Das ewige Leben

Alice94

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Hallo!

Durch diesen Thread möchte ich einmal meine persönlichen Theorien zur populären Frage des Lebens nach dem Tod veröffentlichen.^^ Eventuelle Korrekturen sind gern willkommen.

Menschen, Tiere und sogar Pflanzen "fürchten" im Innersten den Tod. Daher haben sie im Laufe ihrer Millionen Jahre währenden Evolution stets optimalere Abwehrmechanismen zum Überleben entwickelt. Es herrscht in allen Lebewesen der Lebenstrieb, der Wille zum Leben vor. Gerade dieser Lebenstrieb mit seiner Selbstorganisation (Selbsterhaltungssystem) unterscheidet die lebende Materie von der anorganischen, toten Materie. Trotzdem ist selbst in der Biologie, der Lehre des Lebens, die Frage unbeantwortet, was denn Leben nun eigentlich ist.

Der Tod beschäftigt nahezu alle Religionen, Ideologien und Kulturen, aber auch viele verschiedene wissenschaftliche Disziplinen der Moderne. Tod bedeutet Unbekanntes, Neues, so dass er wegen seiner nebulösen Gestalt oft Ängste auslöst. Er wird von Menschen in das Gewand des Teufels, des Sensenmannes oder der Todesfee gehüllt, um dem undefinierbaren Wesen des Todes fassbare Konturen zu verleihen. Im Alltag erleben wir zudem, dass gestorbene Menschen der Welt unwiderruflich entschwunden sind. Er hinterlässt oft Trauer, Leere, Verzweiflung, Depressivität. Scheiden tut weh.

Um die bedrängenden Todesängste, die uns unserer Lebensfähigkeit berauben würden, abzuwehren, sucht der Mensch - zumeist in Abhängigkeit seiner kulturellen Herkunft - Religionen und Glaubensgemeinschaften auf, die ihm eine vermeintlich erlösende Heilsbotschaft bereithalten. In dem Gefühl, das irdische Sterben zu überdauern mit Hilfe seiner Dogmen, neutralisiert er die Furcht vor dem Tod, indem er sich emotional als dessen Herr erlebt. Leider verdüstern solche Lehren, Religionen und Sekten nur allzu oft den Blick aufs Reale, aufs Leben und schränken selbiges ein - häufig auch in finanzieller Hinsicht. Der Tod wird außerdem als etwas ausgesprochen Aggressives erfahren, als etwas unerbittlich Zerstörendes, Stehlendes. Durch diesen Gesichtspunkt fließen wahrscheinlich Hass und Gewalt in viele Ideologien und Religionen ein: In der Identifikation mit dem bestialischen, allmächtigen Tod nehmen sie seine inhumanen Züge an, um sich mit ihm auf einer Ebene zu empfinden und so keinerlei Angst mehr vor ihm zu spüren brauchen.

Um die Frage bezüglich des Lebens nach dem Sterben zu beantworten, ist es aus meiner Sicht erforderlich, den Begriff des Lebens zu definieren. Wie kann ich eine sichere Aussage über dessen Verbleib treffen, wenn ich mir nicht einmal dessen bewusst bin, worüber ich eigentlich philosophiere?

Schenken wir der aktuellen Biologie und Medizin Glauben, so handelt es sich beim Leben, bei dem Geist und der Seele lediglich um Erscheinungsvarianten der organischen Materie: Sie sind Folge neuronaler Prozesse im Gehirn. Damit kann Leben, Geist und Psyche nicht unabhängig vom Leib, vom Hirn, existieren, womit mit dem Zerfall des menschlichen Gehirn zwingend auch Seele und Geist und Leben vergehen müssen - ewiglich. Einzig die Atome unseres Körpers nehmen weiterhin am Kreislauf der Natur Teil und werden womöglich in ferner Zukunft auch einmal wieder Teil eines neu geborenen Menschen werden.

