Der Kinderwunsch lebt

Kreationismus, angeblich schwache Evidenz für Artenentstehung durch Evolution.

Ich habe mich gar nicht zum Kreationismus geäußert. Meine Kritik an der Makroevolutionstheorie halte ich für berechtigt. Dass neue Spezies entstehen können, ist doch kein Geheimnis => Darwinfinken etc.

Ich stelle lediglich die Makroevolution in Frage.
 
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Erst die christlich-fundamentalistische Seite, dann die Verleugnung der Entstehung der Arten durch Evolution....

Wenn Arten nicht durch Evolution entstehen muss schliesslich irgendwer "nachhelfen" damit dies passiert.
 
dann die Verleugnung der Entstehung der Arten durch Evolution....

Wenn Arten nicht durch Evolution entstehen muss schliesslich irgendwer "nachhelfen" damit dies passiert.

Du scheinst meine Beiträge nicht zu lesen. All das gibt nicht einmal peripher die Inhalte meiner Texte wieder.
 
Lamia1 #182
Mir widerstrebt der Gedanke einer kirchlichen Gleichstellung homosexueller Lebensgemeinschaften mit konventionellen Ehen. Bei aller Toleranz und allem Respekt gegenüber jedem Einzelnen möchte ich doch anmerken dürfen, dass es sich bei homosexuellem Verhalten nun einmal nicht um ein von der Bibel legitimiertes Agieren handelt. Die Biben jedoch ist die Basis des christlichen Glaubens. Daher empfinde ich es als sehr vermessen zu glauben, man dürfe eine 2 000 Jahre alte Religion, deren Traditionen, Tugenden, Werte und Normen, plötzlich umdefinieren, nur weil ein geringer Prozentsatz von Menschen dies verlangt.

Die Ablehnung politischer und juristischer Forderungen darf meines Erachtens nicht mit einer Degradierung individueller Persönlichkeiten gleichgesetzt werden. Es wird also niemand diskriminiert, wenn man sich auch mit aller Vehemenz gegen die kirchliche Gleichstellung homosexueller Lebenspartnerschaften mit der heterosexuellen Ehe ausspricht. Dem Institut der Ehe liegt auch ein kulturelles Fundament zugrunde, für viele hat die kirchliche Ehe darüber hinaus eine religiöse Bedeutung. Die Initiation der kirchlichen Homo-Ehe würde folglich die Wertvorstellungen vieler Menschen missachten, kollektive Grenzen massiv überschreiten, religiöse Empfindungen verletzen und eine Beliebigkeit kulturell-religiöser Werte einleiten.

Bei moralisch-ethischen Fragen halte ich es persönlich für irrelevant, ob es sich bei der Homosexualität nun primär um eine genetisch determinierte, neurotisch bedingte oder auf hormonelle Komponenten zurückführbare Erscheinung handelt: Die kirchliche Gleichstellung und die Kinderadoption durch Homosexuelle müssen aus meiner Sicht verneint werden, zumal Kinder unter sechs Jahren Mutter und Vater als gegengeschlechtliche Pole benötigen, damit sie sich auch psychisch gesund entwickeln können (psychosexuelle Entwicklung des Kindes).

@Lamia1
entgegen meines ursprünglichen Vorhabens möchte ich mich doch nochmal in diesem Thread äußern.
Ich glaube Dir, dass Du niemanden persönlich diskriminieren möchtest. Deine Annahme aber, ein bestimmtes Merkmal ausgrenzen zu können (z.B. von Kinderadoption) OHNE die Träger des Merkmals auszugrenzen ist schiere Illusion (oder freundlicher Selbstbetrug).
Merkmale existieren nicht „für sich allein“. Eine bestimmte Eigenschaft zu stigmatisieren bedeutet immer, Personen die diese Eigenschaft haben zu stigmatisieren.
In dem Du eine Gleichstellungsforderung für ein bestimmtes Merkmal ablehnst, lehnst Du die Gleichstellung von Menschen ab.
Ich möchte das anhand eines Merkmals darlegen, welches über viele Jahrhunderte zu massiven Benachteiligungen von Menschen mit diesem Merkmal führte und das erst seit wenigen Jahrzehnten als normal (sprich nicht abartig oder suspekt) gesehen wird. Es betrifft die Linkshändigkeit.

