Depressionen

Hallo Nefretiri

Ich kann mir nicht vorstellen, dass das weggeht. Wenn was gutes passiert,
dann geht es mir auch besser. Aber wenn alles um mich herum übel aussieht,
versinke ich in mir selbst und schotte mich teilweise komplett ab.
Es ist einfach die Art wie ich denke, immer schon eigentlich. Ich selber möchte lieber bei klarem Geist bleiben. Daher trinke ich keinen Alkohol und nehme auch sonst keine Drogen, inklusive Medikamente. Ich lege sehr viel Wert auf innere Selbstkontrolle.
Da ich auch normalerweise überlegt bin, besteht keine Gefahr, dass ich mich
einfach aus schlechter Laune heraus umbringe.

LG PsiSnake
 
Werbung:
Hallo Nefretiri

Ich kann mir nicht vorstellen, dass das weggeht. Wenn was gutes passiert,
dann geht es mir auch besser. Aber wenn alles um mich herum übel aussieht,
versinke ich in mir selbst und schotte mich teilweise komplett ab.
Es ist einfach die Art wie ich denke, immer schon eigentlich. Ich selber möchte lieber bei klarem Geist bleiben. Daher trinke ich keinen Alkohol und nehme auch sonst keine Drogen, inklusive Medikamente. Ich lege sehr viel Wert auf innere Selbstkontrolle.
Da ich auch normalerweise überlegt bin, besteht keine Gefahr, dass ich mich
einfach aus schlechter Laune heraus umbringe.

LG PsiSnake


Dann scheinst du einen sehr staeken Geist zu haben. Bei mir bestand die Gefahr, dass ich mich umbringe. Aber ich möchte auch nicht mein Leben lang diese Tableetten nehmen. Daher möchte ich es jetzt ohne probieren. Ich hoffe, dass ich so weit bin. Und das mir die Atemübungen dabei helfen werden. Wenn du daran Interesse haben solltest, kannst du mir auch gerne schreiben.

LG:zauberer1
 
Dann scheinst du einen sehr staeken Geist zu haben. Bei mir bestand die Gefahr, dass ich mich umbringe. Aber ich möchte auch nicht mein Leben lang diese Tableetten nehmen. Daher möchte ich es jetzt ohne probieren. Ich hoffe, dass ich so weit bin. Und das mir die Atemübungen dabei helfen werden. Wenn du daran Interesse haben solltest, kannst du mir auch gerne schreiben.

LG:zauberer1

Aber pass auf Dich auf, Mädel, ja?:umarmen:
 
Zitat: Dann scheinst du einen sehr staeken Geist zu haben.

Naja, was verstehst du darunter? Ich bin sehr motivationslos und kann mich
für wenig begeistern, bzw. finde vieles total überflüssig, ich bin aber sehr
egozentrisch (nicht egoistisch). Ein einsamer Schattenläufer eben, der sich
hier nicht zuhause fühlt.

Zitat: Daher möchte ich es jetzt ohne probieren. Ich hoffe, dass ich so weit bin.

Du solltest dich erkundigen, was die (Neben)wirkungen sind, wenn du damit aufhörst, falls du es nicht schon getan hast?! (Ich habe nicht den ganzen Thread gelesen).

Zitat:Und das mir die Atemübungen dabei helfen werden. Wenn du daran Interesse haben solltest, kannst du mir auch gerne schreiben.


Hmm, du willst meditieren, läuft es darauf hinaus? Mache ich auch selber von Zeit zu Zeit (würde ich es intensiver machen würde es mir auch bei meinen Talenten noch mehr helfen), das gibt schon innere Stärke und Ausgeglichenheit, aber meine gefühlte Verlorenheit kann es nicht ändern.
Während der Teleempathie ist man auch in einem ähnlichen Bewußtseinszustand.