Nun gibt es aber noch eine alternative Möglichkeit hinsichtlich der Interpretation von Leben, Geist und Seele, nämlich dass alle drei Komponenten selbstständige Größen sind, die auch unabhängig vom Organismus bestehen können. In jenem Fall ist ihre Existenz nicht unbedingt mit dem irdischen = leiblichen Sterben besiegelt. Doch wie könnte man nun den Beweis führen, dass Leben, Geist und Seele autonom existieren? Ist dies der Menschheit überhaupt jemals möglich?

Zur Beweisführung der Materialisten in Bezug auf ihre Anschauung gehören die hirnorganischen Erkrankungen oder Verletzungen, die oftmals massive Veränderungen der Persönlichkeit nach sich ziehen oder motorische Störungen bedingen. So verlieren viele Menschen nach einem Schlaganfall beispielsweise ihr Sprachvermögen, andere erleiden Lähmungen und wieder andere werden dement. Auch nach schweren Verkehrsunfällen mit "neurodegenerativen" Konsequenzen sind derartige Symptome festzustellen. - Belegt diese Argumentation etwa den totalen Materialismus?

Ich kann dem nicht zustimmen, da ich zu der Erkenntnis gelangt bin, dass es neben dieser Erklärung der Materialisten noch eine weitere gibt, die es ermöglicht, Seele und Geist auch weiterhin als eigenständiges Sein zu betrachten: Ich halte das Gehirn für eine Art "Übersetzungsorgan" der Geist-Seele-Körper-Kommunikation. Über das Hirn leitet das Ich, der menschliche Geist, Informationen an die physischen Muskeln weiter, um die Alltagsbefehle zwecks Überlebens auszuführen. Einleuchtend dabei ist nun, dass bei einer irreparablen Schädigung dieses Übersetzungsorgans die Geist-Körper-Kommunikation immens gestört ist und es demzufolge nur allzu verständlich zu Lähmungserscheinungen, Persönlichkeitswandlungen und anderen schrecklichen Symptomen kommen kann. Hiermit halte ich das oben angeführte Argument für den Materialismus für entkräftet.

Zum Schluss möchte ich versuchen, ein eigenes Indiz für das ewige Leben zu formulieren:

Neulich hatten wir in der Physik etwas über den 1. Thermodynamischen Hauptsatz = Energieerhaltungssatz gelernt, der besagt, dass die Masse der gesamten Materie im Universum konstant ist. Oder anders ausgedrückt: Materie ist weder zu erzeugen noch zu vernichten.

Übertrage ich diese nachgewiesene Erkenntnis der Physik nun auf das Leben, so kann ich den Erhaltungssatz des Lebens postulieren: Leben ist in diesem Universum weder zu erzeugen noch zu vernichten und damit ewig wie die Materie. Es vergeht nichts in diesem Kosmos, sondern alles unterliegt nur steten Veränderungen. Doch unwiederbringlich verschwinden kann nichts in diesem Universum, denn wohin sollte es denn verschwinden, bleibt es nicht im Weltall? Gibt es parallele Welten, wohin sich das Leben nach dem Tod zurückzieht? Ein Argument dafür, dass Leben nicht zu erzeugen ist, finden wir auch in der Tatsache, dass es bis heute trotz voranschreitender Wissenschaft und (Gen-)Technik nicht gelungen ist, eine Lebensentstehung zu simulieren. Totes, leblose, wissenslose, unintelligente, techniklose Materie soll vor einigen Milliarden Jahren also das vollbracht haben, was unseren hochgelehrten Wissenschaftlern bis heute unmöglich blieb? Wie sollte das Tote, der Tod überhaupt Leben gebären?

Diese Thesen von mir sind übrigens kompatibel mit der Lehre der Reinkarnation.

Ich bedanke mich herzlich fürs Lesen und hoffe, dass ich ein wenig Diskussionssubstanz liefern konnte.
 
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Hallo Alice

Habe den Thread hier dann auch entdeckt, nachdem ich deinen anderen Beitrag gelesen habe.

Zitat:Menschen, Tiere und sogar Pflanzen "fürchten" im Innersten den Tod. Daher haben sie im Laufe ihrer Millionen Jahre währenden Evolution stets optimalere Abwehrmechanismen zum Überleben entwickelt.Es herrscht in allen Lebewesen der Lebenstrieb, der Wille zum Leben vor.

