"Die persönlich erschaffene Realität"

Hi Sansara!

Ich glaube einiges was Du mich fragst ist auch Teil dessen was Ramar beschäftigt und worauf ich versuchte in den letzten beiden Beiträgen einzugehen. Aber ich werde hierzu auch noch etwas schreiben. Habe endlich wieder etwas mehr Zeit.

Sansara schrieb:
Ich hab nichts ironisch gemeint. Ironie heißt das, was man sagen will ins Gegenteil drehen, ich hab übertrieben. Das macht man bspw. in Glossen.
Nein, leider sind Rassismus und Menschenverachtung als mögliche Konsequenzen von (falscher) Spiritualität nicht ausgeschlossen.
Und die Esoteriker, die nur um ihren eigenen Bauchnabel kreisen, übernehmen noch nicht mal Verantwortung für sich selber. Jedenfalls in meinem Bekanntenkreis.
Ja, das kann sehr gut sein. Aber wenn man dieses Weltbild wirklich vertritt ist Verantwortung übernehmen eigentlich das Wichtigste. Deshalb ist das jemandem der dieses Weltbild lebt nicht vorzuwerfen.

Ich hab nochmal nachgedacht, warum Du so auf mein Posting reagierst.
Du schriebst, wenn Dir jemand eine Ohrfeige gibt, dann, weil Du das so gewollt hast. Weil es Deine Realität ist.

Die Konsequenz daraus lautet, dass KZ-Häftlinge es so gewollt haben, ebenso Opfer von Vergewaltigungen etc. pp. Weil es ihre Realität war.
Habe ich geschrieben gewollt? Wenn, dann meine ich das nicht so wie es sich anhört. Es ist nicht ein bewusster Wille, aber es unterliegt meiner Verantwortung da diese Situation mein "Inneres" spiegelt. Sie entsteht z.B. durch Vor-Urteile meinerseits dem Typen gegenüber der sie mir verpasst und man kann es auch als eine Metapher der Selbstabwertung sehen. Ich bin da für mich verantwortlich, der "Schläger" für sich. Ich spiegle ihn.

Opfer von Gewalt und Mord haben es ebenso nicht bewusst gewollt. Aber jede Erfahrung, alle die wir schrecklich finden, wie auch die, die wir uns und Menschen die wir lieben von ganzem Herzen wünschen, SIND erst einmal, und sie geschehen. Wenn auch hoffentlich ausserhalb des eigenen "Fokus". Das "Gesamtwesen" das man Gott nennen kann, und der Teil davon der Du bist erfährt alles und was er erfährt ist gewollt. Allerdings ist der Fokus dessen was man ICH nennt so eng, das man sich dessen nicht bewusst ist. Das alles heißt nicht das die Täter damit freigesprochen sind. Aber es heißt das Opfer und Täter die 2 Polaritäten sind die sich auf diese Art verwirklichen. Laut Seth ist man alles schon gewesen, der Vergewaltiger wie das Opfer und was man sich sonst so vorstellen kann an Guten und Schlimmen Menschen. Man kann sich das so vorstellen: Ein Riesen Bewusstsein das einfach alles "traumhaft" verwirklicht was denkbar ist und das wird erfahren. Man selbst ist Teil dieses Bewusstseins, bzw. sich nur eines Teiles davon bewusst, doch auch dieser Teil hat "alle Macht und Möglichkeiten" wie das Große Ganze und die Realität ist eine Erfahrung die als bewusste Entscheidung begann.

Und es macht uns alle ganz schön mächtig, zu unserem eigenen kleinen (christlichen) Gott.
Ja, das Potential ist mächtig, wenn man das Große Ganze das Seth und viele andere Channels "Alles das was ist" nennen, Gott nennt, ist das was man ist göttlicher Ausdruck und als Wesen eine Art Gott. Muss man allerdings nicht unbedingt christlich sehen, obwohl man natürlich kann wenn man möchte. Der Fokus der sich ICH nennt ist sicher nicht eine Art Gott, aber das Gesamtwesen das man auch erfahren kann, ich habe das schon mal und es war wirklich unglaublich schön und es war ein machtvolles und gütiges Gefühl. Ich war in einem Bewusstseinszustand der eigentlich nicht "weit weg" war, nichts unnormales, aber auf einmal hatte ich das Gefühl, da "sei noch jemand" oder "etwas" und dann hatte ich dieses Gefühl von Macht und Alter, aber nicht alt, und auf einmal war ich das selbst. Das war nur ein Augenblick, vielleicht 5-10 Sek. aber das hat gereicht um mich sicher zu machen, dass das was ich glaube die Wahrheit ist, oder ihr zumindest nahe kommt. Wir sind nicht nur kleine Menschen die sich als Opfer fühlen, sondern viel mehr, eher großartige Wesen die sich auf jede erdenkliche Art selbst verwirklichen.

Hier liegt meiner Meinung nach der Knackpunkt, warum diese Theorie gefährlich werden kann (nicht muss) und man muss sie von hier durchdenken. Was sagst Du denn dazu?
Ich sehe da keinen Knackpunkt. Man muss sich da keine Gedanken um andere machen, sondern um sich selbst. Die anderen sind souverän wie man selbst und sie werden tun was sie wünschen und es geschieht. Die Frage ist, ob man es zu der eigenen Realität werden läßt. Vielleicht werde ich die nächsten Tage mal dieses ganze Weltbild versuchen einmal theoretisch darzustellen, wie auch die Prinzipien die daraus folgen. Es ist wichtig oder zumindest hilfreich wenn man versteht was daraus folgen würde, wenn man selbst es denn wirklich leben könnte und würde. Und meiner Meinung nach ist sowieso jeder auf dem Weg dorthin. Erleuchtete leben genau das Weltbild in der Regel. Zumindest geht das aus ihren Lehren hervor. Meiner Meinung nach hat auch Jesus genau das gelehrt, wenn auch aus heutiger Sicht nicht mehr zeitgemäß und teilweise schwer verständlich.

