Es ist das klassische Narrativ bzw. Erzählmuster von Rechtpopulisten, wenn Ausgaben und Kosten etc. gegen bestehende Not aufgerechnet werden.
Allgemein: Wieso wird Geld für <Feindbild einsetzen> ausgegeben, während hier noch Menschen obdachlos sind? Wenn wir diesen <Feindbild einsetzen> nicht mehr alles in den A...llerwertesten schieben würden, hätten wir genug, um unsere Probleme zu lösen.
Das findet man mit allen möglichen Feindbildern. Seien es die Migranten, denen angeblich alles in den A... geschoben wird, und alles wäre angeblich so viel besser und sicherer, wenn man die allesamt loswerden oder gar nicht erst reinlassen würde. Oder jetzt hier in diesem Thread plötzlich die Entwicklungshilfe bzw. Entwicklungszusammenarbeit - Geld an andere Staaten, um deren Wirtschaftskraft zu stärken - mit der naiven impliziten Behauptung, dass es uns viel besser ginge, wenn wir das deutlich reduzieren oder einstellen würden.
Die FDP - bzw. insbesondere Herr Lindner - treibt dieses Narrativ sogar auf die Spitze, indem er schon die Empfänger von Sozialleistungen zu diesem Feindbild macht und erklärt, dass ihm der hart arbeitende Mittelstand leid tue, wenn andernorts Menschen für Nichtstun bezahlt würden. Genau das gleiche Narrativ, indem im Kontext eines Missstandes nur zwei Gruppen gegeneinenader ausgespielt werden... ohne das Problem wirklich zu lösen, wenn eben die Feindbild-Gruppe tatsächlich weniger unterstützt werden würde.
Unsere Probleme würden nicht geringer werden, wenn wir weniger Migranten hätten oder weniger in Entwicklungszusammenarbeit investieren würden.
Die Probleme uns Missstände sind da - von mir unbestritten. Und ich mache mir auch so meine Gedanken, wie man sie am besten lösen könnte. eine wirklich gute Lösung ist mir noch nicht eingefallen. Ich weiß nur, dass es KEINE gute Lösung ist, sich an eines der gängigen Feindbilder zu hängen und zu bemängeln, dass denen ja angeblich ungerechtfertigterweise zuviel Hilfe geboten würde. Denn damit sorgt man nicht dafür, dass es einem selbst besser geht, sondern nur dafür, dass es allen schlechter geht.