Denkend die Welt erfahren?

Mara schrieb:
ich frage mich, ob es was mit dem "willensproblem" von dem fckw sprach zu tun hat ... das was man will, hält man durch das wollen fern ... aber das was du willst, hat deine aufmerksamkeit ... das was du nicht willst, geschieht ... ich kann es nicht gut in worte fassen, namo ... es findet beides gleichzeitig statt, durcheinander könnte man vielleicht sagen ... nicht im sinne von chaos, sondern im sinne von bedingt ... und doch hast du deine aufmerksamkeit woanders gehabt als bei dem, was im endeffekt von bedeutung war und zwar genau aus dem grund, weil du es nicht wollen durftest, weil es dann nicht hätte geschehen können ... kann man mit dem "wollen" aufhören ?
Liebe Mara,
fckw hat hier das Denken und das Ge_wahr_Sein als zu Betrachten, zu erkennen und wenn es als richtig erkannt ist, als zu unterscheiden thematisiert.

Ich denke, das es eine Hilfe sein kann im Verstehen, nur die Richtungen der beiden Dinge (Denken und Gewahrsein) , - wie sie in das Bewusstsein gelangen oder daraus kommen - zu betrachten.

Hierbei spielt es keine Rolle das diese Dinge möglicherweise auch zeitlich parallel oder simultan stattfinden; allein nach der Richtung ist gefragt.

Das Denken holt aus der Erinnerung oder aus Erfahrung oder aus der Erkenntnis, die auch gerade 1 Sekunde alt sein kann Logisches und prozessiert es zu einem Resultat ('Ein Kind braucht eine Mutter und einen Vater')

Das Gewahr_Sein ist ein Empfänger der - ohne das Denken - als inneres Sein wahr_nimmt ('Ich nehme das, was ein Gesicht ausdrückt auch wahr').

Ich muss nichts wissen (aus dem Denken) um Harmonie, Blues, Gewalt, oder Ungerechtigkeit wahrzunehmen, diesem gewahr zu sein.

Das Handeln ist die Prothese des Denkens und der, der handelt hat einen Willen zum Handeln. Dabei ist es wurst ob man etwas will oder etwas nicht will; in beiden Fällen ist es ein Handeln mit einem Motiv aus dem Denken.

Wenn ich hier Buchstaben in das keyboard hacke, dann handele ich.

Wenn ich Luft in mein Farrad pumpe, dann handele ich.

Das ist ja auch kein Problem in dieser Welt. Aber es ist ein Problem, wenn man versucht die spirituellen Welt in gleicher Weise zu bestimmen durch Handeln und einen Willen. Ein planares Dreieck interessiert es nicht, wenn ich will, das es als Winkelsumme - statt 180° - 300° haben soll. Es ist nichts bestimmbar in der spirituellen Welt, nur erkennbar, wahrnehmbar oder man kann diesem - gewahr_sein. Und dieses Gewahrsein kann in der Aufmerksamkeit dessen, der wahrnimmt ALLES wahrnehmen, aber er kann es nicht denken, weil das Denken nur eine Bio-Maschiene ist, die nur unvollkommene Begriffe dafür zur Verfügung hat.

Die totale Aufmerksamkeit ist sich ALLEM bewußt. Allen Fragen, allen Antworten.

Das Denken kann nur das denken, was es bereits kennt und nur das Wollen, das es bereits kennt. Es kann aber nicht das Unbekannte wollen, das nur wahrnehmbar ist.

Deswegen ist Aufmerksamkeit der Anfang des Erkennens und nicht das Denken.

Natürlich kann man argumentieren, daß das Argumentieren hier aus dem Denken resultiert. Richtig. Aber in dem Moment, indem eine Aufmerksamkeit diesem Deneken zuhört, ist es eine Aufmerksamkeit eines anderen, der darin etwas Richtiges oder etwas Falsches selbst erkennt; der Argumentierer ist unwichtig.

Solange hier ein Ich-Bewusstsein existiert, existiert ein Denken und ein Wollen, ein Denker, ein Handelnder, der sich als Zentrum sieht. In der Phase des Erkennens gibt es aber kein Ich. Es gibt nur das Wahrnehmen, das man ist.

