Der von Menschen gemachte Klimawandel

Vielleicht weil die, die an den entsprechenden Hebeln sitzen, dies nicht wirklich wollen - nur so tun, als würden sie es wollen?

Schonmal diese Sicht mit einbezogen?
Wir sitzen alle im selben Boot.

Ego ist reine Willenskraft und wenn ich meine Frage von oben nehme... und ergänze...
Vielleicht will das Ego dies ja gar nicht wirklich?
... und auch nicht die von Dir genannte weibliche Vernunft - siehe 16 Jahre A. Merkel?

Was dann?

Mal ein paar Gedankenanstöße...
Ego ist aufblasen,
eine männliche Domäne.

Viele weiblich geführte Unternehmen werden gut geführt,
weil das Ego nicht so sehr im Wege steht.

:)
 
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Wir sitzen alle im selben Boot.
Mir ist das klar, Dir ist das klar.
Doch ist oder will dass auch denen klar sein, die an den entsprechenden Hebeln sitzen?
Wie sieht es mit deren Klarheit oder auch Bewusstheit dessen aus?

Ego ist aufblasen,
eine männliche Domäne.
Aus meiner Sicht ist das Ego wertneutral schlicht und einfach "Willenskraft"... und wenn diese Willenskraft nicht allein vom Kopf, sondern auch mit Herz gesteuert ist... dann kann sie etwas bewegen... nicht nur für sich sondern wirklich zum Wohle aller.
Viele weiblich geführte Unternehmen werden gut geführt,
weil das Ego nicht so sehr im Wege steht.
Ob das nun wirklich am Ego liegt?
Wenn Deine Aussage stimmt, dürften Frauen somit auch keine Willenstärke haben?

Was ist es dann, was hier den Unterschied macht/machen kann?
 
Mir ist das klar, Dir ist das klar.
Doch ist oder will dass auch denen klar sein, die an den entsprechenden Hebeln sitzen?
Wie sieht es mit deren Klarheit oder auch Bewusstheit dessen aus?

Den meisten Machthabern ist das auch klar. Denen ist aber noch viel mehr bewusst, als das Thema Klima- und Umweltschutz alleine.

So ist z.B. Robert Habeck sehr bewusst, dass das Erdgas in Deutschland sehr sehr knapp geworden wäre, wenn er nicht weitere neue Deals abgeschlossen hätte, was die industrielle Produktion stark beeinträchtigt hätte und nicht zuletzt auch bewirkt hätte, dass viele Menschen mehr ihre Wohnungen hätten nicht heizen können. Er weiß auch, dass wir den aktuell stattfindendne Angriffskrieg Russlands gegen die Ukraine implizit mit-tolerieren würden, wenn wir Handelssanktionen gegen Russland aufheben würden um weiter/wieder an Erdgas direkt daher zu kommen. Da muss er dann abwägen, was das kleinere Übel ist. Und er hat sich dann dafür entschidenen, dass diese Klima-Sünden, die er in diesem Rahmen begangen hat, das kleinste Übel sind... und ich muss ihm da leider schweren Herzens zustimmen.

Volker Wissing ist sich zum einen sehr bewusst darüber, dass er gerade dabei ist sämtliche Klimaziele des Verkehrssektors zu verfehlen und in den Wind zu schießen - des Sektors, der ihm in die Hand gegeben wurde. Er ist sich auch über den Klimawandel und seine Folgen bewusst. Ebenso weiß er aber auch, was es für die Industrie, die sich im Laufe der letzten Jahrzehnte darauf eingestellt hat, u.a. viele Autos mit Verbrennungsmotoren zu bauen, bedeuten kann, schnell umschwenken zu müssen. Und da hängen nicht nur Steuer-Einnahmen für den Staat drin, die dann flöten gehen können, sondern auch viele Arbeitsplätze. Auch er muss abwägen. Es mangelt ihm aber nicht daran, dass er sich der Lage nicht bewusst wäre. Jede Entscheidung, die er trifft, kann in eine Katastrophe führen, und er muss dann überlegen, welches das kleinste Übel und das geringste Risiko ist. Ich kritisiere an seinen Handlungen, dass er die Prioritäten falsch setzt - an "Bewusstheit" mangelt es ihm dabei aber sicher nicht.