Linkshänder waren und sind in der Minderheit. Das allein machte sie über viele Jahrtausende zumindest suspekt.
Die Andersartigkeit fiel auf und führte nicht nur dazu, belächelt zu werden, sondern zu Ausgrenzung, Diskriminierung und sogar Verfolgung.
In vielen vorindustriellen Gesellschaften wurde und wird die linke Hand aus gesellschaftlich normierten Gründen (die Mehrheit ist rechtshändig) zur Reinigung nach dem Stuhlgang verwendet – die rechte Hand hingegen zum Grüßen und Essen (siehe „Aspekte des Psychischen“, H.M. Emrich)
Diese enge Verbindung von Ausscheidung und linker Hand unterstrich die Schlußfolgerung „links = schlecht“.
Aus christlicher Sicht wurde dieser Standpunkt auch noch durch sehr positive Betonung der rechten Seite (selbstverständlich trägt die rechte Hand des Herrn den Sieg davon (Psalm 118,15); im Gleichnis vom Weltgericht gehen die guten Schafe auf die rechte Seite ins Heil, die bösen Böcke werden auf die linke Seite in die ewige Verdammnis geschickt (Mt.25)) verstärkt
(obwohl es einen linkshändigen Retter in der Bibel gibt:)).

Einen Höhepunkt der negativen Bewertung allen Linken fand sich im 3./4. Jhrdt. nach Christus in der christlichen Liturgie. Im Mittelalter war Linkshändigkeit eine Eigenschaft, die einen auf den Scheiterhaufen bringen konnte (links galt als „Seite Satans“, das Kreuzzeichen mit der linken Hand zu schlagen als Frevel und Gotteslästerung, Linkshändigkeit als Teufelswerk). Im früheren Japan war die Linkshändigkeit der Frau ein Scheidungsgrund und in den USA gab es bis in die 1930er Jahre eine Meldepflicht für linkshändige Kinder.
Linkshänder waren auch im 3. Reich suspekt – Himmler gab 1935 eine Untersuchung in Auftrag über den Zusammenhang von Linkshändigkeit, geistiger Verfassung und Homosexualität.

Auch aus dem medizinischen und psychoanalytischen Bereich der 20er, 30er und 40er Jahre gibt es ausgrenzende vorurteilsbeladene Texte:
C.Burt, Kinderpsychologe; 1937:
"Linkshändige Kinder schielen, sie stottern, sie schlurfen und taumeln, sie watscheln wie Robben auf dem Land. Sie sind linkisch im Haus und ungeschickt in ihren Spielen, Tölpel und Pfuscher auf der ganzen Linie. - Linkshändige Mädchen besitzen häufig eine starke, eigensinnige, und beinahe männliche Veranlagung: anhand vieler kleiner verräterischer Symptome, neben der ungeschickten Führung ihrer Hände - durch ihre lässige Kleidung, ihren ungraziösen Gang, ihre jungenhaften Eigenarten und Eigenheiten - demonstrieren sie wortlos eine persönliche Verachtung des Gesetzes der weiblichen Anmut und Eleganz."
Wilhelm Fließ, deutscher Arzt und Biologe, 1925.:
"Wo Linkshändigkeit vorhanden, erscheint auch der gegensätzliche Geschlechtscharakter betont. Dieser Satz ist nicht nur ausnahmslos richtig, sondern es gilt auch seine Umkehrung: wo ein Weib mannähnlich, oder ein Mann weibähnlich ist, da findet sich eine Betonung der linken Körperhälfte. Wer das weiß, hat die Wünschelrute zur Auffindung von Linkshändigkeit. Diese Diagnose stimmt immer. Da die Entartung in einem Verschobensein der männlichen und weiblichen Qualitäten besteht, so begreift man, warum die wirkliche Prostitution und das ihr wesensgleiche Verbrechertum so viel Linkshändigkeit aufweist."
Abram Blau, Psychoanalytiker; 1946:
"Linkshändigkeit ist vergleichbar mit der Widerspenstigkeit beim Essen und der Verdauung, Zurückgeblieben in der Sprachentwicklung und allgemeinen Perversionen, sofern das Kind mit seinen begrenzten Ausdrucksmitteln sie zeigen kann. Linkshändigkeit ist nicht nur ein neurotisches Symptom, sondern Zeichen einer infantilen Psychoneurose.“