Eher anders herum, sie "fürchten" den Tod, weil Todesangst (und andere Instinkte) garantiert, dass
das Lebewesen so lange weiterlebt, dass es seine Gene an die nächste Generation weitergeben kann.Wenn erforderlich wird der Tod und weitreichende Strapazen auch in Kauf genommen um dies zu garantieren., wie man z.B: bei Lachsen sieht.

Zitat: Gerade dieser Lebenstrieb mit seiner Selbstorganisation (Selbsterhaltungssystem) unterscheidet die lebende Materie von der anorganischen, toten Materie.Trotzdem ist selbst in der Biologie, der Lehre des Lebens, die Frage unbeantwortet, was denn Leben nun eigentlich ist.


Leben ist ein Kampf mit der Unordnung.;), wobei innerhalb des Systems "Lebewesen" (im folgenden für eine einzige Zelle dargestellt) auf lange Sicht verhindert wird, unter anderem durch die semipermeable Zellmembran (Lipiddoppelschicht), dass die Entropie im System "Lebewesen" sich der der Umgebung angleicht. Dies garantiert einen Reaktionsraum und ein geeignetes Milieu für die sich selbst replizierende DNA, welche ihrerseits durch Proteinsynthese dafür sorgt, dass es dabei bleibt. Durch in die Membarn eingelagerte Proteine (teils in Form von Kanälen) wird sicher gestellt, dass nur hereinkommt, was gebraucht wird, und nur herausgeht, was nicht mehr benötigt wird. Auch wenn das ganze recht kompliziert ist (und ich mich nur noch dunkel erinnere:D) ist es eigentlich gut nachvollziehbar. Das größere Problem stellt phänomenales Bewusstsein dar
(siehe auch hier:https://www.esoterikforum.at/threads/101907)

Ok, weiter bin ich heute Nacht nicht mehr gekommen.Eine Fortsetzung will ich bei derzeitiger Laune auch nicht versprechen:rolleyes:

LG PsiSnake
 
Hallo Alice und PsiSnake

Danke für eure tollen berichte!

Ich frage mich in letzter zeit ständig, was genau für unsere gedanken von nöten ist und wie sie genau entstehen, sich entwickeln, bis sie dann handlungen und taten folgen lassen.
Dass wir denken und fühlen hängt mit transmittern im gehirn, mit hormonen und der beschaffenheit des gehirns selbst, unserer erziehung, dem charakter, zusammen.
Wann genau kommt die seele ins spiel? Wieviel anteil hat sie an allem?

Wenn ich mitfühlend bin, ist das eine eigenschaft, die durch das gehirn gesteuert wird, die mir vielleicht vorgelebt wurde oder hat es mit der seele zu tun?
Depressionen beispielsweise sollen ja mit einer gestörten transmitterfunktion im gehirn zusammenhängen. Ist das alleine der auslöser?

Sorry...ging mir so durch den kopf....zum thema...das ewige leben...

Ja, ich denke, das leben ist ewig und die seele besteht fort. Ich kann mir nämlich nicht vorstellen, dass starke gefühle - welcher natur auch immer sie sein mögen - alleine durch biochemische prozesse im gehirn, durch erziehung oder charakter, entstehen sollen.

Andrerseits denke ich wie du, Alice, dass der mensch das sterben, das "vergänglich sein" fürchtet, dem ausweichen will und demnach nach erklärungen um den fortbestand des lebens nach dem tod, sucht, um sich damit "zu trösten".

Hier widerspreche ich mir, weil ich auf der suche bin.

Die frage bleibt spannend, die nachfolgenden antworten auch.


liebe grüsse
Mipa:)
 
Wann genau kommt die seele ins spiel? Wieviel anteil hat sie an allem?

