Deutschland: Homöopathie nicht mehr als Kassenleistung?

Ich möchte nicht, dass ein Staat jede Privatheit kontrolliert und ich nur noch nach wissenschaftlichen Erkenntnissen tätig werden darf.
 
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Ändert nichts daran, dass die Ausbildung in DE NICHT vorgeschrieben ist. Du musst zu keiner Schule gehen. Zur Anmeldung zur Prüfung benötigt man keinen Ausbildungsnachweis.
Wer das macht - ist ja dann - schlicht doof.

Paar mündliche Fachfragen vom Amt, ❌ Sache erledigt.

Amtlich besteht kein Ausbildungsnachweis. ✅

Teils wird vorab von manchen Gesundheitsämter bei der *persönlichen Eignungsfrage* nach der Vorbereitung abgefragt, ob überhaupt eine realistische Chance auf Bestehen in Aussicht ist. BY, Ba-Wü und NRW

Ausnahme (anscheinend)
Spezialfall sektorale Heilpraktiker (z. B. Psychotherapie oder Physiotherapie): Hier ist es anders! In Ländern wie NRW, Rheinland-Pfalz, Sachsen, Sachsen-Anhalt und teilweise Baden-Württemberg wird für die sektorale Erlaubnis (beschränkt auf ein Fachgebiet) oft ein Nachweis einer spezifischen Ausbildung (z. B. in Psychotherapieverfahren) verlangt, oder es gibt eine Aktenprüfung ohne Prüfung für bestimmte Abschlüsse.
Dafür dann keine mündliche Prüfung zum Psychotherapeuten.

Nun ja.
 
Bei der Heilpraktikerprüfung geht es v.a. darum zu prüfen, ob medizinisches Grundwissen vorhanden ist und noch wichtiger, ob man weiß, was man nicht darf und was man muss.
Man muss meldepflichtige Krankheiten erkennen können, man darf (außer Infusionen) keine i.v. Spritzen geben, man darf keine verschreibungspflichtigen Medikamente oder Betäubungsmittel verwenden oder verschreiben, man darf keine Operationen durchführen- und damit ist eigentlich der gesamte schwerwiegende medizinische Teil ausgeschlossen.

Wenn Menschen mit leichten oder schweren Erkrankungen, chronisch oder akut, trotzdem zu einem Heilpraktiker gehen wollen, ist das ihr gutes Recht als erwachsene, selbstbestimmte Menschen. Wenn sie ihre Kinder, die schwer krank sind, dahin schleppen, können sie in Haft genommen werden wegen Kindeswohlgefährdung, und das wird auch durchgesetzt.
Bei den allgemeinen Volkskrankheiten wie Rheuma, Migräne, Allergien, Arthrose sieht die Schulmedizin recht alt aus, denn außer Cortison und Schmerzmitteln haben sie nichts. So ist es nunmal. *Weswegen die "Ernährungs- Docs" einen massenhaften Strom an Followern haben übrigens! Das ist das, was die Leute brauchen und wofür ihre Hausärzte keine Zeit haben und kein Geld bekommen und was sie oft auch nicht wissen!*
Auch bei chronischen Alltagsbeschwerden wie Verdauungs- und Magenproblemen ist das so, bei anderen Formen von Kopfschmerzen, bei Rückenschmerzen, bei Schlaflosigkeit haben sie meistens nichts. Wer will schon ständig Antazida bei Magenproblemen fressen, die oft alunminiumhaltig sind und damit zu einem erhöhten Demenzrisiko führen? Oder permanent Schmerzmittel, die einem über die Jahre die Nieren und die Leber schreddern?
Die allerwenigsten Menschen würden bei Krebs zum Heilpraktiker gehen und noch viel weniger Heilpraktiker würden ihnen in dem Fall von paralleler schulmedizinischer Behandlung abraten.
Das ist einfach nicht die Realität.

Wenn es vorkommt, kreischen die Berufsempörer los und wollen den Berufsstand verbieten.
Das war schon 1987 so, als ich die Ausbildung begann.
Aber wie oft es vorkommt, dass Ärzte tödliche oder schwerwiegende Behandlungsfehler machen, das interessiert dieselbe Truppe Schreihälse nicht.
 
Zuletzt bearbeitet:
In Ö ist das Heilpraktiker-Gewerbe, wie es in D praktiziert wird, ohnehin verboten.

Allerdings - wie eine neueste Studie belegt, geht jeder 5. Arztbesucher ohne Beschwerden zum Arzt/in die Ambulanz.
D.h., diese Menschen fühlen sich unwohl, weil ihnen Ansprache, Zuwendung usw. fehlen, was das gängige Gesundheitssystem aus Zeit- und Kostengründen nicht leisten kann.
Für diese Menschen hätten Heilpraktiker wahrscheinlich durchaus eine Berechtigung.
 
Bei den allgemeinen Volkskrankheiten wie Rheuma, Migräne, Allergien, Arthrose sieht die Schulmedizin recht alt aus, denn außer Cortison und Schmerzmitteln haben sie nichts.

