Die Heilerplage

Hallo Miklos!

Heilung kann ein Beruhigung der Emotionen, ein Ausgleich oder ein Ordnen der Energien, eine Klarheit über ein Thema auch sein...es sind nicht unbedingt Krankheitsbilder sondern bestimmte Themen die einem das Leben erschweren.

Ah ja. Na, dann fassen wir doch mal zusammen.

Irgendwann hat alles angefangen, weil wir von den Bäumen heruntergekommen sind.
Dann haben wir irgendwann gelernt, uns Getreide anzupflanzen und Nutztiere zu halten.
Wir haben gelernt uns Kleider zu nähen.
Wir haben gelernt und Häuser zu bauen und uns einzurichten.
Und schliesslich haben wir gelernt, unser Bewusstsein zu reflektieren und Erkenntnis zu finden.

Das war der Aufstieg der Menschheit.

Dann haben wir angefangen unser Getreide nicht mehr selber anzubauen und unsere Stallhasen nicht mehr selber zu halten. Das machen jetzt die Lohnsklaven in der Kolchose.
Dann haben wir begonnen unsere Hemden nicht mehr selber zu nähen. Das machen jetzt die Kinderarbeiter in Laos.
Dann haben wir angefangen unsere Wohnungen nicht mehr selber aufzuräumen. Das machen jetzt die Putzfrauen aus dem Ostblock.

Das ist der Niedergang der Menschheit in die Dekadenz.

Und jetzt sollen wir also beginnen auch unser Bewusstsein nicht mehr selber zu reflektieren und nicht mehr nach eigener Erkenntnis zu suchen, sondern das einen Heiler machen lassen.
Das ist dann der Tiefpunkt der Dekadenz.

Ein Heiler ist also sogesehen eine Putzfrau für die Gefühle.
 
Werbung:
Nee?? *staun*
Ich schätze, das Yoga wird sich da nicht sonderlich um Deine Gründe drum kümmern- *gg* Macht auch nix - ist vllcht sogar sinnvoller so - nur wennst irgendwann zu schweben anfängst musst halt aufpassen...
In meiner eigentlichen spirituellen Disziplin erde ich mich regelmäßig, so dass diese Gefahr relativ gering sein dürfte. :zauberer1

Das was ein Mann an Gefühlen empfindet ist nicht unbedingt das was eine Frau sich vorstellt worüber er reden sollte. Im banalsten Fall wird er davon ausgehen dass sie eh nur hören will wie sehr er sie liebt, und ganz sicher nicht wissen will dass ihm nebenan die Blondine mit dem Huuiii-Fahrgestell Herzrasen verursacht... Das ist schonmal das erste Problem - aber das ist trivial.
Meinst Du, eine Frau erzählt ihrem Partner, wie knackig sie den A**** vom Nachbarn findet?
Solche Dinge werden dann doch lieber mit der Freundin besprochen.... :D

Der interessantere Aspekt ist, dass Gefühle von Männern nicht eigentlich dazu bestimmt sind um sie eben zu empfinden und hinzunehmen und dabei womöglich drüber zu reden, sondern vielmehr zum ausagieren. Klar kann man drüber reden und sich verständigen, aber das Ziel ist letztlich Actio!
Klar, man braucht schon einen Plan, bevor man das Mammut erlegen kann. Da muss man vorher drüber schwätzen. Nur, dass es heute keine Mammuts mehr gibt - und es bei Stammtischdebatten bleibt, weil man die "unfähigen Politiker" ja auch nicht einfach so umnieten darf oder was auch immer im Fokus der Diskutierenden liegt (mal überspitzt formuliert).
na - und dann werden die Impulse im Alkohol ertränkt (zumindest in der Stammtischrunde).

Was wäre denn, wenn der Kerl seinen Rucksack packt, um eine Woche durch die Berge zu streifen und so seinen Gefühlshaushalt in Ordnung bringt?
Ich stell mir das herrlich vor, wenn er danach ausgeglichener wieder nach Hause kommt. Andererseits brauch auch ich ab und zu solche Erfahrungen, ist dann nur noch die Frage, ob man (und frau) diese Erfahrungen gemeinsam oder getrennt braucht. Und schon kann man das in die Beziehung integrieren....

