Die Heilerplage

hmm...10 Jahre super Arbeit, der Macher mit lauter glücklichen Kunden schlechthin und weil sich ne Frau ohne ersichtlichen Grund beschwert, erfolgt ne FRISTLOSE Kündigung.

Von Kündigung war nicht die rede. Consulting wird über Agenturen vermittelt.

Von welchem Planeten stammst du ?

Genau, das wüsst ich auch gern. Und weitergefragt: Was soll ich hier? Was läuft hier eigentlich?

Und am ende gehts einem dann wie dem Typ in Nicolas Roeg's Film ("the man who fell to earth").
 
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Hallo Ahorn!

weil ich im Leben vor einem Rätsel stehe und nicht weiss was mit mir nicht stimmt.
Die Antwort wäre: Mit Dir stimmt alles

Das kannst Du doch so einfach gar nicht wissen. ;)
Es erklärt auch das Rätsel nicht, denn...

- und mit den anderen auch. Das Problem besteht, wenn die Menschen unterschiedlich denken, fühlen und handeln. Aus diesem Grund kommt es regelmäßig zu Missverständnissen.

... klar, Mißverständnisse gibts. Die kann man herausfinden und ggfs. auflösen. Aber wenn etwas konsequent immer schiefgeht, dann muss es dafür eine Erklärung geben.

Freundschaften braucht der Mensch schon - und ne Beziehung, das möchten auch viele Menschen haben. Schliesslich sind wir Menschen ja auch soziale Wesen, die sich wohler fühlen, wenn sie auch ein Gegenüber haben (nicht alle, auch hier gibt es Ausnahmen, aber tendenziell wird das wohl die Mehrheit von uns betreffen).

Ne Beziehung braucht der Mensch auch, wenigstens zeitweise. Nicht in dem Sinne wie man was zu Essen braucht, dass man sterben täte wenn mans nicht hat - auch nicht "wohler fühlen" (obwohl das wahrscheinlich recht verbreitet ist) sondern im Sinne von Erfüllung und Entwicklung.

Das allermeiste was an Seelenbegegnung passiert, ist nunmal auf Partnerschaften beschränkt. Jedenfalls in unserer Kultur: Zweierkiste gegen den rest der Welt...
Also, im Zentrum steht immer die Ehe oder Beziehung oder Liebesgeschichte, und die anderen Freundschaften und Gruppen orientieren sich dann drumherum. Dadurch wird es auch extrem schwer, wenn man ganz allein ist - zumal unfreiwillig, gezwungenermaßen- , sich in irgendeine Gruppierung reinzufinden: unterschwellig wirkt da das Mißtrauen, dass man sich womöglich nicht an den Frauen vergreifen könnte die dem jew. Clan gehören. Und die Frauen selber sind auch ganz mißtrauisch "wie, der ist allein - mit dem stimmt doch sicher irgendwas nicht" (siehe Nizuz weiter oben).

Ja, das habe ich auch leidvoll lernen müssen, dass meine innere Stimme für mich und meinen Weg die besten Tipps hat.

:thumbup:

Die meisten von uns (in unserer Gesellschaft - andere kenne ich nicht) haben nie gelernt, auf ihre innere Stimme zu hören, Vertrauen in sich selbst zu schaffen. Als Kind wird einem immer von Anderen (Eltern, Lehrer, etc.) gesagt, was wir zu tun, zu sagen ("sage immer artig bitte und danke, auch, wenn Dir das Geschenk nicht gefällt") und sogar zu fühlen haben.

Na scheinbar wollen es die meisten genau so - wenn sie dann die Eltern und Lehrer irgendwann los sind, dann arbeiten sie eifrig dran, sich neue Autoritäten zu finden: da schliessen sie sie einer Religion an wo der Pfarrer ihnen sagt was sie denken und fühlen sollen - da erfinden sie sich Götter und Engel, denen sie gehorchen müssen, und Dämonen vor denen sie sich fürchten können - da schliessen sie sich einem Clan (oder Gruppe oder Partei) an wo sie dann dazu-GEHÖREN (gehören, da steckt "hörig" drin!), usw.

Wie will man da unbeschadet den Zugang zu seiner eigenen Intuition behalten? Das muss man erst mühsam wieder als Erwachsener neu lernen.

Genau. Und sich dabei durch ein Dickicht an eben Gruppen, Parteien, Religionen usw. durcharbeiten die einen davon abbringen wollen...

Wobei das spannende ist: es geht da nicht nur um den Zugang zur eigenen Intuition - sondern da ist auch ne Kraftquelle! Da ist dann ne schöne, starke, unbändige, und gleichzeitig liebende und wohltuende Kraft, die auch gelebt werden will!

