Aus dem selben Grund, weswegen aktuell auch viele Menschen ihre Stimme gegen Rechts erheben: Für ein friedliches Miteinander!
Für ein friedliches Miteinander würdeces schon ausreichen, die Mitmenschen nicht a priori mit Neid, Missgunst und Argwohn zu betrachten, nur, weil sie z.B. ihren Gott Allah nennen oder sie Hilfsleistungen bekommen oder andersrum die Lieblingsfarbe blau ist.
(Ich weiß, dass ich mir das auch ab und zu mehr zu Herzen nehmen müsste)
Ich finde es großartig, wie groß die Demos gegen Rechts(-Extremismus) aktuell sind und wie viele Menschen noch auf die Straße gehen. Ich erwarte es von niemandem, der selbst im täglichen Leben zeigt, dass er damit nichts am Hut hat.
Schauen wir uns aber mal die Anlässe an: Laut Umfragen stimmen knapp 20% der Wahlberechtigen Deutschen für eine rechtsextreme Partei, die jüngst neben der üblichen Hetze auch mit Deprotations- und Vertreibungs-Phantasien Schlagzeilen macht. 20% der wahrlerechtigten Deutschen stimmen also für eine problematische Untergruppe ihrer selbst - stimmen den rechtsextremen Äußerungen also zu oder nehmen sie zumindest so billigend in Kauf, dass sie dem ihre Stimme geben.
Wie groß ist der Anteil der Moslems in Deutschland, die Terroranschläge gutheißen oder derart billigend in Kauf nehmen?
Als ich 2019 nahc Schweden gezogen bin, habe ich hier auch einen Sprachkurs "Schwedisch für Einwanderer" besucht. In der Volkshochschule hier, die den Kurs angeboten hat, gab es vier Lehrer, die eben diesen Sprachkurs betreut haben. Der Clou: Nur zwei davon waren selbst Schweden. Die beiden anderen Lehrer waren syrische Flüchtlinge. Beide sind 2015/16 aus Syrien geflohen und über Umwege In Schweden gelandet, wo sie schnell die Sprache gelernt haben. Der eine war in Syrien Englisch-Lehrer, hatte daneben noch Sprachen lernen als Hobby. So lernte er dann in Schweden binnen 10 Monaten die Lendessprache verhandlungssicher, und bekam dann schnell auch die anstellung für diesen Kurs. Der andere hat schon in Syrien aus diversen Gründen Schwedisch gelernt.
Welchen Anlass sollte ich bei diesen Menschen haben, sie mit derartigem Argwohn zu betrachten, wenn sich einige wenige andere Menschen - sicher deutlich weniger als 20% von ihnen - , die zufälligerweise auch Gott mit Allah ansprechen, sich nicht gut benehmen.
Im Gegensatz zu dir, erwarte ich das von jedem Menschen.
Ich bin sehr froh über jeden Menschen, der sich entprechend positioniert und sich so gegen rechtsextreminsmus und ggf. gegen Islamismus distanziert. Für ein friedliches Zusammenleben reicht es aber tatsächlich aus, wenn die allermeisten Menschen sich auch so verhalten. Dann hätte die AfD aber keine 20% der Stimmen sondern würde unter der 5%-Hürde rumdümpeln, und wir wüssten auch einzuordnen, dass antidemokratische Strömungen aus dem Islamismus ebenfalls entsprechend kleinanteilig sind.