Es gibt dann noch den schlimmeren Fall, und der ist auch ziemlich verbreitet, dass nämlich der Mann gar nicht wie ein Mann behandelt wird, sondern bemuttert wie ein kleiner Junge. Wenn er dann von der Arbeit kommt, kriegt er gleich den Schnuller in den Mund gesteckt (aeh, die Bierflasche natürlich) und wird vor dem Fernseher ruhiggestellt. Da kriegt er die Hemden gebügelt und die Wohnung geputzt, und sie beklagt sich dann wie sehr sie sich für ihn aufopfert... Und das alles nur, um das wilde, kraftvolle Element einzufangen und zu domestizieren.
Schreckliche Vorstellung. Auf das habe ich mich nie eingelassen. Mann kann seine Hemden selbst bügeln, wenn er unbedingt Bügelhemden tragen will. Ist ja schliesslich selber groß!

Und wenn sich dann in dem Stadium eine gewisse grundlegende Unzufriedenheit entwickelt (was nun wirklich nicht verwunderlich ist), dann - ja, dann kommt die Idee auf, dass man doch über Gefühle reden müsste...
Nur eben: an der stelle ist die Situation ja schon ganz verwickelt.
ja, denk ich auch - und dann braucht man irgendwann einen professionellen Mediator (Paartherapeuten).
Da fallen viele Männer und Frauen (oder auch Frauen und Männer) in diese Fallen von ihrem Rollenverständnis als Mann und Frau und leben am Ende keine Beziehung mehr, sondern nur noch ihre Vorstellung von einer "Ehe, wie sie meinen, dass sie zu sein hätte".

Was sich in dieser Szene an Männern tummelt, sind zum größeren Teil welche, die schon ihr eigenes Leben nicht auf die reihe kriegen, sich nicht durchsetzen können und -auf deutsch- keine Eier haben.
:lachen: Du bist lustig. Das ist auch mein Eindruck, deswegen möchte ich auch keinen Partner, der sich selbst spirituell nennt, da habe ich schon soviel gesehen bei denen ich das Gefühl habe, dass sie nur Schaumschläger sind.
Dann sollen sie lieber im Wald Holz hacken gehen - das hat wenigstens noch einen praktischen Nutzen (Wärme im Winter ist was Feines!).

Das ist nun bitte nicht so zu verstehen, dass es nicht auch ernstliche Krisen gäbe, in denen man nichts tun kann - und wo es dann schon sehr hilfreich ist, wenn man mit jemand vertrautem drüber reden kann. Von daher ist es auch sinnvoll, wenn man ganz prinzipiell seine Gefühle artikulieren kann. Nur in der art und weise, wie die Hilfsbedürftigkeit und das Zerreden grad auch in der unseligen Therapeuten- und Heilerschaft zum Fetisch erhoben wird, ist das ganze recht daneben.
Für Frauen ist das schon ok, aber auch für diese ist es hilfreich (denk ich), ihre Gefühle in Aktionen umzusetzen.
Wenn Frauen z.B. Aggressionen haben, weil irgendetwas in ihrem Leben nicht stimmig ist, dann schlucken sie sie häufig runter, statt an der Stelle, wo ihre Lebensenergie am Fliessen gehindert wird, mal ordentlich Randale zu machen - bis sie schliesslich körperlich krank werden.

Noch ein Wort zu Verallgemeinerungen: ja, ich bin mir bewusst dass ich verallgemeinere. Ich versuche Muster zu beschreiben, oder Szenarien, und das in einer einigermaßen plastisch greifbaren exemplarischen Weise. Ich denke dass diese Szenarien verbreitet sind - das heisst natürlich nicht dass sie allgemeingültig und immer so wären oder immer genau so aussehen täten - es braucht sich also niemand persönlich angesprochen fühlen. ;)
Ich denke mal, dass sind Muster, die viele von uns leben. Und (zumindest für mich) ist es wichtig, weibliche und männliche Anteile zu leben - und dann schwindet die Gefahr, sich in einem Rollenklischee zu verfangen, das einen im Endeffekt auch nicht glücklich macht. Aber dazu muss man dann auch schonungslos ehrlich mit sich selbst sein......
 
