Das unsichtbare Schiff

Hi Joey,

die Situation erinnert mich an die endlosen Threads hier im Forum zum Thema "Dualseele". :weihna1

Dort gilt:
bist du überzeugt davon, XY sei deine Dualseele, darfst du die stalken was das Zeug hält. Und wenn sie sich noch so sehr dagegen wehrt - sie MUSS es einfach irgendwann begreifen... jetzt ist sie nur noch nicht weit genug entwickelt... :stickout2


@ okidoki:
das "Mit-gefühl" (wonach man nicht nur mit leidenden, sondern auch mit erfreuten Menschen mit-fühlt) beruht neueren wissenschaftlichen Erkenntnissen zufolge auf der Aktivität sogenannter Spiegelneuronen im Gehirn.

Im Übrigen ist Mit-Leiden so das Schlimmste was man machen kann - und eine bequeme Position noch dazu.
Denn dadurch ist man ausser Stande, aktiv und helfend eingreifen zu können.
Die Beschäftigung mit dem eigenen Mitleid (also Egoismus im Grunde) zieht alle Aufmerksamkeit auf sich selbst.

Irgendwer sagte mal "Leiden ist leichter als Handeln".
;)

(hugh! jetzt hab' ich mal axiomatisch gesprochen)

Hi Et Libera

Ich widerspreche Deinem Axiom: Mit-Leiden ist zwar leichter als Handeln, aber nicht bequemer. Es ist eher der Ausdruck von ohnmächtiger Handlungsunfähigkeit. Und wer handelt, kann es sich auch leicht machen, indem er z.B. affektiv falsch und unverhältnismäßig handelt, um sich nicht ohnmächtig zu fühlen. Wer fähig ist, richtig zu handeln, hat es somit am Leichtesten. Aber erstmal muss er in der Lage dazu sein.
 
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@ Sunnygirl:

hm, ich hatte wohl das "richtige Handeln" impliziert.
Was allerdings eine hohe Kunst ist, da gebe ich dir recht.


Das ist ein Thema mit dem ich mich oft beschäftige -
das richtige Wort/Tat am richtigen Ort im richtigen Moment ...

Aldous Huxley schreibt in einem seiner Romane, lieber solle man nichts tun als das Falsche.
Davon bin auch ich überzeugt.



Nur weiss ich mich nicht immer dran zu halten. :D
 
@ Sunnygirl:

hm, ich hatte wohl das "richtige Handeln" impliziert.
Was allerdings eine hohe Kunst ist, da gebe ich dir recht.


Das ist ein Thema mit dem ich mich oft beschäftige -
das richtige Wort/Tat am richtigen Ort im richtigen Moment ...

Aldous Huxley schreibt in einem seiner Romane, lieber solle man nichts tun als das Falsche.
Davon bin auch ich überzeugt.


:zauberer1

Hi Et Libera

Allerdings kann Nichts-Tun auch eine Handlung sein, wenn es zur Fahrlässigkeit wird und jemand durch die unterlassene Hilfe Schaden nimmt.

Richtig zu handeln ist wirklich oft sehr schwierig, aber unbedingt nötig, vor allem wenn es um Leben geht, dafür muss oft auch Leid in Kauf genommen werden, eigenes Leid.
 
Desweiteren: Welche Form hatte die Erde in der Antike? Damals (übrigens nicht im Mittelalter) war die gesammte Weltbevölkerung (zumindest die, die sich darüber Gedanken gemacht haben) überzeugt, dass die Welt eine Scheibe ist. War sie es? Was war sie in Euren Augen? Kugel, Scheibe, oder Quantenfeld?

Viele Grüße
Joey

Natürlich war die Erde in der Antike eine Scheibe, wie sollte es anders sein.
In Europa schwamm sie auf dem Weltenmeer, in Indien aber wurde sie von vier mächtigen Elefanten getragen.
Im späten Mittelalter wurde sie allmählich zur Kugel und irgendwann wird sie zu einem Quantenfeld oder zu einem String oder zu irgendwas für das es noch keinen Namen gibt.
Was sie freilich"an sich" ist, könnte Dir vielleicht der Laplacsche Dämon sagen.
Ich weiß aber nicht, ob der hier im Forum ist.
 
Hi okidoki,

wir sind doch alle im Grunde unwissend.
Was wissen wir schon wirklich?
Ich nicht viel ehrlich gesagt.
Würde mir wünschen wenn deine Aussagen statt so axiomatisch von Sicherheiten,
mehr von Vermutungen sprechen würden.
Also "wer weiß, vielleicht ist es ja so dass....".
Oder "mir gefällt der Gedanke dass", "Ich würde den Gedanken tröstlich finden ...".
Ginge das?
Sonst riskiert man den klassischen Elefanten im Porzellanladen...

Niemand kann mit Sicherheit sagen, wie es wirklich ist.
Meistens glauben wir auch nur, was uns am besten gefällt.

:guru::guru::guru::guru::guru::guru::guru:
 
Mal eine Frage an die Subjektivisten unter Euch:

Wie beschreibt Ihr folgende Situation in Eurem Weltbild?