Und zum Thema Sadismus: Ich denke nicht, dass Sadisten glücklich sind und wir sie tolerieren müssen. Sie haben ein psychisches Problem, sind von ihren wahren Gefühlen abgeschnitten.
Ich sehe es nicht anders. Und wenn ich sage, es ginge jedem am besten wenn sich jeder um sich selbst bemühen würde glücklich oder besser zufrieden zu sein, dann ist eben damit nicht gemeint wie auch immer, z.B. durch Sadismus dem eigenen Leid zu entfliehen und damit vor sich selbst. Damit ist gemeint sich kennen zu lernen. Schaut man sich einen Großteil der Menschen an, so sieht man das sie damit beschäftigt sind, vor sich selbst zu fliehen. Viele können nicht alleine sein und wenn müssen sie sich beschäftigen, wie auch immer. Das ist nicht Glücklichsein, höchstens für Momente. Aber trotz allem, sie sind alle, wirklich alle auf dem Weg, genau wie man selbst. Es ist viel wert wenn man das so sieht, sich bewusst ist, das alle nur Glücklich sein wollen, und alles was Angst verursacht von ängstlichen Menschen begangen wird. Glückliche Menschen bringen kein Leid über andere. Ich glaube das man das wirklich so generalisierend sagen kann.


Wie sieht es denn mit Selbstmordattentätern aus? Das sind ja irgendwie extreme Sadisten (Paradies als Belohnung für Massenmord) und da ist den meisten klar, dass es sich hier um eine psychische Sache handelt.
Selbstmordattentäter sind meiner Meinung nach keien Sadisten, in dem Sinne das sie unbedingt sexuelle Freude oder überhaupt Freude am Leid der Opfer haben, sondern eher Ideologen. Sie stellen eine Sache über das eigene Leben. Man kann sogar sagen sie sind "selbstlos", denn diese Sache ist für sie absolut gut und göttlich. Wir sind nur die andere Seite die das so logischerweise nicht sieht. Für sie sind wir die Teufel in unserer materiellen Welt. Da gibt es kein klares Gut und Böse. Wie auch immer... Es ist wie bei allem anderen. Es geschieht. Man kann sich fragen was es in der eigenen Realität über einen selbst aussagt.

Eine gesunde Psyche ist das Fundament für spirituelles Wachstum!
Da stimme ich Dir halb zu. Denn spirituelles Wachstum findet ja auch schon dann statt, wenn jemand auf dem Weg zu einer gesunden Psyche ist. Es findet sogar gewissermaßen dann statt wenn es in unserem Sinne den umgekehrten Weg nimmt. Aber ich weiß was Du meinst und wenn Du Dir dann anschaust was ich die ganze Zeit schreibe wirst Du sehen, das ich das nicht anders sehe.

Und eine gesunde Psyche hat meiner Meinung nach jemand der seinen Selbstwert kennt, jemand der zufrieden ist und nur noch wenig Ausdruck von Angst in seine Realität spiegelt. Nur jemand der diese Art Selbstbewusstsein, ich meine damit nicht die Art Selbstbewusstsein die ein arroganter Schnösel vortäuscht der ohne seinen Porsche nichts wäre, ist in der Lage in jedem anderen die Integrität zu sehen die er selbst ist. Er übernimmt Verantwortung für das was er erlebt, ohne Schuldige zu nennen, denn Schuld empfindet er immer weniger. Er weiß um die Souveränität seiner selbst, wie auch eines jeden anderen und er versucht nicht mal sie anzutasten, da es nicht möglich ist. Er vergibt sich wie allen anderen und stellt das Jetzt über die Vergangenheit oder die Zukunft, die Menschen die er vor sich hat, über theoretische Pläne die Welt zu verbessern, denn er weiß das seine Welt "in ihm" ist. Es gibt nichts zu reformieren ausser den Reformer und das geschieht erst vollkommen, wenn er erkennt das auch er nicht anders sein sollte als er ist.

Viele Grüße,
C.
 
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Hallo Condemn,

ich komme nochmals auf diese Post#100 zurück, denn nach meinem Gefühl haben diese zwei Wörter "Egoismus u. Selbstlosigkeit" im Thread viel in der Folge verursacht. Ich empfinde sie in deinem Vergleich unpassend!


Post#100 Egoismus und Selbstlosigkeit
Condemn schrieb:
Die Mutter, selbstlos für ihre Kinder sorgend, für den Haushalt und ihren Mann, hoffend dass davon etwas zurückkommt, und vollkommen enttäuscht wenn es das nicht tut, oder sie es nicht so versteht.... geht innerlich vor die Hunde.

SelbstLOSE: ..... so hast du dieses Wort später geschrieben, ohne damit wirklich ausgedrückt zu haben, was es für dich so geschrieben aussagt.
Selbstlos = nicht auf den eigenen Vorteil bedacht
Für mich persönlich bedeutet das, das ich Gebe und weder mein INNEN noch mein AUSSEN etwas verlangt/erwartet, also keine Basis für Enttäuschung mit sich bringen kann. Meine persönliche "Übersetzung" von SelbstLOSE ist, dass das Selbst lose ist, aufgrund einer nicht mehr unterliegenden Polarität.
Eine "selbstlose Mutter" welche enttäuscht wird kann, wenn sie "selbstlos" handelt, nicht enttäuscht werden, weil sie keine Erwartung hat. (sei mal dahingestellt ob eine Mutter wirklich "nur" selbstlos sein kann)
.... innerlich vor die Hunde geht sie, weil sie ihrer eigenen Erwartung und der Erwartung von AUSSEN nicht entspricht - für mich also eine Wechselwirkung und nicht selbstlos.

Condemn schrieb:
Und die einzige Lösung für sie ist, das sie sich selbst Aufmerksamkeit schenkt. Sie muss in gewisser Weise egoistischer sein und wie durch Magie wird das Aussen folgen.

Egoismus: empfinde ich ein gewagtes Wort auch in diesem Zusammenhang, wenn es so "frei" in diesem Zusammenhang steht.
Egoismus = Ich-Standpunkt; eine Einstellung, die sowohl bei der Erkenntnis als auch beim ethischen Handeln (dann oft als Selbstsucht bezeichnet) das Ich zum Bezugspunkt des Verhaltens macht!
Egoismus in Zusammenhang mit "selbstloser Mutter" und "selbst Aufmerksamkeit schenken" ist etwas, je nach egoistischem Akt, welches beide Polaritäten anzieht - negativ wie positiv. Der "egoistische Akt" sollte reiflich in all seiner Konsequenz überlegt sein und ich denke, dass es andere Möglichkeiten gibt, wie das Annehmen/Umwandeln einer Situation, das weit mehr eine Lösung bringen kann, als der "egoistische Akt"!

