Die Schöpfung beginnt mit der ersten Form in Binah, der dritten Sephira und festigt sich in Chesed, der vierten Sephira. Vollendung erreicht sie in Malkuth, der zehnten Sephira.
Diese Geschichte, wie die Kabbala selbst, ist viel später in 12. Jhdt. erfunden und borgt und mischt Ideen von anderen Strömungen.
Somit ist die Kabbala kein Buch des Wissen, sondern der Spekulationen.
"Als bedeutendstes Schriftwerk der Kabbala, der Zohar, ein ein pseudepigraphisches Werk aus der theosophischen Richtung.
Die schriftliche Überlieferung und Produktion der Kabbala enthält auch gnostische, neuplatonische und christliche Elemente.
Vorkabbalistische Zeit
Die Merkaba-Literatur war ab dem ersten Jahrhundert vor Chr. Rechnung eine mystische Strömung innerhalb des Judentums. Im dritten Jahrhundert nach Chr. Rechnung entstand das magisch-mystische Buch Sefer ha-Razim.
Gegen Ende der talmudischen Zeit entstand in der Tradition vorhandener Text-„Komplexe kosmologischen und sprach-spekulativen Charakters“[6] das vorkabbalistische Sefer Jetzira, welches die Lehre der Sephiroth (Sphären, Ziffern) entwirft.
Diese Lehre entspricht noch nicht ganz dem späteren kabbalistischen Verständnis, wird aber unter Kabbalisten entsprechend gedeutet.[7] Die Entstehungs- und frühe Wirkungsgeschichte des Sefer Jetzira ist noch nicht sicher erforscht. Der Text blieb „nicht selbstständig, sondern so gut wie nur im Zusammenhang mit Kommentaren erhalten“.[8]
12. Jahrhundert
Die Anfänge der Kabbala liegen in Südfrankreich, wo Geheimlehren angeblich ältester Tradition aufgezeichnet wurden; die Autoren nannten sich meqûbballîm ‚Empfänger‘, ‚Angenommene‘. Sie führten ihre Inhalte auf die Weisheit Adams zurück. Diese seien durch Auserwählte weitergegeben worden; tatsächlich basierten sie auf einer „(zumeist populär-) neuplatonische[n] Sicht der Welt und des Menschen“, wobei die Stellung auf ein neuplatonisches Weltbild wohl oft unbewusst geschah.[9]"
Quelle: Kabbala