Ich glaub, es gibt auch nicht allzu viele Menschen, die sich selbst genügend vertrauen, um nicht doch mehr auf die Zuflüsterungen von Anderen (Radio/Fernsehen, Kollegen, "Heilern", Ärzten etc.) zu hören als auf sich selbst.

Stimmt. Die meisten wollen einem klarmachen, dass es falsch ist die eigene Kraft zu leben - weil sie's selber nicht tun.

Und dann kriegt man da ein Problem - denn diese Kraft will gelebt werden, will sich verschenken.
Und wenn man da immer Mißtrauen und Geringschätzung erfährt, und somit gezwungen ist die eigene Kraft zu unterdrücken und in einem selber vertrocknen und verdorren zu lassen, das ist nicht gesund, das tut nicht gut.

Ja, und dann kriegt man gesagt, wenn man damit ein Problem hat, dann muss man zu einem Therapeuten, zu einem Heiler gehen.

Und so komme ich auf die Frage von oben:
>Einerseits scheint es, als wäre die Seele etwas wertvolles, womit man nur
>jene Menschen beschenkt, die einem etwas bedeuten. Und dann, in deinem
>Zitat, klingt es wiederum so als wäre die Seele etwas ungutes oder gar
>ekelhaftes, wo man noch dafür bezahlen müsste wenn überhaupt jemand sie
>sich anschauen mag...

Also: ist die eigene Lebenskraft, der Wunsch zu lieben und andere mit der eigenen Inspiration und Schöpfungskraft zu beschenken, etwas ungutes und ekelhaftes, wo man dankbar sein muss wenn wenigstens ein Heiler sich dafür bezahlen läßt dass er es sich anschaut?
Muss man Geld bezahlen um lieben zu dürfen? Muss man Geld bezahlen um jemandes Freund sein zu dürfen?

Ja und dann finde ich heraus: der Heiler will eigentlich gar keine Liebe, der will bloss das Geld. :(

Schwierig wird es halt, wenn es sich rumspricht, dass Du helfen kannst und die Nachfrage steigt, denn irgendwann willst Du ja vielleicht auch noch anderen "Hobbies" nachgehen, so zwischen Deinem Hauptjob und Deiner Passion.

Na, das Problem hab ich zum Glück nicht.
An der Stelle wär vielleicht zu überlegen ob es dann nicht das klügste ist, eine Sekte aufzumachen. ;)
Ich finde das gar nicht so negativ wie es sich vielleicht anhört: erstens haben die Klienten dann eher die Möglichkeit sich auch gegenseitig zu unterstützen, und zweitens hat man da einen Rahmen um auch womöglich allerlei nette zB ökologische Projekte etc. anzugehen...

lieben Gruss
P.
 
Das kannst Du doch so einfach gar nicht wissen. ;)
das stimmt, aber es ist einer meiner Glaubenssätze, dass jeder Mensch genau richtig ist und das - für ihn - Beste im Rahmen seiner Möglichkeiten macht.

... klar, Mißverständnisse gibts. Die kann man herausfinden und ggfs. auflösen. Aber wenn etwas konsequent immer schiefgeht, dann muss es dafür eine Erklärung geben.
Die gibt es wahrscheinlich.
Ich z.B. lebe in einer Gegend, deren Menschen irgendwie eine andere Mentalität haben als die, die ich aus meiner Kindheit und Jugend kenne.
Meine Mentalität kann und will ich nicht ablegen, auch, wenn ich mit ihr hier in dieser Gegend manchmal anecke und nicht verstanden werde. Da bin nicht ich oder die anderen falsch, sondern wir denken eben nur ein bisschen anders. Wenn ich dann erkläre, warum ich ein bisschen anders bin, dann verstehen die Meisten sogar, warum ich sie irritiere.

Ne Beziehung braucht der Mensch auch, wenigstens zeitweise. Nicht in dem Sinne wie man was zu Essen braucht, dass man sterben täte wenn mans nicht hat - auch nicht "wohler fühlen" (obwohl das wahrscheinlich recht verbreitet ist) sondern im Sinne von Erfüllung und Entwicklung.
Bei dem Thema kenne ich mich nicht so gut aus, Beziehungen habe ich noch nicht wirklich langfristige gehabt. Bei meiner Entwicklung helfen mir andere Begegnungen und die Erfüllung....nunja, kenn ich nicht, weiss nicht, ob ich da etwas vermissen müsste.

Das allermeiste was an Seelenbegegnung passiert, ist nunmal auf Partnerschaften beschränkt. Jedenfalls in unserer Kultur: Zweierkiste gegen den rest der Welt...
Dagegen habe ich mich immer gewehrt, meine Freunde sind mir zu wichtig, als dass ich sie für eine Zweierbeziehung aufgeben würde - vielleicht klappts deswegen nicht mit dem anderen Geschlecht, weil ich es nicht einsehe für einen Menschen alle anderen aus meinem Leben auszublenden.