Ich persönliche empfinde die Vergleiche sehr unglücklich formuliert.

L.G. Omrean
 
Condemn schrieb:
Selbstmordattentäter sind meiner Meinung nach keien Sadisten, in dem Sinne das sie unbedingt sexuelle Freude oder überhaupt Freude am Leid der Opfer haben, sondern eher Ideologen. Sie stellen eine Sache über das eigene Leben. Man kann sogar sagen sie sind "selbstlos", denn diese Sache ist für sie absolut gut und göttlich. Wir sind nur die andere Seite die das so logischerweise nicht sieht. Für sie sind wir die Teufel in unserer materiellen Welt. Da gibt es kein klares Gut und Böse. Wie auch immer... Es ist wie bei allem anderen. Es geschieht. Man kann sich fragen was es in der eigenen Realität über einen selbst aussagt.
Also...
ich unterstelle diesen Selbstmordattentaetern, die ja alle bisher aus dem islamischen Kontext heraus handelten, dass sie die groessten Egoisten an sich sind...
Denn man verspricht ihnen den islamischen Himmel durch ihre angeblich selbstlose Tat...
Wie der aussieht, wissen wir ja ;)!
Es ist der Traum jedes jungen potenten Mannes, erst recht junger Muslime, denen Sex bis zur Ehe verboten ist.
Die "Ideologen" sind die, die sie anleiten.
Wenn man nun davon ausgeht, dass sich jeder seine eigene Realitaet erschafft, machen sie es vielleicht sogar ganz richtig ;)!
Denn sie erwarten und erschaffen sich somit eventuell genau diesen himmlischen Puff, der ihnen versprochen wurde ;) ;) ;)!

Bijoux
 
ich moechte noch etwas sagen:
es gibt nicht nur Menschen, die anderen helfen, um Dank zurueckzubekommen und/oder ihre defizitaeren Loecher zu stopfen, als da genannt wurden: Aerzte, Entwicklungshelfer, Sozialarbeiter, Muetter, die niemals etwas fuer sich selber tun.
Es gibt auch Menschen, die in der Sorge fuer andere ihre Erfuellung finden, d.h. in dem Moment, in dem sie helfen, sind sie gluecklich und tief befriedigt, etwas zurueck erwarten sie gar nicht!
Dass sie es nur tun um einer Belohnung von aussen willen, finde ich zu einseitig geurteilt.

Bijoux
 
hallihallo :kiss3:

Denn man verspricht ihnen den islamischen Himmel durch ihre angeblich selbstlose Tat...
Ist das nicht ebenso eine Belohnung wie sie in unsere Breiten für selbstlose Taten erwartet wird? Die sind bei uns eher diesweltig: Anerkennung, Dank... in der christlichen Vorstellung ist auch das Paradies Lohn für Selbstlosigkeit. Insofern sehe ich da keinen großen Unterschied...

Die Entwicklungshelfer etc. Hm... es ist sehr schwierig, so pauschal zu diskutieren. Man kann eben kaum sagen "alle Entwicklungshelfer". Tja, ich denke, wenn man tatsächlich in seiner Mitte ruht und innerlich heil ist, dann ist Helfen eben kein Opfer mehr, sondern man hilft aus seiner eigenen Ganzheit heraus.
Aber ich kenne ein paar Entwicklungshelfer und noch mehr Lehrer, Ärzte und Krankenpfleger... und bei sehr sehr vielen habe ich den Eindruck eines "Helferkomplexes". Aber das ist natürlich auch wieder mein eigener Eindruck und damit nicht objektiv... Objektiv ist dieses Thema eben nicht zu diskutieren.

Liebe Grüße

Raeubertochter *die heute abend in Urlaub fährt* :move1:
 
Raeubertochter schrieb:
hallihallo :kiss3:

Ist das nicht ebenso eine Belohnung wie sie in unsere Breiten für selbstlose Taten erwartet wird? Die sind bei uns eher diesweltig: Anerkennung, Dank... in der christlichen Vorstellung ist auch das Paradies Lohn für Selbstlosigkeit. Insofern sehe ich da keinen großen Unterschied...
nein, da ist kein Unterschied, ich sagte ja "angeblich" selbstlos...
Raeubertochter schrieb:
Die Entwicklungshelfer etc. Hm... es ist sehr schwierig, so pauschal zu diskutieren. Man kann eben kaum sagen "alle Entwicklungshelfer". Tja, ich denke, wenn man tatsächlich in seiner Mitte ruht und innerlich heil ist, dann ist Helfen eben kein Opfer mehr, sondern man hilft aus seiner eigenen Ganzheit heraus.
Aber ich kenne ein paar Entwicklungshelfer und noch mehr Lehrer, Ärzte und Krankenpfleger... und bei sehr sehr vielen habe ich den Eindruck eines "Helferkomplexes". Aber das ist natürlich auch wieder mein eigener Eindruck und damit nicht objektiv... Objektiv ist dieses Thema eben nicht zu diskutieren.