Bis Mitte der 1970er Jahre war es in unseren Breiten eine vertretbare Methode und durchgängige Praxis, Kindern das Schreiben mit der linken Hand zu verbieten und sie (wenn nötig mit Gewalt) umzulernen.
Ich kam selbst noch in den „Genuss“ zweifelhafter pädagogischer Maßnahmen, die jedoch völlig im Einklang sowohl mit der Bevölkerungsmehrheit, als auch mit der Lehrmeinung standen (so wurde mir z.B.: die linke Hand an der Sessellehne festgebunden) – meine Bedürfnisse spielten hierbei keine Rolle.
Nur durch beherzten Widerstand meiner Eltern gegen diese Methoden wurde mir letztendlich gestattet, mit der linken Hand zu schreiben.

Obwohl dies heute kein Thema mehr ist, sind in unserer Sprache nach wie vor unzählige Phrasen und Redewendungen gegenwärtig, die die „Minderwertigkeit“ der linken Seite zum Gegenstand haben – „zwei linke Hände“, „ eine linke Aktion“, „ein linker Typ“, „linkisch“…

Es gäbe noch zahlreiche andere Beispiele, welche zeigen, dass ein menschenwürdiges, gedeihliches Miteinander gerade durch die Veränderung althergebrachter „Traditionen, Werte und Normen“ und gerade durch nicht Beachtung biblischer Empfehlungen oder Vorschriften entsteht – z.B. Gleichstellung der Frauen, Abschaffung der Sklaverei, ….

Wie stehst Du eigentlich zu alleinerziehenden Müttern oder Vätern? Gefährden diese, Deiner Theorie zufolge nicht das Kindswohl?
 
Wie stehst Du eigentlich zu alleinerziehenden Müttern oder Vätern? Gefährden diese, Deiner Theorie zufolge nicht das Kindswohl?

Das Kindeswohl hat für mich nun einmal eine höhere Priorität als die politischen Forderungen bestimmter Menschen. In homosexuellen Partnerschaften wird einem Kinde von Vornherein ein geschlechtlicher Elternteil vorenthalten, den es aber zwecks gesunder psychosexueller Entwicklung benötigt. Insbesondere der Junge braucht den Vater wie die Pflanze das Licht. Doch auch Mädchen bedürfen des Vaters und der Mutter als gegengeschlechtliche Pole, um zu gedeihen.

Zitat:

"Wenn dem Kind der Vater fehlt

Langzeitstudien zeigen, dass eine Kindheit mit nur einem Elternteil ein Leben lang negative Folgen haben kann. Wenn Papa fehlt, leidet das Kind - aber auch die Gesellschaft und das Gesundheitssystem.

Besonders hart wird es, wenn die einsame Mama sich nicht mehr anders zu helfen weiß, als den widerspenstigen Sohn mit einem Vergleich zu bestrafen: "Du bist genau wie dein Vater."

Einem Kind den abwesenden, weg gelaufenen Vater zum Vorwurf zu machen, ist ein grausamer "erzieherischer Verzweiflungsakt", sagt Matthias Franz, Psychiater und Epidemiologe an der Universität Mainz : "Da wird es ganz kalt für den Jungen." Doch nicht nur während sie aufwachsen, haben es Kinder allein erziehender Eltern schwer.

Langzeitstudien zeigen, dass eine Kindheit mit nur einem Elternteil ein Leben lang nachwirken kann. Forscher warnen vor dauerhaften Folgen der verbreiteten Vaterlosigkeit für Gesellschaft und Gesundheitssystem. "Das ist ein stilles Drama ungeheuren Ausmaßes", so Franz.

In Deutschland wachsen 2,2 Millionen Kinder bei nur einem Elternteil auf, der Großteil bei allein erziehenden Müttern. Mehr noch: Ein Kind kann hier zu Lande leicht zehn oder elf Jahre alt werden, bevor es zum ersten Mal auf eine männliche Bezugsperson stößt. Vor allem Jungen fällt es schwer, in der weiblich dominierten Umgebung zurechtzukommen.

