Der Leidensweg Christi

So gesehen, wenn du von der priesterlichen Linie ausgehst und von der königlichen,
könnte das die beiden Balken des Kreuzes verkörpern. Das eine die Verbindung zum Himmel, der Weg der Seele,
das andere der irdische Weg = die Ahnenreihe und irdische Abstammung.

Salomon war ein Kind der Frau, die König David zu seiner machte, nachdem er für den Tod ihres bis dato Ehemannes sorgte,
oder ihn zumindest unterstützte. Sie war dann auch nicht seine Hauptfrau, trotzdem wurde letztendlich ihr Sohn
der Thronerbe.

Mal abgesehen davon, was "wirklich" gewesen ist, so ist die eine beschriebene (Abstammungs)linie
eine Linie mehr oder weniger der Liebe (oder der Triebe?), aber nicht der Moral.
Die andere Linie, wenn sie priesterlich gegeben zu sein scheint, eher göttlich himmlisch, moralisch nicht anfechtbar. :)
 
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im stammbaum nach lukas steht: ".. ein sohn des......des Melea, des Menna, des Mattata, des Nathan, des David, 32 des Isai, des Obed, des Boas, des Salma, des..." luk. 3
Wie ich schon schrieb, interessieren mich diese Ahnenfolgen aus der Bibel nicht. Nun hat also auch Lukas davon geschrieben, aber da steht nichts von einem Nathan:

Lukas 3[25] der war ein Sohn Mattathias, der war ein Sohn des Amos, der war ein Sohn Nahums ...

Nahum war ein anderer Prophet, der in der Zeit zwischen 663-612 v. Chr. wirkte, also ein Prophet aus der Zeit Jeremias. Außer drei Kapiteln endzeitlicher Prophetien ist von ihm nichts überliefert. Da jetzt eine reale Ahnenfolge von David zu Jesus herstellen zu wollen, halte ich für pure Fantasie und Wunschdenken. So ist das auch mit der Ahnenfolge bei Matthäus.


Merlin
 
Nun hat also auch Lukas davon geschrieben, aber da steht nichts von einem Nathan:


hää ??? da steht's doch: .. ein sohn des......des Melea, des Menna, des Mattata, des Nathan, des David, 32 des Isai, des Obed, des Boas, des Salma, des..." luk. 3

hast du doch selbst gerade von mir zitiert.

also, ich habe kein problem damit, wenn du dich nicht dafür interessierst.. aber wenn wir schon argumentieren,
dann sollte es auch sachlich bleiben.
 
#163 Parsival schrieb:
hää ??? da steht's doch: .. ein sohn des......des Melea, des Menna, des Mattata, des Na_than, des David, 32 des Isai, des Obed, des Boas, des Salma, des..." luk. 3

#162 Ich Merlin schrieb aber zuvor:
nun hat also auch Lukas davon geschrieben, aber da steht nichts von einem Na_than:
Lukas 3[25]
der war ein Sohn Mattathias, der war ein Sohn des Amos, der war ein Sohn Na_hums ...

Nathan und Nahum waren zwar beide Propheten, aber zu unterschiedlichen Zeiten. Nathan hatte zur Zeit Davids gelebt und war dessen Mittler zu Gott. Nathan war kein Sohn Davids (siehe 1 Könige Kapitel 1).

Über Nahum selbst berichtet die Bibel nichts, es gibt lediglich dessen Buch. Die Schrift beginnt mit dem Vers:
Nahum 1[1] Dies ist die Last über Ninive und das Buch der Weissagung Nahums von Elkos.
Es geht dort um die Lobpreisung Gottes und dessen Rache an Ninive usw.

Elkos kann unter einigen Varianten auch mit Kafarnaum in Verbindung gebracht werden: Kapar_ Nahum (Bedeckung/Behütung Nahums). Auch ein weiterer kleinerer Ort in Galiläa, der nicht mehr bestimmbar ist, wäre eine weitere Variante. Eventuell wollte ja Lukas mit dem Propheten Nahum, eine Verbindung mit der galiläischen Herkunft Jesus ableiten.

Nazareth gehörte ja damals, wie auch Kafarnaum zu Galiläa. Wurden Jesus und seine Gefolgschaft anfänglich nicht auch als die Galiläer oder Nazarener bezeichnet (Mk 14[70])?

Ich könnte mir also vorstellen, dass Lukas damit eine Brücke zu einem Messias aus Galiläa schlagen wollte (spekulativ). Der Kirchenvater Hieronymus 347 - 420 n. Chr. hatte jedenfalls auch schon Galiläa als die Heimat Nahums favorisiert.


Merlin
 
Zuletzt bearbeitet:
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Ja genau so, oder so ähnlich, wie hier über die beiden Stammbäume geschrieben wird, dürfte es sich auch in deren Entstehung verhalten haben.