Und - alles das, hat - natürlich - nur für den eine Bedeutung, der seine eigene Aufmerksamkeit selbst darauf gerichtet hat, und darin etwas erkannt hat, das richtig ist oder auch Falsch. Es ist dann seine Erkenntnis.

Diese Freiheit, die Aufmerksamkeit so zu konzentrieren, daß sie mehr und mehr wahrnimmt, ist grenzenlos, was eine Wille, der aus dem Denken kommt nie erreicht.

LG

Namo
 
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Namo schrieb:
*)

"Der Pfad der Ergebenheit windet sich auf heikle Weise.
Es gibt auf diesem Pfad weder Fragen, noch keine Fragen.
Das Ego verschwindet einfach in dem Moment, wo Du ihn berührst.
Die Freude ihn ansehen zu dürfen ist so unermesslich,
daß Du eintauchst und herumschwimmst, wie ein Fisch im Wasser.
Falls jemand einen Kopf braucht, ein Liebender wird gerne aufspringen und Dir seinen anbieten.
Kabir's Gedichte berühren die Geheimnisse dieser Ergebenheit."


weißt du, jetzt ist es mir passiert... ich habe gerade mit augen in den gefühlen getigert und jetzt kann ich nicht mehr denken ...
sondern nur SEIN ...

ich komme zurück, wenn das denken sich wieder eingestellt hat ...

:blume: mara ;)
 
Da ja wahrhaftig NICHTS wahr ist, außer ALLES ist Eins, werden wir uns aller Illusionen gewahr, wenn wir aufmerksam sind . . . . .mit dem Denken kann dies nie erreicht werden, das ist wahr, Namo.
 
@Augen:
Augen schrieb:
Just in dem Moment kriegen verschieden Menschen verschiedene Gefühle/Gedankenkonzepte dazugeliefert; Dinge, die ihr Body-Mind automatisch auswirft (je nach Menschentyp/Vergangenheit verschieden).

Die einen kriegen eine Schuldahnung (und begegnen dann passenderweise mit "ich verzeihe mir selbst", z.B.). Oder er kommt gut in eine Form von Hingabe rein (dann geht er passenderweise den Weg des "ich kann ja das Wollen einfach annehmen"..."Wirkung geschehen lassen" z.B.) Andere Menschen kriegen wieder ganz andere Assoziationen (und bei denen wirken dann auch andere 'Tricks' - Dir gefällt vielleicht besser das Wort 'Wege').

Das Problem ist, herauszufinden WAS FUNKTIONIERT BEI WEM !?
<theorie>"Psychotherapie" und "Meditation" (in einem umfassenden Sinne gemeint) müssen sich gegenseitig ergänzen, das ist meine Glaube. Keines vermag das andere zu ersetzen. Das eine schaut von aussen, das andere von innen. Was aber tut man, wenn ein himalayaerprobter Psychotherapeut fehlt? Du sagst: Man meditiert halt. Ich schreibe Tagebuch oder in ein Forum, das ist mein Psychotherapeuten-Sufi. Und gleichzeitig meditiere ich. Wobei man individuelle Neigungen, etwa meine individuelle, berücksichtigen sollte.</theorie>
 