LG PsiSnake
 
@Waldvogel

Klar sind Antidepressiva nicht die Alles- oder Dauerlösung, aber besonders wenn man sich eine grundlose Depression (also eine reine Stoffwechselstörung im Oberstübchen) einfängt für die es auch keinen bestimmten Auslöser (zb bestimmte Erlebnisse,Konflikte, etc...) gab, dann ist man einfach antriebslos ,freudlos etc. und kann das (zumindest am Anfang) oft auch aus eigener Kraft nicht ändern (und auch wenn es einen Auslöser für die Verstimmung gab wird zur Therapie oft begleitend mit Antidepressiva gearbeitet)
Besonders schlimm ist es auch wenn sich die Dinge vor denen man Angst hat oder einen auf negative Gedanken bringen zusätzlich noch dazugesellen zu so einem Tief, dann kommt man oft (zumindest anfangs) da von selber halt nicht mehr raus.
Trotzdem sollten Psychopharmaka keine Dauerlösung sein, ich finde dass die Antidepressiva der Klasse SSRI noch die harmloseren sind (sehr nebenwirkungsarm) und einem über das Gröbste auch hinweghelfen können, stärkeren Psychopharmaka gegegenüber bin ich eh sehr kritisch eingestellt und ohne Therapie bringt sich das ganze sowieso wenig, da auch jemand mit einer endogenen Depression (rein stoffwechselbedingt) eine bestimmte Persönlichkeit, bestimmte Sorgen,Ängste etc.. hat die in der Depri halt nach einiger Zeit auch wieder hochkommen.
Was auch sehr gut gegen depressiven Verstimmungen ist, ist Johaniskraut (darf aber nicht mit Antidepressiva gemeinsam eingenommen werden).
Muss die Tabletten übrigens eh nur mehr 2 Monate einnehmen, es sei denn ich hätte danach einen Rückfall.

Das mit dem Sozialberuf wäre schon gut,möchte ja ohnehin gerne eine Ausbildung als Behindertenbetreuerin machen, nur leider gibts bei uns im Moment keine freie Stelle und im Krankenhaus kann und mag ich nicht arbeiten, da ich mich vom Leid schwerer körperlicher Krankheiten nicht distanzieren kann, mir immer gleich zuviel einbilde (bin Hypochonderin) und dann wohl in die nächste Angstpsychose bzw Depression stürzen würde.

@Nefretiri

Also eine Manie ist eine psychische Störung, bei der der Dopaminstoffwechsel außer Kontrolle gerät, ähnlich wie bei der Schizophrenie wird im Hirn zuviel Dopamin produziert, jedoch in einem anderen Bereich des Gehirns.

Die Manie ist sozusagen sowas wie das Gegenteil einer Depression und wahrscheinlich auch die einzige psychische Erkrankung die sich für den Betroffenen-zumindest in der Phase-angenehm anfühlt.
Symptome einer Manie sind Hochgefühle, gehobene Stimmung, Betriebsamkeit, Größenwahn (man traut sich plötzlich viel mehr zu), Leichtsinnigkeit (zb beim Geldausgeben), riskantes Verhalten, Geschäftsideen und Geschäftsabschlüsse (oft zu voreilig), oft werden auch Feste gefeiert, Reisen zu voreilig gebucht (ist mir übrigens auch schon mal passiert), manche geben auch übermäßig Geld in Spielcasinos aus oder haben ein stärkeres Verlangen nach Sex,Seitensprünge..., man ist sozusagen übertrieben optimistisch und denkt wenig über die Folgen dieser Aktionen nach.
Der Betroffene reduziert oft freiwillig seinen Schlaf (auf ca. 0-4,5 Stunden) und fühlt sich trotzdem fit, manche brauchen auch weniger zum Essen und strotzen trotzdem vor Energie, oft suchen sie ungehemmt soziale Kontakte, sind immer unterwegs und verfallen von Zeit zu Zeit in einen wahrlichen Redeschwall, kommen vom hundertsten ins tausendste und reden auch meist zu schnell und zuviel auf einmal.
Außerdem haben sie meist einen Dauergrinser im Gesicht, lachen oft und reißen gerne Witze.
Typische manische Denkstörung ist die Ideenflucht, dh der Betroffene kommt auch in Gedanken ständig vom Thema ab oder vertieft sich in einem Thema total ins Detail, auch fallen den Erkrankten so viele Dinge auf einmal ein, dass sie ihre Pläne meist nicht zu Ende bringen und alles nur anfangen.
Jedoch gibt es auch oft ein bestimmtes Thema,Ziel oder einen Plan, der den Betroffenen generell sehr stark begeistert, wobei auch zielorientiertes Handeln oft die Folge sein kann.
Jedoch konzentriert man sich in einer Manie meist auf die angenehmen Aspekte des Lebens, wichtige Dinge werden oft vernachlässigt.
Dennoch kann man in einer manischen Phase auch was erreichen oder zumindest einen Grundstein für Zukunftsplanungen legen sobald man sich wieder eingermaßen beruhigt hat und das Ganze etwas realistischer sieht , viele sind auch ungemein kreativ in solchen Phasen (ich zb versuche ein Buch zu schreiben)

Obwohl die meisten Maniker eher "gut drauf" sind (manchmal kommen sie halt so rüber als wären sie eingeraucht *ggg* was bei mir auch oft so ist, haben mir auch Freunde schon so bestätigt) , können sie auch reizbar werden (besonders wenn man sie von ihren Plänen abhalten will oder sie beleidigt,lächerlich macht), selten werden sie auch aggressiv (bei mir zum Glück weniger, bin eher euphorisch).
Es treten auch Wahnbildungen wie zb Größenwahn,Erfinderwahn (Person glaubt zb neue Dinge erfinden zu können, einen Bestseller schreiben zu können,...),religiöser Wahn,Abstammungswahn und Beziehungsideen (bestimmte Dinge haben für den Betroffenen eine besondere Bedeutung) .
Manche empfinden auch Sinneseindrücke verstärkt (zb hellere Farben,Gerüche werden intensiver wahrgenommen,...)