Liebe Grüße

Raeubertochter *die heute abend in Urlaub fährt* :move1:
ich finde sogar den "Helferkomplex" ganz in Ordnung, zumal viele Faktoren mitspielen, wenn jemand einen "helfenden" Beruf ergreift.
Denn wie auch immer, gaebe es diese Menschen nicht, dann haetten die Krankenhaeuser usw. grosse Probleme!
Ich kenne auch Menschen aus diesen Kreisen, und die sind so unterschiedlich wie andere auch, wobei ich ihre tiefsten Motivationen natuerlich nicht kenne, das gebe ich zu.
Ich habe es an mir selber erlebt, als ich einige Jahre lang die Mutter meines Freundes betreute, sie zum Einkaufen und zum Arzt fuhr und mit ihr einiges unternahm, damit sie ein wenig Abwechslung und Freude hatte. Sie konnte nicht mehr gut laufen und kam daher kaum aus ihrer Wohnung heraus.
Es hat mir richtig Spass gemacht, obwohl es keine "Belohnung" in irgend einer Form gab.
Ich empfand es als sinnvoll und befriedigend und es hat mir richtig gut getan in einer Zeit, in der ich mich ansonsten in meiner Freizeit nur meinem eigenen Vergnuegen widmete, da meine Kinder aus dem Haus waren.
Ich habe sie im Laufe der Zeit sogar richtig lieb gewonnen, obwohl ich anfangs Ressentiments gegen sie hegte, weil sie meinem Freund keine gute Kindheit gegeben hat.
Zunaechst "uebernahm" ich sie nur, um ihn, der beruflich sehr eingespannt war und ist, zu entlasten, und irgendwann war es so weit, dass ich mich richtig darauf freute.
Ich bin an sich kein Mensch mit einem Helfersyndrom, denke ich, ich habe mir selber so viel und so oft selbst geholfen, dass ich denke, andere sollten und koennen das auch.
Aber in dieser Situation habe ich zum ersten Mal verstanden, weshalb Menschen bewusst und gewollt beruflich helfen.
Es kann wirklich sehr befriedigend sein, auch, wenn keine Belohnung winkt.
Natuerlich ist das auch eine "Belohnung", dieses sich Wohlfuehlen und die Freude an einem Tun, denn wenn ein Mensch innerlich voller Abwehr ist, kann er keine soziale Aufgabe wahrnehmen und wird es auch nicht.
Also koennte man gut und gern sagen, es sei letztlich doch der reinste Egoismus, anderen zu helfen ;).
Aber es waere ziemlich paradox, wenn man aus diesen Gruenden ganz bewusst nicht helfen wuerde, nur, um sich selbst nicht in der geschilderten Art mit Freude zu belohnen und somit dem Vorwurf des Egoismus aus dem Wege zu gehen.
Deshalb sehe ich das "Helfersyndrom" nicht so negativ, wie es allgemein aufgefasst wird.
Ausserdem kann der Mensch beides tun, er kann im Aussen schauen, wo er helfen kann und ebenso nach innen, um sich selbst zu bereinigen.
Auch eine Mutter kann sich sehr gut um ihre Kinder kuemmern und gleichzeitig um ihre eigene Entwicklung. Das eine schliesst das andere nicht aus, yin und yang!

Bijoux

Schoenen Urlaub, liebe Raeubertochter!
 
Auch eine Mutter kann sich sehr gut um ihre Kinder kuemmern und gleichzeitig um ihre eigene Entwicklung. Das eine schliesst das andere nicht aus, yin und yang!
Na Gott sei dank! Sonst dürften wir ja alle keine Kinder mehr bekommen... Ich möcht doch so gerne welche haben, irgendwann :daisy:

Schoenen Urlaub, liebe Raeubertochter!
Danke!!

Liebe Grüße

Raeubertochter
 
Nachdem ich mich kürzlich (siehe Thread) in einem Stadium meiner Realität zwischen Lachen und Weinen mich befunden habe und mir die Tränen des Lachens/Weinens über die Wangen kullerten, möchte ich Euch (und mir) ersparen, auf jeden Satz einzugehen, welcher inzwischen schon wieder hier steht, zumal ich jetzt einige Tage keine Zeit hatte ( was für eine Sche...-Realität habe ich mir da erschaffen!) und daher das Thema schon kaum mehr zu finden war.
Manche Gedanken halte ich für wertvoll oder sehr wertvoll, andere weniger aber ich begrüsse und achte vor allem jene, die hier bereit sind wirklich (alles) zu geben und das komplexe Thema aus den jetzt schon vielen Blickwinkeln zu durchleuchten (versuchen).
Natürlich ist zu erkennen, dass jeder aus einer persönlichen Erfahrungswelt, mehr oder weniger belesen kommentiert und leider ist auch festzustellen, dass manche eben nur versuchen irgendeine festgefahrene Meinung zu manifestieren. Und (liebe Räubertochter) wenn wir hier referieren, ob es sich um ein Diskussionsforum handelt oder nicht, klaffen unsere Realitäten vielleicht zuweit auseinander. Aber keine Handlung ohne Wirkung, selbst da fühlte ich mich bemüssigt, nachzusehen und auch der "Erschaffer" dieses Forums sah es als Diskussionsforum, so steht es jedenfalls im Übertitel.
Anstelle vom Eingehen auf einzelne Aussagen und diese teils zu widerlegen oder zu versuchen diese zu widerlegen, erlaube ich mir die gesamte Diskussion ohne Anspruch auf Vollständigkeit aus meiner Sicht der Dinge zusammenzufassen.


Die persönlich erschaffene Realität, wie es hier schliesslich zum Tragen kommt, gibt es nicht und das kann sogar (beinahe) schlüssig bewiesen werden. Es kann nicht gehen, da ja jeder Mensch, jedes Lebewesen seine eigene persönliche Realität in diesem Sinne hätte und diese Millionen, Milliarden oder was auch immer Realitäten wären nur dann logisch denkbar, wenn diese nicht so eng korrelieren würden. Ich habe durch einige Beispiele versucht, diese Ansicht der einzig aus dem persönlichen Sein entstehenden Realität zu entkräften, ja ad absurdum zu führen, was zumindest bisher in diesem Thread nicht gelungen sein mag.
So sind wir etwa beim Sadisten Beispiel nicht bei der erhofften Erkenntnis angelangt, dass irgendetwas mit der persönlichen Realität wie ausgeführt nicht stimmen kann, sondern in einer Diskussion gelandet, ob der Sadist nun glücklich ist oder nicht bei seinem Tun. Wäre nur seine Realität zuständig, gibt es keinen Grund sein Glücklichsein irgendwie anzuzweifeln und es stünde auch niemandem zu, überhaupt auch nur seine Art des Lebens zu bezweifeln und schon gar nicht zu bewerten. Genau aber jene, welche immer wieder eine Bewertung ablehnten, bewerteten sofort. Weil dieser ja Löcher haben muss und besser nach innen schaut und eben doch nicht Gutes tut, weder für sich noch für andere. Woher also, würde genannte Theorie stimmen, nimmt sich ein anderer in seiner persönlichen Realität verhafteter das Recht heraus, dem Zweiten, welcher eben in seiner persönlichen Realität lebt, das Recht auf ebendiese streitig zu machen. Wenn es ergo nur darum ginge, seine persönliche Realität zu produzieren, nur nach Innen zu schaeun, wäre logischerweise alles gut, was jeder macht, zumindest für ihn selbst, da es ja ausschliesslich um seine perönliche Verwirklichung ginge und sonst gar nichts. Dann aber wäre logischerweise das Tun des Sadisten, des Mörders, Hitlers, der Atombombenwerfer, der islamischen Harakiritruppen, einfach und schlicht alles nur gut, was jeder in diesem Universum je macht - da es um seine eigene, persönliche Verwirklichung in seinem eigenen Universum geht oder ginge, In diesem Falle aber ist/wäre es nicht legitim, meine persönlichen Werte aus meiner Realität heranzuziehen und den Sadisten als krank oder abartig oder was auch immer zu bezeichnen, da dies ja nur in meiner Realität real ist und aus dieser Perspektive eine andere Realität nie beurteilt werden kann oder darf.
Wenn also jeder nur nach innen blicken sollte und nur in seiner Realität leben, erübrigt sich auch die Altruismus- oder Egoismusdiskussion völlig, da es dann so etwas wie Egoismus gar nicht gibt/gäbe - da durch das alleinige Schaffen meiner Realität jedes andere Wesen ja nur von mir selbst geschaffen oder von mir aus gespiegelt wird und ja ausschliesslich in meiner Realität real ist, eigentlich dadurch auch nur für mich existent und da kann es Egoismus gar nicht geben, weil es eigentlich keine anderen, auf die Bezug genommen werden kann gibt, sind diese doch nur von mir in meiner Realität sozusagen produziert.
Daher ist beim Sadistenbeispiel auch die Opferdiskussion müssig: ist das Opfer doch nur in der Realität des Sadisten vorhanden und eben von ihm geschaffen. Da es eben als Opfer geschaffen ist, hat es und kann es aus der Sadistenrealität gar keine andere Position einnehmen, als Opfer zu sein, selbst dann, wenn wir dem Opfer eine eigene Realität zugestehen - aus dessen Realität könnte es dann nur so sein, dass sich das Opfer im Rahmen seiner Realitätsproduktion eben den Sadisten selbst produziert und daher wäre schon wieder alles nur gut.
Gerne können wir da noch konsequent weiterdenken, nur es wird immer noch abstruser, wenn wir etwa an das Beispiel der hungernden Kinder denken usw.