Auch bei chronischen Alltagsbeschwerden wie Verdauungs- und Magenproblemen ist das so, bei anderen Formen von Kopfschmerzen, bei Rückenschmerzen, bei Schlaflosigkeit haben sie meistens nichts.

Und da ergeht es den Alternativmedizinern nicht anders. Nur wir dies gern von Alternativmedizinern suggeriert.

Haben sie sich mit einem "Gehen Sie aber auch bitte zu Ihrem Hausarzt" abgesichert, dürfen Sie sich mit Phantasie"diagnosen" austoben.

Wer will schon ständig Antazida bei Magenproblemen fressen, die oft alunminiumhaltig sind und damit zu einem erhöhten Demenzrisiko führen? Oder permanent Schmerzmittel, die einem über die Jahre die Nieren und die Leber schreddern?

Ich (auch wenn es bei mir nicht um Magenprobleme geht). Ich bin seit Monaten auf sehr starke Schmerzmittel angewiesen. Ja, dass diese sich, insbesondere auf die Leber, negativ auswirken können, weiß ich. Darüber bin ich informiert worden und muss auch regelmäßig zur Blutabnahme nebst anderen Untersuchungen.

Aber wie oft es vorkommt, dass Ärzte tödliche oder schwerwiegende Behandlungsfehler machen, das interessiert dieselbe Truppe Schreihälse nicht.

Menschen machen Fehler, die mitunter schreckliche Auswirkungen haben können. Wird eine Blutkonserve verwechselt, kann das tödlich enden.

Aber kein Arzt würde sagen: "Ach was, Dosis xy ist für mein instinktives Erspüren des Sachverhalts viel zu gering. Ich werde Ihnen die dreifache geben."
 
In der Schweiz können Heilpraktiker besser und höher mit den Krankenkassen abrechnen (bei ensprechender Zusatzversicherung), das gesamte (auch Ausbildungs-) System ist sehr viel sinnvoller als in Deutschland:
"Deutschland hat die klassische Heilpraktikerprüfung mit hohen Durchfallquoten (ca. 75 %), während die Schweiz seit 2015 mit dem "Naturheilpraktiker mit eidgenössischem Diplom" einen staatlich anerkannten, strukturierten Ausbildungsweg mit Prüfungen etabliert hat, der eher einem Hochschulabschluss ähnelt, aber auch anspruchsvoll ist. Die Schweizer Ausbildung zielt auf eine breitere, schweizweit anerkannte Qualifikation ab, während die deutsche Prüfung stark auf die gesetzlichen Vorgaben fokussiert und oft als sehr hochschwellig empfunden wird".
Typisch deutsch halt wieder..
 
Allerdings - wie eine neueste Studie belegt, geht jeder 5. Arztbesucher ohne Beschwerden zum Arzt/in die Ambulanz.
D.h., diese Menschen fühlen sich unwohl, weil ihnen Ansprache, Zuwendung usw. fehlen, was das gängige Gesundheitssystem aus Zeit- und Kostengründen nicht leisten kann.
Für diese Menschen hätten Heilpraktiker wahrscheinlich durchaus eine Berechtigung.
Das sind allerdings komplett verschiedene Sachen. Ärzte sind nicht dafür da, einsame Menschen zu bespaßen. Das ist aber kein Fehler im System, sondern schlicht der falsche Ansprechpartner. Und wenn Heilpraktiker nur dafür taugen, Menschen das zu geben, dann braucht man sie nicht in der jetzigen Form. In anderen Ländern ist es halt intelligenter gelöst. Wenn jemand überzeugt ist, zu einem studierten Mediziner mit Zusatz AUSBILDUNG zu gehen, sich Zuckerwasser geben zu lassen und xxx Euro die Stunde aus eigener Tasche bezahlt.. dann viel Spaß. Auch dafür braucht es den Heilpraktiker in jetziger Form nicht.

Wenn es Männer gibt , die bereit sind, 200 Euro die Stunde dafür zu bezahlen, dass eine Frau ihnen zuhört, dann ist es ihr gutes Recht, aber es rechtfertigt trotzdem keine Prostitution, nur weil es scheinbar die einzige Alternative zur Einsamkeit ist.
Fehlende und passende Alternative , rechtfertigen noch lange keine "Notlösungen"
 
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Menschen gehen zb. zum TCM Praktiker, weil sich der schon mal eine Stunde Zeit nimmt für die Anamnese.
Und da gibt es nicht nur seit über 2000 Jahren Erfahrung mit Kräutern sondern auch Akkupunktur, Schröpfen.

Es ist halt eine ganzheitliche Sicht, die hier im Westen vollkommen verloren ging.
Und das ist was letztendlich nicht ewig so laufen kann.
Jeder Mensch ist ein Individuum und die Tabletten für die Masse gibt es nicht.
Es hat ja einen Grund warum immer mehr Menschen von diesem wenig - Zeit- Hol dir die Tablette aus der Apotheke - zu einem Chinesen gehen.

Ich finde unser System durch und durch krank.
Vor allem was die psychischen Erkankungen betrifft.
Man verliert oft das Gefühl, noch ein Mensch zu sein.

Von bespassen ist das meilenweit entfernt.
 
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