Die Leere der Lehre

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Es geht oder ging hier nie darum zu sagen, Schmerz oder Liebe haben in dem, was die Erscheinungsform ist, keine Realität.
Liebe ist das, was das Getrennte zusammenfügt, Schmerz ist das, was die Trennung aufrechterhält.
Somit wäre der Baum in all seinen Erscheinungsformen als Baum nicht real, würde die Liebe Ihn nicht zusammenfügen und der Schmerz ihn nicht von dem abtrennen, was nicht "der Baum" ist.

Es geht oder ging hier darum zu sehen, dass das, was der Baum ist, im Bild oder der Wahrnehmung nicht als (all das) gesehen werden kann, was der Baum (auch) ist, da die Wahrnehmung durch das, was als Zeit und der Raum erfahren wird (ein Phänomen des Bewußtseins(!)), fragmentiert erscheint und erst durch das, was als Erinnern oder Vorahnung wiederum JETZT erfahren wird, sich zusammenfügt.

mementote: der Anfang des Taos

(1)Die Empfindung, die man empfinden kann, ist nicht ewig,
die Wahrnehmung, die man wahrnimmt, ist nicht von Dauer.
Der Name, den man nennen kann, ist nicht der ewige Name.
Erst JESEITS des NENNBAREN liegt der ANFANG der Welt...

..verändert sich die Wahrnehmung, verändert sich das Bewußtsein
..verändert sich das Bewußtsein, verändert sich die Wahrmehmung
zB ist "die Seele" nicht das "ich" das ein/dieses Leben hier führt.
würde man sich "aller Leben" der Seele (die aus Ihr hervorgegangenen) im JETZT ZUGLEICH bewußt sein, wäre es das, was es bedeutet..die Gesamtheit von dem, was ich hier "Seele" nannte und die den Urgrund des "ich's" stellt, wahrzunehmen..
 
der Mensch kann zum Himmel blicken und es wird sich dort für Ihn eine Weite offenbaren, in der er selbst winzig erscheint

der Mensch kann in ein Sandkorn blicken und es wird sich dort für Ihn eine Weite offenbaren, obgleich er selbst gegenüber dem Sandkorn riesig erscheint

winzig und riesig sind Wahrnehmungen, die durch eine Perspektive entstehen

ich schrieb im Tao, das der Eine in allem und in allen ist
das vermag sich die Mehrheit vorzustellen

wenn es darum geht sich einen Avatar oder Gottmenschen vorzustellen, verweigert sich die Vorstellung der Meisten, da sich hier ein Widerspruch in der Vorstellung zu ergeben scheint, über das, was der Eine oder das Eine ist

hätte man kein Teleskop oder Mikroskop, könnte man weder die (wahre) Dimension der Weite des äußeren noch des inneren Raumes erahnen.

Es wäre unrichtig zu sagen, dass ohne das Mikroskop oder das Teleskop es keine solche Weite gäbe.
Es wäre aber richtig zu sagen, dass ohne die Existenz einen Mikroskops oder Teleskops die wahren Dimensionen nicht erahnt werden könnten.
(die funktionale Beziehung zwischen dem Menschen und diesen Dimensionen wäre ohne Telekop oder Mikroskop eingeschränkter..gemäß des Erkennens und der Konsequenz dieses Erkennens)

das ist die FUNKTION eines erleuchteten Wesens
wie das Mikroskop oder Teleskop ein Behelfsmittel des Menschen darstellt, um die Dimensionen sichtbarer zu machen, ist ein solches Wesen das Behelfsmittel des Einen, sich selbst in der Dimension (für den Menschen) sichtbar und wirkbar zu machen

Das, was ein erleuchtetes Wesen ist, trägt in sich somit den gelchen "Inneraum" wie der Eine (das, was der Eine im Aussen ist), obgleich diese Dimensionslosigkeit genau so wenig gesehen oder erkannt werden kann, wie die des Staubkornes...