Mh, meines Wissens wird in der Biologie bzw. der Psychoanalyse weitgehend auch das Strukturmodell der Psyche auf neuroanatomische Konstellationen und Strukturen zurückgeführt. Das Hirn ist allerdings sehr plastisch und komplex und daher ausgesprochen wandlungsfähig. Daher können auch neue Verhaltensmuster erlernt werden, wenn man sie konsequent trainiert und "neue Bahnen" im Hirn etabliert. Ich muss allerdings zugeben, dass mein Wissen hierüber zuvordest der Autodidaktik entspringt, denn in der Schule spielte die Korrelation zwischen Psyche und Gehirn noch keine relevante Rolle. Der Begründer der Psychoanalyse Sigmund Freud war jedenfalls ein passionierter Atheist und von der Darwin'schen Evolutionstheorie sehr angetan. Er vertrat einen rigorosen Materialismus. Heute existieren jedoch bestimmt mehrere 100 psychotherapeutische Schulrichtungen mit ihren unterschiedlichen Vorstellungen von Körper, Seele und Geist.

Wenn ich mitfühlend bin, ist das eine eigenschaft, die durch das gehirn gesteuert wird, die mir vielleicht vorgelebt wurde oder hat es mit der seele zu tun?

Ich bin mir nicht sicher, ob man die individuellen genetischen Determinationen von biografischen respektive erzieherischen Komponenten immer scharf dividieren kann. Inwieweit ein Mensch zum Empfinden des Mitgefühls fähig ist, hängt sicherlich von genetischen und biografischen Faktoren ab. Sicher ist eine moralische Vorbildfunktion von Seiten der Eltern für die Kindererziehung ausgesprochen wichtig. Sie haben auf ihre Kinder sozialisierend zu wirken und ihnen Strategien der Konfliktfähigkeit zu vermitteln, wofür sie selbst ein gutes Modell bieten müssen, mit dem sich die Kinder identifizieren können. Über die Identifikation der Kinder mit ihren Eltern wird entschieden die spätere Identität des Kindes beeinflusst. Die umweltlichen und erzieherisch-prägenden Faktoren sind durchaus imstande, das in den Genen der Menschen ruhende Potential zu unterdrücken, so dass es brachliegt.

Depressionen beispielsweise sollen ja mit einer gestörten transmitterfunktion im gehirn zusammenhängen. Ist das alleine der auslöser?

Nein. Außerdem stellt sich wegen der eben von mir angeführten Korrelation zwischen Gehirn und Psyche die Frage: Was war zuerst? Der gestörte Stoffwechsel der betreffenden Neurotransmitter, der eine depressive Haltung zur Folge hat oder aber das depressive Gedankengut, das den Metabolismus jener Neurotransmitter außer Kontrolle geraten ließ?

Allerdings weiß ich, dass depressive Erkrankungen in der Psychiatrie differenziert betrachtet werden. Bei endogenen (innerhalb des Organismus' entstandenen) Depressionen geht man tatsächlich von einem gestörten Stoffwechsel der Neurotransmitter als Ursache für depressive Symptome aus. Auf diese hirnorganische Dysfunktion soll dann mittels Antidepressiva regulierend eingewirkt werden. Allerdings ist aufgrund der Wandelbarkeit des Hirns gewiss auch hier ein positiver Effekt über die Psyche und das produktive Verändern von Gedanken und Verhalten zu erzielen, davon bin ich überzeugt. Ich halte es für falsch, den Menschen durch das Argument einer absoluten genetischen Prädestination als unmündig zu erklären.
 
Dies garantiert einen Reaktionsraum und ein geeignetes Milieu für die sich selbst replizierende DNA, welche ihrerseits durch Proteinsynthese dafür sorgt, dass es dabei bleibt.

Vielen Dank für Deine Antwort. Sich selbst duplizierende bzw. replizierende Zellen besitzen demnach logischerweise das Potential zur Duplikation resp. Replikation. Doch woher stammt diese Fähigkeit und die Information jener organischen Materie, sich selber zu organsieren mit Hilfe verschiedener biologischer und biochemischer Mechanismen (Variablität, Replikation, Kommunikativität, Korrelationen mit der Umwelt, Adaptionsbestreben usw.)? Mit der Selbstorganisation der Materie kann diese Herkunft ja nicht erklärt werden, denn dann wäre die Wirkung notwendig für die Ursache, was alogisch ist. Hat man dies bereits experimentell eruiert?