Wie lange eine vaterlose Kindheit nachwirkt, zeigt eine noch nicht publizierte Studie der Universität Leipzig: Auch nach Jahrzehnten leiden Menschen, die in der Kindheit den Vater entbehren mussten, unter seelischen wie körperlichen Folgen. "Die Abwesenheit des Vaters scheint lebenslang zu wirken", so Elmar Brähler, einer der Autoren.

675 Kriegskinder hat er mit zwei Kollegen nach Kindheit und Befinden gefragt. Die zwischen 1930 und 1945 geborenen Frauen und Männer, deren Väter im 2.Weltkrieg umgekommen oder in Kriegsgefangenschaft geraten waren, litten auch noch mit 60 oder 70 Jahren an Beschwerden.


Öfter müde, misstrauischer, ängstlicher

Obwohl auch eine Vergleichsgruppe in der Kindheit Hunger und Bombenkrieg erlebte, fühlten sich die vaterlos Aufgewachsenen öfter müde und erschöpft, waren misstrauischer und ängstlicher im Umgang mit anderen und waren häufiger schlechter Stimmung.

Zu einem ähnlichen Ergebnis kam der Epidemiologe Franz vor einigen Jahren: Menschen, die wegen des Krieges innerhalb der ersten sechs Lebensjahre sechs Monate oder länger auf den Vater verzichten mussten, litten doppelt so häufig an Depressionen und psychosomatischen Erkrankungen wie jene, die auch Kriegsleid erlebt hatten, aber in einer intakten Familie aufgewachsen waren.


Elmar Brähler will die kriegsbedingte Vaterlosigkeit aber nicht völlig mit der gleichsetzen, die viele Kinder heute erleben: "Mit der Meinung, dass bei Alleinerziehenden die Kinder prinzipiell geschädigt sind, wäre ich vorsichtig." Matthias Franz glaubt zwar auch nicht an eine zwangsläufige Verknüpfung von Vaterlosigkeit und späterem Leid.


Das stille Drama

Er sieht aber schon Parallelen zwischen den Auswirkungen des Krieges und der aktuellen gesellschaftlichen Situation. Die heutige Katastrophe sei nur weniger sichtbar.

Dass das stille Drama der Vaterlosen auch in Friedenszeiten Auswirkungen hat, zeigte im Jahr 2003 eine große Studie aus Schweden. Mehr als 65000 Kinder allein erziehender Eltern begleiteten Forscher vom Stockholmer Zentrum für Epidemiologie acht Jahre lang. So aufzuwachsen ist demnach gefährlich: Das Risiko, die Jugend nicht zu überleben, war bei den Jungen aus Ein-Eltern-Familien um die Hälfte größer als bei Kindern aus intakten Familien.

Bei vater- oder mutterlos aufgewachsenen Jungen war das Risiko, an einer Suchtkrankheit zu sterben, mehr als fünf mal so groß. Vier mal so viele wie in der Vergleichsgruppe kamen durch Gewalt, Stürze oder Vergiftungen um. Vater- oder mutterlose Mädchen kamen insgesamt nicht häufiger um, sie wurden aber doppelt so häufig Opfer von Gewalttaten oder begingen Selbstmord. Todesfälle aufgrund von Alkohol- oder Drogenmissbrauch waren bei ihnen dreimal so häufig.


Jedem siebten Kind unter 18 fehlt ein Elternteil

Selbst wenn die oft schwierigere soziale und wirtschaftliche Situation der Alleinerziehenden herausgerechnet wurden, blieb ein erhöhtes Risiko für die vater- oder mutterlosen Kinder.

In Ein-Eltern-Familien fehle womöglich soziale Unterstützung, es gebe mehr Konflikte, und den Kindern fehlten Rollenvorbilder, vermuten die Forscher: "Wenn der Alltag von psychosozialem Stress und Kontrollverlust gekennzeichnet ist, hat dies sicherlich einen schädlichen Einfluss auf das Wohlergehen der Kinder."

In Deutschland wächst jedes siebte Kind unter 18 Jahren bei nur einem Elternteil auf. 84 Prozent der Alleinerziehenden sind Frauen. Und das Bild setzt sich in Tagesstätten und Kindergärten fort: Dort sind 96 Prozent der Erzieher weiblich, ebenso drei Viertel der Lehrer in Grundschulen. Besonders Jungen tun sich da schwer, sagt die Kinder- und Jugendpsychiaterin Ulrike Lehmkuhl an der Berliner Humboldt-Universität: "Das ist für die Sozialisation nicht gut."