Also, im Zentrum steht immer die Ehe oder Beziehung oder Liebesgeschichte, und die anderen Freundschaften und Gruppen orientieren sich dann drumherum. Dadurch wird es auch extrem schwer, wenn man ganz allein ist - zumal unfreiwillig, gezwungenermaßen- , sich in irgendeine Gruppierung reinzufinden: unterschwellig wirkt da das Mißtrauen, dass man sich womöglich nicht an den Frauen vergreifen könnte die dem jew. Clan gehören. Und die Frauen selber sind auch ganz mißtrauisch "wie, der ist allein - mit dem stimmt doch sicher irgendwas nicht" (siehe Nizuz weiter oben).
Dieses Problem hab ich - als Frau - nun nicht. Meine Freundschaften bestehen hauptsächlich aus Frauen, Paaren (Mann und Frau gemeinsam) und Single-Männern. Männer, die in Beziehungen leben, und mit deren Frau ich nicht befreundet bin, befinden sich nicht in meinem Freundeskreis.
Jetzt, wo ich darüber nachdenke, ist das schon irgendwie merkwürdig - das war mir bisher noch nie aufgefallen.

Na scheinbar wollen es die meisten genau so - wenn sie dann die Eltern und Lehrer irgendwann los sind, dann arbeiten sie eifrig dran, sich neue Autoritäten zu finden: da schliessen sie sie einer Religion an wo der Pfarrer ihnen sagt was sie denken und fühlen sollen - da erfinden sie sich Götter und Engel, denen sie gehorchen müssen, und Dämonen vor denen sie sich fürchten können - da schliessen sie sich einem Clan (oder Gruppe oder Partei) an wo sie dann dazu-GEHÖREN (gehören, da steckt "hörig" drin!), usw.
Ja, es scheint so, als ob sie das wollen. Vielleicht kennen sie es nicht anders und scheuen das Unbekannte.
Noch eine Anmerkung zu "dazu-gehören": in diesem Wort steckt nicht nur "hörig", sondern auch "gehören", das heisst, man gehört der Gruppe - und nicht sich selbst - ist also "Eigentum" von der Gruppe.

Genau. Und sich dabei durch ein Dickicht an eben Gruppen, Parteien, Religionen usw. durcharbeiten die einen davon abbringen wollen...
Ich glaube, dass es da auch um Macht geht.

Wobei das spannende ist: es geht da nicht nur um den Zugang zur eigenen Intuition - sondern da ist auch ne Kraftquelle! Da ist dann ne schöne, starke, unbändige, und gleichzeitig liebende und wohltuende Kraft, die auch gelebt werden will!
:thumbup:

Stimmt. Die meisten wollen einem klarmachen, dass es falsch ist die eigene Kraft zu leben - weil sie's selber nicht tun.
Sie kennen es nicht - und das, was man nicht kennt, macht Angst. Und wenn da ein PPMc oder eine Ahorn ankommt und das lebt, was sie sich selbst nicht trauen, dann muss das möglichst unterbunden werden, damit sie nicht dran erinnert werden, was sie in sich selbst unterdrücken.

Und dann kriegt man da ein Problem - denn diese Kraft will gelebt werden, will sich verschenken.
Und wenn man da immer Mißtrauen und Geringschätzung erfährt, und somit gezwungen ist die eigene Kraft zu unterdrücken und in einem selber vertrocknen und verdorren zu lassen, das ist nicht gesund, das tut nicht gut.
Das stimmt. Und da ist es sinnvoll, einen Weg zu finden, diese Kraft zu leben, unabhängig davon, was andere Menschen darüber denken.

Ja, und dann kriegt man gesagt, wenn man damit ein Problem hat, dann muss man zu einem Therapeuten, zu einem Heiler gehen.
Wenn der einem hilft, zu sich selbst zu stehen, seine eigene Wahrheit zu leben und sich nicht von anderen runterziehn zu lassen, sehe ich kein Problem mit Heilern oder Therapeuten.
Wichtig finde ich, dass man sich selbst lebt und authentisch wird. Das ist am Anfang nicht einfach, wird aber immer leichter, je mehr man sich traut.

Und so komme ich auf die Frage von oben:
>Einerseits scheint es, als wäre die Seele etwas wertvolles, womit man nur
>jene Menschen beschenkt, die einem etwas bedeuten. Und dann, in deinem
>Zitat, klingt es wiederum so als wäre die Seele etwas ungutes oder gar
>ekelhaftes, wo man noch dafür bezahlen müsste wenn überhaupt jemand sie
>sich anschauen mag...
Den zweiten Teil hat hier niemand so behauptet. Die Seele ist wertvoll.
Und wenn Du einen Heiler oder Therapeuten dafür bezahlst, damit er sie sich anschaut, dann nicht wegen dem Anschauen, sondern wegen der Zeit, die er für Dich da ist.

