Ich habe vor Jahren mal eine Doku gesehen. Übergewichtige Menschen (Freiwillige, die dafür im Rahmen einer Studie sogar bezahlt wurden) machten unter ärztlicher Kontrolle eine Diät und Sport. Sie nahmen ab, bis zum idealen BMI. Im Anschluss bekamen sie ein Jahr lang genau die Kalorien und das Bewegungsprogramm, um dieses Gewicht zu halten.
Ausnahmslos alle Teilnehmer klagten das ganze Jahr über Hunger!
Fazit: Es scheint jenseits des BMI eine Art individuelles Wohlfühlgewicht zu geben.
Mei...das ist doch traurig...oder?
Nur um einer Norm zu entsprechen...ständig mit einem Hungergefühl durch die Gegend zu laufen....
Lest euch mal den Link durch...was da als gesunde Ernährung propagiert wird:
http://www.zentrum-der-gesundheit.de/gesunde-ernaehrung.html
Für mich als Genussmensch...eine grauenhafte Vorstellung...nur so essen zu müssen!
Auch bei Psi snake gut herauszulesen ist, dass in unserem indivduellen Zeitalter....gerade die Indvidualität auf dem Altar der Normen und Maßstäbe geopfert wird...und ungesunde innere Dualismen aufbaut, die nur mit eiserner Disziplin behoben werden können. Disziplin als Kopfgeburt macht nicht nur krank...sondern ist bereits krank.
Ein Introvertierter, der die Vorgabe der "gesunden" Norm einer gefälligst extrovertiert zusein Gesellschaftsvorgabe so verinnerlicht zu haben scheint, dass sein Inneres im permanenten Dauerkampf liegt.
Das Problem liegt darin , dass oft die vermeintlichen Lösungsstrategien des Problemes DAS Problem ist...und nicht das eingebildete Problem selbst.
Beispiel : Das Unwort FAULHEIT
Ein Wort der Entwertung schlechthin....denn es bezieht den gesamten Menschen ein...egal wo er Interessen hat...und genau da sehr fleissig ist...und andere Themen ungern tut und da eben gerne untätig bleibt.
Und so wie diese Entwertungsworte allgemein verwendet werden...so neigen wir dazu diesen gesellschaftlichen Vorgang zu übernehmen und uns innerlich mit dieser Scheixxe weiter zu beschmieren.....was der Selbstliebe...oder Selbstakzeptanz ganz konträr entgegensteht...und noch zusätzlich jeglichen gesunden Trieb das eigene Maß und Recht zu finden und anzuwenden, unterminiert.
Nach meiner Erfahrung geht der Vorgang sich von Unliebsamen zu trennen ( nicht was andere an mir unliebsam finden...sondern was ich selbst als Bürde empfinde) deswegen nur über den Weg sich mit dem Unliebsamen zu verbinden...und nicht - mich mit dem Unliebsamen AUSEINANDER ZUSETZEN.
Das erzeugt Anmut und Würde...und ist der wichtigste Schritt Freude im Sosein zuentwickeln ...unabhängig von Werturteilen anderer.
Zusagen, es wäre dumm oder hinderlich sich zu vergleichen....ist für mich irrelevant, denn wir sind soziale Wesen und fallen ungern aus dem Gefüge...
Nur...wenn schon vergleichen, dann muss der Vergleich auch zum eigenen Wesen passen...
Ist man introvertiert...vergleicht man sich mit einem für einen selbst interessanten Introvertierten....nicht um besser oder genauso zusein...sondern um die Introvertiertheit selbst...für sich innerlich aufzuwerten.
Ist man zu dick, vergleicht man sich mit anderen Dicken, Molligen , Kraftvollen,Stämmigen...um an denen das schöne Element zu finden, dass man selbst an sich nicht mehr findet.....wie warm , weich , wonnig , sahnig, rund, ....
...um dann aus dieser Position heraus, seine eigene Anlage zu würdigen...und auch zu mäßigen....sofern man keine Würde sondern Bürde im Zuviel ..oder Zuwenig erkennt.
Klar haben Schlanke, Fleissige, Extrovertierte usw, Normpassende nicht diese innere Aufgabe....dennoch...haben sie deswegen oft Überheblichkeit an Zuviel...finde ich!