In schweren Fällen kann es sogar zum totalen Realitätsverlust mit Halluzinationen und total weltfremden Gedankengut,Plänen, Unternehmungen etc... kommen.

Man unterscheidet zwischen einer Hypomanie (abgeschwächte Form, wo der Betroffenen die Realität meist noch kennt aber trotzdem schon zu leichtsinnig ist).
Obwohl die Hypomanie auch in verschiedenen Bereichen auch unterschiedlich schwer ausgeprägt sein kann.Bei mir ist sie glaub ich schon öfter an der Grenze zur Manie gewesen aber eine richtige Manie ist viel stärker, fällt der Umgebung auch viel mehr ins Auge und manchmal muss ein Betroffener auch in die Psychiatrie eingewiesen werden.

Die Dauer einer (hypo)manischen Phase variiert, in der Regel dauert sie zwischen 2 Wochen und 3 Monaten, bei manchen auch nur eine Woche und bei anderen kann sie auch ein ganzes Jahr andauern.
Oft findet der Betroffene danach einen Scherbenhaufen vor, ist eventuell pleite oder steht vor der Scheidung und verfällt auch dadurch leicht wieder in eine Depression.

Fast immer tritt eine (Hypo)manie infolge einer manisch-depressiven (bipolaren) Erkrankung auf (dh der Betroffene hat manische und depressive Phasen sowie Zeiten normaler Stimmung,manche haben auch gemischte Phasen)
Bei den meisten überwiegen jedoch die depressiven Phasen, es gibt aber auch genug Fälle mit manischem Schwerpunkt (wie bei mir) und sogar rein manische Erkrankungen (sind aber eher selten).
Zudem gibt es mehrere Formen der Bipolaren Störung wo ich aber jetzt nicht näher drauf eingehe da dass sonst zu viel des Guten wird.

Behandelt werden Manien sowie die bipolare Störung (viele meinen man müsste lebenslang Medikamente einnehmen zur Phasenprophylaxe, auch wenn man phasenfrei ist) vorwiegend mit Lithium,Neuroleptika oder Antiepileptika,die aber viele Nebenwirkungen haben.

Bei bipolaren Patienten können SSRI (ohne antipsychotische und stimmungsstabilisierende Zusatzmedikamente) in einigen Fällen (Hypo)manien auslösen.

Ich hoffe dir mit meiner Beschreibung weitergeholfen zu haben.:)

lg Tengra
 
@ Tengra
Ja, danke die Beschreibung war sehr umfangreich. Dann kann ich jetzt sagen, dass ich keine Manie habe. Nur depressiv. Das reicht mir aber auch. Und um aufs Thema zurück zu kommen muss ich sagen, dass ich in einem sozialen Beruf arbeite. Ich arbeite seid drei Jahren im Altenheim in der Pflege. Das gefällt mir auch ganz gut, aber gelindert hat dies meine Depressionen leider nicht. Davor hab ich eine Ausbildung im Kindergarten gemacht, wodurch meine Depressionen nur noch schlimmer geworden sind, da ich dort von der Leiterin übelst gemobbt worden bin.
 
Zitat: Dann scheinst du einen sehr staeken Geist zu haben.

Naja, was verstehst du darunter? Ich bin sehr motivationslos und kann mich
für wenig begeistern, bzw. finde vieles total überflüssig, ich bin aber sehr
egozentrisch (nicht egoistisch). Ein einsamer Schattenläufer eben, der sich
hier nicht zuhause fühlt.

Ich meinte damit, dass du einen starken Geist hast, weil du es ohne Tabletten schaffst. Ich wünschte, ich währ so stark wie du.

Zitat: Daher möchte ich es jetzt ohne probieren. Ich hoffe, dass ich so weit bin.