Also: ist die eigene Lebenskraft, der Wunsch zu lieben und andere mit der eigenen Inspiration und Schöpfungskraft zu beschenken, etwas ungutes und ekelhaftes, wo man dankbar sein muss wenn wenigstens ein Heiler sich dafür bezahlen läßt dass er es sich anschaut?
Muss man Geld bezahlen um lieben zu dürfen? Muss man Geld bezahlen um jemandes Freund sein zu dürfen?
Nein. Der Therapeut ist nicht dafür da, dass Du ihn lieben darfst, sondern er hilft Dir, Deine Blockaden wegzuschaufeln, dass Deine Energien fliessen können und Du Dich in Deinem Lebensfluss nicht (mehr) von anderen einschränken lässt.

An der Stelle wär vielleicht zu überlegen ob es dann nicht das klügste ist, eine Sekte aufzumachen. ;)
Ich finde das gar nicht so negativ wie es sich vielleicht anhört: erstens haben die Klienten dann eher die Möglichkeit sich auch gegenseitig zu unterstützen, und zweitens hat man da einen Rahmen um auch womöglich allerlei nette zB ökologische Projekte etc. anzugehen...
Und schön würde eine neue Gruppe entstehen, der man ange-hören könnte, über die man sich definieren würde und dabei vergessen könnte, wer man selbst ist.
Aber das ist natürlich auch eine Frage, wie man Sekte definiert.
 
Hallo Ahorn!

das stimmt, aber es ist einer meiner Glaubenssätze, dass jeder Mensch genau richtig ist und das - für ihn - Beste im Rahmen seiner Möglichkeiten macht.

Ah, erwischt! :) (hat sich so angefühlt - seh ich aber eh ganz ähnlich)

Die gibt es wahrscheinlich.
Ich z.B. lebe in einer Gegend, deren Menschen irgendwie eine andere Mentalität haben als die, die ich aus meiner Kindheit und Jugend kenne.

Oh je - same here. Und da erinnerst Du mich an was - wo ich aufgewachsen bin, da funktioniert das Zwischenmenschliche auch viel besser. (Nur gibts da halt keine Arbeit für solche Freaks wie mich.)

Dieses Problem hab ich - als Frau - nun nicht. Meine Freundschaften bestehen hauptsächlich aus Frauen, Paaren (Mann und Frau gemeinsam) und Single-Männern. Männer, die in Beziehungen leben, und mit deren Frau ich nicht befreundet bin, befinden sich nicht in meinem Freundeskreis.
Jetzt, wo ich darüber nachdenke, ist das schon irgendwie merkwürdig - das war mir bisher noch nie aufgefallen.

Das ist auch interessant. Aus Frauensicht kann ich mich da etwas schwer reinversetzten. Aber wenn wir mal überlegen: der größte Anteil an Fragen, die bei so Diensten wie Questico aufschlagen, drehen sich um Beziehungsglück. Also stecken die Leute da die meiste "geistige Energie" hinein. Es wäre doch sehr ungewöhnlich wenn sich das nicht auch auf das allgemeine gesellschaftliche Miteinander auswirken täte...

Ja, es scheint so, als ob sie das wollen. Vielleicht kennen sie es nicht anders und scheuen das Unbekannte.

Oder haben Angst vor der Freiheit. Freiheit heisst ja, seine Entscheidungen selber treffen zu müssen, niemand zu haben der im zweifelsfall "schuld" ist. Das ist nicht immer einfach.

Noch eine Anmerkung zu "dazu-gehören": in diesem Wort steckt nicht nur "hörig", sondern auch "gehören", das heisst, man gehört der Gruppe - und nicht sich selbst - ist also "Eigentum" von der Gruppe.

Ui, jetzt folgst Du meinen Gedanken! *freu*
So drastisch wollt ichs nicht schreiben, weil ich gewohnt bin dass dann oft Protest kommt.

Ich glaube, dass es da auch um Macht geht.

Ich auch. *eg*

Sie kennen es nicht - und das, was man nicht kennt, macht Angst. Und wenn da ein PPMc oder eine Ahorn ankommt und das lebt, was sie sich selbst nicht trauen, dann muss das möglichst unterbunden werden, damit sie nicht dran erinnert werden, was sie in sich selbst unterdrücken.

Aye. Das ist wahrscheinlich die wahrscheinlichste Erklärung.

Und schön würde eine neue Gruppe entstehen, der man ange-hören könnte, über die man sich definieren würde und dabei vergessen könnte, wer man selbst ist.
Aber das ist natürlich auch eine Frage, wie man Sekte definiert.