NEIN, und das soll beileibe kein persönlicher Angriff gegen irgendjemanden sein, die persönliche Realität in diesem Sinne ist nicht mehr und nicht weniger als einer der zahlreichen esoterischen Wahnideen.
Allerdings, in einem gewissen Masse und unter Berücksichtigung der mit anderen Wesen vorhandenen Beziehungen jeder Natur hat es auch wieder sinnvolle Facetten.

Die persönliche Realität so verstanden, dass sich jedes Wesen jede Sekunde wieder neu entscheiden kann und dadurch seine Realität verändert ist logisch und schlüssig und trifft viel mehr zu, als uns meist bewusst sein mag. Auch dass unser Verhalten, anderen Gegenüber, Situationen gegenüber, unserem persönlichen Leben gegenüber ebenfalls jede Sekunde unser Leben, selbst rückwirkend, verändern kann halte ich für unbezweifelhaft. Das geht soweit, dass sehr wohl in einem gewissen Masse Realitäten erschaffen werden können und ich möchte das mit einem von vielen möglichen Beispielen veranschaulichen. Eines Tages schrieb eine Tageszeitung einen ruinösen Bericht über einen Firmeninhaber aufgrund zugespielten Beweismaterials. Am kommenden Tag sass dieser Geschäftsmann in der Redaktion und belegte eindeutig und zweifelsfrei, dass das zugespielte Material nicht stimmte. In der Redaktionskonferenz entschied der Chefredakteur wie folgt: "Wenn wir etwas schreiben, stimmt das und wenn es einmal nicht stimmt, dann schreiben wir es solange, bis es stimmt!!!" Genau das wurde gemacht und diese Firma ging pleite und natürlich landete der Inhaber auch noch im Gefängnis. Das ist keine Geschichte vom Hörensagen, sondern selbst erlebt, ich war anwesend als Redakteur in der Redaktion und habe als Gerichtsberichterstatter den Fall bei voller Aktenkenntnis erlebt. (einer der Gründe, warum ich beides schon lange aufgab) Ja, hier wurde eine Realität geschaffen, was nebenbei bemerkt unsere Medien Tag für Tag, Stunde für Stunde tun und daher, auch nebenbei bemerkt zu den gefährlichsten Werkzeugen gehören. Bitte jetzt aber nicht das Argument bringen, dieser Geschäftsmann habe sich seine Realität selbst geschaffen, was ja nur insofern überhaupt zu akzeptieren wäre, dass er einen Konkurrenten hatte, welchem er zu gefährlich, da gut, wurde und dem es mit geschickten Schachzügen gelang, diesen Geschäftsmann ins Nichts zu vertreiben.

Persönliche Realität in dieser Form der möglichen weitgehenden Beeinflussung des eigenen Seins, der eigenen Entwicklung ist zweifelsohne zu bejaen, persönliche Realität als in jeder Beziehung beinflussbares und einzig vorhandenes Sein ist eher in die Bereiche der pathalogischen Psychiatrie zu verbannen.
Das Arbeiten an sich, seinem Sein, seiner Entwicklung, der Blick nach innen, ist schon alleine aus natürlicher, evolutionärer Sicht aber auch psychologischer oder esoterischer Sicht ein wichtiger Teil unseres Lebens - so viel wie möglich ins Bewusstsein zu holen.
Hier meine ich, dass die Verantwortung für "die jeweilige Nische im Universum" mit der Erweiterung des Bewusstseins steigt - ergo alles was mir bewusst wird, habe ich in der Folge auch zu verantworten und bin daher moralisch dafür (mit)verantwortlich. (ich verstehe unter Moral nicht irgendwelche Gesetzlein irgendwelcher Glaubensrichtungen und schon gar nicht jene irgendwelcher staatlichen Institutionen, sondern eine Art Moral des eigenen bewusst-/unterbewussten Gewissens, eine Moral der Seele)
Vereinfacht erläutert heisst das eben, dass die gleiche Tat nicht für jeden die gleiche Bedeutung hat, dies rein von seinem Bewusstseinsstand abhängt.
Das alleinige Konzentrieren auf sich und seine imateriellen und materiellen Werte ist aber nicht mehr und nicht weniger als eines der ärgsten Verbrechen am Sein, an der Menschheit, am Universum.
Hier möchte ich nochmals betonen, dass unter den gerade genannten Aspekten eine Konzentration darauf, dass es allen anderen "in meiner Nische" so gut wie möglich geht, viel eher dazu führt, dass es einmal allen gut geht, als wenn ich mich nur darum kümmere, dass es mir persönlich gut geht.
Und hier geht es nicht darum, ob unsere Gesellschaft, Religions- oder was auch immer gemeinschaft, irgendwelche Regeln aus welchen Motiven auch immer fördert oder aufstellt, sondern alleine um die Schaffung einer lebenswerteren, besseren Realität, was wir im gemeinsamen Zusammenwirken ja fähig wären.
Dass dies, solange wir in einem in jeder Beziehung gewinnorientierten System leben, wahrscheinlich dennoch Illusion bleiben wird, ist alleine durch die Polarität bedauerlicherweise Realität: Ohne Armut ist leider Reichtum nicht vorstellbar und damit, zumindest philosophisch gesehen, wird es immer Arme geben, solange es Reiche gibt und immer Reiche geben, solange es Arme gibt.