Eine Vaterfigur, glauben Psychoanalytiker, sei notwendig, um sich irgendwann von der Mutter zu distanzieren und eine eigene Geschlechtsidentität zu entwickeln. Väter gehen mit ihren Kindern auch körperlich anders um, fordern die Kinder heraus, unterstützen Selbstständigkeit. "Man hat lange gebraucht, bis man verstanden hatte, dass die Andersartigkeit der Väter wichtig ist", sagt Inge Seiffge-Krenke, Entwicklungspsychologin an der Universität Mainz.

Die Jungen mit zu wenig männlichem Zuspruch "fühlen sich langsam umzingelt", glaubt Matthias Franz. "Das kann zu hypermaskulinen Verhaltensweisen führen." Er verweist auf aggressive Vorbilder, mit denen vaterlose Jungen von Kino und Fernsehen zielgruppengerecht gefüttert würden. Zahllose Filme liefen nach dem selben Muster ab: "Da lernen immer starke Männer kleine Jungs an. Das sind idealisierte Ersatzpapas."


Seelisch stabile Kinder verkraften die Trennung

Rotraud Erhard, die in Österreich Studien zum Thema ausgewertet hat, warnt aber davor, mit nur einem Elternteil Aufgewachsene pauschal als bedroht zu anzusehen. Seelisch stabile Kinder kämen mit der Situation zurecht: "Wenn solche Kinder mit einer intakten Vaterbeziehung aufwachsen, ist das eher ein Bonus." Und schon die Anwesenheit eines Stiefvaters oder häufige Besuche nach einer Scheidung könnten helfen.

Dennoch, so Epidemiologe Franz, sei mehr Unterstützung für Alleinerziehende geboten. Wirtschaftliche Not und Isolation könnten diese unfähig machen, ihre Kinder zu erziehen: "Wer depressiv ist, kann sich nicht in sein Kind einfühlen - der braucht selbst Unterstützung." Alleinerziehende sollten schon in der Geburtsklinik Hilfsangebote bekommen.


Arbeitsplatz Kindergarten - auch was für Männer

Der Mangel an männlichen Bezugspersonen kann so aber nicht ganz ausgeglichen werden. In einer Forderung stimmen daher alle Experten überein: "Mehr Männer in die Kindergärten!" Wie man das erreicht, machen die Skandinavier vor: "Diese Berufe dürfen für Männer finanziell und vom Image her nicht so unattraktiv sein", sagt Ulrike Lehmkuhl.

Die Folgen sollten nach den neuen Ergebnissen auch Krankenkassen interessieren, betont Franz. Die Gesellschaft müsse sich zusammentun, um Schäden und damit Kosten durch Vaterlosigkeit vorzubeugen: "Das Ganze hat eine volkswirtschaftliche Dimension." (Quelle: http://www.sueddeutsche.de/wissen/alleinerziehende-wenn-dem-kind-der-vater-fehlt-1.912029).
 
Zuletzt bearbeitet:
Das Kindeswohl hat für mich nun einmal eine höhere Priorität als die politischen Forderungen bestimmter Menschen. In homosexuellen Partnerschaften wird einem Kinde von Vornherein ein geschlechtlicher Elternteil vorenthalten, den es aber zwecks gesunder psychosexueller Entwicklung benötigt. Insbesondere der Junge braucht den Vater wie die Pflanze das Licht. Doch auch Mädchen bedürfen des Vaters und der Mutter als gegengeschlechtliche Pole, um zu gedeihen.

Zitat:

"Wenn dem Kind der Vater fehlt

Langzeitstudien zeigen, dass eine Kindheit mit nur einem Elternteil ein Leben lang negative Folgen haben kann. Wenn Papa fehlt, leidet das Kind - aber auch die Gesellschaft und das Gesundheitssystem.

Besonders hart wird es, wenn die einsame Mama sich nicht mehr anders zu helfen weiß, als den widerspenstigen Sohn mit einem Vergleich zu bestrafen: "Du bist genau wie dein Vater."

Einem Kind den abwesenden, weg gelaufenen Vater zum Vorwurf zu machen, ist ein grausamer "erzieherischer Verzweiflungsakt", sagt Matthias Franz, Psychiater und Epidemiologe an der Universität Mainz : "Da wird es ganz kalt für den Jungen." Doch nicht nur während sie aufwachsen, haben es Kinder allein erziehender Eltern schwer.