Mir sind aus dem Biologie-Unterricht rekonstruierende Versuche bezüglich der hypothetischen Uratmosphäre bekannt, die der ehemalige Chemiestudent Stanley Miller Anfang der 50er Jahre unternahm. Tatsächlich gelang es ihm offenkundig, einige proteinogene Aminosäuren entstehen zu lassen unter diesen Bedingungen, doch die Erzeugung des Lebens blieb bekanntlich aus. Auch sollen dabei zugleich mitgenerierte toxische Substanzen eine weitere Verkettung der Aminosäuren zu Proteinen unterbunden haben, so dass eine Entstehung des Lebens zumindest unter den derart statuierten Verhältnissen nicht möglich ist. Dabei handelt es sich natürlich nicht um einen Beweis dafür, dass Leben im Pauschalen nicht entstehen kann. Vielleicht fehlt uns bis heute einfach die nötige Kenntnis dafür. Aber trotzdem finde ich es beachtlich, dass wir komplizierten und komplexen Wesen den Prozess der Lebensentstehung nicht nachvollziehen können, wozu eine unwissende, tote, einfach strukturierte Materie fähig gewesen sein soll.

Der Entropieerhaltungssatz ist ja allgemein für unsere Erde als Gesamtsystem nicht anwendbar, da selbiger ausschließlich für geschlossene Systeme gilt. Die Erde erhält jedoch eine stete Energiezufuhr durch die Sonne und ist somit nicht abgeschlossen. Ohne die Sonneneinstrahlung würde die positive, geordnete Energiebilanz der Erde rapide abnehmen gemäß den Forderungen des Entropieerhaltungssatzes.

Erstaunlich finde ich, dass wir alles, was die "Zutat" Leben enthält, nicht experimentell nachvollziehen können, obwohl wir ansonsten alle Informationen diesbezüglich besitzen:

- Kinderzeugung (wir kennen den biologischen Vorgang und die Reaktionen in den Organismen und können sie dennoch nicht im Experiment imitieren)
- Photosynthese (wir kennen die bei der Photosynthese involvierten Bestandteile und die chemische Formel, aber können sie trotzdem nicht experimentell nachahmen)
- Herstellung des Blutserums (wir kennen die Inhaltsstoffe und die Zusammensetzung des Blutes, aber können es nicht produzieren im Versuch, weshalb Mediziner für die Behandlung hohen Blutverlustes auch auf Spenderblut angewiesen sind) usw.

Das größere Problem stellt phänomenales Bewusstsein dar

Das Du ja aber letztendlich auch nur als Symptom neuronaler Prozesse des präfrontalen Cortex' ansiehst, oder?

Also, stimmt es, was Du postulierst, dann müsste folglich das Leben mit dem iridischen Tod enden. Der Organismus ist dann mit einer Glühlampe zu vergleichen, wobei das Leben eine Funktion des Organismus darstellt und die Lichtstrahlung eine Funktion der Glühbirne. Verdirbt der Organismus, schwinden seine zuvor intakten Funktionen. Zerstöre ich die Glühbirne, gilt für sie das Gleiche.
 
wer möchte schon ewig in seinem körper eingeschlossen sein? , ich nicht.

das leben nach dem tod ist für mich eine gewissheit , ich habe ja selbst schon fast einen kleinen tod gehabt.
 
das ewige leben ...man wann ist es zuende...:D
oder man kann es auch anders verstehen ...das ewige leben findet nur jetzt statt in der ewigkeit des augenblicks ...ansonsten ist die ewigkeit nicht relevant für einen sterbenden körper...es könnte ja sein ...dass es ewigkeit tatsächlich gibt und das ist voraussetzung ..dafür ,dass es sowas wie endlichkeit geben kann ..eine endlichkeit ,die auch erlebbar ist...jetzt von atemzug zu atemzug von augenblick zu augenblick oder eben von ewigkeit zu ewigkeit
ich habe früher immer gedacht wieso....gibt es mehrere ewigkeiten? ....was ich hier schildere ist meine für mich gefundene antwort drauf...
mazthematisch gibt es die zahl unendlich allerdings nicht ...denn es gibt immer noch eine zahl die grösser ist...aber wie auch immer ...es gibt den augenblick ...mach einfach mal für einen augenblick die augen zu ...dann weisst du es und esgibt den atemzug ...mach ihn malbewusst ...und dann schluck einfach mal die scheu vorrdem leben hinunter und geniesse den augenblick...und vergiss ,dass das leben endlich ist ...das ist unwichtig wenn du wirklich lebst...
damit willich noch nichtmal was über ein weiterleben gesagt haben ...das thema verliert einfach an relevanz ...wenn man leben mitbekommt...
 
