Hohe Lebensmittelpreise sorgen für Verzweiflung
Neben den hohen Energiekosten sorgen aktuell vor allem die Lebensmittelpreise für Verzweiflung. Im April stiegen sie im Vergleich zum Vorjahresmonat mit 17,2 Prozent erneut überdurchschnittlich. Brot und Getreideerzeugnisse kosteten 21 Prozent mehr als im April 2022, Margarine 37 Prozent, Käse und Quark knapp 40 Prozent.
Spricht man mit Menschen in Leipzigs größter Plattenbausiedlung Grünau über die Preise in den Supermärkten, zeigt sich, wie dramatisch die Lage ist. „Ich habe große Probleme, bis zum Monatsende mit dem Geld auszukommen“, sagt ein 77 Jahre alter Mann, der in einer 1-Zimmer-Wohnung in Grünau wohnt und knapp 800 Euro Rente bekommt. „Spätestens ab Mitte des Monats muss ich mich stark einschränken, dann verzichte ich zum Beispiel auf Brötchen.“