Langzeitstudien zeigen, dass eine Kindheit mit nur einem Elternteil ein Leben lang nachwirken kann. Forscher warnen vor dauerhaften Folgen der verbreiteten Vaterlosigkeit für Gesellschaft und Gesundheitssystem. "Das ist ein stilles Drama ungeheuren Ausmaßes", so Franz.

In Deutschland wachsen 2,2 Millionen Kinder bei nur einem Elternteil auf, der Großteil bei allein erziehenden Müttern. Mehr noch: Ein Kind kann hier zu Lande leicht zehn oder elf Jahre alt werden, bevor es zum ersten Mal auf eine männliche Bezugsperson stößt. Vor allem Jungen fällt es schwer, in der weiblich dominierten Umgebung zurechtzukommen.

Wie lange eine vaterlose Kindheit nachwirkt, zeigt eine noch nicht publizierte Studie der Universität Leipzig: Auch nach Jahrzehnten leiden Menschen, die in der Kindheit den Vater entbehren mussten, unter seelischen wie körperlichen Folgen. "Die Abwesenheit des Vaters scheint lebenslang zu wirken", so Elmar Brähler, einer der Autoren.

675 Kriegskinder hat er mit zwei Kollegen nach Kindheit und Befinden gefragt. Die zwischen 1930 und 1945 geborenen Frauen und Männer, deren Väter im 2.Weltkrieg umgekommen oder in Kriegsgefangenschaft geraten waren, litten auch noch mit 60 oder 70 Jahren an Beschwerden.


Öfter müde, misstrauischer, ängstlicher

Obwohl auch eine Vergleichsgruppe in der Kindheit Hunger und Bombenkrieg erlebte, fühlten sich die vaterlos Aufgewachsenen öfter müde und erschöpft, waren misstrauischer und ängstlicher im Umgang mit anderen und waren häufiger schlechter Stimmung.

Zu einem ähnlichen Ergebnis kam der Epidemiologe Franz vor einigen Jahren: Menschen, die wegen des Krieges innerhalb der ersten sechs Lebensjahre sechs Monate oder länger auf den Vater verzichten mussten, litten doppelt so häufig an Depressionen und psychosomatischen Erkrankungen wie jene, die auch Kriegsleid erlebt hatten, aber in einer intakten Familie aufgewachsen waren.


Elmar Brähler will die kriegsbedingte Vaterlosigkeit aber nicht völlig mit der gleichsetzen, die viele Kinder heute erleben: "Mit der Meinung, dass bei Alleinerziehenden die Kinder prinzipiell geschädigt sind, wäre ich vorsichtig." Matthias Franz glaubt zwar auch nicht an eine zwangsläufige Verknüpfung von Vaterlosigkeit und späterem Leid.


Das stille Drama

Er sieht aber schon Parallelen zwischen den Auswirkungen des Krieges und der aktuellen gesellschaftlichen Situation. Die heutige Katastrophe sei nur weniger sichtbar.

Dass das stille Drama der Vaterlosen auch in Friedenszeiten Auswirkungen hat, zeigte im Jahr 2003 eine große Studie aus Schweden. Mehr als 65000 Kinder allein erziehender Eltern begleiteten Forscher vom Stockholmer Zentrum für Epidemiologie acht Jahre lang. So aufzuwachsen ist demnach gefährlich: Das Risiko, die Jugend nicht zu überleben, war bei den Jungen aus Ein-Eltern-Familien um die Hälfte größer als bei Kindern aus intakten Familien.

Bei vater- oder mutterlos aufgewachsenen Jungen war das Risiko, an einer Suchtkrankheit zu sterben, mehr als fünf mal so groß. Vier mal so viele wie in der Vergleichsgruppe kamen durch Gewalt, Stürze oder Vergiftungen um. Vater- oder mutterlose Mädchen kamen insgesamt nicht häufiger um, sie wurden aber doppelt so häufig Opfer von Gewalttaten oder begingen Selbstmord. Todesfälle aufgrund von Alkohol- oder Drogenmissbrauch waren bei ihnen dreimal so häufig.