Namo schrieb:
Liebe Mara,
fckw hat hier das Denken und das Ge_wahr_Sein als zu Betrachten, zu erkennen und wenn es als richtig erkannt ist, als zu unterscheiden thematisiert.
Ich denke, das es eine Hilfe sein kann im Verstehen, nur die Richtungen der beiden Dinge (Denken und Gewahrsein) , - wie sie in das Bewusstsein gelangen oder daraus kommen - zu betrachten.
Hierbei spielt es keine Rolle das diese Dinge möglicherweise auch zeitlich parallel oder simultan stattfinden; allein nach der Richtung ist gefragt.
Das Denken holt aus der Erinnerung oder aus Erfahrung oder aus der Erkenntnis, die auch gerade 1 Sekunde alt sein kann Logisches und prozessiert es zu einem Resultat ('Ein Kind braucht eine Mutter und einen Vater')
Das Gewahr_Sein ist ein Empfänger der - ohne das Denken - als inneres Sein wahr_nimmt ('Ich nehme das, was ein Gesicht ausdrückt auch wahr').
Ich muss nichts wissen (aus dem Denken) um Harmonie, Blues, Gewalt, oder Ungerechtigkeit wahrzunehmen, diesem gewahr zu sein.
Das Handeln ist die Prothese des Denkens und der, der handelt hat einen Willen zum Handeln. Dabei ist es wurst ob man etwas will oder etwas nicht will; in beiden Fällen ist es ein Handeln mit einem Motiv aus dem Denken.
Wenn ich hier Buchstaben in das keyboard hacke, dann handele ich.
Wenn ich Luft in mein Farrad pumpe, dann handele ich.
Das ist ja auch kein Problem in dieser Welt. Aber es ist ein Problem, wenn man versucht die spirituellen Welt in gleicher Weise zu bestimmen durch Handeln und einen Willen. Ein planares Dreieck interessiert es nicht, wenn ich will, das es als Winkelsumme - statt 180° - 300° haben soll. Es ist nichts bestimmbar in der spirituellen Welt, nur erkennbar, wahrnehmbar oder man kann diesem - gewahr_sein. Und dieses Gewahrsein kann in der Aufmerksamkeit dessen, der wahrnimmt ALLES wahrnehmen, aber er kann es nicht denken, weil das Denken nur eine Bio-Maschiene ist, die nur unvollkommene Begriffe dafür zur Verfügung hat.
Die totale Aufmerksamkeit ist sich ALLEM bewußt. Allen Fragen, allen Antworten.
Das Denken kann nur das denken, was es bereits kennt und nur das Wollen, das es bereits kennt. Es kann aber nicht das Unbekannte wollen, das nur wahrnehmbar ist.
Deswegen ist Aufmerksamkeit der Anfang des Erkennens und nicht das Denken.
Natürlich kann man argumentieren, daß das Argumentieren hier aus dem Denken resultiert. Richtig. Aber in dem Moment, indem eine Aufmerksamkeit diesem Deneken zuhört, ist es eine Aufmerksamkeit eines anderen, der darin etwas Richtiges oder etwas Falsches selbst erkennt; der Argumentierer ist unwichtig.
Solange hier ein Ich-Bewusstsein existiert, existiert ein Denken und ein Wollen, ein Denker, ein Handelnder, der sich als Zentrum sieht. In der Phase des Erkennens gibt es aber kein Ich. Es gibt nur das Wahrnehmen, das man ist.
Und - alles das, hat - natürlich - nur für den eine Bedeutung, der seine eigene Aufmerksamkeit selbst darauf gerichtet hat, und darin etwas erkannt hat, das richtig ist oder auch Falsch. Es ist dann seine Erkenntnis.
Diese Freiheit, die Aufmerksamkeit so zu konzentrieren, daß sie mehr und mehr wahrnimmt, ist grenzenlos, was eine Wille, der aus dem Denken kommt nie erreicht.
LG Namo

also ... mal sehen ob ich das verstanden habe ...

das gewahrsein nimmt die dinge war, die jetzt sind ... das denken greift auf vergangenes zurück, kann also nicht im jetzt sein ... ?
das gewahrsein kann das denken wahrnehmen, das denken aber nicht das gewahrsein ... ?

ja ... das leuchtet mir ein.

also braucht man nur die aufmerksamkeit auf das gewahrsein lenken und ist da ...

habe ich das richtig verstanden ?

wird das denken dann von allein weniger, wird es wohlmöglich - sich ertappt fühlend - verstummen ?

ist für euch EIN gedanke = denken ?
 
