Nun so ist das nicht. Es gibt wohl zur Zeit recht wenig, was ich mir nicht vorstellen kann. Die Frage ist, wenn wir von einem Ursache - Wirkung -Wechselspiel ausgehen und der Karmagedanke ist ja prädestiniert dafür, was man damit erreicht, ein Hirnkonstrukt immer und immer wieder zu verbalisieren, damit auch der letzte in letzten Kämmerlein davon in Kenntnis gesetzt wird, wo und wie Freibriefe gestaltet und kreiert werden.
Es scheint doch als ein solches Konstrukt, denn aus persönlicher Erfahrung hat bis jetzt keiner geschrieben, dass es da jemanden gab, der sich auf den Karmagedanken als Legitimation zu einer Gewaltttat berufen hat.
Das ist genau das, was ich meine. Man muß das ja nicht durch weiteres Unwissen forcieren und selbst in der Erstarrung, also in der Gestaltung einer weiteren erstarrten Sicht als Kompensation für was auch immer sein Seelenheil suchen. Welches natürlich nicht gewonnen wird, sondern das Gegenteil.
Von Tätern hab ich es noch nicht gehört, aber von Leuten, die sich mit so einem Spruch abputzen.
Es tut schon weh, wenn man sowas hört, hab mich da weggestoßen gefühlt, allein gelassen.
Es ist verletzend, sowas einem Menschen zu sagen, dem es eh schlecht geht, das ist wie nochmal drauftreten, ein mitfühlender Mensch macht sowas jedenfalls nicht.
Ich persönlich kann nicht nachprüfen, wie das mit Karma und Reinkarnation ist, glaube auch nicht, daß es so wichtig ist, daß man das weiß. Das, was ich weiß, ist, daß es Leute gibt, denen es schlecht geht wegen Gewalt und da kann jeder helfen. Jeder kann was machen, wenn er nicht wegschaut und hilft, wenn es notwendig ist, bei Kindern, bei Erwachsenen, man kann drüber reden, aufklären, man kann Organisationen unterstützen, die sich um Opfer kümmern wie den weißen Ring.
Das sind Sachen, wo man nachprüfbar und erkennbar im hier und jetzt was bewirken kann, Leid ganz real lindern kann, da muß man nicht spekulieren oder etwas glauben. So kann man auch was zum Guten verändern.
