Deutschland: Homöopathie nicht mehr als Kassenleistung?

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Sie reden von den Erfolgen, die sie direkt sehen, über Jahrzehnte teilweise. Damit sagen sie die Wahrheit.
Wer ihnen unterstellt, das nicht zu tun, unterstellt ihnen mindestens unbewusst gewollte falsche Wahrnehmungen und Manipulation von Wahrheit.
Das ist in meinen Augen nunmal anmaßend und arrogant gegenüber Leuten, die täglich ihren Job machen,
(der übrigens von Beobachtung lebt wenn man so behandelt), und
von dem die meisten, die sich dies anmaßen, wohlgemerkt selber kaum Ahnung haben.

Nun gibt es auch Wissenschaftler, die da täglich ihren Job machen und noch weiter denken: Sie beobachten und vergleichen dann, ob es tatsächlich mehr Erfolge gibt, wenn Mittel - also speziell hier homöopathische Mittel - verabreicht werden oder nur zum Schein. Sie führen dann soche methodisch hochwertigen Vergleichsstudien durch. Das ist nicht weniger Beobachtung sondern tatsächlich mehr. Und sie stellen dann meistens fest: In der Kontrollgruppe finden gleich viele Erfolge statt.

An deinem Beitrag merkt man aber, dass es keinen Sinn hat, nochmals die Wirkungsweise von Homoöpathie
erklären zu wollen.
Es ist mir auch zu ermüdend.

Hast Du jemals die Wirkweise erklärt? Ich kann mich nicht erinnern, dass Du es versucht hättest. Wenn Du es nicht nochmal erklären willst, kannst Du vielleicht zumindets den Beitrag zeigen, wo Du es konkret versucht hast.

Ich kann mal ein paar Beispiele über Erklärungsversuche nennen, die im Laufe der Geschichte so auftauchten. Allgemein wird gerne behauptet, dass das irgendwie mit Information zu tun hätte. Einige verweisen dann z.B. auf dem Satz von Lioville in der Physik, der salop ausgedrückt aussagt, dass Information erhalten bliebe. Der Punkt ist der, dass so nicht beantwortet wäre, wie die Information sich in den Mittel einprägt, und wie es vom Körper "ausgelesen" wird, also warum verschiedene Informationen zu unterschiedlichen Wirkungen führen sollten. Und der Satz von Lioville gilt für strickt abgeschlossene Systeme - also Systeme, ohne Energie- oder Materie-Austausch mit der Umgebung - was ein Behälter, der 10x auf eine weiche Unterlage geschlagen wird, definitiv NICHT ist.
Konkreter wird manchmal beschrieben, dass durch die elektrische Polarität der Wassermoleküle sich um Fremdmoleküle herum sich Cluster ausbilden - sich je nach Art der Fremdmoleküle so Muster in das Molekülgitter des Wassers einprägen, die auch erhalten bleiben, wenn die Fremdmoleküle nicht mehr da sind. Solche Cluster sind zwar durchaus denkbar, aber extrem kurzlebig.

Es ging hier um Streichungen der Leistungen der KK und nicht um Homoöpathie an sich.

Streichung, die dadurch sinnvoll ist, dass es eben nicht über Placebo-Effekte hinaus wirkt.

Und, wenn ich daneben betrachte, was von der KK nicht getragen wird, obwohl es definitiv, erwiesenermaßen und auch erklärbar wirksam ist - Brille beispielsweise - war diese Streichung überfällig.

Ich wäre btw. daneben auch stark dafür, dass alleine das Gespräch mit dem Arzt anders und für diesen lukrativer abgerechnet würde, auf dass dieser sich mehr Zeit für die Anamnese etc. nehmen kann. Ich bin sehr für eine sprechende Medizin.

Das kann ich gut akzeptieren wie gesagt, obwohl ich es für populistische Augenwischerei halte, wenn es wirklich um Veränderungen und Einsparungen in diesem Gesundheitssystem gehen soll. Da tut Lauterbach nichts, ich hatte das schon ausgeführt hier.

Ja, es gibt ettliches an Baustellen, wie es noch zu verbessern wäre - auch drängendere. Aber darauf hier ausweichen zu wollen wäre nur Whataboutism.