Fassen wir zusammen, es dürfte mehr als nur 2 Stammbäume gegeben haben, um zum Beispiel die Position des amtierenden Hohepriesters in der Öffentlichkeit zu ehren. Auf seinen unehelichen Sohn Jesus bezogen wäre das nur eine weiterführende Folgerung. Dessen Namensgebung durch seinen leiblichen Vater, sowohl die Kenntnis des Vaters vom Vorhandensein seines Kindes bestätigt, als auch damit ganz bestimmte väterliche Interessen verbunden waren.

Der Text vom Matthäusevangelium wurde früher zusammengestellt. Er gilt als eine Antwort auf das Markusevangelium. Ausführlichere Beschreibungen (Geburt; wo kein Apostel dabei gewesen ist, von persönlichen Erzählungen, von denen Beteiligte erzählten, wenn sie erzählen konnten …) ergänzende Detailangaben, bis hin zu Richtigstellungen oder Vorgaben von gewünschten Denkweisen. Das gewählte Exemplar der Abstammung mit der königlichen Linie soll womöglich sowohl die Berechtigung, als auch das eigentlich vorbelastende Übel einer weltlichen Regentschaft, hervorheben.

Obwohl der Text von Lukas schon lange zusammengetragen wurde, vor allem damit Philippus den Neuen, Paulus, entsprechend informieren konnte, datieren wir das Lukasevangelium zeitlich nach dem Matthäusevangelium. Auch hier dürfen wir davon ausgehen, dass in der Abfassung bestimmte Ziele verfolgt wurden, die sich vom zeitlichen Vorgänger (Verfasser: Matthäus; Co-Autor: Petrus) deutlich abgrenzen: etwa die Weisen aus dem Morgenland, im Vorfeld, ehe die Hirten aus der ländlichen Bevölkerung reagierten; oder die Feldpredigt statt der Bergpredigt, um den Standort zu verschleiern (Berg Garizim; Samaria), und dazu gehört auch das 13. Kapitel, da wendet sich „Lukas“ sogar gegen Daten der römischen Geschichte, und erklärt ganz einfach Samariter zu Galiläern, die Pilatus töten ließ; aber auch der Tausch der Königslinie zur Priesterlinie im Stammbaum passt ins Schema, die Hervorhebung der philosophischen Richtung, die keinen Messias benötigt, und in der weiteren Folge unter der Marke Christus von jedermann benutzt werden konnte …


… und ein :koenig:

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#163 Parsival schrieb:
hää ??? da steht's doch: .. ein sohn des......des Melea, des Menna, des Mattata, des Na_than, des David, 32 des Isai, des Obed, des Boas, des Salma, des..." luk. 3

#162 Ich Merlin schrieb aber zuvor:
nun hat also auch Lukas davon geschrieben, aber da steht nichts von einem Na_than:
Lukas 3[25]
der war ein Sohn Mattathias, der war ein Sohn des Amos, der war ein Sohn Na_hums ...

das sind doch lediglich zwei unterschiedlichen stellen/versen aus demselben kapitel.
das steht doch auch schon da: einmal ist es der vers 31/32 und das andermal ist es der vers 25.

also hier nochmal das ganze kapitel mit dem stammbaum nach lukas:

"23 Und er selbst, Jesus, war ungefähr dreißig Jahre alt, als er auftrat[11], und war, wie man meinte, ein Sohn des Josef, des Eli, 24 des Mattat, des Levi, des Melchi, des Jannai, des Josef, 25 des Mattitja, des Amos, des Nahum, des Hesli, des Naggai, 26 des Mahat, des Mattitja, des Schimi, des Josech, des Joda, 27 des Johanan, des Resa, des Serubbabel, des Schealtiël, des Neri, 28 des Melchi, des Addi, des Kosam, des Elmadam, des Er, 29 des Joschua, des Eliëser, des Jorim, des Mattat, des Levi, 30 des Simeon, des Juda, des Josef, des Jonam, des Eljakim, 31 des Melea, des Menna, des Mattata, des Nathan, des David, 32 des Isai, des Obed, des Boas, des Salma, des Nachschon, 33 des Amminadab, des Admin, des Arni, des Hezron, des Perez, des Juda, 34 des Jakob, des Isaak, des Abraham, des Terach, des Nahor, 35 des Serug, des Regu, des Peleg, des Eber, des Schelach, 36 des Kenan, des Arpachschad, des Sem, des Noah, des Lamech, 37 des Metuschelach, des Henoch, des Jered, des Mahalalel, des Kenan,38 des Enosch, des Set, des Adam, des Gottes." luk. 3 ( in der elberfelder übersetzung )
 
Fassen wir zusammen, es dürfte mehr als nur 2 Stammbäume gegeben haben, um zum Beispiel die Position des amtierenden Hohepriesters in der Öffentlichkeit zu ehren. Auf seinen unehelichen Sohn Jesus bezogen wäre das nur eine weiterführende Folgerung. Dessen Namensgebung durch seinen leiblichen Vater, sowohl die Kenntnis des Vaters vom Vorhandensein seines Kindes bestätigt, als auch damit ganz bestimmte väterliche Interessen verbunden waren

könntest du das bitte etwas näher erklären?
wer soll dieser " amtierende hohepriester " sein, dessen " unehelicher sohn" der jesus sein soll?

und wen meinst du eigentlich mit " wir" ?
 