Jedem siebten Kind unter 18 fehlt ein Elternteil

Selbst wenn die oft schwierigere soziale und wirtschaftliche Situation der Alleinerziehenden herausgerechnet wurden, blieb ein erhöhtes Risiko für die vater- oder mutterlosen Kinder.

In Ein-Eltern-Familien fehle womöglich soziale Unterstützung, es gebe mehr Konflikte, und den Kindern fehlten Rollenvorbilder, vermuten die Forscher: "Wenn der Alltag von psychosozialem Stress und Kontrollverlust gekennzeichnet ist, hat dies sicherlich einen schädlichen Einfluss auf das Wohlergehen der Kinder."

In Deutschland wächst jedes siebte Kind unter 18 Jahren bei nur einem Elternteil auf. 84 Prozent der Alleinerziehenden sind Frauen. Und das Bild setzt sich in Tagesstätten und Kindergärten fort: Dort sind 96 Prozent der Erzieher weiblich, ebenso drei Viertel der Lehrer in Grundschulen. Besonders Jungen tun sich da schwer, sagt die Kinder- und Jugendpsychiaterin Ulrike Lehmkuhl an der Berliner Humboldt-Universität: "Das ist für die Sozialisation nicht gut."

Eine Vaterfigur, glauben Psychoanalytiker, sei notwendig, um sich irgendwann von der Mutter zu distanzieren und eine eigene Geschlechtsidentität zu entwickeln. Väter gehen mit ihren Kindern auch körperlich anders um, fordern die Kinder heraus, unterstützen Selbstständigkeit. "Man hat lange gebraucht, bis man verstanden hatte, dass die Andersartigkeit der Väter wichtig ist", sagt Inge Seiffge-Krenke, Entwicklungspsychologin an der Universität Mainz.

Die Jungen mit zu wenig männlichem Zuspruch "fühlen sich langsam umzingelt", glaubt Matthias Franz. "Das kann zu hypermaskulinen Verhaltensweisen führen." Er verweist auf aggressive Vorbilder, mit denen vaterlose Jungen von Kino und Fernsehen zielgruppengerecht gefüttert würden. Zahllose Filme liefen nach dem selben Muster ab: "Da lernen immer starke Männer kleine Jungs an. Das sind idealisierte Ersatzpapas."


Seelisch stabile Kinder verkraften die Trennung

Rotraud Erhard, die in Österreich Studien zum Thema ausgewertet hat, warnt aber davor, mit nur einem Elternteil Aufgewachsene pauschal als bedroht zu anzusehen. Seelisch stabile Kinder kämen mit der Situation zurecht: "Wenn solche Kinder mit einer intakten Vaterbeziehung aufwachsen, ist das eher ein Bonus." Und schon die Anwesenheit eines Stiefvaters oder häufige Besuche nach einer Scheidung könnten helfen.

Dennoch, so Epidemiologe Franz, sei mehr Unterstützung für Alleinerziehende geboten. Wirtschaftliche Not und Isolation könnten diese unfähig machen, ihre Kinder zu erziehen: "Wer depressiv ist, kann sich nicht in sein Kind einfühlen - der braucht selbst Unterstützung." Alleinerziehende sollten schon in der Geburtsklinik Hilfsangebote bekommen.


Arbeitsplatz Kindergarten - auch was für Männer

Der Mangel an männlichen Bezugspersonen kann so aber nicht ganz ausgeglichen werden. In einer Forderung stimmen daher alle Experten überein: "Mehr Männer in die Kindergärten!" Wie man das erreicht, machen die Skandinavier vor: "Diese Berufe dürfen für Männer finanziell und vom Image her nicht so unattraktiv sein", sagt Ulrike Lehmkuhl.