@Joey
Übrigens, dass es bei dir nicht gewirkt hat, als deine Mutter dich Stunden jede Woche da hinquälte, tut mir leid, aber bei vielen anderen tut es das.
Wenn du das anzweifelst, sprichst du ihnen die eigene Wahrnehmung ab.
Kannst du machen, ist aber nichts, wo ich dann noch Lust habe zu reden.
Und ich weiß auch nicht, ob das so integer und sachlich ist oder befeuert von deinen Erfahrungen und deinem Ärger darüber.

So ist das eben in diesen Zeiten...

Und Du hast auch schon Deine persönliche Geschichte mit Ärzten in Deinem Umfeld erzählt, war mir ebenso leid tut. Dass Dein Vater so wenig emphatisch in seinem Beruf war, ist tragisch. Dadurch wird wissenschaftliche Arbeitsweise und Methodik aber nicht falsch. Und wenn Doppelblindstudien hauptsächlich negativ ausgehen, dann spricht das sachlich gegen die untzersuchte Methode. Das gilt auch bzgl. sinnloser Knie-Operationen btw. Damit spreche ich niemandem die Wahrnehmung oder die Besserung ab, ich sage nur, dass die Ursache dessen dann sehr wahrscheinlich stark woanders liegt als, dass sie ein homöopathisches Mittel eingenommen haben.

Genau. Bei Tieren und Kleinkindern.....Placebo, is klar.
Dann machts euch mal weiter hübsch hier.
Tschüssi.:whistle:

Placebo by Proxy. Ist auch ge- und erklärt. Die Beurteilung darüber, ob es den Tieren oder Kleinkindern besser geht, findet ja nicht unbeeinflusst statt, sondern auch im Wissen, dass man was gegeben hat und somit im Glauben, dass es helfen wird. Darüber hinaus merken Tiere und Kleinkinder auch, wenn man sich um sie kümmert bzw. wie man ihnen begegnet.
 
Ausgangssituation ist, daß nur ein Teil der Krankenkassen Leistungen bieten, die mit Homöopathie zu tun haben. Die einen zahlen nur das lange Gespräch, in welchem die Symptome abgefragt werden, andere zahlen auch die Mittel, und auch wieviel pro Jahr übernommen wird ist unterschiedlich.

Für die Krankenkassen ist es durchaus attraktiv, über das Zusatzangebot Homöopathie Mitglieder zu gewinnen. Diese wären/sind von Lauterbachs Plan in dem Sinne betroffen, daß sie evtl Kunden verlieren bzw weniger neue gewinnen.

Sein Plan ist, daß man auch weiterhin eine Zusatzversicherung für H. abschließen kann, wobei ich mich frage, ob sich das lohnen kann, denn soo oft geht man doch gar nicht hin, daß regelmäßige Beiträge sich für den Patienten rechnen. Ganz raus wäre die Homöopathie für die Krankenkassen dann also doch nicht.

Beschlossen ist die ganze Geschichte jedenfalls offenbar noch nicht und wird eher kritisiert, weil es erheblich größere Baustellen im Gesundheitsbereich gibt, bei denen es um weit höhere Beträge geht. Mal sehen, was daraus wird.

Eine generelle Debatte über Homöopathie steht für mich auf einem anderen Blatt.
Lauterbach hat seine ablehnende Meinung, derzufolge er sein Vorhaben wohl umsetzen wird.
Ganz sicher guckt er nicht ins Esoterikforum, um sich ein Meinungsbild zu verschaffen. ;)

Von daher: piano. Keiner muß hier jemand überzeugen und wird das sowieso nicht können,
egal, wie oft man immer wieder Dasselbe schreibt. Damit könnt man sich ja auch mal abfinden.
 
Ausgangssituation ist, daß nur ein Teil der Krankenkassen Leistungen bieten, die mit Homöopathie zu tun haben. Die einen zahlen nur das lange Gespräch, in welchem die Symptome abgefragt werden, andere zahlen auch die Mittel, und auch wieviel pro Jahr übernommen wird ist unterschiedlich.