Du solltest dich erkundigen, was die (Neben)wirkungen sind, wenn du damit aufhörst, falls du es nicht schon getan hast?! (Ich habe nicht den ganzen Thread gelesen).
Bei den Tabletten wird im Gehirn ein sogenannter Spiegel aufgebaut, daher muss das Medikament langsam gesteigert und auch langsam reduziert werden. Das mach ich auch. Ich bin erst runter auf 30mg. Das hab ich dann ein paar Wochen und dann auf 20mg.
Zitat:Und das mir die Atemübungen dabei helfen werden. Wenn du daran Interesse haben solltest, kannst du mir auch gerne schreiben.


Hmm, du willst meditieren, läuft es darauf hinaus? Mache ich auch selber von Zeit zu Zeit (würde ich es intensiver machen würde es mir auch bei meinen Talenten noch mehr helfen), das gibt schon innere Stärke und Ausgeglichenheit, aber meine gefühlte Verlorenheit kann es nicht ändern.
Während der Teleempathie ist man auch in einem ähnlichen Bewußtseinszustand.

Das mit der innerlichen Verlorenheit geht dadurch nicht weg. Die Übungen sind dazu da um den Geist zu stärken. Damit man nicht mehr alles so auf sich bezieht. In gewisser Weise ist es Meditation. Nur mit Farben und Fantasie
Also mir bringt es was. Interesse?
 
Hallo Nefretiri

Zitat:Ich meinte damit, dass du einen starken Geist hast, weil du es ohne Tabletten schaffst. Ich wünschte, ich währ so stark wie du.


Das ist die Frage. Sehr viel gelungen ist mir ja zuletzt nicht. Ich gebe meine
Prinzipien aber nicht so leicht auf. Ist komisch, als Kind war der Stress um mich gerade in der Schule noch größer, aber ich war lange Zeit sehr gut was die Noten betrifft (außer Sport), bis ich dann in der 9.Klasse sitzengeblieben bin, und dann die nächsten 2 Jahre fast wegen schlechter Leistung von der Schule geflogen wäre, obwohl es zu diesem Zeitpunkt dann eigentlich kein Mobbing mehr gab, als ich in der neuen Klasse war. Am Ende hatte ich dann doch 2,1 Abi ( hätte ohne die Windpocken, die ich kurz davor bekam noch besser werden können) aber andererseits habe ich nicht aufgehört mich zu isolieren, und bis heute ist das sogar insgesamt schlimmer geworden. Dann habe ich 2 1/2 Semester Bio studiert, was aber vor allem an Chemie und meiner Unfähigkeit Verantwortung zu übernehmen gescheitert ist.
Danach habe ich Philosophie angefangen, was anfangs auch gut lief, aber weniger in den Nebenfächern die ich machen muss, was mich im Zusammenhang mit familiären Problemen und dazu grottenschlechter Finanzlage (und Konsequenzen) eigentlich völlig demotiviert hat. Ich bin nun da noch drin in dem Studiengang, obwohl Philosophen wahrscheinlich sowieso arbeitslos werden:rolleyes: und mir zuletzt gar nichts mehr gelungen ist. Im Grunde ist alles eine Katastrophe, und ich habe mich wie es leider immer meine Art ist zurückgezogen.
Ich kann im Moment nicht klar über einen Alternativplan nachdenken, ich muss
dazu erstmal noch umziehen.Keine Ahnung wie das weiter geht, Ärger an allen
Fronten. Ich habe natürlich teilweise selbst einen Anteil daran. Wie du siehst
bin ich auch da nicht so stark, aber das größte Problem ist auch, dass meine
Schutzmechanismen auf Dauer nicht konstruktiv sind, sondern defensiv oder passiv, inklusive der innerlichen Verlorenheit, von der ich sprach.

Zitat: Das mit der innerlichen Verlorenheit geht dadurch nicht weg. Die Übungen sind dazu da um den Geist zu stärken. Damit man nicht mehr alles so auf sich bezieht. In gewisser Weise ist es Meditation. Nur mit Farben und Fantasie
Also mir bringt es was. Interesse?


Kannst mir gerne darüber schreiben.

Jetzt habe ich dich hoffentlich nicht genervt. Wenigstens ist hier ja der Jammerbereich:banane:

LG PsiSnake
 
Werbung:
@ PsiSnake: Du hast mich ganz bestimmt nicht genervt. Ich bin eine gute Zuhörerin und hör mir gerne die Biographie von Leuten an, die genauso unter Depressionen leiden wie ich. Aber sehr mutig von dir, davon zu erzählen. Das musste ich auch erst lernen. Am Anfang hab ich es für mich behalten, aus Angst vor den Reaktionen anderer. Aber inzwischen kann ich darüber reden. Ich schick dir die Übung lieber per PM. Es gibt nämlich immer welche, die sich über so was lustig machen und darauf hab ich keine Lust.;)
 
Zurück
Oben