Mara schrieb:
das gewahrsein nimmt die dinge war, die jetzt sind ... das denken greift auf vergangenes zurück, kann also nicht im jetzt sein ... ?
das gewahrsein kann das denken wahrnehmen, das denken aber nicht das gewahrsein ... ? ja ... das leuchtet mir ein. also braucht man nur die aufmerksamkeit auf das gewahrsein lenken und ist da ... habe ich das richtig verstanden ?
Ja, Mara. Die Aufmerksamkeit ist dann das GewahrSein.
wird das denken dann von allein weniger, wird es wohlmöglich - sich ertappt fühlend - verstummen ?
Nur das Denken fragt. Wenn es fragt, dann fragt ein 'Ich'. Das Denken fragt: "Ist der Sonnenaufgang schön ?" Das GewahrSein fragt das nicht. Es vergleicht nicht. Es wertet nicht. Es unterscheidet nicht. Das Denken kann man nicht zu Ruhe bringen durch einen Willen, weil der Wille das Denken ist. Es verstummt, wenn man keine Antworten (mehr) sucht oder wenn man nichts (mehr) will und nur noch das, was ist, aufmerksam wahrnimmt.

Dann kann man die Welt erfahren. (s. Titel dieses Thread).

LG

Namo
 
Namo schrieb:
Nur das Denken fragt. Wenn es fragt, dann fragt ein 'Ich'. Das Denken fragt: "Ist der Sonnenaufgang schön ?" Das GewahrSein fragt das nicht. Es vergleicht nicht. Es wertet nicht. Es unterscheidet nicht. Das Denken kann man nicht zu Ruhe bringen durch einen Willen, weil der Wille das Denken ist. Es verstummt, wenn man keine Antworten (mehr) sucht oder wenn man nichts (mehr) will und nur noch das, was ist, aufmerksam wahrnimmt.
LG Namo

ja natürlich :) ... aber ich meinte es eigentlich mehr als weg zu "mehr" gewahrsein, verstehst du ...
wenn man gewahr ist das man denkt, verändert sich doch auch die qualität der gedanken und somit auch die quantität ... oder meinst du nicht ? wenn uns auf einmal bewußt wird, was für einen mist wir uns zusammendenken ...

oder können wir erst gewahrsein ab einer bestimmten qualität ???

mara :)
 
Mara schrieb:
ja natürlich :) ... aber ich meinte es eigentlich mehr als weg zu "mehr" gewahrsein, verstehst du ... wenn man gewahr ist das man denkt, verändert sich doch auch die qualität der gedanken und somit auch die quantität ... oder meinst du nicht ? oder können wir erst gewahrsein ab einer bestimmten qualität ???
Liebe Mara,

Nur ein eitles Denken will "mehr" Gewahrsein - verstehst Du? ;)

Nur ein eitles Denken will Qualität der Gedanken - verstehst Du ;)

Das ist ein Weg des Denkens, den Du meinst - verstehst Du? ;)

Liebe Mara, ich bin keine Autorität, und ich will auch nicht als solche enden.

Das Gewahrsein kennt keine Qualität, weil es nicht unterscheidet, nicht wertet. etc. Ein Gewahrsein, das Qualität unterscheidet ist kein Gewahrsein, sondern Denken.

Das Gewahrsein einer Blume - ist die Blume Sein
Sie ist selbst und nichts verändert sie,
wenn auch alle Denker meinen, sie sei klein.

:blume:

:)

Namo
 
ja aber ...

ich stelle mir das so vor, das ich des denkens gewahr werde, was so viel heißt wie "bewußtmachen" und damit verändert sich doch schon was, oder etwa nicht ...

wozu meditieren wir dann überhaupt ?

wozu dann gewahrsein, wenn es überhaupt nichts verändert ?
*nixversteh*
 
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Mara schrieb:
ja aber ...

wozu meditieren wir dann überhaupt ?
Ein Meditieren, das einen Zweck hat, ist kein Meditieren, es ist eitles Denken.
wozu dann gewahrsein, wenn es überhaupt nichts verändert ?
dito.
Liebe Mara,

nur der, der nicht mit dem, was ist, zufrieden ist, will eine Veränderung und nur der, der bereit ist, das, was ist wahr_zu_nehmen, so wie es ist, kann es als das erfahren, was es ist.

Kann eine Wahrheit verändert werden?

Gibt es einen Grund eine Wahrheit zu verändern?

Eine Veränderung ist nur möglich in dem Grad oder dem Umfang der Wahrnehmung, dem sich das GewahrSein bewußt ist, über das, was ist.

Wem das zu wenig ist, dem verbleibt das Denken. ;)

Gute Nacht Mara

Namo
 
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