Ich glaub nichtmal dass es eine Definitionsfrage ist. Eher scheint es mir eine grundsätzliche Frage (und soweit ich sehe gibts kein Patentrezept dafür): der Mensch ist vermutlich nicht dafür geschaffen um allein zu leben - das Leben hat sich schon immer in Gruppen, Rudeln, Horden, Stämmen, in Gemeinschaften abgespielt. Aber jede Gemeinschaft verlangt von uns, dass wir ein Stück von unserer Individualität aufgeben, zugunsten der Gruppe - denn ohne das kann wahrscheinlich keine Gruppe funktionieren. Und ich glaube nicht dass das grundsätzlich falsch ist, es scheint mir eher ein dynamisches Kräftespiel zu sein, das zum Drama "Leben" dazugehört: ein Spannungsfeld zwischen Individualität und Zusammengehörigkeit, zwischen Selbstbehauptung und Hingabe.

In der idealen Gruppe würde jeder seine Individualität völlig verwirklichen können und gerade dadurch würde man sich perfekt ergänzen. Das hab ich aber noch nirgens gesehen. Auf die Paarbeziehung zurückgeführt wäre soetwas die Erfüllung.
Von daher denke ich, das was wir bis hier betrachtet haben - dass Menschen lernen, an sich zu glauben, ihr eigenes Ding zu leben und auszudrücken und sich dabei nicht mehr kleinmachen und entmutigen lassen - das ist erst der erste Schritt. Die nächste Frage ist dann: wie kann eine Gemeinschaft von freien, selbstbestimmten Menschenwesen aussehen, die nicht in Abhängigkeitsmuster zurückfällt?

Naja, das ist eines der interessanten Rätsel an denen ich knabbere...

lieben Gruß
P.
 
Und die Frauen selber sind auch ganz mißtrauisch "wie, der ist allein - mit dem stimmt doch sicher irgendwas nicht" (siehe Nizuz weiter oben).

öhmmm...stop...

ich schrieb nix dergleichen.

seltsam fand ich deine Aussagen, daß du schon hunderte mal ähnliche Situationen, wie die von dir beschriebene erlebt haben willst und deine pauschalen Aussagen über Frauen.

Ich hab mehrheitlich speziell im Beruflichen vor allem bei Männern ziemlich irrational und emotional geprägte Aktionen erlebt, vor allem bei solchen in Führungspositionen.

Ich hatte dort aber auch mehr mit Männern zu tun.

Deshalb würde ich das aber nun nicht verallgemeinern.

Deine Schreibe erinnert mich übrigens an jemanden... Ty...Fay....

Kann mich aber natürlich auch mal irren.

:)
 
Und so komme ich auf die Frage von oben:
>Einerseits scheint es, als wäre die Seele etwas wertvolles, womit man nur
>jene Menschen beschenkt, die einem etwas bedeuten. Und dann, in deinem
>Zitat, klingt es wiederum so als wäre die Seele etwas ungutes oder gar
>ekelhaftes, wo man noch dafür bezahlen müsste wenn überhaupt jemand sie
>sich anschauen mag...
lieben Gruss
P.
He PPMc...das war doch ein Mißverständins...ich dachte ich habs aufgeklärt?!:confused:
Ist da bei Dir noch was offen?
Zitat: von Ahorn
Den zweiten Teil hat hier niemand so behauptet. Die Seele ist wertvoll.
Und wenn Du einen Heiler oder Therapeuten dafür bezahlst, damit er sie sich anschaut, dann nicht wegen dem Anschauen, sondern wegen der Zeit, die er für Dich da ist.
Dankeschön Ahorn, für mich ist es sehr wichtig, daß das geklärt ist.
Alles Liebe - ralrene
 
Ah, erwischt! :) (hat sich so angefühlt - seh ich aber eh ganz ähnlich)
ich find es immer ganz praktisch, die eigene Denkweise zu kennen..... :)

Oh je - same here. Und da erinnerst Du mich an was - wo ich aufgewachsen bin, da funktioniert das Zwischenmenschliche auch viel besser. (Nur gibts da halt keine Arbeit für solche Freaks wie mich.)
Für wen funktioniert das Zwischenmenschliche besser? Für Dich? Für die Anderen? Für alle?

Das ist auch interessant. Aus Frauensicht kann ich mich da etwas schwer reinversetzten. Aber wenn wir mal überlegen: der größte Anteil an Fragen, die bei so Diensten wie Questico aufschlagen, drehen sich um Beziehungsglück. Also stecken die Leute da die meiste "geistige Energie" hinein. Es wäre doch sehr ungewöhnlich wenn sich das nicht auch auf das allgemeine gesellschaftliche Miteinander auswirken täte...
Ich denke mal, dass die Beziehung auch für die meisten Frauen sehr wichtig ist. Doch sind (zumindest in meinem Freundeskreis) auch Freundschaften ausserhalb dieser Beziehung wichtig. Diejenigen, die das anders sehen, sind ja mit keinem anderen als ihrem Partner befreundet und deswegen lerne ich sie auch nicht kennen.

