Kapitel 12
"Weisst Du wie alt Dein Ankh ist Pharao?"
"Ich habe es von den Vätern meiner Väter übernommen. In einem strengen Ritual gehen die Kräfte auf den nächsten Pharao über. So ist es immer gewesen. Ein weiser Gelehrter der schon nicht mehr unter uns weilt hat mir einmal erzählt dass es aus den Tagen stammt, als der Nil noch in die andere Richtung floss. Und weisst Du auch etwas über das Alter Deines Kristalles?"
"In Atlantis gab es einen Kristallmeister, welcher die alten Überlieferungen dazu verwaltet hat. Sie waren nicht mehr vollständig, aber die ersten Aufzeichnungen gingen sehr sehr weit zurück. Wesen mit durchscheinenden Körpern haben sie gebracht."
Ich hatte das Gefühl dass sie beide ausprobieren wollten, ob der Kristall und das Ankh zusammen eine noch stärkere Kraft entwickeln würden, doch irgendwie wollte keiner den ersten Schritt machen. Dann wurden sie unterbrochen.
Shem-Bateh, die jüngste Tochter des Pharao betrat den Raum. Sie verneigte sich vor ihrem Vater und begrüsste Althied freundlich.
Althied bewunderte sie. Shem-Bateh war Hohepriesterin und kam in Rang gleich nach ihrem Vater. Sie genoss hohes Ansehen bei Hofe und im ganzen Land. Ihre Hellsicht war über die Grenzen Ägyptens hinaus bekannt. Als ihre Mutter sie im Alter von zehn Jahren nach schwerer Krankheit verlassen hatte, war sie dem Ruf der Isis gefolgt.
Shem-Bateh war den Anblick des Ankh bei ihrem Vater gewohnt, den Kristall jedoch hatte sie nie zu Gesicht bekommen. Althied bemerkte ihren Blick auf den Kristall ihm war sofort klar, dass sie das Besondere in ihm erkannte.
"Darf ich ihn einmal in meine Hand nehmen, Althied?"
"Gewiss! Dir ist es erlaubt."
Langsam beugte sich Shem-Bateh vor und nahm den Kristall in ihre linke Hand. Sie schloss die Augen. Spürte hinein. Ein Lächeln huschte über ihr wunderschönes Gesicht.
"Wenn ich ihm einen Namen geben müsste, würde ich ihn "Macht alles leicht" nennen.
Der Pharao und Althied sahen sich verwundert an.
"Was hast Du empfunden," fragte Althied.
"Ich fühlte mich so als würde ich schweben, antwortete Shem-Bateh.
Gemeinsam mit Deinem Ankh könnten wunderbare Dinge damit geschehen Vater."
So schnell wie sie gekommen war, verabschiedete sich die Tochter des Pharao auch wieder. Als wäre sie nur für diesen Satz gekommen.
"Sie ist wirklich aussergewöhnlich, sagte der Pharao. Und sie hat etwas angesprochen an das wir beide wohl schon gedacht haben, nicht wahr Althied?"
"Ich muss zugeben, dass ich diesen Gedanken auch hatte. Aber wie könnten wir dies fügen?"
"Vielleicht bringen wir sie zunächst zusammen und legen sie nebeneinander auf den Tisch. Eine gegenseitige Berührung ist vielleicht nötig."
"So soll es denn sein!"
Zuerst legte der Pharao das Ankh auf den Tisch und einer Eingebung folgend legte Althied den Kristall auf den Punkt, an dem der nach unten zeigende Stab abging.
Gespannt sahen beide auf den Tisch. Dann geschah es...
Die Farbe des Kristalles veränderte sich. Auch das Ankh veränderte sich. Der Kristall nahm zuerst die Farbe des Ankh an und umgekehrt das Ankh das kristalline silberweisse Schimmern. Beide wurden plötzlich Rot und nahmen dann weiter aufsteigend die Farben der Chakren an. Orange, Gelb, Grün, Blau, Dunkelblau und Lila. Dann waren sie für einen Moment in weisses Licht getaucht, um danach wieder in ihrer normalen Farbe zu erscheinen.
Jedoch waren sie etwas verändert...
Das Ankh hatte das Symbol des Kristalles auf seiner Vorderseite und der Kristall zeigte in seinem Innern das Symbol des Ankh.
Erstaunt betrachteten die beiden Männer die Gegenstände.
"Nichts überstürzen jetzt Althied, kam es aus dem Munde des Pharao, wir sollten ganz vorsichtig damit umgehen und gut überlegen, welchen Schritt wir als nächstes gehen. Wenn wie weise da t umg n, wird es e wu bar.....
Was war das? Alles wurde plötzlich verzerrt und unverständlich. Wie ein Filmriss. Ich wurde hinausgeschleudert aus der Szene und war auf dem gleichen Weg, wie ich hergekommen war. Eine Stimme war entfernt zu hören. Mer old?
War das mein Name?
"Merbold?"
Es war die Stimme des Ahorn