Beate stellt die Realität nur reflektierend mit sich selbst dar.
In diesem Beispiel ist sie das Objekt, was eine Handlung vollzieht.
Objekt: Beate
Handlung: Arne nicht mögen
Eine Rückkopplung zu Arne hat nicht stattgefunden. Das Bild, dass Arne über die Gefühle von Beate hat ist nicht der direkte Auslöser für seine Realität. Dieses Bild ist nur nur ein Baustein in der Konstruktion seiner eigenen Gefühle. Wenn dieser Baustein falsch ist, ändert das in diesem Moment nichts an der geschaffenen Realtität von Arne, da ein Ergebnis bereits zustande gekommen ist. Arnes Realität wird auf die Vermutung über die Empfindungen von Beate hervorgerufen.
Und diese Vermutungen sind falsch. Sie spiegeln nicht das wieder, was Beate wirklich denkt und fühlt. Das was Du so hochgestochen "Realität" nennst, ist einfach nur Arnes Vorstellung der Realität; sein Weltbild. In diesem Falle ist es aber falsch. Oder willst Du nun auch die wahre Existenz von Beate leugnen?
Das diese Vermutung falsch ist spielt dabei keine Rolle, weil nur das als Wahrheit gelten kann, was im Bewußtsein ist.
Wieso? Im Bewusstsein ist ein Bild der Realität. Das muss nicht unbedingt mit der Realität übereinstimmen. Nach diesem Satz klingt es so, als wenn es in Deinen AUgen keine Irrtümer gäbe, sondern nur Realitäten, die sich widersprechen und dann bei einer Wechselwirkung sich gegenseitig verdrängen. Ein ziemlich kompliziertes Gebilde... was sprciht dagegen, dass es eine Realität mit verschiedenen Vorstellungen über diese gibt. Damit wird alles ganz einfach.
Nichts ausserhalb unseres Bewußtseins kann als Existent betrachtet werden, denn es gibt überhaupt keine andere Quelle der Erkenntnis.
Du gehst schon wieder davon aus, dass die Realität nur im Bewusstsein entsteht. Was spricht dagegen, dass sie wirklich da ist? Dann ist auch keine "Quelle der Erkenntnis" notwendig, denn Erkenntnis ist auch ein Bewusstseinsprozess und bilder Weltbilder, aber keine Welten.
Darum kann man auch nicht sagen, dass unser Bewußtsein die tatsächliche Welt spiegelt, sondern man muß das Bewußtsein selbst als die Realität betrachten.
Nein. Du benutzt das ständig als Prämisse, und kommst dann logisch auf diese Aussage selbst zurück. Du schreibst dauernd sinngemäß zusammengefasst: "Bewusstsein schafft Realität, also schafft Bewusstsein Realität." Das ist so nicht zulässig.
Was spricht gegen eine objektive Realität? Und benutze Deine Glaubensansichten nicht wieder als Prämisse.
Der einzige Unterschied im Wahrheitsgehalt zwischen der Realität von Arne und der Realität von Beate liegt in der Art des Zustandeskommens. Arne denkt, dass Beate denkt..., wärend Beate einfach nur denkt. Beide erzielen aber ein Ergebnis in ihrem Bewußtsein und das ist die Realtität. Arne kann zwar keine treffsichere Aussage über Beates Bewußtsein machen, sehr wohl aber über sein eigenes Bewußtsein. Beate würde sich in einem Gespräch mit Arne allerdings mit ihrer Wahrheit durchsetzen, weil sich Arnes Realität auf die angenommene Realität von Beate stützt. Somit könnte Beate Ihre Wahrheit der Wahrheit von Arne überstülpen. Das Bewußtsein von Arne würde in diesem Moment eine Veränderung vollziehen. Dies aber ist zum Zeitpunkt der Fragestellung noch nicht geschehen.
Hier degradierst Du die Realität zu "Beates Realität". Dabei ist es wirklich Beate, die nichts von Arne will. Das ist eine Handlung von Beate, die völlig unabhängig von Arnes Bewusstsein stattfindet.
Muggle schrieb:
So ein Stuhl besteht also aus fast nichts. Der Kern hat hat in etwa das Billiardstel Volumen des gesamten Atoms. Die Anziehungskraft zwischen dem Protonen im Atomkern und den Elektronen der Atomhülle muß nun diesen Stuhl zusammenhalten. Wenn man sich nun die Welleneigenschaften der Elektronen anschaut wirds spektakulär. Das legt die Entstehung einer Realität durch das Bewußtsein schon sehr nahe.
Nein, wieso sollte es? Was haben die Kräfte zwischen Atomen mit Bewusstsein zu tun? Die Kräfte zwischen den Atomen kann man ziemlich gut ausrechnen. Je nach Elektronenkonfiguration ergeben sich dann Bindungen zwischen Atomen (Moleküle, Festkörper...) oder anstoßende Kräfte, die so wirken, als wenn die Atome Flummis wären, die man nicht so einfach durcheinander durchschieben kann. Alles reine Physik und Mathematik in deren Berechnungen keinerlei Variablen auftauchen, die das Bewusstsein eines Beobachters repräsentieren würden.
Aber da wir wieder bei der QM sind, habe ich eine Fangfrage für Dich (ich habe sie früher schonmal gestellt, da ist sie aber untergegangen, und Du hast sie noch nicht beantwortet). Angenommen Du beobachtest ein Elektron. Nach Deinem Weltbild ist es ja so, dass Deine Beobachtung bzw. Dein Bewusstsein die Wellenfunktion kollabieren lässt. Angeonommen die Wennenfunktion ließ zwei Möglichkeiten des Endzustandes zu. Welchen der Zustände wird das Elektron annehmen? Hängt das auch irgendwie mit Deinen Gedanken zusammen? Wenn Du Dir Deine Realität erschaffen kannst (tolles Auto, tolle Freundin...), sollte es doch ein leichtes sein, ein Elektron zu beeinflussen, welches vor der Beobachtung die freie Wahl hat, oder? Überleg Dir gut, was Du drauf antwortest; wie gesagt, es ist eine Fangfrage.
Viele Grüße
Joey