das ewige leben findet nur jetzt statt in der ewigkeit des augenblicks ...ansonsten ist die ewigkeit nicht relevant für einen sterbenden körper...es könnte ja sein ...dass es ewigkeit tatsächlich gibt und das ist voraussetzung ..dafür ,dass es sowas wie endlichkeit geben kann ..eine endlichkeit ,die auch erlebbar ist...jetzt von atemzug zu atemzug von augenblick zu augenblick oder eben von ewigkeit zu ewigkeit

Goethe lehrt ja, dass der Moment, jeder einzelne Augenblick als Repräsentant einer ganzen Ewigkeit von unschätzbarem Wert sei, worin ich ihm uneingeschränkt zustimme, denn der Moment, das Jetzt und Hier, ist alles, was wir haben. Daher vertrete ich die Auffassung, dass man seine Emotionen möglichst in den aktuellen Moment investieren sollte, um das Leben in vollen Zügen zu genießen; und weder zu sehr in der Vergangenheit noch in der Zukunft leben, denn dann lebt man an seinem Leben vorbei. Der Sinn des Lebens ist das Leben, was sonst?

Interessant ist für mich dennoch die Frage, ob diese Kette der Momente für das menschliche Leben endlos sein kann oder nicht.

mazthematisch gibt es die zahl unendlich allerdings nicht ...denn es gibt immer noch eine zahl die grösser ist...aber wie auch immer

Hm, in der Mathematik muss man differenzieren zwischen überabzählbar unendlich und abzählbar unendlich. Unendlich (∞) selbst ist natürlich gar keine Zahl, sondern ein Begriff, ein Wort. Welche Zahl dieses Unendliche repräsentieren soll in der Mathematik, ist oftmals diffus und unklar. Das abzählbar Unendliche beinhaltet die Abzählbarkeit einer Menge, die Elemente einer überabzählbaren Menge sind nicht ihrer Größe nach zu ordnen und damit nicht abzählbar = überabzählbar.

Ich denke auch, dass die Angst vor dem Tod oftmals die Leute trifft, welche emotionale Blockaden haben, ihr Leben ausfüllend zu genießen. Sie empfinden eine Leere und sind unbewusst noch voller Erwartungen, die mit der Vorstellung eines endlichen Lebens abrupt zerschlagen werden können. Am wenigsten verabschieden von der Welt kann sich sicherlich der Mensch, der unmittelbar vor seinem Sterben noch immer das große Ganze erwartet, weil er sein Leben nicht kreativ und sinnstiftend gestaltet hat. Er spürt Trauer, Einsamkeit und ist voller Sehnsucht.

Wir sind durch Not und Freude
gegangen Hand in Hand.
Vom Wandern ruh'n wir beide
jetzt über'm stillen Land.

Rings sich die Täler neigen,
es dunkelt schon die Luft,
zwei Lerchen nur noch steigen
nachtträumend in den Duft.

Tritt her und lass sie schweifen,
bald ist es Schlafenzeit;
dass wir uns nicht verirren
in dieser Einsamkeit.

O weiter, stiller Friede,
so tief im Abendrot,
wie sind wir wandermüde.
Ist dies etwa der Tod?

