ich denke, ein mensch sollte das , was er tut , gerne machen , dann braucht er auch keine bestätigungen mehr von aussen , die aus eigener unsicherheit kommen. wenn er sie bekommt , ist es gut , aber es sind dann keine bedingungen , erwartungen oder motivationen daran geknüpft .
Wieso schließen sich etwas gerne zu tun und bestätigt zu werden aus? Ich knüpfe an alles Bedingungen, Erwartungen und habe für jede meiner Taten Motivationen.
Ebenso wie du.
Der Wunsch nach Resonanz muss nicht aus Unsicherheit wachsen, sondern kann das gesunde Bedürfnis nach Reflektion und Anbindung spiegeln. Schon Babies profitieren und wachsen durch diese Interaktion. Warum soll das, was für einen Säugling überlebensnotwendig ist, für einen Erachsenen nicht mehr gelten?
bei einem kind, dass sich noch entwickelt, müßte man anders vorgehen. dem kann man das natürlich so nicht sagen .
dann müßte man schauen, warum es ausgestoßen wurde. man kann die eigene persönlichkeit des kindes unterstützen , ohne das ego zu stärken .je früher man damit beginnt , desto besser .
Wieso genau müsste man bei einem Kind anders vorgehen? Ist das Ego eines Kindes weniger leidverursachend als das eines Erwachsenen innerhalb deiner These oder wie?
du mißverstehst mich .es geht nicht um bedürfnisse ausschalten , sich zu betäuben oder seine persönlichkeit zu verdrängen. betäuben, könnte ich mich nur von aussen, wie mit alkohol oder drogen.
Ich glaube du machst dir etwas vor.
Du spürst ein Bedürfnis, nehmen wir mal ein gaaaanz böses: Rache. Was du machst ist das Gefühl wahrzunehmen und auszuschalten, oh sorry zu "transformieren", damit dein Gesamtorgansimus dieses Bedürfnis loslässt. In diesem Moment spaltest etwas hochemotionales von dir ab, um seine Bedrohung in den Griff zu bekommen. Dies tust du durch eine Konditionierung, die dich das Gefühl als Fremdkörper auf deiner "Allliebenden" Seele wahrnehmen lässt. Du möchtest nicht der böse Mensch sein, der du bist, sondern ein höheres Wesen ohne den ganzen Scheiß.
Du betäubst den Hass mit dem Curare deiner Selbstbeherrschung. Mach das hundertmal und du denkst dein Ego im Griff zu haben. Doch in Wahrheit drängst du das Gefühl weg, wenn das häßlichste deiner Persönlichkeit Besitz von dir zu ergreifen droht, spaltest es ab und ersetzt es durch ein extremes Gegenkonzept.
Es gibt keine guten Menschen. Nur Menschen.
man braucht das ego auch nicht , um die selbst oder fremdwahrzunehmung zu erschaffen. es verzerrt sie eher , bzw., engt sie ein , schafft vorurteile .
wenn du dich mit deinem ego wohl fühlst , ehrlich dabei zu dir selbst bist , ist es ja in ordnung.
Für die Fremdwahrnumg vielleicht nicht. Ein Löwenzahn wird fremd wahrgenommen, ohne Notiz davon zu nehmen.
Aber du brauchst dein Ego, um Fremdwahrnehmung mit dir in Beziehung zu stellen.
Wir sehen alles verzerrt, weil wir individuelle Persönlichkeiten sind, unfähig das gesamte Spektrum an Perspektiven einzunehmen. Das gilt für deine Sicht genauso wie meine.
Ich hingegen pflege nicht die Illusion daran etwas ändern zu können. Das Licht bricht sich durch meine Augen und das was ich sehe nehme ich, ohne zu glauben, mir die Augen ausreißen zu müssen, um das Weiße wahrnehmen zu können, was mich vor meinem Bunt schützt.