Einige Machthaber setzen die Prioritäten komplett falsch, ja.

Und einige wenige Entscheidungsträger sind auch wirklich dumm, indem sie z.B. den Klimawandel kleinreden oder gar leugnen oder die wissenschaftlich bewiesene Ursache dessen nicht als diese anerkennen und damit wissenschaftlich gut abgeklopften Erkenntnissen ohne gute Gegenargumente widersprechen.

Die Mehrheit ist sich aber über die Sach- und Faktenlage sehr bewusst...
 
Einige Machthaber setzen die Prioritäten komplett falsch, ja.
... wenn Du das falsch hier aus Deiner Sicht siehst... stimme ich Dir zu.

Doch vielleicht sind die Prioritäten, welche sie setzen eben die für "sie" richtigen?
Andere sind ihnen somit egal...
Und einige wenige Entscheidungsträger sind auch wirklich dumm, indem sie z.B. den Klimawandel kleinreden oder gar leugnen oder die wissenschaftlich bewiesene Ursache dessen nicht als diese anerkennen und damit wissenschaftlich gut abgeklopften Erkenntnissen ohne gute Gegenargumente widersprechen.
Diese würde ich nicht unbedingt als dumm bezeichnen, nur weil sie so denken, wie Du es hier schreibst. Sie sehen es vielleicht eben nicht nur aus einer Perspektive, sondern im Gesamtkontext zur Umwelt... wie mit Rohstoffen und Recourcen umgegangen wird und dass allein wissenschaftliche Beweise weder alles aufzeigen, noch eine Lösung beinhalten, weil dafür gab es ja keinen Forschungsauftrag.

Passend dazu aus Deiner Signatur:

Es gibt mehr Dinge zwischen Himmel und Erde, als unsere Schulweisheit uns lehrt; aber weniger, als manche glauben.

Doch die wenigen, die es vielleicht gibt - vielleicht gibt es ja auch mehr, als manche glauben - wollen von den konventionellen Wissenschaften nicht gesehen werden. Aus welchen Gründen auch immer.
So könn(t)en u. U. damit wertvolle Chancen ungenutz bleiben.

Tja... über den wissenschaftlichen Tellerrand hinausblicken zu können, bedarf dies auch zu wollen... ist somit auch Arbeit an sie selbst.
Die Mehrheit ist sich aber über die Sach- und Faktenlage sehr bewusst...
Die Mehrheit von wem?
Die Mehrheit der Entscheidungstäger?

Na dann...

Die Welt hat nichts zu befürchten... sie ist und sie wird auch ohne alles was auf ihr lebt sein können.
Sie gibt sich ihrer Evolution hin...
Die Tiere und Pflanzen machen sich da keine Gedanken dazu... sie leben und sie sterben zu ihrer Zeit.

Die Menschheit hat ein Problem, denn sie kann ohne diese Welt nicht existieren und ohne Tiere und Pflanzen nicht überleben...

Was könn(t)e daraus geschlussfolgert werden im Gesamtkontext aller Themen, die aktuelle gerade brandheiß sind?
 
... wenn Du das falsch hier aus Deiner Sicht siehst... stimme ich Dir zu.

Doch vielleicht sind die Prioritäten, welche sie setzen eben die für "sie" richtigen?
Andere sind ihnen somit egal...

Nein, andere sind ihnen nicht egal, sie definieren nur "das kleinere Übel" anders - unter anderem, weil der Klimawandel ein langfristiges Problem ist, wo die Folgen jetzt anfangen dramatisch zu werden, was aber einige immernoch weit in die Zukunft wähnen, wärend andere Probleme zeitnahe brennen.

Beispiele:

Die Korallen werden in vielleicht 50 Jahren komplett ausgestorben sein und damit maritime Ökosysteme nachhaltig zerstört sein. Demgegenüber passiert der Angriff auf die Ukraine JETZT, und viele Menschen wären JETZT nur frierend über den Winter gekommen, wenn Habeck nicht einige Klimasünden begangen hätte.