(Joseph von Eichendorff)

Ich bin der Meinung, dieses Gedicht schildert anschaulich meine Ansicht zum Thema Leben und Tod: Derjenige, der seine seelischen Anlagen verwirklicht hat, der zu seinem Selbst und zu seiner Identität gefunden hat, der sich seine elementaren Wünsche nach Liebe, Zuwendung, Zärtlichkeit, Sexualität, nach Heirat, Ehe und Familie erfüllt hat, der eventuelle psychiatrische Symptome überwand und sich seine Lebensfreude gönnte, der wird im hohen Alter zufrieden, in sich selbst ruhend und mit sich selbst eins seiend Abschied nehmen können, denn er hat im Leben alles erlebt und erfahren, was einem Menschen möglich ist, was ihm Sinn, Halt und ein ausgefülltes Leben schenkte. Er ist gesättigt vom Leben. Er ist reif und weise geworden und hat sich mit den Themen des Lebens intensiv befasst und zu seinen persönlichen Ansichten gefunden. Ihm sind keine beißenden, in die Verzweiflung treibenden Sehnsüchte mehr zu eigen, keine Sucht nach Liebe und kein inneres wie äußerliches Alleinsein. Vor allem hat er sich mit seinen psychischen Konflikten auseinandergesetzt, so dass der Tod nicht mehr als Projektionsfläche für die unbewältigten Ängste vor einer identitätszerstörenden, verschlingenden Mutter- oder Vaterfigur fungieren muss. Auch reaktiviert der Tod derartige Ängste nicht mehr, wenn sie dem Unbewussten enthoben und bewusst gemacht wurden.
 
Goethe lehrt ja, dass der Moment, jeder einzelne Augenblick als Repräsentant einer ganzen Ewigkeit von unschätzbarem Wert sei, worin ich ihm uneingeschränkt zustimme, denn der Moment, das Jetzt und Hier, ist alles, was wir haben. Daher vertrete ich die Auffassung, dass man seine Emotionen möglichst in den aktuellen Moment investieren sollte, um das Leben in vollen Zügen zu genießen; und weder zu sehr in der Vergangenheit noch in der Zukunft leben, denn dann lebt man an seinem Leben vorbei. Der Sinn des Lebens ist das Leben, was sonst?

Interessant ist für mich dennoch die Frage, ob diese Kette der Momente für das menschliche Leben endlos sein kann oder nicht.



Hm, in der Mathematik muss man differenzieren zwischen überabzählbar unendlich und abzählbar unendlich. Unendlich (∞) selbst ist natürlich gar keine Zahl, sondern ein Begriff, ein Wort. Welche Zahl dieses Unendliche repräsentieren soll in der Mathematik, ist oftmals diffus und unklar. Das abzählbar Unendliche beinhaltet die Abzählbarkeit einer Menge, die Elemente einer überabzählbaren Menge sind nicht ihrer Größe nach zu ordnen und damit nicht abzählbar = überabzählbar.

Ich denke auch, dass die Angst vor dem Tod oftmals die Leute trifft, welche emotionale Blockaden haben, ihr Leben ausfüllend zu genießen. Sie empfinden eine Leere und sind unbewusst noch voller Erwartungen, die mit der Vorstellung eines endlichen Lebens abrupt zerschlagen werden können. Am wenigsten verabschieden von der Welt kann sich sicherlich der Mensch, der unmittelbar vor seinem Sterben noch immer das große Ganze erwartet, weil er sein Leben nicht kreativ und sinnstiftend gestaltet hat. Er spürt Trauer, Einsamkeit und ist voller Sehnsucht.

Wir sind durch Not und Freude
gegangen Hand in Hand.
Vom Wandern ruh'n wir beide
jetzt über'm stillen Land.

Rings sich die Täler neigen,
es dunkelt schon die Luft,
zwei Lerchen nur noch steigen
nachtträumend in den Duft.

Tritt her und lass sie schweifen,
bald ist es Schlafenzeit;
dass wir uns nicht verirren
in dieser Einsamkeit.

O weiter, stiller Friede,
so tief im Abendrot,
wie sind wir wandermüde.
Ist dies etwa der Tod?

