. Sicherlich ist es sinnvoll, so zu denken, aber ein wenig fauler Nachgeschmack bleibt jedoch vorhanden.
Es ist ja kein Geheimnis, dass wir die Stimmungen aus unserer Traumwelt mit in den Tag tragen. So beginne ich meinen Tag mit einem kleinen Gebet:
Mein Engel trage mich, wenn es meinem Herzen leicht ist,
tröste mich, wenn es einmal schwer wird.
Gehe mir voran, damit ich mich nicht verirre
und leuchte, wenn es um mich dunkel wird.
Sei mir ein Freund, der mich durch den Tag begleitet.
Ich wüsste jetzt nicht, wo daraus da nun ein fauler Nachgeschmack entstehen sollte? Gut man muss das gewiss nicht tun, aber ist es nicht ein kurzer Augenblick der Sammlung, um in den neuen Tag zu starten?
Eventuell entsteht der Nachgeschmack in Dir ja durch eine Stimmung des Misstrauens, dass Du möglicherweise in Dir trägst? Es kann ja eigentlich von uns nur das ausgehen, wovon wir auch erfüllt sind. Mancher sieht ein solches Tun als Kinderkram, aber gibt es in uns nicht auch ein Kind, das wir schon immer waren?
Mit dem Erwachsenwerden wird dann dieses Kind, der Konventionen wegen, in den Keller oder Dachboden unseres Seelenhauses geräumt. Orte, in denen wir Dinge wegsperren, von denen wir glauben möchten, sie nicht mehr gebrauchen zu können. Ja und dieses Kind ist unsere Seele, um die wir uns eigentlich sorgen sollten.
Merlin
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