Zitat:Im Grunde schon, auch wenn man dagegen natürlich die Bevölkerungsexplosion anführen könnte, die seit 1970 die Menschheit um drei Milliarden Menschen bereichert hat. Es ist aber möglich, dass es diesbezüglich uns noch unbekannte Korrelationen gibt.
Die Bevölkerungsexplosion wird oft als Argument gegen die Reinkarnation
angeführt, weil man sich die Frage stellen muss, wo nun plötzlich alle Seelen
herkommen. Eine Möglichkeit wäre, dass man auch als Tier reinkarnieren kann und andersherum. Unbekannte Größen einzuführen macht eine These
aber nicht wahrscheinlicher. Ad-hoc-Annahmen sollte man eher vermeiden. Allerdings sind Dunkle Materie und Dunkle Energie auch unbekannte Entitäten, die benötigt werden um eine Theorie am Leben zu erhalten. Wärest damit dann in guter Gesellschaft Macht es aber nicht besser.
Zitat:Legt man die Reinkarnationslehre zugrunde, die ja einen weitgehend beständigen Lebenskreis postuliert, müssten wegen der Bevölkerungsexplosion andernorts weniger Lebewesen geboren werden, damit die Anzahl der Leben im Universum auch konstant bleibt.
Ja, oder du postulierst, dass Seelen zwischengelagert werden.
Das eigentliche Problem ist aber, dass du eine Gesetzmäßigkeit brauchst.
Wenn ein Lebewesen hier stirbt, dann entsteht dort ein neues.
Aber eine solche Beziehung wird man mit größter Sicherheit nicht finden können. Was könnte bewirken, dass irgendwo im Universum die Anzahl an Lebewesen abnimmt, während sie hier zunimmt?
Du könntest natürlich sagen, dass nur die Anzahl an Seelen konstant ist,
und dass sich dann je nach Anzahl der Lebewesen im Universum ein entsprechender Teil dieser Seelen in einer Warteschlange befinden.
Vorher müsstest du allerdings überhaupt den Dualismus stark machen, und die Reinkarnationslehre mit sinnvollen Argumenten verteidigen.
Zitat:Im Allgemeinen das Lebendige, alles, was lebt in diesem Universum. Wäre es ein unzweifelhaft gesichertes Faktum, dass man Leben NIEMALS generieren kann, könnte man hieraus auf die Unvernichtbarkeit des Lebens schließen, ähnlich wie bei der Materie. Aufgrund unserer Unwissenheit bezüglich der Zukunft kann man hier aber selbstverständlich immer argumentieren, dass man Leben eben NOCH nicht erzeugen könne.
1.Wann nennen wir etwas lebendig?
Das ist nicht so einfach. Lebt z.B: ein Virus?
Weiterhin: Ist z.B: die Kugelalge Volvox eine Kolonie aus verschiedenen
einzelligen Lebewesen oder ist die Kolonie selbst ein Lebewesen. bei bestimmten Schleimpilzen ist das noch komplizierter. Oder symbiotische Systeme wie Flechten.
2. Wenn es so wäre, dass man Leben nicht künstlich erzeugen kann
(was ich nicht glaube, siehe auch den Link), selbst wenn es nicht durch chemische Evolution entstanden wäre, so bedeutet dies überhaupt nicht, dass man es nicht vernichten kann. Was für das einzelne Lebewesen gilt
(dass es sterblich ist) gilt für alle weiteren Lebewesen natürlich genauso.
Und die Menge aller Lebewesen kann unmöglich unsterblich sein. Man müsste
bloß jedes einzelne Lebewesen töten, was ja selbstverständlich für jedes einzelne möglich ist, so dass keins mehr existiert und das Leben wäre vernichtet (oder die Menge der Lebewesen wäre leer). Leben ist ja auf den ersten Blick nur eine Organisationsform der Materie,
und genauso wie andere Verbindungen, z.B: CO2 kann man auch DNA z.B:
in seine Bestandteile zerlegen. Ich kann organisches Material in seine elementaren Bestandteile zerlegen, wenigstens theoretisch.
Zitat:Man kann es zwar VIELES (nicht alles, das Gehirn ist beispielsweise noch immer ein gigantisches Rätsel in vielen Aspekten) biologisch nachvollziehen und in chemische Formeln kleiden, jedoch selber nicht konstruieren. Das ist für mich ein Beweis dafür, dass es eine Zutat gibt, die wir Menschen eben NICHT entschlüsselt haben oder eben sie niemals herstellen können: das Leben selbst. Wäre uns nur Bewusstsein vollkommen unbekannt von Struktur und Charakter, müssten wir ja jedenfalls tierische Zellen oder einen einzigen Grashalm herstellen können, der lebt, denn Tiere und Pflanzen besitzen kein Bewusstsein im Sinne des menschlichen Bewusstseins mit Selbstreflexion und Entscheidungsfreiheit.