LG
&
Gute Nacht
 
@ Kinnaree
Hey danke! :weihna3 :D
Klingt eindeutig sanfter mit dem "individualisierten Sein" anstatt des "fragmentierten Seins" ... der zweite Ausdruck spiegelt in gewisser Weise die Härte des Lebens wieder. Individualisiert ... hört sich an wie die Möglichkeit, des "Für sich sein könnens" ... und das klingt recht positiv. Andererseits sind wir vom "Kollektiv" abgetrennt und können das, mir nicht dir nichts, nicht einmal verändern *snif* :)

Reisender schrieb:
OK Topper,
... die Bäume insistieren als Idee im Raum und Zeitlosen des EINEN.
Um sich in Raum und Zeit als Prozess zu aktualisieren, muß das EINE Fragmentieren. Existenz ist fragmentiertes SEIN.

Und er sprach das Wort "ES WERDE"
da erklang ein schmerzlich Ach,
als das All mit Machtgebärde
in die Wirklichkeiten brach.

Evolution des Bewußtseins im Menschen heißt, auf einen langen Entwicklungsweg das gesamte Ideenreich des EINEN als existentielle Wirklichkeit aufzuspannen.
da hat sich wohl auch noch jemand anderer mit Jnana Yoga beschäftigt! *g* Du hast völlig Recht @Reisender ... mit allem, und dann noch so ein schönes Gedicht dazu. Ich bin gerührt! Daran kann auch die Halbwahrheit, dass alle Wahrheiten nur Halbwahrheiten sind nichts ändern. :D

Da ist noch was ... dieses Bewusstsein, des "ICH BIN" ... des "ICH DARF SEIN" ... das kann man spüren, sich selbst, die pure Lebenskraft und Freude, die dahintersteckt. Es ist so wunderbar sein zu dürfen und immer mehr ergießt das EINE von sich selbst in das Bewusstsein des Menschen, soviel er aufzunehmen vermag. Der Motor der Evolution wird von den kosmischen Gesetzen vorangetrieben damit alles Leben im Schöpfer aufgehen kann.

lg
Topper
 
TopperHarley schrieb:
Da ist noch was ... dieses Bewusstsein, des "ICH BIN" ... des "ICH DARF SEIN" ... das kann man spüren, sich selbst, die pure Lebenskraft und Freude, die dahintersteckt. Es ist so wunderbar sein zu dürfen ...
So empfinde ich es. Nur - ich weiß, ich bin eine Wortklauberin - die pure Freude steckt DRIN und nicht dahinter - denn dann brauchts nicht mehr so lange um zu erfassen, daß ich diese Freude nicht habe, sondern daß ich diese Freude BIN. :winken1:
 
(80)
Ein Volk oder sein Land, das zu groß geworden ist, erfüllt die Bedürfnisse des Einzelnen nicht mehr.
Ein Volk oder sein Land, das zu klein geworden ist, kann die Bedürfnisse des Einzelnen nicht mehr erfüllen.

So wie eine Gedanke, wenn er zu groß geworden ist, von einem Gedanken (alleine) nicht mehr getragen werden kann.
So wie ein Gedanke, wenn er zu klein geworden ist, vom Denken nicht mehr erfasst werden kann.

So trägt eine jede Erscheinungsform das Richtmass in sich selbst, damit es seine Bedürfnisse erfülllen kann und sich entfaltet.

Das rechte Mass wird gesehen, wenn die Endlichkeit in der Verwirklichung (an)erkannt werden kann.
Das rechte Maß wird gesehen, wenn die Endlichkeit als Ausdruck des Unendlichen gesehen werden kann.

Wer sich an das rechte Maß hält, der wird durch das Richtmaß nicht zu Schaden kommen.

Auch wenn es so schiene, als könne das Richtmaß überschritten werden, der Einsichtige überschreitet es nicht.
Auch wenn es so schiene, als könne sich etwas außerhalb des Richtmaßes entfalten, der Einsichtige erstreitet diese Entfaltung nicht.

Einer, der das Richtmass überschreitet und ausdehnt, ist wie einer, der sagt, ich brauche keine Schrift
(nichts, das davor war und nichts, das dannach kommt).

Auch wenn es so schiene, als könne das Richtmass ausgedehnt werden, der Einsichtige erweitert das Richtmass nicht.

