daß die Demos gegen Rechts in kurzer Zeit viele Teilnehmer zusammenbrachten, ist natürlich erfreulich. es braucht allerdings auch nicht viel, zu einer solchen Demo zu gehen. vielleicht noch rasch ein Schild gebastelt und los gehts. dick eingemummelt, rein in die Straßenbahn und hin zu einem der Demoplätze. und nach paar Stunden gehts wieder heim ins warme Zuhause.
ist ja wohl logisch, daß es im Unterschied dazu deutlich mehr Organisation braucht, wenn ich weiß nich wie viele Bauern mit ihren Trekkern weite Strecken zurücklegen und tagelang von zuhause weg sind. das ist ne ganz andere Nummer. und besonders verlockend ist es halt nicht, zwischen den Riesenmaschinen rumzulaufen als spontaner "Zusatz-Demonstrant".
das Thema "Anti-AfD" wurde plötzlich parallel zu den Aktionstagen der Bauern angezettelt, so daß man -wenn man schon von "aufhetzen" sprechen will- eher sagen könnte, es wurde ausgerechnet dann gepusht, als die Bauern IHRE Protesttage für IHRE Anliegen hatten. offenbar sollte die allgemeine Aufmerksamkeit von den Anliegen der Bauern umgeleitet werden auf das "gegen Rechts"-Thema, welches natürlich immer zieht aber genausogut zu jeder anderen Zeit über die Bühne hätte gehen können.