Oder haben Angst vor der Freiheit. Freiheit heisst ja, seine Entscheidungen selber treffen zu müssen, niemand zu haben der im zweifelsfall "schuld" ist. Das ist nicht immer einfach.
Was natürlich ein herber Verlust wäre, wenn man niemandem mehr die Schuld in die Schuhe schieben kann :ironie:
Ich finde es wesentlich angenehmer, selbst verantwortlich für mein Leben zu sein, als ständig über die "bösen Anderen" zu wettern - das wäre mir viel zu anstrengend.....

Ui, jetzt folgst Du meinen Gedanken! *freu*
So drastisch wollt ichs nicht schreiben, weil ich gewohnt bin dass dann oft Protest kommt.
Diese Aussage sprang mich förmlich an.
Ich denke aber auch, es hängt ganz davon ab, wie fordern eine Gruppe ist, ob man sich in ihr wohlfühlen kann oder nicht - und in diesem Punkt sind die Bedürfnisse der einzelnen Menschen allerdings unterschiedlich.
Ich würde sagen: Je mehr Halt ein Mensch im Aussen sucht, desto mehr Regeln und Vorschriften wird er akzeptieren.

Ich glaub nichtmal dass es eine Definitionsfrage ist. Eher scheint es mir eine grundsätzliche Frage (und soweit ich sehe gibts kein Patentrezept dafür): der Mensch ist vermutlich nicht dafür geschaffen um allein zu leben - das Leben hat sich schon immer in Gruppen, Rudeln, Horden, Stämmen, in Gemeinschaften abgespielt. Aber jede Gemeinschaft verlangt von uns, dass wir ein Stück von unserer Individualität aufgeben, zugunsten der Gruppe - denn ohne das kann wahrscheinlich keine Gruppe funktionieren. Und ich glaube nicht dass das grundsätzlich falsch ist, es scheint mir eher ein dynamisches Kräftespiel zu sein, das zum Drama "Leben" dazugehört: ein Spannungsfeld zwischen Individualität und Zusammengehörigkeit, zwischen Selbstbehauptung und Hingabe.
Das klingt irgendwie schlüssig. Dennoch halte ich zu viel Anpassung (Aufgabe des Selbst) eher für hinderlich und krankheitsfördernd.
Ich komme insgesamt mit authentischeren Menschen besser zurecht als mit angepassten, da kann man dann auch ganz klar seine Bedürfnisse verbalisieren - und jeder weiss Bescheid. Sich selbst leben bedeutet ja nicht gleich, dass man über Leichen geht und alle anderen Menschen ausser Acht lässt. Im Gegenteil: das hilft dabei, die anderen Menschen besser zu erkennen und sie so sein lassen zu können wie sie sind, ohne dass man gleich urteilen muss.
Angepasste Menschen werten viel schneller und geben negative Urteile als Menschen, die sich selbst kennengelernt haben. Das ist zumindest meine Beobachtung.

In der idealen Gruppe würde jeder seine Individualität völlig verwirklichen können und gerade dadurch würde man sich perfekt ergänzen. Das hab ich aber noch nirgens gesehen.
Ich auch nicht. Ich denke, solange so viele Menschen mit unverarbeiteten Verletzungen (z.B. aus der Kindheit) rumrennen, wird das eine Utopie bleiben.

Auf die Paarbeziehung zurückgeführt wäre soetwas die Erfüllung.
Dafür stehen die Chancen schon besser. Dennoch kann es in einer solchen Beziehung auch zu Missverständnissen kommen, weil beide ja irgendwie anders sein müssen, um sich ergänzen zu können. Da hilft dann, miteinander kommunizieren.

Von daher denke ich, das was wir bis hier betrachtet haben - dass Menschen lernen, an sich zu glauben, ihr eigenes Ding zu leben und auszudrücken und sich dabei nicht mehr kleinmachen und entmutigen lassen - das ist erst der erste Schritt. Die nächste Frage ist dann: wie kann eine Gemeinschaft von freien, selbstbestimmten Menschenwesen aussehen, die nicht in Abhängigkeitsmuster zurückfällt?
Das ist eine gute Frage. Ich denke mal, dass die Grundvorraussetzung psychisch gesunde Individuen sind.
 
öhmmm...stop...

ich schrieb nix dergleichen.

seltsam fand ich deine Aussagen, daß du schon hunderte mal ähnliche Situationen, wie die von dir beschriebene erlebt haben willst und deine pauschalen Aussagen über Frauen.

