Der wirkliche Wachzustand???

Gibt es für Dich ein Unterschied zwischen Sein, Leben, Erleben?

sein bedeutet für mich wohl, form an nehmen.
sobald wir menschen etwas benennen können, haben wir wohl das gefühl von sein....etwas ist. es ist für mich eine form, die lange genug erkennbar bleibt, um sie (auch) als mensch erkennen zu können.

leben....verbinde ich mit tieren, pflanzen, menschen,....
wie bei allem, ein ständiger bewegungs, verformungs-prozess....wobei, anders als z.b. bei einem stein....der wachstumsprozess als "inneres programm" vorhanden ist.

er-leben...hat für mich eben mit dem bewusstsein zu tun. "mit bekommen", was passiert. wobei es für mich da mehrere ebenen gibt. die emotionale hat für mich sehr stark mit er-leben zu tun. aber auch das zu-ordnen können auf anderen ebenen (intellekt z.b.) gehört fü mich ein stück weit dazu. wobei im endeffekt für mich sowieso alles zusammen spielt.

Ja, es ist der Urzustand jedes Wesens - die Glückseligkeit. Warum erlebt
der Mensch sie nicht immer? Wann könnte er sie immer erleben?

...wenn ich dich richtig verstanden habe...dann ist es eben diese leise glückseligkeit, in der leiden nicht mehr nötig ist.

glück ist ja ein gefühl und kein zustand...somit in jeder situation spürbar.

allerdings...meine ich, dass dies sich mit zunehmendem lebensalter bei mir auswirkt....das wissen, was für mich besonders wichtig ist...lässt anderes sehr relativ werden....
es ist nicht so, dass ich die fähigkeit besitze, allen zuständen auch praktisch ihre relativität zu lassen...in dem sinne, dass ich ihnen auch das positive ab gewinnen kann (schwere krankheiten, mit meinen kids wäre etwas schlimmes, was ihr wohlgefühl und leben stark bedrohen würde,...)
in diesem sinne kann man sagen, ich wünsche mir....von diesen erlebnissen verschont zu bleiben. da verspüre ich nicht den wunsch, mich diesbezüglich zu entwickeln...sondern den wunsch....eben ...verschont zu bleiben. :liebe1:

ich verspüre dankbarkeit,...dass diese für mich wichtigen "basics" vorhanden sind. :liebe1:
 
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Jovannah schrieb:
...wenn ich dich richtig verstanden habe...dann ist es eben diese leise glückseligkeit, in der leiden nicht mehr nötig ist.

hallo,

meinst du, es ist notwendig einen sinn im leiden zu sehen ? du sagst... wo leiden nicht mehr nötig ist. mal eine frage, die man sich m.e. ganz gut stellen kann: ist es überhaupt möglich, zu leiden ? welche möglichkeiten dafür gibt es ?

cu

ps: was ich meine ist, jeder meint zu leben (leiden)... aber niemand überprüft es.
 
Was musst Du fühlen, spüren, damit Du Dich lebendig fühlst? Fühlst Du Dich
manchmal unlebendig? Oder kannst Du Dir das vorstellen, sich unlebendig
zu fühlen? Durch was könnte es verursacht werden?

...unlebendig fühle ich mich dann, wenn ich mich zu weit von mir entfernt habe. von mir, mit meinen grundsätzlichen bedürfnissen, stimmungen, dem, was ich grundsätzlich als meine persönlichkeit empfinde.

ich hatte mal eine beziehung...da habe ich mich, um diese aufrecht erhalten zu können..."bis zur unkenntlichkeit verbogen". das tat mir und meiner seele gar nicht gut. gefühle flachen ab, die gefühle dem eigenen inneren "kern" (der tiefen, inneren welt in mir ) gegenüber sind kaum mehr spürbar (gewesen).
ich empfand das als "inneren selbstmord"....und bin gegangen...wieder zu mir.

ich fühle mich lebendig, wenn ich mich stimmig fühle....mich, "meine "welt...spüre....das ist, egal ob freude oder sehnsucht...ein sehr kraftvolles gefühl,....manchmal auch kuschelig, wohlig,....dann wieder, wie bei unwetter und blitzen geschützt unter einer trauerweide sitzend....die starke kraft des lebens spürend.

Spürst Du das Leben (an sich) oder spürst Du Deinen Körper und alles Anderes, was die Erde bietet?

ich habe das gefühl, eines bedingt irgendwie das andere. keins ist wirklich vom anderen zu trennen.

"Zu mir kommens" meinst Du wahrscheinlich: zu dem Bewusstsein Deines
Körpers und der Welt. Ob Du "vorher" ein Bewustsein "hattest", kannst Du Dich nicht erinnern. Kann es ein Zustand geben, in dem es kein Bewusstsein gibt?

das ist für mich eben die frage...

:) Jovannah
 
handwerker schrieb:
hallo,

meinst du, es ist notwendig einen sinn im leiden zu sehen ? du sagst... wo leiden nicht mehr nötig ist. mal eine frage, die man sich m.e. ganz gut stellen kann: ist es überhaupt möglich, zu leiden ? welche möglichkeiten dafür gibt es ?

cu

ps: was ich meine ist, jeder meint zu leben (leiden)... aber niemand überprüft es.

wenn ich dieses, mein leben als blosses "schaustück" betrachte...wie einen traum...relativiert das natürlich noch mal alles, was "passiert".

dennoch...meine kleine tochter zu knuddeln, ...ist für mich ein starkes stück leben.
und beim zahnarzt nützt mir diese möglichkeit, mein leben zu sehen...zumindest derzeit wenig *g* in diesen momenten wäre es nützlich, einfach "aus steigen" zu können....im sinne der überschrift hier wäre es ein "wieder ein steigen"....
...und (auch) darum scheint´s ja zu gehen.