Aber selbst das, darf eigentlich nicht Anlass zur Resignation sein.
 
Hi Ramar!

Ich werde mal versuchen auch meine Sicht der Dinge zusammenzufassen und vor allem auf die Praxis versuchen einzugehen. Aber ich will auch noch kurz etwas zu Deinem Beitrag schreiben.

Ramar schrieb:
Die persönlich erschaffene Realität, wie es hier schliesslich zum Tragen kommt, gibt es nicht und das kann sogar (beinahe) schlüssig bewiesen werden. Es kann nicht gehen, da ja jeder Mensch, jedes Lebewesen seine eigene persönliche Realität in diesem Sinne hätte und diese Millionen, Milliarden oder was auch immer Realitäten wären nur dann logisch denkbar, wenn diese nicht so eng korrelieren würden.
Verwechsle nicht schwer vorstellbar mit unmöglich. Das was Du sehr wahrscheinlich nicht in Übereinstimmung bringen kannst, ist Deine sehr "feste" Vorstellung von der materiellen Realität, als Planet Erde innerhalb eines Universums mit weiteren wohl unendlich vielen Planeten. Aber dieses Weltbild geht davon aus, und das auch aus gutem Grund und wissenschaftlich gestützt, das ausserhalb der Wahrnehmung materiell für einen selbst nichts existiert. Deine Realität hat Traumcharakter, in dem alles was Du JETZT nicht wahrnimmst als Potential, nicht aber materiell existiert.
Die Vorstellung eines Traumes ist wirklich die beste Parallele dazu. Stell Dir z.B. vor Du liegst neben Deiner Frau/Freundin, ihr beide schlaft und trefft Euch in einem Traum. Da könnt ihr interagieren, ihr könnt Euch sozusagen im selben Traum treffen, aber doch erschafft ihn jeder von Euch aus seiner Sicht. Und die verschiedenen Realitäten, die miteinander ganz eng interagieren, eigentlich kaum voneinander zu trennen sind, sind eben immer nur Ausschnitte, also die Sicht, bzw. der Traum desjenigen der sie wahrnimmt/träumt.


Wenn also jeder nur nach innen blicken sollte und nur in seiner Realität leben, erübrigt sich auch die Altruismus- oder Egoismusdiskussion völlig, da es dann so etwas wie Egoismus gar nicht gibt/gäbe - da durch das alleinige Schaffen meiner Realität jedes andere Wesen ja nur von mir selbst geschaffen oder von mir aus gespiegelt wird und ja ausschliesslich in meiner Realität real ist, eigentlich dadurch auch nur für mich existent und da kann es Egoismus gar nicht geben, weil es eigentlich keine anderen, auf die Bezug genommen werden kann gibt, sind diese doch nur von mir in meiner Realität sozusagen produziert.
Nein, so ist das nicht. Ich habe eine unabhängige Existenz von Dir und Du von mir. Aber wir sind nicht unsere Körper. Wenn wir voreinander stehen so ist es richtig das Du alles was Du in der materiellen Realität von mir wahrnimmst selbst erschaffst, aber Du setzt innere Vorgänge um. Es ist weniger Deine Kreation von Grund auf, als vielmehr eine Art Wahl in jedem Moment. Du bestimmst bewusst nicht wie unser Treffen verlaufen wird, Dein Gegenüber hat vollkommen eigene Souveränität, aber aus einer Vielzahl wahrscheinlicher möglicher Entwicklungen, die alle stattfinden, wählst Du jeweils nur eine aus, die Dich in jedem Moment vollkommen spiegelt. Du hast also potentiell 100% Einfluss auf das was geschieht und auch darauf wie andere reagieren, und doch ist es kein Erschaffen in dem Sinne das Du das Verhalten eines anderen bestimmst, denn Du wählst nur diese Möglichkeit aus. Und genauso verwirklichen Dir nicht bewusste Anteile Deines Bewusstseins alle möglichen Wahrscheinlichkeiten "parallel". Es geschieht also alles und was Dir geschieht ist deshalb zutiefst persönlich. Was Deinem Gegenüber durch Dich geschieht, ist es für denjenigen ebenfalls und deshalb seid ihr einander in jedem Moment vollkommene Spiegel.


Gerne können wir da noch konsequent weiterdenken, nur es wird immer noch abstruser, wenn wir etwa an das Beispiel der hungernden Kinder denken usw.
Du hast zur Zeit nicht den Gesamtüberblick über diese Art Weltbild deshalb scheint es abstrus, aber es ist nicht abstrus.


NEIN, und das soll beileibe kein persönlicher Angriff gegen irgendjemanden sein, die persönliche Realität in diesem Sinne ist nicht mehr und nicht weniger als einer der zahlreichen esoterischen Wahnideen.
Allerdings, in einem gewissen Masse und unter Berücksichtigung der mit anderen Wesen vorhandenen Beziehungen jeder Natur hat es auch wieder sinnvolle Facetten.
Es ist Esoterik und man findet das meiste Material darüber in der Esoterik, aber man findet es auch in der Religion und auch in der Wissenschaft. Wie gesagt, als Wahnidee erscheint es Dir bisher, aber ich glaube ich kann Dir versprechen dass es anders würde, wenn Du Dich eingehend damit beschäftigst. Und ich persönlich bin mir mittlerweile 150%ig sicher das dieses Weltbild der Wahrheit entspricht. Erstens weil ich es für mich immer klarer überprüfen kann je mehr Vertrauen ich darin habe, ich kann also immer besser Prinzipien die daraus folgen anwenden und sehe das sie funktionieren. Zweitens habe ich mich sehr eingehend theoretisch damit beschäftigt, fast ein bisschen besessen. Und würdest Du mich kennen, sagen wir die letzten 10 Jahre würdest Du Dich sehr wundern das ich mittlerweile so ein Weltbild vertrete, denn ich bin absolut unreligiös und sehr sehr skeptisch. Offen zwar, aber ich glaube nichts einfach so. Und genau deshalb, habe ich es in allen Bereichen überprüft.