Ich hab mehrheitlich speziell im Beruflichen vor allem bei Männern ziemlich irrational und emotional geprägte Aktionen erlebt, vor allem bei solchen in Führungspositionen.

Ich hatte dort aber auch mehr mit Männern zu tun.

Deshalb würde ich das aber nun nicht verallgemeinern.

Deine Schreibe erinnert mich übrigens an jemanden... Ty...Fay....

Kann mich aber natürlich auch mal irren.

:)

Nee Nizuz, die Schreibe, komm, sindwa mal grosszügig... SOLL ja gerade davon ablenken. Aber die Inhalte machens.

"You´re running away... but can´t run away from yourself ... (Bobby Marley)


Man, wir, du und ich könnten jetzt..., also so ganz *menschlich* meinen: Dejavu... :D

Aber glaube mir, das sind FEHL+ER in der Matrix.

Auch DICH zu heiraten wurde mir mehrfach nahegelegt.


Komm Schatz, bin gerade in Ddorf. Will doch die Einflüsterungen Gottes beim Wort nehmen . ;) So DU willst, ich bin dabei. :D

(Und war sooo "traurig", dass zb. Aratron oder Du gesperrt sein sollten UND denke noch: Wenn sie wenigstens doch ihre Daten irgendwo hinterlassen können hätten). Tja.
:)
 
öhmmm...stop...

ich schrieb nix dergleichen.

Natürlich nicht. Aber Dein Geist folgt dabei bestimmten Mustern, und von denen spreche ich.

seltsam fand ich deine Aussagen, daß du schon hunderte mal ähnliche Situationen, wie die von dir beschriebene erlebt haben willst und deine pauschalen Aussagen über Frauen.

Es geht mir nicht um pauschale Aussagen. Sondern um Signifikanz:
Wenn ein Phänomen ein paarmal passiert, kann man von Zufall sprechen. Wenn es regelmäßig passiert, muss eine Regel, ein Zusammenhang dahinter sein. Und den gilt es zu finden. Das ist das gestellte Rätsel.

Meine Aussage "dutzende, vielleicht hunderte mal" ist ganz einfach so zu verstehen, dass ich diese irrationalen Reaktionen bisher praktisch immer erlebt hab wenn bestimmte Bedingungen eintreten. Von daher interessiert mich schon ganz persönlich der Grund dafür - und das schon seit langer zeit - nur leider wurden meine Fragen in dieser Richtung immer gleich für unzulässig erklärt und mittels der Verallgemeinerungs-Keule erschlagen.

Du hast weiter oben mit einer Formulierung deutlich gemacht, wie Du wahrnimmst: "Daß deine Begegnungen derart seltsam sind, kann natürlich nie nimmer nicht mit dir zu tun haben." Das zeigt, dass Du in Begriffen der Zurechnung denkst, in denen ein Ereignis dem einen oder anderen der Beteiligten anzulasten ist (geläufig wird das als Schuldschieberei bezeichnet).

Ich denke nicht in solchen Ebenen, wenn es gilt ein Rätsel zu lösen, sondern ich denke in den Begriffen transpersonaler Wechselwirkungen, die an sich wertfrei zu betrachten sind.
Von daher sind für mich auch die Vorgaben der politischen Korrektheit nicht hilfreich, weil sie zB das Wahrnehmen von regelmäßig wirkenden Zusammenhängen als sog. "Verallgemeinerung" rundweg verbieten und damit eine sachliche Betrachtung soziologischer Phänomene unterbinden.

Ich hab mehrheitlich speziell im Beruflichen vor allem bei Männern ziemlich irrational und emotional geprägte Aktionen erlebt, vor allem bei solchen in Führungspositionen.

Das trägt aber überhaupt nichts zur Lösung meines Rätsels bei. Es klingt irgendwie eher nach "räbäh, männer können auch irrational sein, ätsch" - und damit wären wir eben auf der ganz fruchtlosen Ebene der Schuldschieberei.

Ich hatte dort aber auch mehr mit Männern zu tun.

Deshalb würde ich das aber nun nicht verallgemeinern.

Es ist mir im grunde nicht allzu wichtig ob Du da verallgemeinerst oder nicht.

Vielleicht ist für Dich einfach nur soviel nachvollziehbar, dass ein erwachsener Mann auch eine gewisse Sehnsucht nach einer Partnerschaft oder Liebesbeziehung empfindet, und wenn er dann über Jahre und Jahrzehnte immer nur erlebt, dass jede Frau der er näher begegnen und die er vielleicht persönlich kennenlernen möchte, dann, schon bevor es auch nur zu einer unbefangenen Unterhaltung oder einem persönlichen Interesse kommen könnte, ganz plötzlich und unerwartet ihre Geringschätzung und Verachtung in äußerst verletzender Weise demonstriert, dass das nicht nur schmerzhaft und frustrierend und deprimierend ist, sondern die Frage danach aufwirft was da eigentlich abgeht. Und ich denke, man ist berechtigt, diese Fragen zu formulieren - Verallgemeinerung hin oder her.