Die Äquator-Region wird in 50 Jahren wahrscheinlich nahezu unbewohnbar sein ohne technische Hilfsmittel. Demgegenüber droht massenhafte Arbeitslosigkeit JETZT, wenn Autofabriken jetzt schnell umsatteln müssen.

Der Anbau von Nahrungsmitteln kann in den nächsten Jahrzehnten auch in Deutschland schwieriger werden. Demgegenüber ist es JETZT eine schwierige Herausforderung, die Energiegewinnung auf regenerative Energiequellen umzusatteln; u.a. auch, weil Bayern und Baden-Würthenberg eine Stromtrasse aus Nord-Deutschland ablehnen, mit deren Hilfe das Stromnetz aber dezentraler und intelligenter aufgebaut werden könnte.

Da setzen viele die Prioritäten auf die aktuell drohenden Probleme, und manchmal kann das auch richtig sein; und es ist allermeistens verständlich, auch ohne böse Absichten oder grobe Dummheit zu unterstellen.

Diese würde ich nicht unbedingt als dumm bezeichnen, nur weil sie so denken, wie Du es hier schreibst. Sie sehen es vielleicht eben nicht nur aus einer Perspektive, sondern im Gesamtkontext zur Umwelt... wie mit Rohstoffen und Recourcen umgegangen wird und dass allein wissenschaftliche Beweise weder alles aufzeigen, noch eine Lösung beinhalten, weil dafür gab es ja keinen Forschungsauftrag.

Wer kontrafaktisch glaubt und behauptet, die aktuelle globale Erwärmung habe nichts oder nur gering-anteilig mit dem Anstieg des Treibhausgas-Anteils in der Atmosphäre zu tun, der glaubt und behauptet die Unwahrheit. Wer kontrafaktisch glaubt, dieser Treibhausgas-Anstieg rühre großanteilig daher, weil viel mehr Menschen atmen o.ä., und so die Verbrennung fossiler Energieträger "aus der Veratwortung" ziehen will, der irrt und behauptet die Unwahrheit. Das ist alles gut vermessen und wissenschaftlich belegt.

Und die vielen anderen Themen bzgl. Umwelt werden auch untersucht und erforscht.

Und doch: Lösungen zu entwerfen gehört auch zum Forschungsauftrag. IPCC, PIK, Fraunhofer-Institute etc. arbeiten daran auch fieberhaft und haben auch schon viele Vorschläge dargereicht. Und, wie ich schon schrieb und bewies, geschieht das nicht nur in Deutschland. So habe ich auch schon gezeigt, dass Wissenschaftler sagen, dass die Technologie der regenerativen Energien schon jetzt soweit ist, dass sie nahezu 100% des Energiebedarfs der Welt decken könnten. Diese Technologien zu entwerfen, und den Energiegewinn etc. daraus auszurechnen um solche Aussagen treffen zu können... DAS sind Lösungsvorschläge.

Passend dazu aus Deiner Signatur:

Es gibt mehr Dinge zwischen Himmel und Erde, als unsere Schulweisheit uns lehrt; aber weniger, als manche glauben.

Den Kern dieses Satzes aus meiner Signatur habe ich mal hervorgehoben.

Doch die wenigen, die es vielleicht gibt - vielleicht gibt es ja auch mehr, als manche glauben - wollen von den konventionellen Wissenschaften nicht gesehen werden. Aus welchen Gründen auch immer.
So könn(t)en u. U. damit wertvolle Chancen ungenutz bleiben.

Die "konventionelle Wissenschaft" will alles sehen. Zu den verschiedensten Behauptungen gibt es gute Untersuchungen und Testreihen etc. So lange die zu einer bestimmten Behauptung aber stark mehrheitlich negativ ausgehen, sobald auch nur Methodik-Grundlagen wie Verblindung o.ä. geachtet wird, gibt es keinen Grund von der Wahrheit dieser Behauptung weiter auszugehen. Das sind dann auch keine ungenutzten wertvollen Chancen für "die Wissenschaft", die nicht sehen will, sondern für die Leute, die nicht sehen wollen, dass sie einer (Selbst-)Täuschung aufgesessen sind.