Die Folgen sollten nach den neuen Ergebnissen auch Krankenkassen interessieren, betont Franz. Die Gesellschaft müsse sich zusammentun, um Schäden und damit Kosten durch Vaterlosigkeit vorzubeugen: "Das Ganze hat eine volkswirtschaftliche Dimension." (Quelle: http://www.sueddeutsche.de/wissen/alleinerziehende-wenn-dem-kind-der-vater-fehlt-1.912029).
Naja, für viele Kinder wäre es vllt aber auch besser wenn ein Elternteil nicht da wäre.. Von wo ich 4 bis 14 Jahre war, hat mein Vater andauernd seine Wut an mir ausgelassen. Er hat unvorstellbare Sachen zu mir gesagt, mir gedroht mich umzubringen, er hat mir in den Rücken getreten usw, er hat mir die Schuld an allen seinen Problemen gegeben usw. Ich saß oft in meinem Zimmer und habe geweint weil ich so Angst vor ihm hatte, und die Sachen die er zu mir gesagt hat haben mich sehr tief getroffen, das kann ich nie wieder vergessen.
Für mich wäre es in dieser Zeit whrl besser gewesen, keinen Vater gehabt zu haben..
Dasselbe mit meiner besten Freundin, ihr Vater hat ihre Mutter ständig vor ihren Augen blutig geschlagen, sie hat erzählt, dass die ganze Küche voller Blut war und sogar auf ihrem 2 Jahre alten kleinen Bruder war Blut von der Mutter, ist doch krank! Meine Freundin hat jeden Tag in der Schule geweint, und hat dann wie mein Vater angefangen, ihre Wut über ihren Vater an mir auszulassen.. Dann ist unsere Freundschaft kaputt gegangen nachdem wir fast 10 Jahre unzertrennlich waren.
Es gibt auch genug Eltern die sich nicht um ihre Kinder kümmern, keine liebe geben, Alkohol trinken usw, da sind Kinder bei homosexuellen Eltern die sich dafür aber um ihre Kinder kümmern doch wirklich besser aufgehoben..
 
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Kaum auszudenken, was alles schieflaufen kann, wenn die allseits sich aufopfernde Mutter in ihrer zugedachten Rolle mit Papi nicht dauerhaft zusammenleben will oder kann, oder gar ein Krieg ausbricht.

Jungs und Mädels, immer schön an Verhüterlies denken.
 
Ich habe mich gar nicht zum Kreationismus geäußert.

Aber ich wette, das kommt noch. Dann wirst du uns den biblischen Schöpfungsmythos überhelfen wollen als "letzten Stand der Dinge". Damit liegst du ja auch auf Linie mit der religiösen Sekte, in der du Mitglied bist.

O-Zitat aus der CM-Website:

Der Evolutionismus ist eine atheistische Ideologie. Die Bibel bezeugt GOTTES Offenbarung, wonach die Schöpfung aus Seinen Händen hervorgegangen ist, und zwar in einem Schöpfungsakt von sieben Tagen. In der Bibel ist kein einziger Hinweis auf eine Entwicklung, auf die Evolution zu finden.

Auch die Wissenschaft kann eine Höherentwicklung nicht beweisen. Im wissenschaftlichen Fossilbericht der Erdschichten fehlen die Zwischenformen. Vor allem der Ursprung des Lebens und die sog. Makro-Evolution (Höherentwicklung) können wissenschaftlich nicht belegt werden.
Wenn es aber keine Evolution gibt, dann kann diese auch nicht mit dem Schöpfungsbericht der Bibel versöhnt werden, d.h. dann kann auch keine theistische Evolution vertreten werden

http://christliche-mitte.de/index.p...lution-und-bibel&catid=1:nachrichten&Itemid=2

Du könntest auch Mitglied der Zeugen Jehovas sein, fiele gar nicht weiter auf. Die vertreten ähnlich wirres Zeugs.
 
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Aber ich wette, das kommt noch. Dann wirst du uns den biblischen Schöpfungsmythos überhelfen wollen als "letzten Stand der Dinge". Damit liegst du ja auch auf Linie mit der religiösen Sekte, in der du Mitglied bist.

Ich denke nicht, dass Schöpfungsmodelle jemals wissenschaftlich bewiesen werden können. Allerdings existieren Schöpfungskonzepte, die ganz konkrete und spezifische Aussagen treffen. Selbige kann man durchaus empirisch überprüfen. Der biblische Schöpfungsglaube postuliert beispielsweise, dass es Grenzen zwischen den diversen Grundtypen (geschaffene Arten) gibt, die nicht überschritten werden können. Das impliziert zugleich eine Restriktion der Reichweite von Evolutionsmechanismen (Mutation, Selektion, Rekombination, Gen-Drift usw.). Sollten diese biologischen Grenzen irgendwann nachgewiesen werden, wäre es ein Indiz für die Schöpfungstheorie.
 
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