Deutsche fühlen sich immer unsicherer

Jetzt gibt es Bürgergeld, was jetzt höher ist und was macht die CDU/CSU?
Denen ist es zu viel und wenn die wieder regieren soll das Bürgergeld wieder niedriger werden bzw wird es wieder abgeschafft.
Genauso wie ja für die Kinder auch mehr Geld geben soll
CDU fährt das dann wieder runter

Aber die Ampel ist ja so schlecht

In der Ampel ist es ja vor allem der gelbe Anteil, der am liebsten in das gleiche Horn der Unions-Parteien stoßen würde und Sozialleistungen lieber streichen als weiter ausbauen würde. Diese Parteien neigen dann auch dazu, den Bezug von Sozial-Leistungen negativ zu framen und die betreffenden Menschen zu stigmatisieren.

Zielführender wäre es, wenn diese Parteien dann auch mal aufzeigen könnten, wie auch die Arbeitsuchenden in Lohn und Brot kommen, die auch von der Agentur für Arbeit als schwer vermittelbar gelten. Dieser Status hängt nämlich nicht an Faulheit oder Dummheit, sondern u.a. am Alter oder örtlicher Flexibilität.
 
Werbung:
Ich kenne einen, der 1600 Euro Rente bekommt, aber er lebt auf der Straße, weil er sich halt nicht anpassen will.

Vielleicht kennst du so jemanden, aber ich kenne andere Geschichten. Ich kann auch ehrlich gesagt die Geschichte vom Libertin, der so furchtbar gerne auf der Straße lebt, nicht mehr hören.
Es ist ja nicht wo, dass man sich auf der Straße nicht anpassen müsste, im Gegenteil. Man muss sich ständig anpassen an die allgegenwärtige Gefahr der Schutzlosigkeit, Gewalt, bittere Kälte im Winter, Hunger, mangelnde medizinische Versorgung usw.
Nicht umsonst haben Obdachlose oft Geschwüre und offene, nicht heilende Wunden.

Ich glaube kaum, dass es Menschen gibt, die wirklich gerne so leben.
Vielmehr ist es der totale gesellschaftliche Rückzug, der in der Regel psychische und soziale Ursachen hat. Und der Preis dafür ist hoch.

In Zeiten wie jetzt, wo die Mieten seit Jahren in immer astronomischere Höhen schießen, bedarf es nicht mal mehr der oben genannten Ursachen, um auf der Straße zu landen.
 
Ich glaube kaum, dass es Menschen gibt, die wirklich gerne so leben.
In D muss es niemand. Leider spielen beim Leben auf der Straße Drogen und / oder Alkohol meist eine große Rolle. Und die Sucht wiederum treibt Menschen auch aus sicheren Unterkünften auf die Straße. Ich habe auch schon Alarm geschlagen, wenn Obdachlose bei Minusgraden in einer Bushaltestelle campierten. Aber nie miterlebt, dass jemand sich von Polizei oder Rettungsdienst in eine karitative Einrichtung bringen lassen wollte. Heißgetränke und Suppen wurden oft gern angenommen. Das Angebot wurde an die Nachfrage angepasst. Aber nicht ohne Grund ist Substanzkonsum in jeder Art der Unterbringung tabu...
 
Vielleicht kennst du so jemanden, aber ich kenne andere Geschichten. Ich kann auch ehrlich gesagt die Geschichte vom Libertin, der so furchtbar gerne auf der Straße lebt, nicht mehr hören.
Es ist ja nicht wo, dass man sich auf der Straße nicht anpassen müsste, im Gegenteil. Man muss sich ständig anpassen an die allgegenwärtige Gefahr der Schutzlosigkeit, Gewalt, bittere Kälte im Winter, Hunger, mangelnde medizinische Versorgung usw.
Nicht umsonst haben Obdachlose oft Geschwüre und offene, nicht heilende Wunden.

Ich glaube kaum, dass es Menschen gibt, die wirklich gerne so leben.
Vielmehr ist es der totale gesellschaftliche Rückzug, der in der Regel psychische und soziale Ursachen hat. Und der Preis dafür ist hoch.

In Zeiten wie jetzt, wo die Mieten seit Jahren in immer astronomischere Höhen schießen, bedarf es nicht mal mehr der oben genannten Ursachen, um auf der Straße zu landen.

Richtig. Und wir dürfen uns da auch nichts vormachen: Es kann fast jeden treffen, in derartige Not/armut zu geraten. Insofern nervt mich auch Lindners Negativ-Framing von der Gratismentalität, sogar alleine nur, wenn es um einfachen und günstigen ÖPNV geht.