Tja... über den wissenschaftlichen Tellerrand hinausblicken zu können, bedarf dies auch zu wollen... ist somit auch Arbeit an sie selbst.

Ich blicke gerne überall hin und hinaus, wenn denn auch gute Gründe erkennbar sind, dass eine Behauptung wahr ist.

Da Du ja Arbeit an einem selbst - also auch von Dir an Dir selbst - so schätzt, eine Gedankenanregung an Dich: Es wäre auch Arbeit an Dir selbst, wenn Du Dir mal GENAU und ergebnisoffen anschaust, wieso eine Behauptung von wissenschaftlich meist abgelehnt wird. Vorsicht, Du könntest dabei dann auch erkennnen, dass es wirklich keine guten Gründe gibt weiter an Dinge zu glauben, die Du so gerne glauben möchtest. Das zu erkennen wäre schmerzlich - was ich auch verstehen kann - aber das daraus entstehende Wissen kann für Dich die Basis für großartigen weiteren Erkenntnisgewinn sein.

Die Mehrheit von wem?
Die Mehrheit der Entscheidungstäger?

Ja. Kaum einer von denen leugnet das Problem. Und diejenigen, die es taten und tun - z.B. Trump oder die AfD in Deutschland - werden hoffentlich möglichst nicht (wieder) Regierungsgewalt bekommen.

Die Menschheit hat ein Problem, denn sie kann ohne diese Welt nicht existieren und ohne Tiere und Pflanzen nicht überleben...

Ja. Darum gilt die Forderung:
Klimaschutz stärker priorisieren,
Energie- und Mobilitätswende stärker vorran treiben,
Infrastruktur schaffen, die es für jeden Bürger einfach und günstig macht, klima- und umweltfreundlich zu leben,
...
Wenn wir das nicht schaffen, wird die Welt in 30 jahren sehr unbequem für uns sein.

Was könn(t)e daraus geschlussfolgert werden im Gesamtkontext aller Themen, die aktuelle gerade brandheiß sind?

Dass die Lage ambivalent ist und keine Lösung in Sicht ist, die alle Probleme löst und ganz und gar keine neuen schafft. Dass Regierungsmacht zu haben eben oft eine metaphorische Wahl zwischen Pest und Cholera ist.
 
Und nun haben wir hier ein Problem: Die Mehrheit wünscht sich mehr Klimaschutz - bzw. ich bin mir sicher, dass nur eine Minderheit den Folgen eines ungebremsten Klimawandels gerne zustimmen würde. Die gleiche Mehrheit - mit einer großen Schnittmenge - wünscht sich gleichzeitig möglichst wenig eigene Einbußen im Wohlstand bzw. Mühen im Alltag. Das klingt jetzt böser, als ich es meine: Tatsächlich würde ich auch präferieren, wenn irgendwie beides gleichzeitig gut möglich wäre. Es ist ja nicht so, dass das Anliegen nicht nachvollziehbar wäre, dass man einfach und bequem zur Arbeit pendeln möchte oder nicht viel Geld zusätzlich ausgeben will, um das Eigenheim klimafreundlich temperieren (heizen oder ggf. kühlen) zu können.

Wer ist jetzt wie und warum die Minderheit?

Das mit der Mehrheit ist oftmals ein Wunschdenken. Schliesslich können Mehrheiten nur statistisch, also ohne repräsentative Volksabstimmung, erfasst werden. Dabei kommt es auch immer auf die entsprechenden Fragen an.
Frage: Wollen sie mehr Klmaschutz?
Da wird wohl kaum einer NEIN sagen.
Frage: Sind sie bereit Zwecks Klimaschutz auf Urlaubsflüge zu verzichten?
Ja, jetzt wird es interessant. Denn das ist so, wie mit dem Windrad vor der eigenen Haustür.
"Klimaschutz? Na Klar! Aber doch bitte nicht bei mir bzw. nicht vor meiner Haustüre"
"Und auf meinen Flugpauschalurlaub will ich auch nicht verzichten"
Übrigens repräsentativ gefragt, sind es gerade Menschen zwischen 20-30 Jahre alt,
welche sich also zur ( sogenannten ) letzten Generation gehörig fühlen, weche statistisch bei den Urlaubsflügen ganz oben stehen.
Heisst; im Jahr demonstrieren sie für Klimaschutz ( Friday's für Future ) kleben sich vielleicht auch im Jahr mehrmals auf der Strasse fest und wenn sie Ferien haben, fliegen sie in den Urlaub auf Malle, Bali oder in die Türkei.