Ich denke, es wird nicht mehr lange dauern, bis wir soweit sind (z.B: ein künstliches Bakterium zu erschaffen) Außerdem kann etwas durchaus vollständig in der Theorie verstanden worden sein,
ohne dass man es bisher technisch umsetzen konnte.
Jedenfalls musst du den "Punkt" im Stoffwechsel der Zelle finden, wo nun dieses "Leben selbst"wenigstens in seiner Wirkung zu beobachten ist.
Wenn sich alles biochemisch erklären lässt, dann braucht es so eine Lebenskraft ganz einfach nicht. Diesen "Punkt" müsstest du finden.
Wenn Physik/Chemie ausreichend sind um alles was in einer Zelle passiert zu erklären, dann gibt es einfach nichts mehr weiter, keine weitere Zutat.
Zitat:Wenn Du meinst, wir hätten alle Informationen bezüglich des Lebens, warum gelingt es denn seit Jahrzehnten trotz Wissenschaft, Intelligenz und Technik nicht, Leben zu erzeugen? Davon sind wir noch WEIT entfernt. Lebewesen sind aus 20 verschiedenen Aminosäuren aufgebaut. In den Miller'schen Versuchen entstanden vielzählige Aminosäuren, von denen aber nur 13 proteinogen waren. Basische proteinogene Aminosäuren blieben sogar gänzlich aus. Dafür entstanden toxische Substanzen und Verbindungen, die eine weitere Verkettung von Aminosäuren zu lebensfähigen Proteinen unterbunden hätten. Das habe ich aber alles schon geäußert.
Ja, aber alle diese Aminosäuren sind Kohlenstoffverbindungen, wie sie aus dem Bindungsverhalten des Kohlenstoffs zu erwarten sind. Da gibt es eigentlich kein Mysterium. Und es gibt ja auch eine Vielzahl synthetisch hergestellter Aminosäuren. Außerdem sind ja schon einige davon in dem vom
dir genannten Experiment entstanden. Grundsätzlich ist es also möglich,
dass Aminosäuren in einem "Urozean" entstehen. In Kometen wurden sie auch schon gefunden.
Zitat: Die Reinkarnation wäre eine Erklärung im Hinblick auf diesen Einwand. Das Leben des gestorbenen Körpers entweicht und setzt sich in einem anderen Lebewesen fort: Die Quantität des Lebens im Universum bleibt konstant. Dieser Erhaltungssatz des Lebens wäre dann das von Dir gesuchte Naturgesetz, ähnlich wie der Energieerhaltungssatz die Konstanz der Materie im Weltall bewahrt.
Damit setzt du Leben und Seele praktisch gleich.Du willst natürlich auch sagen, dass ein Lebewesen nur lebt, wenn dieses Leben (Seele) in ihm steckt. Jetzt ist eben die große Frage, wo genau diese Seele in den Organismus (die einzelen Zelle) eingreift. Oder weshalb wir überhaupt das Konzept einer Seele benötigen.
Zitat:Was ist mentale Information, die wir beispielsweise erteilen, wenn wir Computer programmieren? Wie erzeugt das Gehirn (Materie) etwas Immaterielles (Gedanken, kognitive Informationen), ohne dem Energieerhaltungssatz zu widersprechen? Materie korreliert ja ausschließlich mit Materie. Dass mentale Informationen nicht materieller Natur sind, wurde mit Hilfe zweier Festplatten exemplarisch dargestellt: Ein Ingenieur wog sowohl eine leere als auch eine programmierte Festplatte eines Computers und stellte dabei fest, dass es nicht die geringste Differenz im Gewicht der beiden Festplatten gab. Damit ist erwiesen, dass es sich bei dieser geistigen Art der Informationen nicht um Materie handeln kann.