Die Probleme sind da. Leider.

Jetzt wird hier im Thread aber leider auch schon angefangen, die Narrative von Rechtspopulisten zu übernehmen, nach denen halt ganz einfach irgendwem <hier Feindbild einsetzen> ja das Geld in den A... geschoben würde, während in Deutschland Menschen Not leiden.

Und dieses (rechtspopulistische) Narrativ, was hier im Thread auch mit durchschien, ist halt doch extrem naiv gedacht. Es würde eben nicht signifikant mehr Geld für uns zur Verfügung stehen, wenn die Entwicklungshilfen verringert oder eingestellt würden. Und im Gegenteil würden dann mitunter andere und auch größere Probleme auf uns zugerollt kommen (wie ich versucht habe darzustellen).

Ich bin gleichzeitig für Sozial-Leistungen für Menschen hierzulande in Not, aus einem ähnlichen Grund: Es kann den Menschen helfen, selbst wieder auf die Beine zu kommen.
 
Richtig. Und wir dürfen uns da auch nichts vormachen: Es kann fast jeden treffen, in derartige Not/armut zu geraten. Insofern nervt mich auch Lindners Negativ-Framing von der Gratismentalität, sogar alleine nur, wenn es um einfachen und günstigen ÖPNV geht.

Die Probleme sind da. Leider.

Jetzt wird hier im Thread aber leider auch schon angefangen, die Narrative von Rechtspopulisten zu übernehmen, nach denen halt ganz einfach irgendwem <hier Feindbild einsetzen> ja das Geld in den A... geschoben würde, während in Deutschland Menschen Not leiden.

Und dieses (rechtspopulistische) Narrativ, was hier im Thread auch mit durchschien, ist halt doch extrem naiv gedacht. Es würde eben nicht signifikant mehr Geld für uns zur Verfügung stehen, wenn die Entwicklungshilfen verringert oder eingestellt würden. Und im Gegenteil würden dann mitunter andere und auch größere Probleme auf uns zugerollt kommen (wie ich versucht habe darzustellen).

Ich bin gleichzeitig für Sozial-Leistungen für Menschen hierzulande in Not, aus einem ähnlichen Grund: Es kann den Menschen helfen, selbst wieder auf die Beine zu kommen.

Ich stimme dir soweit zu, aber verstehe dein Einwand mit dem Rechtspopulismus nicht. Allerdings habe ich auch nicht jeden Beitrag bisher gelesen.
Ich benenne Missstände, die sich seit Jahren hier etablieren.

Und neulich hat es ein SPD-Mann sogar in der Öffentlichkeit gesagt "wir haben einfach kein Geld mehr". Er sagte es zu einer Friseurmeisterin, die immer schlechter über die Runden kommt.
Wenn man darüber spricht, was hier schiefläuft, dann ist man nicht automatisch ein Rechtspopulist, Joey.
Im Gegenteil sorgt das Ansprechen und Lösen der Probleme dafür, dass Rechtspopulisten nicht weiter erstarken.
 
In D muss es niemand. Leider spielen beim Leben auf der Straße Drogen und / oder Alkohol meist eine große Rolle. Und die Sucht wiederum treibt Menschen auch aus sicheren Unterkünften auf die Straße. Ich habe auch schon Alarm geschlagen, wenn Obdachlose bei Minusgraden in einer Bushaltestelle campierten. Aber nie miterlebt, dass jemand sich von Polizei oder Rettungsdienst in eine karitative Einrichtung bringen lassen wollte. Heißgetränke und Suppen wurden oft gern angenommen. Das Angebot wurde an die Nachfrage angepasst. Aber nicht ohne Grund ist Substanzkonsum in jeder Art der Unterbringung tabu...

Ich sprach ja auch von psychischen Problemen. Und wer die hat, ist oft nur einen winzigen Schritt von einer Suchtkrankheit entfernt. Und wer noch nicht suchtkrank war, wird es dann oft spätestens auf der Straße. Ich breche da meinen Stab nicht drüber. Ich vertrage zwar überhaupt keinen Alkohol, verstehe aber jeden, der in der Obdachlosigkeit zu saufen anfängt oder anderes konsumiert.

Manchmal sind es auch die Hunde, die für Obdachlose nunmal wichtige Begleiter sind, und mit denen man nicht in Notunterkünfte hineinkommt.

Überhaupt sind Notunterkünfte umstritten.