Jetzt mal ehrlich, @Joey , was soll man den von solch einer Pseudosauce halten?
 
Das mit der Mehrheit ist oftmals ein Wunschdenken. Schliesslich können Mehrheiten nur statistisch, also ohne repräsentative Volksabstimmung, erfasst werden. Dabei kommt es auch immer auf die entsprechenden Fragen an.
Frage: Wollen sie mehr Klmaschutz?
Da wird wohl kaum einer NEIN sagen.
Frage: Sind sie bereit Zwecks Klimaschutz auf Urlaubsflüge zu verzichten?
Ja, jetzt wird es interessant. Denn das ist so, wie mit dem Windrad vor der eigenen Haustür.
"Klimaschutz? Na Klar! Aber doch bitte nicht bei mir bzw. nicht vor meiner Haustüre"
"Und auf meinen Flugpauschalurlaub will ich auch nicht verzichten"

Nun, es gäbe relativ einfach verstehbare und wirksame Möglichkeiten, den Flugverkehr mindestens innerhalb Deutschlands oder gar innerhalb Großteilen Europas zu reduzieren, ohne dass die Menschen viel auf Urlaub verzichten müssten: Das Bahn-Netz Europa-weit ausbauen und auch günstiger machen.
Bislang ist es aber so, dass auch zwischen Städten mit einer brauchbaren Bahnverbindung dazwischen, eine Flugverbindung existiert... die teilweise auch günstiger ist. Warum ist das möglich? Wenn der CO2-Ausstoß dieser Flugverbindungen angemessen mit-bepreist würden, wäre diese Relation, dass der Flug billiger als die Bahn ist, nicht mehr so leicht möglich; mindestens so lange Flugzeuge nicht auch Netto-Null CO2 emittieren (also nur soviel, wie vorher oder schnell hinterher leicht aus der Luft wieder rausgeholt werden kann).

Und was die Windräder angeht: Was meinst Du mit "vor der Haustür"? Es gibt keine Not sie mitten in Wohnsiedlungen oder sehr nahe dran zu bauen. Und es gibt auch gute und nachvollziehbare Gründe es wirklich nicht zu tun: Schlagschatten und Dauerbeschallung. Daneben führen allerdings viele Windkraft-Gegner auch ziemlich alberne Gründe auf, um Windräder auch da zu verhindern, wo sie nicht groß stören. Diese Windkraft-Gegner sind allerdings selten auch gleichzeitig Klima-Aktivisten. Und wenn doch, haben sie mindestens gute Alternativ-Vorschläge, wo die Windräder noch weniger stören würden, weil sie wissen, dass sie gut zum Klimaschutz beitragen können und deswegen notwendig sind.

Übrigens repräsentativ gefragt, sind es gerade Menschen zwischen 20-30 Jahre alt,
welche sich also zur ( sogenannten ) letzten Generation gehörig fühlen, weche statistisch bei den Urlaubsflügen ganz oben stehen.
Heisst; im Jahr demonstrieren sie für Klimaschutz ( Friday's für Future ) kleben sich vielleicht auch im Jahr mehrmals auf der Strasse fest und wenn sie Ferien haben, fliegen sie in den Urlaub auf Malle, Bali oder in die Türkei.

Und was bedeutet das jetzt? Da haben also Vielflieger und Klima-Aktivisten das gleiche Alter. wieso glaubst Du daraus ableiten zu können, dass die Schnittmenge der Gruppen deswegen so groß ist? Weil auch bei Klima-Aktivisten schon bekannt wurde, dass sie mitunter doch auch fliegen?

