Hallo

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ja wie auch immer die Texte entstanden sein mögen, geht es für mich einfach manchmal darum, wie etwas wirkt oder klingt, und ob es sich stimmig anfühlt.
Grüß dich!
Ja, natürlich kommt es auf die Wirkung an, die so etwas in den Lesern auslöst.
Drum hab ich ja vorgewarnt, dass ich kein Johannes-Fan bin.
Tatsächlich wird auch in der Bibelgeschichte dann erzählt, dass viele Menschen durch diese Worte irritiert waren.
Ja klar. Die kannten sich schließlich mit der Haltung von Schafen aus und dürften es befremdlich gefunden haben, dass jemand so etwas so pathetisch vorträgt - und dann auch noch im Namen von Jesus. Das sind schon zwei Kriterien, die ihn ....
- und so.
Sie fragten die Jünger, warum sie ihm überhaupt zuhörten, und hielten ihn zum Teil für besessen von Dämonen.
Warum sie wem zuhörten? Johannes?
Weil von Jesus ist das so nicht.
Er wurde sogar gesteinigt.
Wer? Johannes?
Nunja , da streiten sich die Meinungen der Bibelforscher. Manche sind sogar der Überzeugung, dass der Johannes der Evangelien mit dem Johannes der Offenbarung übereinstimmt.
Ich kann hier mal den ganzen Text reinsetzen, dann kannst du das selbst nachlesen.
Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Wer nicht zur Tür hineingeht in den Schafstall, sondern steigt anderswo hinein, der ist ein Dieb und ein Räuber. De...
www.die-bibel.de
Es ist auch für mich teilweise einleuchtend, denn sie werfen ihm vor, sich selbst für Gott zu halten.
Wem? Jesus oder Johannes?
Ich meine, heutzutage halten ihn ja Viele für Gott, ich persönlich finde das nicht richtig, und das war meiner Meinung nach auch nie seine wirkliche Botschaft.
Dennoch verstehe ich aber sehr gut, was er mit dem "guten Hirten" meinte.
Jesus war Mensch und wurde erst nach dem Konzil mit diesem Haufen von Christenführern zu Gott.
Das halte ich für blanken Unsinn. Jesus nannte sich "Sohn des lebendigen Gottes" und die Menschen um ihn herum "Kinder Gottes."
GANZ am Anfang wurde sogar vorgeschlagen, sich beim Zusammenfassen der Religionsschrift auf die Lehren von Jesus (dem Christus) zu beschränken, aber leider haben sich andere durchgesetzt und es entstand ein Mischmasch, dessen Lehren sich schon in sich selbst widersprechen.
Es geht ja im übertragenen Sinn nicht um echte Hirten in dieser Welt, wie du es mit "Lehrern, Politikern usw." meinst,
Woher willst du das denn so genau wissen, lieber Terrageist?
Jesus pflegte so zu den Menschen zu sprechen, dass er auch von ihnen verstanden wurde - deswegen ja seine vielen Gleichnisse. Und die konnte man sehr gut auf das Erleben der Menschen übertragen. Aber das von Johannes eher nicht. Der hatte weder Ahnung von Schafhaltungen noch von der Lehre von Jesus. Aber dafür einen pathologischen Geltungsdrang, der ihn dazu brachte, als "der Liebling" von Jesus aufzutreten. Wenn das so gewesen wäre, dann hätte das sicherlich auch in einem anderen Evangelium gestanden. Hat es aber nicht. Nur bei Johannes selbst.
Deswegen halte ich es ja für so passend, dass er sich sogar erdreistet, lange Reden in Jesus Namen zu verfassen, als wäre Jesus Geist in ihm gelandet. AUTSCHN!
sondern es ist halt die Symbolsprache gemeint. Es ist in diesem Fall der Zugang zur eigenen inneren Göttlichkeit gemeint.
Symbolsprache bei einem Gleichnis? Was soll denn das bringen? Dann kann sich doch jeder selbst aussuchen, was er aus einem Text macht - warum sollte Jesus das denn tun? Der wusste ziemlich genau was er wollte und wie etwas zu verstehen ist.
Das Zurückziehen in das eigene stille Kämmerlein, wie er das an anderer Stelle auch schonmal beschrieb, zum Beispiel, wenn man es so nennen will, zum Gebet. Die Kontemplation oder innerste Kommunikation mit Gott.
Ja klar, das hat er ja auch ziemlich deutlich gesagt: Mat 6:
"Wenn du beten willst, zieh dich zurück in dein Zimmer, schließ die Tür hinter dir zu und bete zu deinem Vater. Denn er ist auch da, wo niemand zuschaut. Und dein Vater, der auch das Verborgene sieht, wird dich dafür belohnen. Leiere nicht gedankenlos Gebete herunter wie Leute, die Gott nicht kennen ."
Klare Aussage, die nicht misszuverstehen ist. Das passt zu ihm. Aber das Geschwurbel von Johannes nicht (meiner Ansicht nach). Aaaaber wir sind es halt gewohnt, dass sich die Schriftgelehrten seit Anbeginn ein Bein nach dem anderen ausreißen, um die Aussagen von Jesus so zu interpretieren, dass sie am End zur Lehre von Moses passen.