So gesehen, wenn du von der priesterlichen Linie ausgehst und von der königlichen,
könnte das die beiden Balken des Kreuzes verkörpern. Das eine die Verbindung zum Himmel, der Weg der Seele,
das andere der irdische Weg = die Ahnenreihe und irdische Abstammung.


das klingt schlüssig! das kreuz ist ein uraltes symbol, das auch in anderen kulturen bekannt war.
bei plato etwa, findet sich in seinem timaios eine ausführliche beschreibung desselben.

die ahnenreihe und irdische abstammung hatte in allen früheren kulturen eine besondere bedeutung.
ganz besonders aber in dem jüdischen volk. es gab früher auch sowas wie ein " erbgedächtnis".
das heisst, dass die nachkommen eine deutliche erinnerung an die taten ihrer vorfahren hatten,
mit denen sie sich unmittelbar identifizierten. sie empfanden die taten ihrer vorfahren als wären es die eigenen.
daher identifizierten sich die juden auch mit ihrem stammvater abraham, mit dem ihr gott ja einen bund geschlossen hatte.

um in die welt dieses gottes hinein zu kommen mussten sie auch rückwärts durch ihre direkten vorfahren gehen, mit denen sie durch ihr blut
unmittelbar verbunden waren. das ist auch einer der gründe, warum das blut am kreuze fliessen musste, um den neuen bund mit der göttlichen welt
schliessen zu können, der nicht mehr über das blut und die vererbung zustande kommt.
 
könntest du das bitte etwas näher erklären?
wer soll dieser " amtierende hohepriester " sein, dessen " unehelicher sohn" der jesus sein soll?

und wen meinst du eigentlich mit " wir" ?


PONTIUS PILATUS war von 26 bis 36 n. Chr. Präfekt (Statthalter) des römischen Kaisers Tiberius in der Provinz Judäa und Samaria (Cäsarea am Meer).

JOSEPHUS KAJAPHAS (auch Kaiphas, Kaiaphas oder Kajafas; eigentlich: Qajfa) war eine Person des Judentums von 18 bis 36 nach Christus.

Die beiden historischen Gestalten konnten sehr gut miteinander.

Bis es zu politischen Aktivitäten im Jahre 36 in Samaria kam,
auf dem Berg Garizim, dem Heiligtum der Samariter, aus der Zeit von Moses.
Davon ausgehend war der Tempel auf dem Garizim das religiöse Zentrum,
aber noch nicht Zion und Jerusalem.

Jesus, Joshua oder Josua war eine Zeitlang beim römischen Militär, in einer Einheit von Bogenschützen.
Das weiß ich aus der Quelle von für gewöhnlich gut informierten Kreisen.

In der Zeit der Kreuzigung war Pilatus bereits auf dem Weg nach Rom zum Cäsar, jedenfalls in der Vorbereitung dazu,
denn der Präfekt von Syrien, Lucius Vitellius, hatte ihn Marcellus kurzfristig als amtierenden Statthalter vorgesetzt.
Pilatus, in der Öffentlichkeit sehr bekannt, war also nur mehr mit so Nebensächlichkeiten
wie der Vorbereitung öffentlicher Feierlichkeiten in Jerusalem betraut.

Wenn es beim Passafest zur Rückgabe der Gewänder für den Hohenpriester kam, im April,
war das eine Folge des Todes von Tiberius, der am 16. März des Jahres 37 gestorben war.
Ein Zeichen des Entgegenkommens von Vitellius, gegenüber dem jüdischen Hohenpriestamt,
das von den Römern durch das Los vergeben wurde,
und nicht wie ursprünglich durch Vererbung in der Linie von Aaron.

Das Verschwinden der Leiche des Nazaräners und die Auferstehungspropaganda
sorgten in diesem Rahmen für weitere unliebsame Turbulenzen …


Man wird sich doch noch ein Erbrecht wünschen dürfen!


… und ein :weihna1

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Teigabid,

danke erstmal für die ausführliche antwort.
es erklärt aber noch nicht wie es dazu gekommen sein soll,
dass jesus etwa der uneheliche sohn des amtierenden hohepriesters
gewesen sein soll.


Jesus, Joshua oder Josua war eine Zeitlang beim römischen Militär, in einer Einheit von Bogenschützen.
Das weiß ich aus der Quelle von für gewöhnlich gut informierten Kreisen.

und das kann man also glauben oder auch sein lassen..(?)

oder kann man das auch irgendwo prüfen?

ich habe schon einiges darüber gelesen. auch von leuten die diese ereignisse aus der akasha-chronik lesen.
aber davon war bisher noch nirgends die rede. also an keiner stelle die für mich ernst zu nehmen wäre.
 
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