:) Jovannah
 
meinst du, es ist notwendig einen sinn im leiden zu sehen ?

grundsätzlich, nein.
momentan...ja..weil leid für den menschen wohl schwieriger zu bewältigen ist, wenn er keinen sinn darin sehen kann.

zum thema meine ich....abläufe als natürlich erkennen zu können und an zu nehmen....macht vieles an leid hin fällig. z.b. das werden und ver-gehen....
kann kein leid aus lösen, wenn es als natürlich und nicht als schlimm gefühlt wird.

wie gesagt...bei vielem erlebe ich das auch so...in manchem aber "hafte ich an", wie man so schön sagt....bitte z.b. darum, dass meine kinder in wohlgefühl noch lange diese erde er-leben dürfen. und darum, dass ich in wohlgefühl dies auch noch lange darf. in aktiver, positiver beziehung zu den menschen, die mir so wichtig sind.
 
Jovannah schrieb:
grundsätzlich, nein.
momentan...ja..weil leid für den menschen wohl schwieriger zu bewältigen ist, wenn er keinen sinn darin sehen kann.

hallo,

ich gebe zu dass ich das nicht ganz verstehe. du meinst also, es ist deswegen so schwierig, weil er keinen sinn im leiden sieht ? er fragt sich, wozu immer wieder das ganze (leid) ? (und wendet sich immer wieder erneut gegen den wind).

zum thema meine ich....abläufe als natürlich erkennen zu können und an zu nehmen....macht vieles an leid hin fällig. z.b. das werden und ver-gehen....
kann kein leid aus lösen, wenn es als natürlich und nicht als schlimm gefühlt wird.

wie gesagt...bei vielem erlebe ich das auch so...in manchem aber "hafte ich an", wie man so schön sagt....bitte z.b. darum, dass meine kinder in wohlgefühl noch lange diese erde er-leben dürfen. und darum, dass ich in wohlgefühl dies auch noch lange darf. in aktiver, positiver beziehung zu den menschen, die mir so wichtig sind.

das ist ein gutes beispiel. du sagst, meine kinder. wer sind sie aber wirklich ? ich meine, um wessen kinder handelt es sich wirklich ? woher kommt der anspruch auf "meine kinder" ? unterliegen wir wohlmöglich hier schon einer falschen vorstellung ? denn was passiert, wenn deinen kindern nicht das gerecht wird, was du dir erhofft hast ?

cu
 
Jovannah schrieb:
wenn ich dieses, mein leben als blosses "schaustück" betrachte...wie einen traum...relativiert das natürlich noch mal alles, was "passiert".

dennoch...meine kleine tochter zu knuddeln, ...ist für mich ein starkes stück leben.

meinst du, dass das im traum nicht möglich ist ? meinst du evtl, es wirkt dann zu unecht ?

cu
 
du sagst, meine kinder. wer sind sie aber wirklich ? ich meine, um wessen kinder handelt es sich wirklich ? woher kommt der anspruch auf "meine kinder" ? unterliegen wir wohlmöglich hier schon einer falschen vorstellung ? denn was passiert, wenn deinen kindern nicht das gerecht wird, was du dir erhofft hast ?

meine kinder gehören nicht mir, sondern zu mir.
ich darf sie durchs leben begleiten. :)

wenn ich mir erhoffe, dass sie ihren weg so gehen können, dass sie spüren, es ist ihrer....und sie fühlen sich (immer wieder) stimmig und wohl damit...
kann wohl nicht sooo viel schief gehen. ;)

klar, wenn sie leiden wollen würden....und langfristig in diesem zustand bleiben...würds schwierig für mich, geb ich zu....
doch auch dann könnte ich nur versuchen zu akzeptieren, meine sichtweise auf zeigen und andere möglichkeiten "ein blenden"....

leben können sie nur für sich selbst....
 
handwerker schrieb:
meinst du, dass das im traum nicht möglich ist ? meinst du evtl, es wirkt dann zu unecht ?

cu
schwer zu beschreiben...es ist einfach ein wunderschönes gefühl, auf zu wachen und zu spüren, es war nicht "nur" ein traum...ich kann jetzt hin gehen und sie...wenn sie auch will...knuddeln....

auch im traum spür ich mich...bin ich,...ja....

:)
 
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ich gebe zu dass ich das nicht ganz verstehe. du meinst also, es ist deswegen so schwierig, weil er keinen sinn im leiden sieht ? er fragt sich, wozu immer wieder das ganze (leid) ? (und wendet sich immer wieder erneut gegen den wind).

ja, ich glaube, die meisten menschen streben eben nicht nach leid, sondern nach wohl-gefühl.
ausser, leid fühlt sich schon so vertraut an, dass bekanntes leid sicherer scheint, als sich dem risiko femder "zustände" aus zu setzen. (was ja auch ein streben nach wohl-gefühl ist, hier eben der glauben, das geringere, weil bekannte übel wäre das bessere...und alternativen wären zwangsläufig auch übel *g*)
oder aber, ein hohes, höheres... inneres ideal scheint dieses leid zu rechtfertigen....
(dann steht das leben dieses ideals höher als bedürfnis für persönliches wohl-gefühl...moralische innere wert z.b.)

und wenn leid ungewollt im sinne von unbeabsichtigt passiert....lässt der sinn, der darin liegen mag...dieses wohl leichter ertragen. (indem ich da durch gehe, passiert auch etwas für mich positives....)...sprich, es mischen sich auch positive anteile ins gesamte.
so meine ansicht dazu.

liebe grüsse!
:) Jovannah
 
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