wenn die massiv immigrierende Gesellschaft in einem derart dramatischen Zustand ist, und wir so gut wie nichts tun, um Leute zu filtern. Es sagt etwas über die dortige Gesellschaft aus, nicht zwangsweise über einzelne Personen. Es ist allerdings nicht komplett möglich unsere Politik auf Individuen abzustimmen, bzw. gerade meine Vorgehensweise entspricht dem viel eher. Deine unterscheidet eben nicht, und wenn man das nicht tut, müsste die Antwort ganz klar lauten, dass man die Immigration stoppt.
Ich fordere nichts von ungefiltert. Asylverfahren etc. muss es geben. Und dabei werden vielleicht auch Anträge abgelehnt, wenn die Entscheider der Ansicht sind, dass kein triftiger Asylgrund vorliegt. Jeder Bewerber muss aber eine realistische Chance haben, dass sein Antrag angenommen wird. Die Messlatte, an der die Belege für Verfolgung gemessen werden, darf nicht heldenhaft schwierig sein. Denn, wenn sie das wäre, trittst Du die Menschenrechte mit Füßen, die Du eigentlich verteidigen willst.
Die Menschenrechte gelten nunmal für ALLE Menschen und müssen entsprechend auch für alle Menschen - unabhängig von ihrer Herkunft und Religion - geschützt werden.
Angenommen, Du fährst eine einsame Landstraße entlang. Am Straßenrand siehst Du einen verunfallten Wagen mit einer Peron im Inneren, die zumindest auf den ersten Blick schwer verletzt aussieht. Du rufst natürlich auch einen Rettungswagen, aber der braucht noch mindestens eine halbe Stunde, ehe er den abgelegenen Ort gefunden und erreicht hat - wertvolle Zeit. Du hast einen erste Hilfe Kurs und wüsstest, wie zu helfen ist. Wie handelst Du? Zum einen könntest Du der Person durch rasches Handeln das Leben retten. Oder es handelt sich um einen fingierten Unfall, und sobald Du Deinen Wagen verlässt, springt die verletzt aussezhende Person aus dem Wagen, zielt mit einer Schusswaffe auf Dich, aus dem Gebüsch springen ein paar andere Menschen und rauben Dir Deinen Wagen, Deine mitgeführten Wertsachen und evtl. sogar Dein Leben. Diese Möglichkeit ist nicht ausgeschlossen. Wie handelst Du? Welche Gedanken bestimmen Dein Handeln?
Asylsuchende werden aufgenommen, weil sie verfolgt werden und nicht deshalb weil nicht bewiesen werden kann, dass dem nicht so ist.
Die Messlatte für die Belege darf aber nicht unrealistisch hioch seion. Ansonsten sind alle humanitären Worte und Beteuerungen nur reine Heuchelei.
Es ist kein Strafprozess, wir inhaftieren niemanden. Es war auch nie so gedacht, dass das Zielland nachweisen muss, dass jemand nicht irgendwie verfolgt wird (und nicht vielleicht sogar zu den Tätern gehört).
Es ist ein judikativer Prozess, und die Abschiebung geschieht durch die Exekutive Staatsgewalt. Und die Folgen können für die betreffenden Personen sehr dramatisch sein, wenn wir die falschen ausschaffen.
Auch die Idee, dass wir die dann weiterer Gefahr aussetzen, wenn wir sie wegschicken. Klar, aber umgekehrt setzen wir sonst die Bevölkerung hier einer Gefahr aus, wenn wir diese Maßstäbe ansetzen. Zuletzt könntest du auch argumentieren, dass jeder massiv spenden muss, da das ja wohl Gefahren für Leute in aller Welt mindert und für dich nur bedeutet, dass du in einer Zweizimmerwohnung leben musst, während umgekehrt die Leute in aller Welt viel mehr davon profitieren.
Es muss dann auch gewährleistet sein, dass die Spenten dort ankommen, wohin sie sollten. Hast Du mal Berichte darüber gelesen, was mit Hilfsgüter-Konvois auf dem Weg in Krisenherden so alles passiert? So toll auch die Transport-Technik sich verbessert etc. es kommt immernoch nur ein Bruchteil von dem an - wenn überhaupt - was losgeschickt wurde. Bleib bei Deinen Gedanken in diese Richtung auch mal realistisch.
