Die alte Zollstation

SohnFenrirs

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13. August 2014
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Ort
Krefeld
Diese Geschichte habe ich von meinem Vater erzählt bekommen und meine Großmutter hatte sie bestätigt.

Auf der großen Weidefläche bei meinen Großeltern stand damals eine alte Ruine die von allen nur die alte Zollstation genannt wurde. Man erzählte sich das sie eines Nachts abbrannte und weil es dort spuken sollte wurde sie gemieden, außer von Kindern und Jugendlichen zur Mutprobe. Eine der beliebtesten Mutproben war eine Nacht dort zu verbringen und mein Vater sollte diese Mutprobe bestehen.

Es war eine stürmische dunkle Nacht und in der Nähe war keine Bäume, nur der Wind strich über diese weite große Fläche die tagsüber von den grasenden Tieren des Dorfes bevölkert wurde. Mein Vater hatte sich abends noch mit seinen Freunden getroffen weil es darum ging das er dort eine Nacht verbringen sollte. Seine Freunde begleiteten ihn dorthin und trieben ihre neckischen makaberen Späße. Klar das gerade mein Vater besonders aufgezogen wurde. Er hatte sich eine Decke mitgebracht, weil in der Ruine es zog wie Hechtsuppe und die Nacht besonders kalt zu werden versprach. Von der Ruine stand nur noch die Außenmauern und über eine Treppe konnte man an einer Seite nach oben gehen die jedoch im Nichts endete, anscheinend war sie früher genutzt worden um schon von weiter zu sehen wer kam.

Mein Vater wickelte sich in seine Decke ein als er alleine war und bereitete sich vor auf eine ungemütliche Nacht. Irgendwann schlief er ein...

Er wurde wach von Stimmen und Weinen. Er konnte sich das zuerst nicht erklären, auch war der Wind nicht mehr zu hören. Er schaute aus dem Fenster nach draussen und sah eine Gruppe von Menschen. Besonders fiel ihm ein Mann auf der hoch zu Roß saß und grimmig schaute. Um ihn herum waren einige andere Menschen die mit Fackeln bewaffnet waren. Vor dieser Gruppe waren 3 Frauen deren Hände und Füsse gefesselt waren so das sie kaum gehen konnten. Die 3 Frauen waren eine Alte, eine Junge und eine im mittleren Alter.

Das was der Mann zu Roß sprach konnte mein Vater nicht richtig verstehen... nur das eine oder andere Wort... er verstand jedoch Hexe...

Die 3 Frauen wurden in das Gebäude wo mein Vater sich aufhielt rein geführt. Mein Vater bekam Panik, wie er erzählte und schaute sich um sich zu verstecken. Erst jetzt fiel ihm auf das das Gebäude keine Ruine mehr war. Er schaffte es gerade noch aus einem der anderen Fenster raus zu klettern und vom Gebäude weg zu laufen und sich im hohen Gras zu verstecken. Er sah noch wie Fackeln durch die Fenster geworfen wurden und er hörte das Weinen und Schreien. Mein Vater hatte damals Angst das ihn diese Leute entdecken könnten und er schlich weg. Nach Hause traute er sich nicht und so blieb er am Brunnen der am Rande der Weidefläche stand. Er sah es brennen und er schloß die Augen. Er wusste nicht wie lange er nicht hinschaute aber irgendwann sah er wieder hin und der Rauch und die Flammen waren weg. Der Morgen graute und so schlich er wieder zum Gebäude hin. Das Gebäude war eine Ruine so wie er sie kannte und nichts deutete darauf hin das in letzter Zeit hier ein Brand war...
 
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