In der esoterischen Literatur gibt es eine Menge Literatur die da nicht weiterhilft, aber es gibt auch eine ganze Menge die qualitativ sehr hoch ist und absolut glaubwürdig. Ich habe mehrere Channels gelesen und man kann bei einigen zweifeln, ob sie echt sind. Bei manchen kann man es aber nicht wenn man sich damit beschäftigt hat. Das sind für mich Seth, Ein Kus in Wundern, Elias und P`taah. Und alle sagen sie dasselbe auf vollkommen unterschiedliche Weise. Seth sehr nüchtern und klar. Elias ebenfalls aber eher psychologisch. P`taah auf den ersten Blick fast klischeehaft mit "viel Liebe", aber wenn man sich davon nicht abschrecken läßt wird man erstaunt sein. Ein Kurs in Wundern ist mit Seth das vielleicht anspruchsvollste Material das ich kenne. Und alleine das Seth-Material ist so umfassend, das man durchaus Jahrzehnte studieren kann, bis man es vollkommen verstanden und verinnerlicht hat. Das sind die Wichtigsten im esoterischen Bereich. Wenn man sich dann mit den großen Lehrern der Religionen auseinandersetzt wird man feststellen, das sie eben auch genau dasselbe auf eine damals wohl zeitgemäße Art lehrten und damit meine ich nicht "nur" sondern vor allem Jesus und Buddha. Setzt man sich mit der Wissenschaft auseinander, muss man nicht unbedingt alles bis ins Kleinste verstehen, um aus dem Staunen nicht mehr herauszukommen. Die Quantenphysikalischen Erkenntnisse haben viele Physiker dazu veranlasst weiterzudenken was daraus folgt, und sie kommen nahezu übereinstimmend zu der Ansicht das diese Realität Illusion ist, es parallele Realitäten geben muss, alles eins und gleich ist und einige sagen ganz klipp und klar, das jeder seine eigene Realität vollkommen erschafft, wie z.B. Fred A. Wolf den ich im Eingangsposting zitiere. Es gibt einige Bücher, von Physikern geschrieben, die eine Brücke bauen zwischen meist östlicher Religion, Esoterik auf der einen Seite und Wissenschaft auf der anderen.

Und für mich persönlich unglaublich eindrucksvoll ist die Lehre der Hunas. Huna heißt soviel wie Geheimnis und ist sehr alt, aber unglaublich klar. Ich habe die 7 Prinzipien vorne zitiert. Und dort wird nicht nur die Theorie überliefert, sondern auch die Anwendung und alles deckt sich vollkommen mit heutiger Literatur.

Dann sind die Aussagen sogenannter Erleuchteter sehr aufschlussreich und sie alle sagen dasselbe. Die Realität ein Traum, Raum und Zeit Illusion.

Und ich habe da jetzt noch ein paar Dinge ausgelassen, wie z.B. Magie, Erkenntnisse der Parapsychologie u.a.


Persönliche Realität in dieser Form der möglichen weitgehenden Beeinflussung des eigenen Seins, der eigenen Entwicklung ist zweifelsohne zu bejaen, persönliche Realität als in jeder Beziehung beinflussbares und einzig vorhandenes Sein ist eher in die Bereiche der pathalogischen Psychiatrie zu verbannen.
Psychische Krankheiten sind ein interessantes Thema in Verbindung mit diesem. Einige psychisch Kranke scheinen eine gewisse erweiterte Wahrnehmung zu haben mit der sie absolut nicht klarkommen. Ein Freund von mir war eine gewisse Zeit einer Psychose nahe und er beschrieb diese Zeit voller Zweifel und Angst nicht ganz aber fast wörtlich so: "Ich war mir absolut nicht mehr sicher ob das alles hier wirklich existiert. Es war wie ein Traum und ich hatte ständig Angst aufzuwachen und mein Leben wäre weg".
Man kann so einen Zustand fast mit dem Erleuchteter vergleichen, wobei bei den einen vollkommene Annahme und Angstfreiheit vorherrscht und bei den psychisch Kranken Existenz-Angst im Vordergrund steht, die durch die "normale" Identifikation mit der Materie zu erklären ist.

Hier meine ich, dass die Verantwortung für "die jeweilige Nische im Universum" mit der Erweiterung des Bewusstseins steigt - ergo alles was mir bewusst wird, habe ich in der Folge auch zu verantworten...
Verantwortlich insofern, als das Du vollkommen Verantwortung dafür trägst was Du erlebst und was Dir geschieht. Aber nicht unbedingt insofern, das Du die Verantwortung dafür trägst D A S geschieht was geschieht, denn es geschieht sowieso, wenn auch ausserhalb Deines "Fokus". Was Du erlebst ist Dein Spiegel und dazu gehört auch eigenes Leid sowie Leid das Du selbst nicht erfährst, aber bei anderen wahrnimmst. Je ausgeglichener Du innerlich wirst, desto weniger Leid wirst Du selbst erfahren und im Aussen wahrnehmen, aber das heißt nicht, das andere "Bereiche" des Bewusstseins kein Leid mehr verwirklichen. Und ich sage bewusst verwirklichen, denn es hat Sinn, es ist gewollt, wenn auch nicht bewusst im Kleinen, sondern nur im Großen. Aber je bewusster man wird, desto klarer erkennt man einen Willen dahinter und ich spreche von eigenem Leid und eigener Erfahrung. Man erkennt den Willen der sich im eigenen Leben durchgehend zeigte und man erkennt den Sinn.