Aber Jesus war extrem klar in seinen Aussagen und damals musste niemand seinen Anhängern erklären, was er wie gemeint hat - das haben die gewusst, weil er sich nunmal sehr klar und für die einfachen Menschen begreiflich ausdrücken konnte.
Keiner, der kommt und sagt: "Gott hat das und das gesagt", hat ein Recht so etwas zu tun, denn Gott kommt nicht von außen, sondern immer nur im tiefen eigenen Selbst, es ist das Privateste und Persönlichste, das man sich vorstellen kann. (und wohl auch das direkteste, unmittelbar)
Da kann sich kein "*Überbringer" oder Kirche oder sonstwas dazwischensetzen.
Natürlich nicht - vor allem nicht Johannes.
Aber wenn einer seinen HIntern ins Licht von Jesus schieben konnte, dann war das Johannes.
Natürlich kann man einem anderen mal etwas sagen oder Gutes tun, und sich dabei aber irgendwie göttlich also von Gott inspiriert fühlen, aber das kommt dann im Moment vom Herzen.
Lieber Terrageist, ich sagte bereits, dass mir deine Interpretationen total gefallen. Dagegen gibts echt nix auszusetzen.
Es kann also eigentlich keine Niederschriften geben von einem bösen, ungnädigen, zornigen Gott.
Das sind nämlich dann wohl eher die "falschen Hirten". Lügner und Betrüger, wie Jesus es mit diesen Worten meinte.
Schon klar, das ist in Matthäus 7:15 - -29:
Eine Warnung vor falschen Propheten (Lukas 6,43‒45)
15 »Nehmt euch in Acht vor denen, die in Gottes Namen auftreten und falsche Lehren verbreiten! Sie kommen zu euch, getarnt als Schafe, aber in Wirklichkeit sind sie reißende Wölfe. 16 Wie man einen Baum an seiner Frucht erkennt, so erkennt ihr sie an dem, was sie tun. Kann man etwa Weintrauben von Dornbüschen oder Feigen von Disteln pflücken? Natürlich nicht!
17 Ein guter Baum bringt gute Früchte und ein kranker Baum schlechte. 18 Ein guter Baum kann keine schlechten Früchte tragen und ein kranker Baum keine guten. 19 Jeder Baum, der keine guten Früchte bringt, wird umgehauen und verbrannt. 20 Ebenso werdet ihr diese falschen Propheten an ihren Taten erkennen.«
Absolut verständlich, auch für die ungebildetsten Bauern und Knechte. Den musste niemand übersetzen.
Es ist allerdings irreführend, finde ich auch, wie Jesus es ausdrückt, dass er es persönlich sei. Aber wer weiß schon genau, wie diese Erzählung entstanden ist.
Niemand, wir waren alle nicht dabei. Aber ein bisschen gesunder Menschenverstand kann ja nicht schaden.
Wie würde man heute über einen Menschen denken, der wiederholt von sich selbst sagen würde, er sei der Liebling von einem Superstar? Obwohl das niemand sonst sagt und keiner sonst zu wissen scheint. Und der DANN auch noch hingeht und Reden dieses Superstars in seinem Namen (ich-Form) trällert, die im Gegensatz zu den Reden des Superstars ziemlich verschwurbelt sind?
Hm?
Vielleicht gab es tiefinnere Verbundenheiten während er innigst mit seinen Jüngern zusammen war, die man wahrscheinlich nicht tatsächlich hätte erzählen können.
Glaub ich nicht, auch wenn Johannes selbst das noch so gern gehabt hätte. Dann hätte auch irgendein anderer Zeitzeuge davon erzählt. Aber nichts - von keinem einzigen. Nur von Johannes selbst.
Er soll auch mal gesagt haben, dass keine Dogmen aus seinen Worten gemacht werden sollten.
Das ist möglich, aber ich weiß es nicht.
Was er gesagt hat war: Wer suchet der findet. Also suchen, fragen, hinterfragen - dann bekommt man auch eine Antwort.
Und natürlich seine Rede wider die Schriftgelehrten - die ist echt heiß. Ich bin wirklich froh, dass die nicht von Johannes zerschwurbelt worden ist, sondern bei Matthäus steht - und natürlich im Thomas-Evangelium. Da steht richtig gutes Zeugs drin über die Schriftgelehrten.
Und gewiss wollte er auch niemals eine Kirche gründen.
Wer? Jesus? Weiß ich nicht, ich war nicht dabei. Aber er hätte sicher nichts dagegen gehabt, wenn sich Menschen in seiner Lehre begegnet wären - OHNE dass dieser die gegensätzliche Lehre von Moses übergestülpt worden wäre.
Er hat wohl davon gesprochen, dass seine Botschaft weiter gegeben werden sollte, aber dann wahrscheinlich ausschließlich über das Herz und die gute Tat.
Es war halt, so siehts für mich aus, eine schwierige Ausgangslage.
Ich finds heute schwieriger - und endgültiger. Aber Leute mit unstillbarem Geltungsdrang gibts heute auch.
Am besten finde ich eine gesunde Balance zwischen Herz und Hirn - ganz unverkrampft. Dann kommen Inputs vom Jenseits der Schleier am ehesten bzw. deutlichsten durch.