In Berlin lässt übrigens gerade ein Vermieter seine Anlage in der Obdachachlose wohnen verrotten, um sie abzureissen und dafür Luxuswohnungen zu errichten.
Schöne neue Welt.
 
Ich stimme dir soweit zu, aber verstehe dein Einwand mit dem Rechtspopulismus nicht. Allerdings habe ich auch nicht jeden Beitrag bisher gelesen.
Ich benenne Missstände, die sich seit Jahren hier etablieren.

Und neulich hat es ein SPD-Mann sogar in der Öffentlichkeit gesagt "wir haben einfach kein Geld mehr". Er sagte es zu einer Friseurmeisterin, die immer schlechter über die Runden kommt.
Wenn man darüber spricht, was hier schiefläuft, dann ist man nicht automatisch ein Rechtspopulist, Joey.
Im Gegenteil sorgt das Ansprechen und Lösen der Probleme dafür, dass Rechtspopulisten nicht weiter erstarken.

Es ist das klassische Narrativ bzw. Erzählmuster von Rechtpopulisten, wenn Ausgaben und Kosten etc. gegen bestehende Not aufgerechnet werden.

Allgemein: Wieso wird Geld für <Feindbild einsetzen> ausgegeben, während hier noch Menschen obdachlos sind? Wenn wir diesen <Feindbild einsetzen> nicht mehr alles in den A...llerwertesten schieben würden, hätten wir genug, um unsere Probleme zu lösen.

Das findet man mit allen möglichen Feindbildern. Seien es die Migranten, denen angeblich alles in den A... geschoben wird, und alles wäre angeblich so viel besser und sicherer, wenn man die allesamt loswerden oder gar nicht erst reinlassen würde. Oder jetzt hier in diesem Thread plötzlich die Entwicklungshilfe bzw. Entwicklungszusammenarbeit - Geld an andere Staaten, um deren Wirtschaftskraft zu stärken - mit der naiven impliziten Behauptung, dass es uns viel besser ginge, wenn wir das deutlich reduzieren oder einstellen würden.

Die FDP - bzw. insbesondere Herr Lindner - treibt dieses Narrativ sogar auf die Spitze, indem er schon die Empfänger von Sozialleistungen zu diesem Feindbild macht und erklärt, dass ihm der hart arbeitende Mittelstand leid tue, wenn andernorts Menschen für Nichtstun bezahlt würden. Genau das gleiche Narrativ, indem im Kontext eines Missstandes nur zwei Gruppen gegeneinenader ausgespielt werden... ohne das Problem wirklich zu lösen, wenn eben die Feindbild-Gruppe tatsächlich weniger unterstützt werden würde.

Unsere Probleme würden nicht geringer werden, wenn wir weniger Migranten hätten oder weniger in Entwicklungszusammenarbeit investieren würden.

Die Probleme uns Missstände sind da - von mir unbestritten. Und ich mache mir auch so meine Gedanken, wie man sie am besten lösen könnte. eine wirklich gute Lösung ist mir noch nicht eingefallen. Ich weiß nur, dass es KEINE gute Lösung ist, sich an eines der gängigen Feindbilder zu hängen und zu bemängeln, dass denen ja angeblich ungerechtfertigterweise zuviel Hilfe geboten würde. Denn damit sorgt man nicht dafür, dass es einem selbst besser geht, sondern nur dafür, dass es allen schlechter geht.
 
Es ist das klassische Narrativ bzw. Erzählmuster von Rechtpopulisten, wenn Ausgaben und Kosten etc. gegen bestehende Not aufgerechnet werden.

Allgemein: Wieso wird Geld für <Feindbild einsetzen> ausgegeben, während hier noch Menschen obdachlos sind? Wenn wir diesen <Feindbild einsetzen> nicht mehr alles in den A...llerwertesten schieben würden, hätten wir genug, um unsere Probleme zu lösen.

Das findet man mit allen möglichen Feindbildern. Seien es die Migranten, denen angeblich alles in den A... geschoben wird, und alles wäre angeblich so viel besser und sicherer, wenn man die allesamt loswerden oder gar nicht erst reinlassen würde. Oder jetzt hier in diesem Thread plötzlich die Entwicklungshilfe bzw. Entwicklungszusammenarbeit - Geld an andere Staaten, um deren Wirtschaftskraft zu stärken - mit der naiven impliziten Behauptung, dass es uns viel besser ginge, wenn wir das deutlich reduzieren oder einstellen würden.

