Das Herz und die Seele Indiens

Vers 112
"Wenn man unfähig ist die Dinge zu erkennen, aus Unwissenheit oder durch die Auflösung des Denkens, hört die durch die Absorption entstandene Energie der Unruhe auf und die Wesensform Bhairavas offenbart sich."

etwas zu SEIN ist das eine, etwas zu erkennen, das andere

SEIEN ist der ursprüngliche Zustand der Seele oder des kleinen Kindes.
Seine Sprache sind die Emotionen, die es durchfluten.
Zu erkennen ist die Abspaltung von dem was "nicht ich ist", einem Aussen

Wenn man unfähig ist die Dinge zu erkennen, aus Unwissenheit

Wenn noch keine äußere Zuordnung geschieht und daher es noch keine Aufspaltung gibt in eine Innen und ein Außen, gibt es keine durch absorption entstandenen Energie, kein Pendeln zwischen von außen wahrgenommen und imm Inneren empfunden
es gibt (so ) keine Unruhe und das Wesen von "was so ist" offenbart sich

bzw

ist es das Denken das einsetzt, wenn diese Empfindung von Außen und Innen zur Reflexion wird
da, das bin ich
da, das bin ich nicht

endet das denken endet dieser pendelnde Bewußtseinzustand

warum Absorption?

das ist es, was durch die Wahrnehmung des Auges geschieht
es ist ein schöpferischer Prozess, der das Außen als innen abbildet oder Innen im Aussen zuordnet

die Schwingung wird von außen wahrgenommen und im innen erfahren indem IHR SELBST diese Schwingung für einen Augenblick annehmt, aber auch umgekehrt, weitergebt.

zu Sehen (oder ganz Allgemein wahr_zu_nehmen) ist somit ein schöpferischer Prozess und kein mechanischer Vorgang

in Wahrheit offenbart sich in diesem Prozess (wird er beherrscht) die Macht Gottes, daher ist das Symbol des Auges auch das Symbol der göttlichen Macht.
 
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Vers 115
Wenn an am Rande eines tiefen Brunnnens oder Abgrunds steht und hinein schaut, wird man plötzlich völlig frei von Gedanken und erfährt (so) die Auflösung des Denkens


der Grund wurde im Prinzip bereits von mir beschrieben

es kommt (in diesem Augenblick) zu keiner Reflexion durch das Auge mehr, die Wahrnehmung oder das Pendel hält für einen Augenblick inne und daher auch das (reflektierende) Denken..dies erleichtert den Zugang in einen gedankenfreien Zustand

somit ist es der Meditation dienlich das Auge ins Un_endliche schweifen zu lassen


LG
 
:) wir kehren noch nicht zur Gita zurück

der thread heißt ja auch das Herz und die Seele Indiens
wir bleiben noch ein bischen beim Vijana Bhairava (eines der ältesten Tantras von Kashmir, Indiens nördlichsten Unionsstaat, nordwestl Himalaya Region)

Vers 116
Wohin auch immer Deine Gedanken gehen, ob nach Außen oder nach Innen, eben dort ist der göttliche Zustand zu finden. Da Shiva alles durchdringt wohin können die Gedanken gehen, wo er nicht ist.


ich denke "Gedanken" ist hier keine sehr passende Übersetzung
wir sprachen von Außen und Innen (das Außen das im Inneren abgebildet wird..die Einheit die mit diesem Außen für einen Augenblick erfahren/angenommen wird) und das Innen (der Blick in das Wesen dessen was dieses ich ist)
beides führt (am Ende) zur Leere der Dinge
Ob man nun im Außen das Innen sieht, oder in sich das All erkennt, es führt zu der EInheit der Dinge (Fülle UND Leere, die Einheit von offenbarter UND unoffenbarte Form) werden mit dieser Übung erfahren.

TE
(22): ...Jesus sagte zu ihnen: "Wenn ihr die Zwei (zu) Einem macht und wenn ihr das Innere wie das Äußere macht und das Äußere wie das Innere und das Obere wie das Untere und wenn ihr das Männliche und das Weibliche zu einem einzigen macht, damit das Männliche nicht männlich ist, das Weibliche (nicht) weiblich ist, wenn ihr Augen macht statt eines Auges und eine Hand statt einer Hand und einen Fuß statt eines Fußes, ein Bild statt eines Bildes, dann werdet ihr [in das Königreich] eingehen."

da ALLE LEHRER I M M E R von einer EINZIGEN Wahrheit gesprochen haben (und ist es nicht der Gipfel der Traurigkeit das der tiefgründigste Text dieses Lehrers von seinen Anhängern heute verleugnet wird?)
finde wir diese Wahrheit auch im TE

ich sagte bereits das männlich und weiblich am Ende eine BEWEGUNG benennen. wenn das weibliche nicht weiblich ist und das männliche nicht männlich, steht die Bewegung (von außen nach innen oder umgekehrt still)

wenn Ihr ein Auge macht statt eines Auges, dann ist das so wie das Klatschen mit einer Hand

das Auge ist das was das Außen in Euch abbildet, wenn da aber keine trennung mehr zwischen Beobachter und Beobachtung ist, gibt es keine Unterscheidung mehr zwischen dem was abgebildet werden soll, und dem, der diese Wahrnehmung empfängt
es gibt kein Außen und kein Innen mehr
das Beobachtete ist der Beobachter, der Beobachter ist das Beobachtete
dies führt zur Wahrnehmung der Leere in allen Dingen