Hmm, wenn du 100 g Knete nimmst, und daraus verschiedene Formen erschaffst, wiegen diese Formen ja auch nicht mehr als 100 g. Bei der Festplatte wird eben das Magnetfeld geändert, es gibt also schon eine strukturelle Änderung auf dem Speichermedium. Ich denke allerdings dass sich mentale Zustände nicht auf materielle Strukturen reduzieren lasssen, bzw. nicht mit ihnen identisch sein können. Aber damit fange ich hier fürs erste nicht an (schau in meinen Thread oder später, da muss man zu sehr ausholen gerade, vor allem wenn man gerade paar Monate lang schon doof herumhängt)
LG PsiSnake
Die Bevölkerungsexplosion wird oft als Argument gegen die Reinkarnation
angeführt, weil man sich die Frage stellen muss, wo nun plötzlich alle Seelen
herkommen. Eine Möglichkeit wäre, dass man auch als Tier reinkarnieren kann und andersherum. Unbekannte Größen einzuführen macht eine These
aber nicht wahrscheinlicher. Ad-hoc-Annahmen sollte man eher vermeiden. Allerdings sind Dunkle Materie und Dunkle Energie auch unbekannte Entitäten, die benötigt werden um eine Theorie am Leben zu erhalten. Wärest damit dann in guter Gesellschaft Macht es aber nicht besser.
Zitat:Legt man die Reinkarnationslehre zugrunde, die ja einen weitgehend beständigen Lebenskreis postuliert, müssten wegen der Bevölkerungsexplosion andernorts weniger Lebewesen geboren werden, damit die Anzahl der Leben im Universum auch konstant bleibt.
Ja, oder du postulierst, dass Seelen zwischengelagert werden.
Das eigentliche Problem ist aber, dass du eine Gesetzmäßigkeit brauchst.
Wenn ein Lebewesen hier stirbt, dann entsteht dort ein neues.
Aber eine solche Beziehung wird man mit größter Sicherheit nicht finden können. Was könnte bewirken, dass irgendwo im Universum die Anzahl an Lebewesen abnimmt, während sie hier zunimmt?
Du könntest natürlich sagen, dass nur die Anzahl an Seelen konstant ist,
und dass sich dann je nach Anzahl der Lebewesen im Universum ein entsprechender Teil dieser Seelen in einer Warteschlange befinden.
Vorher müsstest du allerdings überhaupt den Dualismus stark machen, und die Reinkarnationslehre mit sinnvollen Argumenten verteidigen.
Zitat:Im Allgemeinen das Lebendige, alles, was lebt in diesem Universum. Wäre es ein unzweifelhaft gesichertes Faktum, dass man Leben NIEMALS generieren kann, könnte man hieraus auf die Unvernichtbarkeit des Lebens schließen, ähnlich wie bei der Materie. Aufgrund unserer Unwissenheit bezüglich der Zukunft kann man hier aber selbstverständlich immer argumentieren, dass man Leben eben NOCH nicht erzeugen könne.
1.Wann nennen wir etwas lebendig?
Das ist nicht so einfach. Lebt z.B: ein Virus?
Weiterhin: Ist z.B: die Kugelalge Volvox eine Kolonie aus verschiedenen
einzelligen Lebewesen oder ist die Kolonie selbst ein Lebewesen. bei bestimmten Schleimpilzen ist das noch komplizierter. Oder symbiotische Systeme wie Flechten.
2. Wenn es so wäre, dass man Leben nicht künstlich erzeugen kann
(was ich nicht glaube, siehe auch den Link), selbst wenn es nicht durch chemische Evolution entstanden wäre, so bedeutet dies überhaupt nicht, dass man es nicht vernichten kann. Was für das einzelne Lebewesen gilt
(dass es sterblich ist) gilt für alle weiteren Lebewesen natürlich genauso.
Und die Menge aller Lebewesen kann unmöglich unsterblich sein. Man müsste
bloß jedes einzelne Lebewesen töten, was ja selbstverständlich für jedes einzelne möglich ist, so dass keins mehr existiert und das Leben wäre vernichtet (oder die Menge der Lebewesen wäre leer). Leben ist ja auf den ersten Blick nur eine Organisationsform der Materie,
und genauso wie andere Verbindungen, z.B: CO2 kann man auch DNA z.B:
in seine Bestandteile zerlegen. Ich kann organisches Material in seine elementaren Bestandteile zerlegen, wenigstens theoretisch.
Zitat:Man kann es zwar VIELES (nicht alles, das Gehirn ist beispielsweise noch immer ein gigantisches Rätsel in vielen Aspekten) biologisch nachvollziehen und in chemische Formeln kleiden, jedoch selber nicht konstruieren. Das ist für mich ein Beweis dafür, dass es eine Zutat gibt, die wir Menschen eben NICHT entschlüsselt haben oder eben sie niemals herstellen können: das Leben selbst. Wäre uns nur Bewusstsein vollkommen unbekannt von Struktur und Charakter, müssten wir ja jedenfalls tierische Zellen oder einen einzigen Grashalm herstellen können, der lebt, denn Tiere und Pflanzen besitzen kein Bewusstsein im Sinne des menschlichen Bewusstseins mit Selbstreflexion und Entscheidungsfreiheit.