(Joseph von Eichendorff)

Ich bin der Meinung, dieses Gedicht schildert anschaulich meine Ansicht zum Thema Leben und Tod: Derjenige, der seine seelischen Anlagen verwirklicht hat, der zu seinem Selbst und zu seiner Identität gefunden hat, der sich seine elementaren Wünsche nach Liebe, Zuwendung, Zärtlichkeit, Sexualität, nach Heirat, Ehe und Familie erfüllt hat, der eventuelle psychiatrische Symptome überwand und sich seine Lebensfreude gönnte, der wird im hohen Alter zufrieden, in sich selbst ruhend und mit sich selbst eins seiend Abschied nehmen können, denn er hat im Leben alles erlebt und erfahren, was einem Menschen möglich ist, was ihm Sinn, Halt und ein ausgefülltes Leben schenkte. Er ist gesättigt vom Leben. Er ist reif und weise geworden und hat sich mit den Themen des Lebens intensiv befasst und zu seinen persönlichen Ansichten gefunden. Ihm sind keine beißenden, in die Verzweiflung treibenden Sehnsüchte mehr zu eigen, keine Sucht nach Liebe und kein inneres wie äußerliches Alleinsein. Vor allem hat er sich mit seinen psychischen Konflikten auseinandergesetzt, so dass der Tod nicht mehr als Projektionsfläche für die unbewältigten Ängste vor einer identitätszerstörenden, verschlingenden Mutter- oder Vaterfigur fungieren muss. Auch reaktiviert der Tod derartige Ängste nicht mehr, wenn sie dem Unbewussten enthoben und bewusst gemacht wurden.

ja einfach nur ja ...:umarmen::)
 
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(...)
Ich bin der Meinung, dieses Gedicht schildert anschaulich meine Ansicht zum Thema Leben und Tod:

Derjenige, der seine seelischen Anlagen verwirklicht hat, der zu seinem Selbst und zu seiner Identität gefunden hat, der sich seine elementaren Wünsche nach Liebe, Zuwendung, Zärtlichkeit, Sexualität, nach Heirat, Ehe und Familie erfüllt hat, der eventuelle psychiatrische Symptome überwand und sich seine Lebensfreude gönnte, der wird im hohen Alter zufrieden, in sich selbst ruhend und mit sich selbst eins seiend Abschied nehmen können, denn er hat im Leben alles erlebt und erfahren, was einem Menschen möglich ist, was ihm Sinn, Halt und ein ausgefülltes Leben schenkte. Er ist gesättigt vom Leben.

Er ist reif und weise geworden und hat sich mit den Themen des Lebens intensiv befasst und zu seinen persönlichen Ansichten gefunden. Ihm sind keine beißenden, in die Verzweiflung treibenden Sehnsüchte mehr zu eigen, keine Sucht nach Liebe und kein inneres wie äußerliches Alleinsein. Vor allem hat er sich mit seinen psychischen Konflikten auseinandergesetzt, so dass der Tod nicht mehr als Projektionsfläche für die unbewältigten Ängste vor einer identitätszerstörenden, verschlingenden Mutter- oder Vaterfigur fungieren muss. Auch reaktiviert der Tod derartige Ängste nicht mehr, wenn sie dem Unbewussten enthoben und bewusst gemacht wurden.

Hmm.... alles sehr schön "rund" - als müßte man das Leben "überwinden" und erst alles durchlebt haben, um dann durch den Abschied davon - für den Tod bereit zu sein?

Das "ewige Leben" verstehe ich aber als wirkliches Leben, das ja um uns (wenn wir unser Universum und auch ein davor oder danach versuchen zu erfassen) - schon "ewig" existent ist.

Es geht dann eher (aus meinem Empfinden) darum, das Leben in all seinen Höhen und Tiefen (die Du sehr schön beschrieben hast) zu umarmen und alles als "Spiel des Lebens" empfinden zu lernen - was wiederum nur im Augenblick - im Hier und Jetzt - empfunden werden kann, weil Du es dann nicht mit dem Kopf - in Gedanken - sondern im Herz - im Empfinden spürst - und weist, wenn Du immer tiefer in dieses - ewige Empfinden - Dich fallen lassen kannst, also "eins" mit allem Leben wirst (das was ja viele Mystiker schon oft beschrieben haben) und dann das Gefühl und die Freude heraus in Deinen Alltag mitnimmst und daraus Deinen Alltag verwandelst - dann kann Dein jetztiges Leben plötzlich ganz anders empfunden werden. Und Du bekommst dann "ganz von selbst" Antworten auf Deine Fragen... ;)
 
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