kleiner Wind
Mitglied
Hi Maria der kleine Wind nochmal
Ich hab grad deine Beitrag gelesen und möchte kurz dazu meine Ansicht mitteilen, wenns dich interessiert. Ich bin in vielem deiner ansicht also nimm die bemerkungen nicht als wertend sondern als ergänzung.
MEn definieren zu müssen, weil woher soll ers denn wissen. Beim Charakter möchte ich dir widersprechen, KG hat nun einen Charakter, das ist ja gerade das was man als charakter bezeichnet. Aber zum Glück ist für klein gustav noch nicht aller tage abend.
Was mich jetzt aber interessiert: wie geht es weiter mit Karl Gustav?
liebe grüße von kW
Ich hab grad deine Beitrag gelesen und möchte kurz dazu meine Ansicht mitteilen, wenns dich interessiert. Ich bin in vielem deiner ansicht also nimm die bemerkungen nicht als wertend sondern als ergänzung.
Der charakter bedeutet nicht prägung, sondern ensteht, zum großen Teil, durch Prägung. Zur wirklichen Persönlichkeit gehört auch das "übergestülpte" So-bin-ich, ohne das so-bin-ich ist die persönlichkeit nur eine Maske und nicht wirklich.Second_Thunder schrieb:Wenn "Charakter" eigentlich "Prägung" bedeutet, besteht die sogenannte Knechtschaft vielleicht sogar darin, dass man seiner wirklichen "Persönlichkeit" ein "So-bin-ich" überstülpt, welches diese nicht besitzt.
Das Kleinkind ist vollkommen unvollkommen: es wird erst und so es glück hat wird dieses werden nie vollkommen aufhören, sonst bleibt es unvollkommen.Dieses kleine Etwas(kleinkind), ist vollkommen so wie es ist, denn es weiss überhaupt nichts vom "So" - "So" sein.
Hier sprichst du ein oft vernachlässigtes phänomen an. Da hab ich einen Lit.hinweis für dich, leider keinen link, Szandor Ferenczi, hat über den Einfluss der namensgebung auf die Charkterentwicklung geschrieben und wie ich denke lesenswert. MEn wird hier viel zu schludrig mit der Namensgebung,vielleicht auch noch aus einer Laune heraus, umgegangen....siehe da, zuerst einmal wird dem Kinde (ich nenne es mal Karl Gustav) ein Name übergestülpt, mit dem es sich identifizieren soll...Bsp.: (die Mutter sagt"Mama macht jetzt HappaHappa - und Karl Gustav spielt schön mit solange!"......Nach einiger Zeit begreift das Kind, dass es bei dem Geräusch "Karl Gustav" angeredet wird - es identifiziert sich damit...
Hier erwähnst du Ich und du - das ist aber ein großer schritt für Karl-Gustav das er nicht nur Karl-Gustav Als Lautfolge sondern obendrein ein ich und ebenso ein du ist. Hier beginnt, zwar unreflektiert, von karl gustav, das abstrakte denken und viele können sich zeitlebens nicht von der sinnlichen vorstellungswelt trennen. Übrigens erfolgt meist in dieser Zeit eine noch viel "grausamere" prägung: die mitteilung das Ich (hier kg) sterben wird. Damit ist das Kind vollkommen allein - wo es doch gerade erst zu bewusstsein kam, das ist für mich grausamkeit.Karl Gustav fängt nun an, sein Verhalten auf andere einzustellen, damit nichts passiert, was den Anderen missfällt. Denn Karl Gustav ist ja immer DU und andere sind ICH. Und wenn Karl Gustav mal ICH ist, dann ist das meistens nicht in Ordnung. Karl Gustav lernt also zudem, dass er eigentlich alleine ist.
Ja, jetzt hat klein Gustav es geschafft er ist dressiert und verhält sich "normgerecht" , wenn nicht gilt er als böse und unerzogen.Dann erfolgt der letzte Schritt (der Grunderziehung):
Mutter sagt: "Du bist böse, weil..."; "Du bist lieb, weil..."......
Jetzt hat Karl Gustav erkannt, dass wenn er sich der vorgegebenen Norm entsprechend verhält, seine Mutter (und alle anderen) fröhlich sind und Karl Gustav - nur dann - lieb ist.....Er erkennt, dass er nicht alleine sein muss, wenn er sich, wie vorgeschrieben verhält.
Ja, dass war es schon fast! Die Persönlichkeit "Mensch" die geboren wurde, hält sich nun für "Karl Gustav" und glaubt, seine Persönlichkeit nur durch Andere definieren zu können.
Karl Gustav glaubt nun einen eigenen Charakter zu besitzen, den ihm andere in irgendeiner Form (laut normierter Ansicht) zukommen lassen - und meint nun das gleiche tun zu müssen.
MEn definieren zu müssen, weil woher soll ers denn wissen. Beim Charakter möchte ich dir widersprechen, KG hat nun einen Charakter, das ist ja gerade das was man als charakter bezeichnet. Aber zum Glück ist für klein gustav noch nicht aller tage abend.
Er ist gezwungen durch die "brille" seiner erfahrungen zu schauen, denn er ist seine Erfahrungen die auf dem grunde des Menschgeborenseins gewachsen sind. Wenn du mit automatisch unbewusst meinst dann ja, sonst ist das unrichtig. Den Ausdruck "in sich selbst gefangen" find ich etwas missverstehbar. Es kommt auf die betrachtungsebene an: er ist schon "gefangen" aber nicht in sich selbst sondern ausser sich selbst. Und wenn er sich weiterentwickelt kommt es zu:Nun kommt also der Zeitaspekt hinzu..
Vielleicht kann man ihn als "Vergangenheit" definieren?
Karl Gustav kann keine Situation "nackt" betrachten, weil er immer durch die Brille seiner Erfahrungen schaut. Automatisch checkt etwas in seinem Inneren alles, was Erfahrung heisst durch und versucht nun die Folgen abzuwägen.
Karl Gustav ist in sich selbst gefangen!
--> Ziel erreicht!
Un djetzt hat Karl Gustav alle Chancen sich zu befreien und er selbst ( ein Individuum incl. persönlichkeit) zu sein, wenn es ihm denn gelingt. das ist nicht so einfach.Jetzt gilt es, sich seiner wirklichen Persönlichkeit zu widmen - der "spirituelle" Weg setzt ein.
Mit einem Wort Kalr Gustav fängt mit denken an.Die Erinnerung ist in dem Sinne nicht die Erinnerung im menschlich - gesellschaftlichen Verständnis, sondern Karl Gustav (bleibe mal bei ihm) fängt an sein Innerstes zu wecken.Nur jetzt kann er nicht mehr auf Erfahrungen zurückgreifen und deshalb auch keine sich daraus ableitende Zukunft prognostizieren. Karl Gustav muss wie ein Kleinkind anfangen zu probieren und dadurch das Vertrauen in sich selbst erlernen...
Was mich jetzt aber interessiert: wie geht es weiter mit Karl Gustav?
liebe grüße von kW