Deine Schreibe erinnert mich übrigens an jemanden... Ty...Fay....

Ty? Fay? Tyr ist ein Ortsgott, und Fay heisst Fee. Keine Ahnung was das meint.
 
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Hei Ahorn!

ich find es immer ganz praktisch, die eigene Denkweise zu kennen..... :)

Ja, und ich finds klasse dass Du das so direkt klarmachst. So macht das Spass. :)

Für wen funktioniert das Zwischenmenschliche besser? Für Dich? Für die Anderen? Für alle?

Du stellst schwere Fragen. ;) Das hab ich mich gar nicht gefragt - sondern es gibt halt Verständigung oder scheiternde Verständigung. Verständigung ist schön, scheiternde Verständigung ist schade.
Ich hab nur sehr selten Gelegenheit, in meiner Heimat unter Leute zu gehen - und da ist mir eben vorhin eingefallen, dass ich da in den letzten Jahren bei zwei Gelegenheiten sehr nette Begegnungen mit interessanten Verständigungsebenen erlebt hab - die liessen sich aber aus anderen Gründen nicht weiter vertiefen.

Ich denke mal, dass die Beziehung auch für die meisten Frauen sehr wichtig ist. Doch sind (zumindest in meinem Freundeskreis) auch Freundschaften ausserhalb dieser Beziehung wichtig. Diejenigen, die das anders sehen, sind ja mit keinem anderen als ihrem Partner befreundet und deswegen lerne ich sie auch nicht kennen.

Versteh das bitte nicht falsch: ich meine das nicht so, dass man ausserhalb der Partnerschaft keine Freundschaften pflegt (obwohl es das wahrscheinlich auch gibt), sondern eher so "mengenmäßig": wieviel von seinem Innenleben, von den vertraulichen, wichtigen, seelischen Dingen, wieviel von seinem Wohl und Wehe teilt man mit wem, und wie intensiv?
Oder anders beschrieben: wie emotional bedeutsam sind die jeweiligen Kontakte?
Wenn wir uns das als eine art dreidimensionale Grafik vorstellen, dann sehen wir in unserer Kultur ganz viele kleine Kreise, die Paare und Familien bezeichnen. In einer indigenen Stammeskultur würde das ganz anders aussehen - da ist erstmal das wohl und wehe des Stammes als ganzes sehr bedeutsam - dann gibt es die Initiationsriten der Männer und Frauen, die diese jeweils zu einer Gruppe mit eigenen Gemeinsamkeiten formen, und dann erst gibt es die familiären und Paarbeziehungen.

Ich schaue da auch nicht unbedingt auf Dich oder mich, sondern eher auf die gesamte Kultur.

Was natürlich ein herber Verlust wäre, wenn man niemandem mehr die Schuld in die Schuhe schieben kann :ironie:

Unbedingt. *ggg*
Ich glaub Dein Stil gefällt mir. :)

Diese Aussage sprang mich förmlich an.

Und Du hast genau das aufgegriffen was mir durch den Kopf ging!
Wobei in mir das auch erst beim Schreiben so konkret zu Worten geworden ist - also vielleicht hab ichs ja auch aus Deinem Geist. *ups*

Das klingt irgendwie schlüssig. Dennoch halte ich zu viel Anpassung (Aufgabe des Selbst) eher für hinderlich und krankheitsfördernd.
Ich komme insgesamt mit authentischeren Menschen besser zurecht als mit angepassten, da kann man dann auch ganz klar seine Bedürfnisse verbalisieren - und jeder weiss Bescheid. Sich selbst leben bedeutet ja nicht gleich, dass man über Leichen geht und alle anderen Menschen ausser Acht lässt. Im Gegenteil: das hilft dabei, die anderen Menschen besser zu erkennen und sie so sein lassen zu können wie sie sind, ohne dass man gleich urteilen muss.
Angepasste Menschen werten viel schneller und geben negative Urteile als Menschen, die sich selbst kennengelernt haben. Das ist zumindest meine Beobachtung.

Stimmt, das fällt mir auch auf.

Dafür stehen die Chancen schon besser. Dennoch kann es in einer solchen Beziehung auch zu Missverständnissen kommen, weil beide ja irgendwie anders sein müssen, um sich ergänzen zu können. Da hilft dann, miteinander kommunizieren.

Das, denke ich, muss man sowieso. Auf möglichst vielen Ebenen.

Das ist eine gute Frage. Ich denke mal, dass die Grundvorraussetzung psychisch gesunde Individuen sind.

Hm.. gibts die? ;)

lieben Gruss
P.
 
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