Ich lebe übrigens in einer 1-Zimmer-Wohnung.
Der ganzen dritten Welt würde es in Deutschland besser gehen, und in den meisten Fällen ließe sich auch ein Asylgrund nennen. Aber wenn die alle tatsächlich kommen bricht hier alles zusammen. Es ist schlicht nicht machbar und es sind auch nicht alle schuldlos daran, dass sie scheitern. In diesem Fall schon mal gar nicht. Syrien war ein zivilisiertes Land, bevor es aus sich selbst heraus zerstört wurde.
Es kommen ja nicht "alle". Weltweit sind 60 Millionen Menschen auf der Flucht. Und Deutschland ist bei den wenigsten davon das Flucht-Ziel.
Ja, natürlich sollten die Bedingungen 1940 jeweils andere sein, wenn ein Jude aus Deutschland flieht und wenn es ein Deutscher tut. Es ist auch logisch, denn erstens wurden Deutsche nicht in gleicher Weise verfolgt, bzw. nur wenn sie Oppositionelle sind und zweitens hat die Bevölkerung des Immigrationsziels ein wesentlich größeres Risiko zu tragen.
Oppositionelle hatten ein extrem großes Risiko zu tragen.
Weil damit Leute implizit und explizit bedroht werden. Nein, es ist was anderes wenn ich mich vor den Behörden "bedroht" fühle, weil ich abgetaucht bin um der Ausweisung zu entgehen. Gewöhnliche Proteste könnten natürlich auch so wahrgenommen werden, aber das reicht nicht aus, um das Demonstrationsrecht aufzuheben. Außerdem muss man den Politikern ja auch vermitteln, dass man unzufrieden ist.
So?
http://www.spiegel.de/politik/deuts...-pegida-in-dresden-abgebrochen-a-1058589.html Ist das noch Vermittlung von Unzufriedenheit, oder ist das schon brauner Sumpf?
Ich habe auch keine Lust auf sehr viel mehr Islam, weil völlig unklar ist, ob dadurch nicht auch nahezu automatisch ein extremistischer "Ausfluss" entsteht. Es gibt Gründe skeptisch zu sein. Es muss da einen Nährboden geben. Es passiert ja nicht nur in Syrien.
Und was heißt "sehr viel mehr Islam"? Von welchen Zahlen bzw. abgeschätzten Größenordnungen reden wir hier? "Sehr viel mehr" ist ein dehnbarer und schwammiger Begriff.
Vor allem aber unternimmt auch niemand etwas die Islamisten von den normalen Muslimen zu trennen.
Und die Muslime selbst (oder sind das Islamisten) gehen auch lieber gegen Karikaturen auf die Straße.
Oh, nach dem Anschlag auf Charlie Hebdo haben sich vso einige Moslems die Mühe gemacht, sich davon zu distanzieren, oder zu beteuern, dass ihnen das Recht auf freie Meinungsäußerung wichtiger ist als ihre verletzten religiösen Gefühle. Z.B.:
http://www.zeit.de/gesellschaft/zeitgeschehen/2015-01/charlie-hebdo-muslimvertreter-karikatur
Nein, Religionsfreiheit ist richtig, aber es spricht doch nichts dafür, dass es klug ist den Anteil der muslimischen Bevölkerung signifikant weiter zu erhöhen, erst recht nicht völlig ungefiltert. (...)
Religionsfreiheit - auch das ist ein Menschenrecht - bedeutet auch, dass wir bei der Einreise nicht drauf schauen, welcher Religion ein Mensch angehört. Religionsfreiheit bedeutet eben, dass der Nensch keine Nachteile aufgrund der Religionszugehörigkeit a priori zu erdulden hat. Wenn er durch seine Religion motiviert eine Straftat begeht, bleibt das natürlich eine Straftat - aber man darf nicht vorher davon ausgehen, dass er eine Straftat begehen wird.
Ich habe auch nichts gegen einzelne Individuen, aber ich glaube echt nicht mehr, dass wir noch eine vergleichbar moderne Gesellschaft hätten, wenn Muslime in der Mehrheit wären.
Sie sind ja nicht in der Mehrheit, und sie werden auch nicht so schnell zur Mehrheit gelangen.