Gedanken an den Vater . . . :)

Terrageist

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Nun, heute oder jetzt schon gestern war Himmelfahrt. Vielleicht hab ich nicht richtig geguckt, hatte aber jetzt (hier) nichts darüber gefunden.

Himmelfahrt ist ja auch Vatertag. Der Tag, den ich nicht in der Schule gelernt habe, besonders zu beachten, im Gegensatz zum Muttertag, für den dann immer allerlei vorbereitet und gebastelt wurde.

Ich denke, ich schreibe hier eine kleine Ode an meinen Vater, ich weiß nicht, ob das Wort jetzt passend ist, fiel mir aber jetzt gerade so dazu ein.

Mein Vater starb schon vor über 30 Jahren, ich war gerade mit meinem jüngsten Sohn schwanger, daher weiß ich auch immer, wie lange es her ist.
Heute nacht dachte ich über ihn (meinen Vater) nach, und stellte so für mich fest, dass ich ihn eigentlich gar nicht gekannt habe.
Eigenartigerweise, eine Tochter schaut immer zu ihrem Vater auf, aber ich wusste auf jeden Fall nichts von ihm.

Meine Eltern waren bei meiner Geburt schon etwas älter, etwa 40 Jahre.
Davor gab es schon ein langes Leben. Mein Vater war in Kriegsgefangenschaft gewesen (5 Jahre), und als er nach Hause kam, lernte er erst meine große Schwester, die inzwischen geboren worden war, kennen.
Sie war also fünf Jahre alt, und wie meine Mutter erzählte, musste sie Beide erst aneinander gewöhnen, sie mochten sich anfangs nicht.

Nun, ich kam erst zehn Jahre später, und drei Jahre danach noch mein kleiner Bruder, dann waren wir wohl "komplett".
Irgendwie alle etwas "kaputt", meine Mutter als Kind misshandelt, von meinem Vater weiß ich da nicht so viel, jedoch früher eines Tages schrieb mir mal seine Schwester, meine Tante einen Brief, das war lange nach seinem Tod, über so gewisse unschöne Dinge aus ihrer (meines Vaters) Kindheit, von denen sie meinte, ich solle es wissen.

Meine Eltern hatten sich getrennt, als ich zehn war, und von da an sah ich meinen Vater fast gar nicht mehr, was mich sehr traurig machte.
Nun, aber heute, letzte Nacht wurde mir klar, dass ich ihn nicht gekannt habe.

Ich hatte aber dann gegen Morgen einen Traum, der mir gewissen Aufschluss gab, den ich hier aber jetzt nicht näher erzählen will.
Alles geht seine Wege, und im Moment ist eine besondere Zeit..

Warum ist "Himmelfahrt" also "Vatertag"?

Jesus ging gewissermaßen zu seinem "Vater". Aber können irdische Väter sich dem gleichsetzen?

Für einen Menschen ist es sicher eine unlösbare Aufgabe, weshalb Väter wohl auch eher diesen Tag nutzen um sich von der Familie abzusondern und unter sich zu sein,
einmal sich die Freiheit nehmen von sogenannten familiären Pflichten.

Einen Gruß an alle Väter und Papas. :D

Und möge der eine Vater schützend und liebend seine Hände über allem halten. :)
 
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