die Hand greift nicht mehr, nicht weil es keine Hand gibt, sondern nichts was es zu greifen gäbe, der Fuß geht nicht mehr, nicht weil es keinen Fuß mehr gibt, sondern weil es nichts mehr gibt, wohin er gehen könnte

es gibt kein Bild und kein Abbild mehr, es gibt nur noch ein Einziges, das alles durchdringt

dies ist die Erfahrung über die hier gesprochen wird
 
Vers 117
Immer wenn sich das göttliche Bewußtsein durch die Vermittlung der Sinne offenbart, erlangt man die Fülle (Mannigfaltigkeit) des Selbst, weil die Sinne vom selben Wesen sind und weil der Geist darin absorbiert wird.

Vers 118
Am Anfang und am Ende des Niesens, im Zustand der Angst oder Trauer, am Rande eines Abgrundes oder wenn man von einem Schlachtfeld flieht, im Zustand intensiver Neugierde, am Anfang oder Ende des Hungers, alle diese Zustände haben Anteil an der absoluten Realität.

ad 117
Fülle ist Bewegung, Fülle wahrzumehmen bedeutet alles was ist in sich auf zu nehmen, das "ich" löst sich auf in diesem Prozess der Absorption, der Beobachter wird eins mit dem Beobachteten

ad 118
NICHTS wird mehr von außen absorbiert, es setzt LEERE ein. Das Instrument der Illusion liegt unagetastet. Im innersten Wesen aller Empfindungen, die nicht mehr empfunden werden, in diesem Moment, offenbart sich die Leere.
Leere ist das Ende der Bewegung.
Auch hier gibt es keinen Beobachter mehr, da der Beobachter nicht mehr beobachtet und sich gleichsam so auflöst


was Ihr hier (vielleicht) auch erkennt ist das dies die beiden Wege zum Absoluten sind
das Absolute ist IMMER BEIDES
Fülle UND Leere
den Weg der Leere habe ich als den Weg des Geistes, die Lehren des Geistes beschrieben, die existieren, der männliche Weg

der Weg über die Fülle wurde von mir als Weg des Herzens beschrieben, der weibliche oder auch tantrische Weg...

(erinnert Euch aber das IMMER beide Anteile..unterschiedl gewichtet dabei vorhanden sind..absolut männlich oder absolut Weiblich ist kein Bestandteil
der Illusion, des Erschaffenenen, des Weges, des Erfahrbaren)

LG
 
ich schreibe hier zZ zwar nicht über die Gita sondern über das Vijana Bhairava, aber wenn Du das bereits weißt oder es ohnehin bei den "westlichen Metaphysikern" nachlesen kannst/nachgelesen hast, um so besser.

Mein Anliegen ist es Zusammenhänge sichtbar zu machen
 
Vers 119
"Man konzentriere seine Gedanken auf einen Ort und auf Gegenstände in der Erinnerung. Wenn so dem Körper in der Gegenwart jede Grundlage entzogen wird, dann offenbart sich der Herr."

In einfachen Worten kann man sagen "Du bist dort wo Dein Bewußtsein ist, und nicht wo Dein Körper sich befindet."

Diese Übung hilft eben das sichtbar werden zu lassen.

Ich habe unterschiedliche Abstufungen dieser Veränderung des Bewußtseinsfokus erlebt. Springt der Fokus tatsächlich um "ist" man zur Gänze in der Erfahrung. Sie ist dann "wirklich" und durch nichts mehr als RELATION zwischen hier (dem gängigen Fokus als ich) und dort (dem in diese Zeit oder Inkarnation oder Erleben versenkte Gegenwart) zu erkennen.

Den "Sprung" habe ich nur einmal erlebt
in eine andere Inkarnation (obgleich ich des öfteren andere Inkarnationen von mir betrachtet habe, diesen völligen Wechsel erlebte ich nur einmal..)
Zeit? unbekannt

das kann zwischen Minuten und einer Stunde gewesen sein..dies ist mir nicht möglich zu beantworten...ich bedankte mich für die Erfahrung bat aber diese nicht mehr zu wiederholen..

Es geschah als Antwort auf eine Frage an meinen Lehrer.

Was dem Schüler aber vollkommen bewußt wird
das was er IST, ist von der Realität seines Körpers unabhängig
es gibt zwar eine Verbindung aber sie ist wie Roß und Reiter
Körper und Geist arbeiten zwar zusammen, sind aber nicht gleich zu setzen.

Der HERR der Erfahrung ist das Bewußtsein

LG
 
Hi Regina.

Hast Du bereits Gottesbewußtsein erlangt ?

Warum versteckst Du dich dann immer noch hinter fremden Worten und tust uns nicht die Erfahrung Deiner eigenen Erleuchtung zukommen lassen ?

Sri Chinmoy hat auch gesagt seine Shakti ist definitiv nicht erleuchtet aber die Schüler sollen Sie so behandeln als ob Sie es bereits wäre ?

Haben wir d.h. Du da eventuell Identifikationsprobleme ?

lgJ
 
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