Für die Krankenkassen ist es durchaus attraktiv, über das Zusatzangebot Homöopathie Mitglieder zu gewinnen. Diese wären/sind von Lauterbachs Plan in dem Sinne betroffen, daß sie evtl Kunden verlieren bzw weniger neue gewinnen.

Sein Plan ist, daß man auch weiterhin eine Zusatzversicherung für H. abschließen kann, wobei ich mich frage, ob sich das lohnen kann, denn soo oft geht man doch gar nicht hin, daß regelmäßige Beiträge sich für den Patienten rechnen. Ganz raus wäre die Homöopathie für die Krankenkassen dann also doch nicht.

Beschlossen ist die ganze Geschichte jedenfalls offenbar noch nicht und wird eher kritisiert, weil es erheblich größere Baustellen im Gesundheitsbereich gibt, bei denen es um weit höhere Beträge geht. Mal sehen, was daraus wird.

Eine generelle Debatte über Homöopathie steht für mich auf einem anderen Blatt.
Lauterbach hat seine ablehnende Meinung, derzufolge er sein Vorhaben wohl umsetzen wird.
Ganz sicher guckt er nicht ins Esoterikforum, um sich ein Meinungsbild zu verschaffen. ;)

Von daher: piano. Keiner muß hier jemand überzeugen und wird das sowieso nicht können,
egal, wie oft man immer wieder Dasselbe schreibt. Damit könnt man sich ja auch mal abfinden.
Genau genommen können die GKK private Zusatzversicherungen für Homöopathische Mittel vermittelnt anbieten.

Sind quasi dann nur eine Art Vertreter.
Bekommen dann also sowas wie eine Provision vom Anbieter dieser privaten ZV, selber übernehmen sie da aber keine Kosten
 
Die Vorstellung,dass Menschen Zusatzversicherungen abschließen, um die Möglichkeit zu haben wirkungslose "Medikamente" zu bekommen, ist absurd..
 
Genau genommen können die GKK private Zusatzversicherungen für Homöopathische Mittel vermittelnt anbieten.

Sind quasi dann nur eine Art Vertreter.
Bekommen dann also sowas wie eine Provision vom Anbieter dieser privaten ZV, selber übernehmen sie da aber keine Kosten

ahja stimmt. Wenn es eine Zusatzversicherung ist, dann hat die mit dem Staat/dem
Gesundheitssystem nix mehr zu tun und wird somit zum Rechenspiel für die Kunden.

Also nicht anders, als hätte man zum Bsp eine Zusatzversicherung fürs teure Fahrrad,
nur daß es eben mit dem Bereich Gesundheit zu tun hat. Die Leistungen kommen aber
nicht vom staatlichen Gesundheitssystem sondern vom Versicherungsunternehmen.

thx :)
 
Die Vorstellung,dass Menschen Zusatzversicherungen abschließen, um die Möglichkeit zu haben wirkungslose "Medikamente" zu bekommen, ist absurd..

Was meinste, wie viele Leute über "Magie" schmunzeln (wenn sie nett sind),
sowas schlichtweg als Humbug bezeichnen und ganz sicher kein Geld
dafür zahlen würden. So is dat. Die Einen so, die Anderen so. 🤷‍♀️

Einig dürften wir uns sein, daß bei "Magie" an "Wissenschaft" und an Worte
wie "evidenzbasiert" usw schon gar nicht zu denken ist. Nicht wahr?
 
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Wie soll davon eine verschiedene Wirkung ausgehen? Ab "Potenzen" von etwa D12 sind die Mittel untereinander chemisch identisch. Was soll dann also der Unterschied und die unterschiedliche Wirkung sein von z.B. Bella Donna D24 und Arnika D24?



Und wie irruierst Du, dass es weniger, anders oder gar nicht gewirkt/geholfen hätte, wenn Du versehentlich ein anderes homöophatisches Mittel genommen hättest?

Erfolge ignoriert niemand. Wenn im Rahmen einer Studie aber in der Kontrollgruppe in etwa gleich viele Erfolge geschehen wie in der Versuchsgruppe, ist nicht davon auszugehen, dass die Erfolge ihre Ursache im getesteten Mittel/Verfahren haben.
https://www.medizin-muenchen-west.e...t nur „wenn,Stunden zu einer Besserung kommen.
 
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