Eine Disco, in der unter anderem ein Junge, nennen wir ihn mal Arne und ein Mädchen, nennen wir sie mal Beate, tanzen. Arne tanz Beate an.

Beate denkt: "Was ist das denn für ein peinlicher Typ? Auf Fishbone-Hosen steh ich ja nun gar nicht... und er ist so klein und er grinst so blöd. Hm... am besten mal kurz lächeln und dann in der Menge verschwinden."

Arne denkt: "Cool, die steht auf mich."

Hat er Recht oder hat er Unrecht?


Er hat so lange Recht, bis er mit Beate ein Gespräch geführt hat, in dem sie ihm verklickert, dass sie ihn doof findet. Da haben wir doch ein schönes Beispiel wie subjektiv die Realität ist und wie unterschiedlich eine Situation erlebt werden kann. Wenn Arne die Situation so erlebt, dass Beate auf ihn steht, was ist falsch an dieser Wahrheit ? Es ist in diesem Moment die Realität von Arne. Keine objektive Realität kann diese Situation auflösen und selbst wenn Beate ihm erzählt, dass sie nichts von ihm will, ist es für Arne wieder nur eine Situation der er subjektiv empfindet.

Joey, du hast doch gesagt, dass du viel von Zeilinger hälst. Hab da mal ein Zitat: "Irgendwie scheint es ja schon eine objektive Realität zu geben, denn das, was wir beobachten, existiert ja tatsächlich, z.B. der Tisch zwischen uns, aber die Realität entsteht eben nur durch unsere Beobachtung, sie kann nicht losgelöst gesehen werden von der Information, die wir über sie haben."

Ich möchte dazu ergänzen: Es gibt immer nur die uns eigene subjektive Realität. Alles andere bleibt Spekulation. Selbst wenn sich 100 Leute in einem Raum darüber einig wären, dass vor ihnen ein Tisch steht, dann wäre der Konsenz darüber nur in dieser die Gruppe gegenwärtig und nicht für das übrige Universum verbindlich. Nur ein "Wesen", dass die Summe aller Teile in sich vereint könnte möglicherweise eine objektive Aussage treffen.



Desweiteren: Welche Form hatte die Erde in der Antike? Damals (übrigens nicht im Mittelalter) war die gesammte Weltbevölkerung (zumindest die, die sich darüber Gedanken gemacht haben) überzeugt, dass die Welt eine Scheibe ist. War sie es? Was war sie in Euren Augen? Kugel, Scheibe, oder Quantenfeld?


Welche Erde ? :weihna1

Also gut: Bei dieser Frage müssen wir die sogenannte Zeit berücksichtigen. In der subjektiven Realität der gesamten Weltbevölkerung war die Erde nie eine Scheibe. Darum kann man sagen, dass die Erde aus der subjektiven Sicht physisch erlebter Realität der Erdlinge schon immer die Form einer Kugel hatte und das gilt jetzt auch für die Zeit der Antike. Damals freilich war das anders, doch das hat auch rückblickend keine Gültigkeit. Die empfundene Realität der Gegenwart beeinflusst auch die Geschichte. Joey, es gibt keine Zeit ! Die Wirklichkeit entsteht jetzt.
 
@Joey:

Eine Frage an den Physiker

Ich habe mal irgendwo gelesen, dass Materie zwar in Atome zersetzt werden kann, nicht aber aus ihnen besteht.

Stimmt das ? Siehst du das auch so und warum ?
 
Er hat so lange Recht, bis er mit Beate ein Gespräch geführt hat, in dem sie ihm verklickert, dass sie ihn doof findet. Da haben wir doch ein schönes Beispiel wie subjektiv die Realität ist und wie unterschiedlich eine Situation erlebt werden kann. Wenn Arne die Situation so erlebt, dass Beate auf ihn steht, was ist falsch an dieser Wahrheit ? Es ist in diesem Moment die Realität von Arne. Keine objektive Realität kann diese Situation auflösen und selbst wenn Beate ihm erzählt, dass sie nichts von ihm will, ist es für Arne wieder nur eine Situation der er subjektiv empfindet.

Und wenn Arne nun irgendwie verrückt ist und selbst nach einer Abfuhr weiter glaubt, Beate stehe auf ihn? Nein nein, so klappt das nicht. Arne hat ein Bild über die Realität; er glaubt, dass sie auf ihn steht. In diesem Fall stellt Beate die Realität dar, und sie steht nicht auf ihn. Ganz schlicht und ergreifend: Er hat Unrecht. Sein Weltbild beschreibt nicht die Realität. Sein Bild über Beate beschreibt nicht Beates richtige Gefühle.

Joey, du hast doch gesagt, dass du viel von Zeilinger hälst. Hab da mal ein Zitat: "Irgendwie scheint es ja schon eine objektive Realität zu geben, denn das, was wir beobachten, existiert ja tatsächlich, z.B. der Tisch zwischen uns, aber die Realität entsteht eben nur durch unsere Beobachtung, sie kann nicht losgelöst gesehen werden von der Information, die wir über sie haben."