Hallo Miklos!


Und jetzt sollen wir also beginnen auch unser Bewusstsein nicht mehr selber zu reflektieren und nicht mehr nach eigener Erkenntnis zu suchen, sondern das einen Heiler machen lassen.
Das ist dann der Tiefpunkt der Dekadenz.

Ein Heiler ist also sogesehen eine Putzfrau für die Gefühle.

Hallo.

Mit meiner Aussage habe ich nicht behauptet daß alles ein Heiler machen soll.
Im Gegenteil, die Verantwortung dessen was wir heilen wollen, wo wir zustimmern liegt bei uns selber und ein Heiler ist ledeglich da, wenn wir es möchten uns bei bestimmten Themen die wir schwer herausarbeiten oder wo wir die zusammenhänge nicht verstehen oder sehen können dabe zu unterschtützen.
In sich zu gehen, erkennen, und bestimmte Erfahrungen durchzumachen
und Handlung setzten ist unerlässlich bei einer Heilungsprozess

Das ist alles...

Mfg Miklos
 
Im Gegenteil, die Verantwortung dessen was wir heilen wollen, wo wir zustimmern liegt bei uns selber und ein Heiler ist ledeglich da, wenn wir es möchten uns bei bestimmten Themen die wir schwer herausarbeiten oder wo wir die zusammenhänge nicht verstehen oder sehen können dabe zu unterschtützen.
In sich zu gehen, erkennen, und bestimmte Erfahrungen durchzumachen
und Handlung setzten ist unerlässlich bei einer Heilungsprozess

Das ist alles...

Hallo Miklos,

das halte ich für ziemlich tricky. Ich möchte davon ausgehen, dass ein Mensch keine Aufgaben gestellt bekommt die er "nicht verstehen" kann - weil die Schöpfung in ihrer Beschaffenheit nicht "ungerecht" ist (sondern höchstens dem Menschen aus einem eingeschränkten Blickwinkel so erscheinen mag).
Davon auszugehen dass jemand etwas nicht verstehen oder nicht sehen *kann*, wird dann zu einer Gratwanderung, demjenigen eine Fähigkeit abzusprechen die er eigentlich haben sollte. Ganz empfindliche sache...

Freilich ist es so, dass man tatsächlich manche sachen nicht sieht - nicht weil man sie nicht sehen *kann* sondern weil man nicht auf die Idee kommt da hinzuschauen. Dafür ist dann ein "Peer" sehr hilfreich - ein Gegenüber mit Ahnung der einem den passenden Fingerzeig gibt.
Auch wenn das dann -mitunter sogar recht drastische spontane- Heilung bewirken kann, sollte ein derart wirkender Gegenüber m.E. nicht als "Heiler" bezeichet werden - denn das hiesse demjenigen eine Handlung zuzusprechen wo tatsächlich keine Handlung erfolgt sondern eher etwas passiert was man als "Fügung" bezeichnen möchte.

Die andere Variante wäre das, was man zB dem Nazarener zugeschrieben hat: das ist dann echtes Heilen - dafür muss man aber schon ein bischen richtig was können ;) - und da ist dann der Patient und seine "Verantwortung" ganz draussen aus dem Spiel (weil wenn du zB einen Toten aufweckst kannst du ihn ja nicht vorher fragen) - da wirken größere Kräfte.

lg
 
Wer oder was sich als Heiler bezeichnen darf regelt das Gesetz in Deutschland und deine Sichtweise ist so wie meine völlig irrelevant.

Von "dürfen" sprach ich ja auch nicht. Ansonsten: das kommt darauf an für wen. Für manche Menschen sind Gesetze relevant, für andere weniger.
Jemand hat dazu mal einen klugen Spruch getan, der lautete: "Was kümmern mich die Gesetze eines Landes, wenn ich seine Energieversorgung kontrolliere?"

Also vergiss das mit den Gesetzen besser mal wieder - es führt nur zu einer Lügensprache wie sie unter Politikern verbreitet ist.
 
Werbung:
Zurück
Oben