Einer, der das Richtmass erweitert, ist wie einer, der ein Seil zusammenknüpft und an dessen Einheit/Stärke glaubt.
Das Seil wird (durch Geliehenes) geknüpft und der Einsichtige weiß das.

Auch wenn es so schiene, als könne das Richtmass überschritten werden, der Einsichtige überschreitet das Richtmass nicht.

Einer, der das Richtmass überschreitet, ist wie einer, der sagt, ich baue mein Haus auf geliehenem Grund.
Das Ausleihen des Grundes muss bezahlt/ausgeglichen werden, der Einsichtige weiß das.

So nimmt einer, der Einsicht in das rechte Mass hat, das rechte Maß an und es ist Ihm eine süße Speise.
Der, dem diese Einsicht fehlt, strebt nach mehr, da Ihm die Speise ungenügend erscheint.

So nimmt einer, der Einsicht in das rechte Mass hat, den Körper(das Kleid) an, den (das) man Ihm gibt und er (es) erscheint Ihm schön.
Der, dem diese Einsicht fehlt, der strebt nach mehr, da Ihm das der Körper (das Kleid) und dessen Maß ungenügend erscheint.

So nimmt einer, der Einsicht in das rechte Mass hat, sein Haus (sein Umfeld) an, da es Ihm (an)geboten wird,
und da es seinen Bedürfnissen genug erscheint.
Der, dem diese Einsicht fehlt, lehnt diese Behausung (das Umfeld) ab, das es Ihm ungenügend erscheint.

So nimmt einer, der Einsicht in das rechte Mass hat, die Sittsamkeit an, die man erbittet, da sie Ihm (ge)recht erscheint.
Der, dem diese Einsicht fehlt, lehnt die Sittsamkeit ab, da sie (für Ihn selbst) ungenügend erscheint.

Leben die Einzelnen in Ihren Völkern im rechten Mass zusammen, leben auch die Völker im rechten Mass zusammen:

Sie hören sich gegenseitig (an), so wie sich auch die Einzelnen Ihres Volkes gegenseitig anhören.
Sie begegnen sich und doch bedrängen sie sich nicht/dringen nicht in das ein, was nicht Ihr eigen ist/dem anderen (Volk) oder Einzelnen gehört.

Der rechte Ort geboren zu werden und zu sterben bleibt so gewahrt, da keiner heimatlos umherirrt,
kein Volk vertrieben wird oder ohne Heimat ist.
 
(81)
Die Worte der Lehre schmeicheln nicht,
aber sie führen vom Unwissen in die Freiheit.
Die Worte der Lehre bewegen (selbst) nicht,
aber sie verursachen eine Bewegung, die jeden in seine Freiheit zu führen vermag.

Der Berufenen (selbst) befreit nicht, aber er zeigt auf, was jeder (in sich selbst) weiß/ zu seiner Befreiung führt.
Das Wissen der Lehre (selbst) erschafft (noch) keine Befreiung, aber es zeigt auf, wie jeder Einzelne sich (selbst) befreien kann.

Der Berufene sammelt kein Wissen an,
doch je mehr durch Ihn zur Befreiung gelangen,
um so größer wird die Lehre/werden die Worte seiner Lehre.

Der SINN der Lehre, ist der Sinn der Befreiung durch die Lehre.
Daher heilen Ihre Worte, ohne (selbst) zu verletzen.
Daher befreien Ihre Worte, ohne (an sich selbst) zu binden.
 
Die Worte der Lehre schmeicheln nicht,
aber sie führen vom Unwissen in die Freiheit.
Die Worte der Lehre bewegen (selbst) nicht,
aber sie verursachen eine Bewegung, die jeden in seine Freiheit zu führen vermag.
Ja die Lehre soll also zu Bewegung und Veränderung führen, sprich ihre Früchte sollen sich in der PRAXIS durch Gedanken, Worte und Handeln ausdrücken. Denn sonst ist die Lehre NICHTS wert! Bei vielen Menschen geht die Lehre beim einen Ohr hinein und beim anderen Ohr wieder heraus, manche verstehen was davon aber der wahre Chela (Schüler) nimmt es auf und setzt es in die Tat um. Dann kann auch Befreiung erfolgen.

lg
Topper
 
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