Ich möchte dazu ergänzen: Es gibt immer nur die uns eigene subjektive Realität. Alles andere bleibt Spekulation. Selbst wenn sich 100 Leute in einem Raum darüber einig wären, dass vor ihnen ein Tisch steht, dann wäre der Konsenz darüber nur in dieser die Gruppe gegenwärtig und nicht für das übrige Universum verbindlich. Nur ein "Wesen", dass die Summe aller Teile in sich vereint könnte möglicherweise eine objektive Aussage treffen.

Ich bezweifle sehr, dass Zeilinger Subjektivist ist. Was wir wahrnehmen ist in der Tat nur ein Bild der Realität; es entsteht aber durch wechselwirkung mit dieser. Natürlich ist unser Bild beschränkt, und natürlich kann wahrscheinlich derzeit nur Gott, so es ihn den gibt, wirkliche aussagen machen. Das bedeutet aber nicht, dass es außerhalb unserer Köpfe nichts gibt.

Also gut: Bei dieser Frage müssen wir die sogenannte Zeit berücksichtigen. In der subjektiven Realität der gesamten Weltbevölkerung war die Erde nie eine Scheibe. Darum kann man sagen, dass die Erde aus der subjektiven Sicht physisch erlebter Realität der Erdlinge schon immer die Form einer Kugel hatte und das gilt jetzt auch für die Zeit der Antike. Damals freilich war das anders, doch das hat auch rückblickend keine Gültigkeit. Die empfundene Realität der Gegenwart beeinflusst auch die Geschichte. Joey, es gibt keine Zeit ! Die Wirklichkeit entsteht jetzt.

Worauf ich hinaus wollte: Anhand Chroniken, auf der einige Menschen Sonnen- und Mondfinsternisse sowie den Lauf von Planeten aufgezeichent haben (ohne sich über die Form oder die Lage der Erde Gedanken zu machen), kann man durchaus zurück verfolgen, dass das Sonnensystem damals genauso aussah wie heute. Wenn wir berechnen, wann in der Vergangenheit Sonnen- oder Mondfinsternisse waren, so finden sie sich an der erwarteten Stelle in den Chroniken. Und da waren sie auch schon, bevor es ausgerechnet wurde. Auch der Lauf der Planeten stimmt genauso gut. Die Anzeichen, dass die Erde Rund ist und sich in einem Sonnensystem befindet, gab es schon damals. Die Menschen haben sie nur nicht so interpretiert. Wer weiß, was wir derzeit alles noch übersehen, was die Realität noch zu bieten hat.

Muggle schrieb:
Ich habe mal irgendwo gelesen, dass Materie zwar in Atome zersetzt werden kann, nicht aber aus ihnen besteht.

Stimmt das ? Siehst du das auch so und warum ?

Hmm, wäre mir neu. Was die Materie, die wir kennen, so massiv und "undurchdringlich" macht sind aber nicht die Atome, sondern die Kräfte zwischen ihnen. Ein Atom ist kein massives Kügelchen, die Kräfte zwischen zwei Atomen sind wirken so, als wenn man zwei Flummis aneinanderdrücken würde, obwohl dazwischen fast ausschließlich leerer Raum ist. Diesem Umstand haben wir zu verdanken, dass wir auf Stühlen sitzen und nicht durchfallen... diesem Umstand haben wir überhaupt zu verdanken, dass wir existieren. Mein Fazit: Die Materie besteht aus Atomen, die Undurckdringlichkeit aus Kräften.

Viele Grüße
Joey
 
Hi zusammen

Heute musste ich mir wieder mal ein paar Passfotos machen lassen. Also 8 Fr. in den Automaten und schön hinsetzen ;-)

Beim ersten Versuch grinste ich irgendwie schief, also nochmal. Da fiel mir eine verschobene Stirnfranse auf, also next Try. Nun entdeckte ich, dass meine Stirnfransen seitlich etwas nachgeschnitten werden müssen.

Ohne Passfotos fallen mir solche Dinge nicht so auf.

Ich hoffe, beim nächsten Mal ist dann alles okay. gg

Auch wenn mir nicht alle Fotos gelingen, erkenne ich mich darauf wieder. War der Automat nun objektiv oder subjektiv, Muggle?
 
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@Sunnygirl

Zitat:Auch wenn mir nicht alle Fotos gelingen, erkenne ich mich darauf wieder. War der Automat nun objektiv oder subjektiv, Muggle?

Wieviel Mensch steckt in einem Foto?;)
Ich weiß zum Beispiel, dass Bilder Telepathie fördern,obwohl eigentlich
objektiv ein Mensch wesentlich mehr Gemeinsamkeiten mit einem anderen
Menschen haben sollte als mit seinem Foto,hmm.
Nur das Bild das in unserem Geist durch das Foto und die Person ausgelöst
wird ist ähnlich.Das Bild und die dazugehörige Person im ganzen aber sehr
verschieden.Ein Bild hat fast keine Eigenschaften mit der Person gemeinsam.
Kommt irgend eine zusätzliche Information ins Bild?,interessant.
 
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