Ich weiß nicht, wie groß-anteilig die Schnittmenge der vielfliegenden Klima-Aktivisten ist... es ist mir aber auch eigentich ziemlich egal. Richtig ist zwar, dass eine Flugreise den persönlich-individuellen CO2-Fußabdruck signifikant erhöht. Folgerichtig ist damit auch, dass jeder angehalten ist, die eigenen Flugreisen gut zu überdenken etc. Richtig ist aber auch, dass wir dem Klimaschutz rein gar nicht helfen, wenn wir alle nur missmutig vor den CO2-Rechnern sitzen und mit dem Zeigefinger auf die zeigen, die es auch nicht perfekt machen.

Tatsächlich wurde der Begriff des individuellen CO2-Fußandrucks von BP erfunden bzw. zuerst stark benutzt, um so eben die Verantwortung an den Endverbraucher zu verlagern und die eigene Verantwortung des Angebots (und der Abbaumethoden etc.) abzuschieben. Haben sie "gut" gemacht. So schauen nun alle missmutig und missgünstig drauf, wer trotz dem Wunsch nach Klimaschutz noch fliegt... anstelle einfach alle gemeinsam zu wünschen, dass Bahnfahren einfacher, bequemer und günstiger gemacht wird.

Jetzt mal ehrlich, @Joey , was soll man den von solch einer Pseudosauce halten?

So eine "Pseudosauce", wie Du sie nennst, zeigt, dass wir mit "ganz oder gar nicht"-Denken hier nicht weiter kommen. Und ich finde es manchmal sogar fast lustig: Einerseits malen Bild-Zeitung und andere Gegner von Klimaschutz, Windparks, Energiewende etc. das Schreckgespenst an die Wand: "Die Grünen wollen uns deindustrialisieren und uns in eine sozialistisch-vegane Öko-Diktatur stürzen." Das habe ich fast wörtlich schon so gehört bzw. gelesen. Und dann gleichzeitig zeigen die gleichen Leute auf Grüne und Klima-Aktivisten, wenn diese auch nicht wie in einer deindustrialisierten sozialistisch-veganen Öko-Diktatur leben. Was denn nun?

Bei den Simpsons gab es mal eine Folge, in der Lisa sich in einem Umwelt-Aktivisten verliebt hat - also so einer, wie man es sich im Klische vorstellt. So gab er dann mal an: "Ich bin veganer 7. Stufe: ich esse nichts, was einen Schatten wirft." Oder: "Ich habe Yoga schon praktiziert, bevor es cool wurde." Man belächelt Klima-Aktivisten, die scheinbar so drauf zu sein scheinen, oder malt die Karrikatur an die Wand, dass die Grünen uns nun alle zwangsweise so leben lassen wollen... und gleichzeitig werden Klima-Aktivisten als "Heuchler" bezeichnet, wenn sie dieser Karrikatur dann doch auch nicht 100% nachkommen. Beides ist Quatsch: Sowohl das Klischee bzw. die Angst vor der Karrikatur des Klimaschutzes, als auch Klima-Aktivisten voruwerfen, wenn sie nicht dieser Karrikatur entsprechen.

Eigentlich wäre es doch die grandiose Gelegenheit sich von "ganz oder gar nicht" zu lösen und wirklich anzuschauen, was wie gefordert wird, was wie realistisch noch weiter und schneller reduziert werden kann - Reduktion bedeutet NICHT Komplett-Verbot - und wie weit sich das mit anderen nicht nachvollziehbaren Anliegen noch vereinbaren lässt.

Traurig ist: Je länger nur alle missmutig einander beäugen, wie groß der jeweilige CO2-Fußabdruck ist, bzw. dass auch besagter Fußabdruck von Klimaaktivisten nicht kleinstmöglich ist, desto wahrscheinlicher wird es, dass die gefürchtete Öko-Diktatur wirklich auch in einer solchen extremen Karrikatur-Form notwendig werden könnte, um die Kurve noch halbwegs zu kratzen.
 
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