Das alleinige Konzentrieren auf sich und seine imateriellen und materiellen Werte ist aber nicht mehr und nicht weniger als eines der ärgsten Verbrechen am Sein, an der Menschheit, am Universum.
Wenn Du Dich umschaust und Dich selbst anschaust, wirst Du wahrscheinlich feststellen, das die höchste Konzentration auf sich selbst bei denen vorliegt, die ihren eigenen Wert noch nicht erkannt haben und ihn im Aussen bestätigen müssen. Es geht bei diesem Weltbild nicht um Konzentration auf sich selbst und Ausschluss von allen und allem anderen. Nach wie vor macht eine materielle Realität nur duch die Interaktion mit ihr Sinn und die findet statt. Was Du glaube ich nicht erkennst, ist das hier kein Trennungsstrich gezogen wird, zwischen dem ICH und der materiellen Realität und allen anderen. Die Trennung wird immer mehr aufgehoben. Man erkennt sich im Aussen, man erkennt den persönlichen Charakter all dessen was man erfährt.


Hier möchte ich nochmals betonen, dass unter den gerade genannten Aspekten eine Konzentration darauf, dass es allen anderen "in meiner Nische" so gut wie möglich geht, viel eher dazu führt, dass es einmal allen gut geht, als wenn ich mich nur darum kümmere, dass es mir persönlich gut geht.
Wieso trennen? Du siehst das "mir gut gehen" sehr klischeehaft materialistisch-egoistisch auf Kosten anderer. Menschen sind glücklich wenn es den Menschen die sie lieben gut geht. Menschen können dann lieben wenn sie selbst zufrieden sind, ihren eigenen Wert kennen. Wenn Du für Deine Kinder sorgst, sorgst Du auch für Dein Glück. Die Mutter die sich eine Auszeit gönnt und sich mal etwas Zeit für sich nimmt, weil sie spürbar überlastet ist, tut damit Endeffekt jedem Gutes mit dem sie zu tun hat. Eine Mutter die ihre Kinder als Belastung empfindet, was natürlich vorkommen kann, ist auch eine Belastung für ihre Kinder. Wenn auch eher emotional-psychisch als materiell.

Und hier geht es nicht darum, ob unsere Gesellschaft, Religions- oder was auch immer gemeinschaft, irgendwelche Regeln aus welchen Motiven auch immer fördert oder aufstellt, sondern alleine um die Schaffung einer lebenswerteren, besseren Realität, was wir im gemeinsamen Zusammenwirken ja fähig wären.
Du bist potentiell fähig eine solche Realität zu erfahren. Aber nur, wenn Du vom Verurteilen dessen wegkommst was Du nicht wünscht, indem Du den persönlichen Charakter erkennst und das Gewollte und Gute in Allem. Innere Ausgeglichenheit wird sich im Aussen zeigen und zwar vollkommen und umfassend.

Dass dies, solange wir in einem in jeder Beziehung gewinnorientierten System leben, wahrscheinlich dennoch Illusion bleiben wird, ist alleine durch die Polarität bedauerlicherweise Realität: Ohne Armut ist leider Reichtum nicht vorstellbar und damit, zumindest philosophisch gesehen, wird es immer Arme geben, solange es Reiche gibt und immer Reiche geben, solange es Arme gibt.

Aber selbst das, darf eigentlich nicht Anlass zur Resignation sein.

Es gibt gar nichts zu resignieren, auch wenn es manchmal so scheinen mag. Und die totale Resignation würde sogar das Erkennen dessen mit sich bringen, da sie vollkommen Annahme bedeutete. Im Extrem wie in der Mitte findet sich die Erkenntnis und man kann den sanfteren Weg nehmen wie auch die harte Schule des Leidens und ich glaube das nahezu alle die harte Schule durchlaufen, auch wenn das Leid sehr unterschiedlich aussieht. Der 15jährige der sich wegen einem schlechten Zeugnis das Leben nimmt kann eigentlich nicht weniger gelitten haben, als der 15jährige in Afrika der jeden Tag um Nahrung kämpfen muss und der Hunger als Schmerz erfährt.

Ramar, ich hatte hier mal eine sehr interessante Diskussion mit Topper bei der es nicht unbedingt um dieses Thema, aber um Urteilen und Ego. Ist aber ziemlich lang. Ich habe da versucht diese Sache mit der Annahme klar zu machen. Falls es Dich interessiert: https://www.esoterikforum.at/threads/20174&page=4&pp=15

Wenn Dich dieses Thema interessiert, kann ich Dir nur den Tipp geben Dir ein Buch darüber zuzulegen. "Natur der persönlichen Realität" z.B. von Seth oder eines von P`taah, von dem es meines Wissens nur 2 gibt. Dort ist es unendlich viel besser beschrieben als ich es kann. Ich glaube ich kann versprechen das Du überrascht sein würdest, v.a. bei Seth.

So, wollte ja eigentlich noch meine persönliche Zusammenfassung des Ganzen bringen, aber das lasse ich an dieser Stelle erst mal. Kommt aber bestimmt noch.

Viele Grüße,
C.
 
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Hallo zusammen!

Ich habe mich in den letzten Tagen mit "Ein Kurs in Wundern" beschäftigt.

Hier mal ein paar Zitate aus dem Kurs, die auf dieser Seite wissenschaftlichen Erkenntnissen gegenübergestellt werden:
http://www.ggeissmann.de/wunderstudien/Artikel/wissen.htm

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"In keinem einzigen Augenblick existiert der Körper überhaupt" (T-18.VII.3-1)

"Denn Zeit und Raum sind eine Illusion, die verschiedene Formen annimmt" (T-26.VIII.1-3)

"Es mag dich überraschen zu hören, wie sehr die Wirklichkeit sich von dem unterscheidet, was du siehst.Du bemerkst das Ausmaß dieses einen Irrtums nicht. Er war so riesig und so völlig unglaubwürdig, daß aus ihm eine Welt der totalen Unwirklichkeit hervorgehen mußte." (T-18.I.5-1)

"Die Welt, die du siehst, ist eine Illusion von einer Welt." (H-4.1:1)

"Ich bin verantwortlich für das, was ich sehe.
Ich wähle die Gefühle, die ich erfahre,
und ich entscheide mich für das Ziel,
das ich erreichen möchte.
Ich bitte um alles, was mir zu widerfahren scheint,
und ich empfange, wie ich gebeten habe." (T-21.II.2:1-)


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Viele Grüße,
C.
 
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