Die FDP - bzw. insbesondere Herr Lindner - treibt dieses Narrativ sogar auf die Spitze, indem er schon die Empfänger von Sozialleistungen zu diesem Feindbild macht und erklärt, dass ihm der hart arbeitende Mittelstand leid tue, wenn andernorts Menschen für Nichtstun bezahlt würden. Genau das gleiche Narrativ, indem im Kontext eines Missstandes nur zwei Gruppen gegeneinenader ausgespielt werden... ohne das Problem wirklich zu lösen, wenn eben die Feindbild-Gruppe tatsächlich weniger unterstützt werden würde.

Unsere Probleme würden nicht geringer werden, wenn wir weniger Migranten hätten oder weniger in Entwicklungszusammenarbeit investieren würden.

Die Probleme uns Missstände sind da - von mir unbestritten. Und ich mache mir auch so meine Gedanken, wie man sie am besten lösen könnte. eine wirklich gute Lösung ist mir noch nicht eingefallen. Ich weiß nur, dass es KEINE gute Lösung ist, sich an eines der gängigen Feindbilder zu hängen und zu bemängeln, dass denen ja angeblich ungerechtfertigterweise zuviel Hilfe geboten würde. Denn damit sorgt man nicht dafür, dass es einem selbst besser geht, sondern nur dafür, dass es allen schlechter geht.

Was die Entwicklungshilfe betrifft, wird es auch von Nichtrechtspopulisten inzwischen ausgesprochen, dass man sich überlegen müsse, welche Art der Entwicklungshilfe heutzutage überhaupt noch angemessen ist.
Ich habe das Gefühl, dass du momentan sehr auf die Rechtspopulisten fixiert bist, sorry.
Es geht für mich jedenfalls nicht darum Feinbilder zu zementieren sondern einfach zu schauen, wie man vernünftig wirtschaftet und sich an die gegebenen Umstände anpasst.
 
Was die Entwicklungshilfe betrifft, wird es auch von Nichtrechtspopulisten inzwischen ausgesprochen, dass man sich überlegen müsse, welche Art der Entwicklungshilfe heutzutage überhaupt noch angemessen ist.

Was für Kriterien würden die Hilfen unangemessen machen? Was unterscheidet angemessene von unangemessenen Hilfen?

Ich habe das Gefühl, dass du momentan sehr auf die Rechtspopulisten fixiert bist, sorry.

Das könnte durchaus sein.

Es ist aber durchaus auch so, dass sich die Muster ähnlich sind.

Es geht für mich jedenfalls nicht darum Feinbilder zu zementieren sondern einfach zu schauen, wie man vernünftig wirtschaftet und sich an die gegebenen Umstände anpasst.

Das ist ein gutes und wichtiges Vorhaben. Das Problem ist, dass nunmal wirklich jeder dieses Vorhaben für sich beansprucht und meint die Lösung dafür zu kennen, wie vernünftigt gerwirtschaftet würde und wie nicht.
 
Werbung:
Ich sprach ja auch von psychischen Problemen. Und wer die hat, ist oft nur einen winzigen Schritt von einer Suchtkrankheit entfernt. Und wer noch nicht suchtkrank war, wird es dann oft spätestens auf der Straße. Ich breche da meinen Stab nicht drüber. Ich vertrage zwar überhaupt keinen Alkohol, verstehe aber jeden, der in der Obdachlosigkeit zu saufen anfängt oder anderes konsumiert.

Manchmal sind es auch die Hunde, die für Obdachlose nunmal wichtige Begleiter sind, und mit denen man nicht in Notunterkünfte hineinkommt.

Überhaupt sind Notunterkünfte umstritten.

In Berlin lässt übrigens gerade ein Vermieter seine Anlage in der Obdachachlose wohnen verrotten, um sie abzureissen und dafür Luxuswohnungen zu errichten.
Schöne neue Welt.
Und ich schrieb davon, dass in D niemand auf der Straße leben muss.

Sicher bedeutet Obdachlosen ihr Hund viel. Aber trotzdem ist es richtig, dass diese nicht mit in Unterkünfte gebracht werden dürfen. Denn neben Allergien, die andere Notleidende (oder Helfer) dort haben, besteht auch die Gefahr, dass die Tiere Flöhe einschleppen. Oder andere Krankheiten. Beziehungsweise andere Hunde oder Obdachlose beißen.

Sicher ist es traurig, wenn eine Obdachlosenunterkunft zugunsten von Luxuswohnungen abgerissen werden soll. Aber warum soll ausgerechnet dieser Vermieter persönlich zurückstecken und in weniger profitable Renovierungen investieren?
 
Zurück
Oben