Ich denke, es wird nicht mehr lange dauern, bis wir soweit sind (z.B: ein künstliches Bakterium zu erschaffen) Außerdem kann etwas durchaus vollständig in der Theorie verstanden worden sein,
ohne dass man es bisher technisch umsetzen konnte.
Jedenfalls musst du den "Punkt" im Stoffwechsel der Zelle finden, wo nun dieses "Leben selbst"wenigstens in seiner Wirkung zu beobachten ist.
Wenn sich alles biochemisch erklären lässt, dann braucht es so eine Lebenskraft ganz einfach nicht. Diesen "Punkt" müsstest du finden.
Wenn Physik/Chemie ausreichend sind um alles was in einer Zelle passiert zu erklären, dann gibt es einfach nichts mehr weiter, keine weitere Zutat.
Zitat:Wenn Du meinst, wir hätten alle Informationen bezüglich des Lebens, warum gelingt es denn seit Jahrzehnten trotz Wissenschaft, Intelligenz und Technik nicht, Leben zu erzeugen? Davon sind wir noch WEIT entfernt. Lebewesen sind aus 20 verschiedenen Aminosäuren aufgebaut. In den Miller'schen Versuchen entstanden vielzählige Aminosäuren, von denen aber nur 13 proteinogen waren. Basische proteinogene Aminosäuren blieben sogar gänzlich aus. Dafür entstanden toxische Substanzen und Verbindungen, die eine weitere Verkettung von Aminosäuren zu lebensfähigen Proteinen unterbunden hätten. Das habe ich aber alles schon geäußert.
Ja, aber alle diese Aminosäuren sind Kohlenstoffverbindungen, wie sie aus dem Bindungsverhalten des Kohlenstoffs zu erwarten sind. Da gibt es eigentlich kein Mysterium. Und es gibt ja auch eine Vielzahl synthetisch hergestellter Aminosäuren. Außerdem sind ja schon einige davon in dem vom
dir genannten Experiment entstanden. Grundsätzlich ist es also möglich,
dass Aminosäuren in einem "Urozean" entstehen. In Kometen wurden sie auch schon gefunden.
Zitat: Die Reinkarnation wäre eine Erklärung im Hinblick auf diesen Einwand. Das Leben des gestorbenen Körpers entweicht und setzt sich in einem anderen Lebewesen fort: Die Quantität des Lebens im Universum bleibt konstant. Dieser Erhaltungssatz des Lebens wäre dann das von Dir gesuchte Naturgesetz, ähnlich wie der Energieerhaltungssatz die Konstanz der Materie im Weltall bewahrt.
Damit setzt du Leben und Seele praktisch gleich.Du willst natürlich auch sagen, dass ein Lebewesen nur lebt, wenn dieses Leben (Seele) in ihm steckt. Jetzt ist eben die große Frage, wo genau diese Seele in den Organismus (die einzelen Zelle) eingreift. Oder weshalb wir überhaupt das Konzept einer Seele benötigen.
Zitat:Was ist mentale Information, die wir beispielsweise erteilen, wenn wir Computer programmieren? Wie erzeugt das Gehirn (Materie) etwas Immaterielles (Gedanken, kognitive Informationen), ohne dem Energieerhaltungssatz zu widersprechen? Materie korreliert ja ausschließlich mit Materie. Dass mentale Informationen nicht materieller Natur sind, wurde mit Hilfe zweier Festplatten exemplarisch dargestellt: Ein Ingenieur wog sowohl eine leere als auch eine programmierte Festplatte eines Computers und stellte dabei fest, dass es nicht die geringste Differenz im Gewicht der beiden Festplatten gab. Damit ist erwiesen, dass es sich bei dieser geistigen Art der Informationen nicht um Materie handeln kann.
Hmm, wenn du 100 g Knete nimmst, und daraus verschiedene Formen erschaffst, wiegen diese Formen ja auch nicht mehr als 100 g. Bei der Festplatte wird eben das Magnetfeld geändert, es gibt also schon eine strukturelle Änderung auf dem Speichermedium. Ich denke allerdings dass sich mentale Zustände nicht auf materielle Strukturen reduzieren lasssen, bzw. nicht mit ihnen identisch sein können. Aber damit fange ich hier fürs erste nicht an (schau in meinen Thread oder später, da muss man zu sehr ausholen gerade, vor allem wenn man gerade paar Monate lang schon doof herumhängt)
LG PsiSnake